Beiträge von Daniel Grein

    Hallo Tribun,


    auch in Baden-Württemberg gibt es natürlich Unterschiede in der Versorgung der Patienten durch Rettungsdienstpersonal, auch gibt es hier Unterschiede in der Zusammenarbeit mit den Notärzten.
    Jedoch habe ich, wie bereits erwähnt, den Eindruck, daß gerade in NRW die Dominanz der (Not-)Ärzte bedeutend ist. Persönliche Erfahrungen habe ich dort keine, mein Eindruck hat sich im Laufe der Jahre durch diverse Diskussionen und Gespräche sowie Berichte gebildet.


    In meinem Rettungsdienstbereich gibt es seit jeher einen sehr kollegialen Umgang unter Notärzten und Rettungsfachpersonal. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die sind nur vereinzelt anzutreffen. Es gibt auch eine gewisse Erwartungshaltung von Seiten der Ärzte, hier wird der Rettungsassistent eher fragend angeschaut, wenn bei einem Notfallpatienten noch kein venöser Zugang vorhanden ist (Basismaßnahmen vorausgesetzt), als daß sich dieser für einen bereits gelegten rechtfertigen müsste. Desweiteren haben wir den Vorteil, über einen überschaubaren Pool an Notärzten zu verfügen, sodaß mit der Zeit ein fast freundschaftliches Verhältnis entsteht, was die Zusammenarbeit wesentlich verbessert. Erfahrene Rettungsassistenten genießen ein sehr großes Vertrauen der Notärzte, vieles kann eigenverantwortlich durchgeführt werden. Sollte es dringend erforderlich sein, ist die Applikation von Medikamenten ausserhalb des Notkompetenz-Kataloges durch erfahrene Rettungsassistenten ebenfalls möglich wenn abzusehen ist, daß das Warten auf den Notarzt für den Patienten unzumutbar ist. Entsprechende Maßnahmen müssen selbstverständlich begründet und dokumentiert werden, überhaupt sind inzwischen Protokolle für alle Einsätze, die über einen Krankentransport hinaus gehen, für den verantwortlichen Transportführer verpflichtend. Der ÄLRD behält sich hier Kontrollen vor, bei invasiven Maßnahmen durch Rettungsassistenten wird das Notfallprotokoll ebenfalls überprüft und bei Bedarf Rücksprache gehalten.


    Dieses Vertrauensverhältnis fördert natürlich das gesunde Selbstvertrauen des Rettungsfachpersonals, allerdings nicht im überheblichen Maße, wir "züchten" keine allseits zitierten "Rettungsrambos". Vielmehr ist dies ein Ansporn, sich selbst auf dem aktuellen notfallmedizinischen Stand der Dinge zu halten und die eine oder andere freiwillige Weiterbildung zu absolvieren (gilt natürlich ebenfalls nicht für alle Kollegen). Wir behaupten von uns, unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zuteil werden zu lassen. Dies allerdings wird jeder von sich behaupten ;)

    Ich möchte vorweg etwas anmerken, das mir gerade eben beim Lesen der Beiträge erneut aufgefallen ist:
    Wie wir schon im alten Forum feststellen konnten, gibt es allem Anschein nach große Unterschiede in der Organisation, Struktur und Umsetzung der rettungsdienstlichen Leistungen bundesweit. Damit unmittelbar verknüpft sind die Berufsauffassungen der jeweiligen Mitarbeiter im Rettungsdienst.
    So fällt mir auf, daß gerade in NRW sehr restriktive Meinungen bezüglich dem eigenen Berufsbild zu finden sind. NRW hat, wie man immer wieder liest, eine sehr hohe Dichte an Notarztstandorten und das Auftreten der Notärzte scheint mir dort relativ dominant zu sein. Dementsprechend zurückhaltend sind die Meinungen und Ansichten des Rettungsdienstpersonals bezüglich der Entwicklung des Berufsbildes im Rettungsdienst.


    In Regionen allerdings, in denen das Rettungsfachpersonal durchaus auch längere Zeiten auf sich alleine gestellt sein kann und in denen die Zusammenarbeit mit den Notärzten von beiden Seiten mehr als Teamarbeit angesehen wird, findet man völlig andere Meinungen und Ansichten. Hier scheint mir das Selbstvertrauen und die Zuversicht - durch professionelles Arbeiten in jeglicher Hinsicht - etwas erreichen zu können, weitaus ausgeprägter zu sein.
    Wohlgemerkt - das sind meine persönlichen Eindrücke, die ich aus inzwischen mehreren Jahren in Fachforen gelesenen Beiträgen gewonnen habe.


    Und wie Beiträge, in denen wir uns selbst degradieren von Seiten mancher Ärzte aufgefasst werden, ist hier immer schön in den Reaktionen von Ani zu beobachten. Er ist geradezu entzückt davon. Aber ich kann es ihm nicht verübeln - er ist eben (Not-)Arzt ;)


    Zum eigentlichen Thema zurück:


    @Ani


    Diese Philosophie gibt es in Deutschland erst seit den fünfziger Jahren, zuvor gab es noch keinen einheitlich organisierten Rettungsdienst, auch gab es keine Ärzte, die eine Behandlung bereits vor Ort einleiteten. Zu dieser Zeit gab es vielmehr die immer wieder aus den USA angesprochene "load an go"-Variante. Wäre der Heidelberger Arzt Kirschner nicht auf die Idee gekommen, den Arzt zum Patienten zu bringen und hätte sich daraus nicht die Einführung des "Clinomobil" ergeben, wer weiß, wie unser Rettungsdienst heute aufgebaut wäre.
    Auch gab es zu Zeiten der Einführung der ersten NAW noch kein einheitlich und lediglich minder ausgebildetes Personal im Rettungsdienst, ein Zustand, der mit dem gegenwärtigen nicht mehr gleichgestellt werden kann.
    Man muss sich gerade heute, im Zeitalter der modernen Technik und Kommunikation sowie zunehmend umfangreich ausgebildetem Personal fragen, ob unser System "stay and play" noch zeitgerecht ist, oder ob das inzwischen in den USA praktizierte System "treat an go" nicht dem unseren überlegen ist. Es ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr, daß im deutschen Rettungsdienst oftmals wertvolle Zeit bei der strikten Behandlung vor Ort verloren geht - man muss ja seinem Auftrag als Notarzt gerecht werden.


    Bitte nicht falsch verstehen - dies ist KEIN Angriff auf das Notarzt-System als solches, sondern auf die teils verbohrten und überholten Ansichten mancher Ärzte. Das Rad dreht sich auch in der Notfallmedizin weiter.


    Tribun


    Ich möchte dich, bezugnehmend auf meine obige Einleitung, kurz zitieren:


    Zitat

    Ich bin zwar auch der Meinung, dass sich unser Berufsbild in der Öffentlichkeit mehr etablieren muss. Nur ist dies ein langsamer und kontinuierlicher Prozess, an dem wir alle gemeinsam arbeiten müssen, indem wir unsere Arbeit so leisten, wie es von uns verlangt wird.


    "...indem wir unsere Arbeit so leisten, wie es von uns verlangt wird." - und genau hier ist der Haken bei der Sache. Das von dir angesprochene "Verlangte" ist das von Seiten der ärztlichen Verteter, im Sinne von Hilfstätigkeiten. Überlege dir doch einfach mal, was der PATIENT von dir verlangt, wenn er den Rettungsdienst ruft.
    Auch in diesem Zusammenhang wird sich hier oft widersprochen, in dem einerseits wiederholt geschrieben wird, dem Patienten ist es egal, wer ihm hilft: Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistent...hauptamtlich, nebenamtlich, ehrenamtlich...Hauptsache, ihm wird geholfen.
    Geht es aber um Maßnahmen, die die erweiterte Erste Hilfe überschreiten, kann der Patient plötzlich nur durch einen Arzt adäquat versorgt werden. Paradox, findest du nicht ?


    In den übrigen Punkten gebe ich dir durchaus recht. Es ist ein langsamer und kontinuierlicher Prozess, übereifriges, unüberlegtes Handeln zum Herausstellen der eigenen Person ist hier völlig unangebracht und verwerflich, ja sogar gefährlich.


    Abschliessend sei noch gesagt, daß der Ursprung und der aktuelle Ist-Zustand im deutschen Rettungsdienst nicht bedeuten muss, daß dieser sich berufspolitisch nicht mehr weiterentwickeln kann.
    Das Ansehen in der Öffentlichkeit bezieht sich übrigens nicht darauf, daß wir alle als Helden dastehen möchten. Ich glaube, das wird hier immer wieder missverstanden. Es bezieht sich darauf öffentlich zu machen, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen, welche Kompetenzen wir besitzen aber auch welche Kompetenzen wir vielleicht in Zukunft besitzen könnten.
    Es bezieht sich auch darauf festzustellen, daß es eben nicht nur Ärzte sind, die im deutschen Rettungsdienst dazu in der Lage sind, Leiden zu lindern oder auch mal ein Leben zu retten.

    Vielen Dank für die bisher eingebrachten Meinungen und Ansichten, auch wenn sie vereinzelt und durchaus verständlich bei diesem Thema für emotionale Beiträge sorgen.


    Lasse


    Deinem Beitrag stimme ich grösstenteils zu, jedoch möchte ich auch zum ein oder anderen Punkt noch etwas erwähnen:


    Zitat

    2. Die Ausbildung gehört sicherlich ebenfalls verbessert, denn nur so lassen sich auf lange Sicht Veränderungen bewirken. Es geht hier garnicht unbedingt um Kompetenzen, sonder es ist meiner Ansicht nach, einfach ganz normal, dass ein "Beruf" der in 3 Monaten bzw. in unter 2 Jahren erlernt werden kann auch dementsprechend angesehen wird.


    Ich denke nicht, daß das Ansehen des Rettungsfachpersonals in der derzeit noch zu kurzen Ausbildungsdauer begründet ist. Es gibt durchaus Berufe mit einer ähnlichen Ausbildungsdauer, die allerdings einen völlig anderen Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen. Da hier der Beitrag im "Focus" bezüglich dem "Feuerwehrmann" aufgeführt wurde, möchte ich doch einfach diesen als Beispiel nehmen: die Grundausbildung zum Brandmeister dauert lediglich 1 Jahr und 6 Monate, darin enthalten ist sogar noch die Ausbildung zum Rettungssanitäter !
    Dieser Beruf allerdings nimmt interessanterweise einen völlig anderen Stellenwert innerhalb unserer Gesellschaft ein.
    Genauso wenig, wie sich ein Laie mit den Kompetenzen des Rettungsfachpersonals auskennt, kennt er sich mit der Ausbildung als solche aus. Den Wenigsten dürfte bekannt sein, daß es sich hierbei um eine 2-jährige Ausbildung handelt.


    Desweiteren bin ich durchaus der Meinung, daß es ein Selbstverständnis im Rettungsdienst gibt - allerdings unterscheidet sich das teils gewaltig: die Einen sehen sich als reines Hilfspersonal des Arztes, die Anderen als Rettungsfachpersonal mit eigenen (Handlungs-)Kompetenzen und einem größeren Maß an Verantwortung. Daher wird es auch regelmäßig zu solchen Diskussionen kommen.


    Tribun


    Ich denke nicht, daß es ein Problem damit gibt "dem Arzt unterstellt" zu sein, sondern dadurch, daß Ärzte im deutschen Rettungsdienst aktiv mitwirken, das Rettungsfachpersonal automatisch einen reinen Assistenzcharakter auferlegt bekommt. Daß dies allerdings nicht den Tatsachen entpricht, brauche hier nicht erwähnen. Die aktuelle Formulierung im RettAssG "Die Ausbildung soll entsprechend der Aufgabenstellung des Berufs als Helfer des Arztes..." ist nicht mehr zeitgemäß, die Aufgabenstellung hat sich effektiv erweitert und beschränkt sich nicht mehr nur noch auf reine Hilfstätigkeiten. Diese Erkenntnis spiegelt sich im Bewußtsein vieler Kollegen (insbesondere junger, motivierter) wieder und daher auch die teils unterschiedlichen Berufsauffassungen bzw. ein unterschiedliches Selbstverständnis.


    @Ani


    Ich kann den Bogen zwischen Geschichte des deutschen Rettungs- und Notarztdienstes und der Frage, ob es wirklich immer zwingend notwendig ist, einen Arzt präklinisch dem Patienten zuzuführen, nicht spannen (sofern diese Frage überhaupt gemeint war ?).
    Auch wenn es ein deutscher Arzt war, der das Notarztsystem weltweit erstmalig eingeführt hat und der Meinung war, der Arzt muss zum Patienten kommen, muss daraus längst nicht eine Doktrin abgeleitet werden.
    Und die Tatsache, das geschichtlich betrachtet das Personal des "Rettungsdienstes" jeher reines Hilfs- bzw. Assistenzpersonal war, hat mit dem heutigen Selbstverständnis vieler Kollegen und dem heutigen, professionellen Rettungsdienst nichts zu tun und dient auch in keinster Weise dazu, das zukünftige Selbstverständnis zu prägen.
    Hier klingt in der Tat unterschwellig der Satz mit "Ihr wart schon immer Hilfspersonal, Ihr werdet es auch immer bleiben". Und das, lieber Ani, muss schon fast als Beleidigung aufgefasst werden.

    Ich hatte bezüglich den Inhalten des Eckpunktepapiers bereits mehrfachen Kontakt zu Mitgliedern der SKR. Es wurde unter anderem darauf aufmerksam gemacht, daß weitere öffentliche Diskussionen zum jetzigen Zeitpunkt eher kontraproduktiv seien, da auf Seiten des Gesetzgebers der Eindruck entstehen könnte, man sei sich nach wie vor uneinig über die Inhalte einer Novellierung.


    Wir sollten demnach zunächst abwarten, wie ein Referentenentwurf aufgrund des Eckpunktepapiers aussehen wird und können dann erneut über einzelne Formulierungen im Entwurf diskustieren.
    Im Moment ist es allerdings wichtig, einen zügigen Entwurf durch eventuelle Uneinigkeiten nicht zu behindern.


    Im Übrigen bin ich mit der ein oder anderen Formulierung im Eckpunktepapier nicht gerade glücklich, aber es muss abgewartet werden, wie und ob sich diese im Entwurf auswirkt. Erfreulich ist jedoch nach wie vor, daß es überhaupt zu einem Konsens gekommen ist und wir nun schon einen großen Schritt weiter in Richtung Novellierung sind.

    Zitat

    Was 10 gute "Sanis" erreichen, kann 1 schlechter wieder kaputt machen. So isses leider


    Ein leider zutreffender Punkt, der das Engagement Vieler im Rettungsdienst zunichte macht oder aber erschwert.
    Was mir persönlich völlig schleierhaft ist, ist Rettungsdienstpersonal, das sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden hat, ihn aber nach Kräften abqualifiziert. Ich muss mich - mit Verlaub - ernsthaft fragen, wo hier der Verstand und die Intelligenz abgeblieben sind.


    Hier müssten meines Erachtens gerade die Schulen und Betriebe, die den Nachwuchs ausbilden, vielmehr in Verantwortung - im Sinne von Selektion - genommen werden. Aber auch nach der Ausbildung und bestehendem Arbeitsvertrag ist es mir rätselhaft, weshalb Rettungsdienste entsprechendes Personal nicht ausselektieren und gegen engagierte und motivierte Kollegen austauschen. Hier sehe ich großen Handlungsbedarf, um den von Thorsten angesprochenen, peinlichen Auftritten durch Rettungsdienstpersonal entgegenzuwirken.


    Es wundert mich übrigens, weshalb gerade zu diesem Thema so wenig Resonanz zu erkennen ist.

    Wer meine Beiträge schon länger verfolgt, dem wird aufgefallen sein, daß ich gerne die Worte "berufliches Selbstverständnis" gebrauche.
    In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie Ihr persönlich Euren Stellenwert im Rettungsdienst bzw. im Gesundheitswesen allgemein seht und welche Berufsauffassung Ihr habt. Seid Ihr wirklich stolz auf Euren Beruf und auf Eure Leistung oder seht Ihr Euch selbst eher wie leider einige unter uns als minderwertiges Hilfspersonal mit großem Potenzial an Profilneurosen ?


    Würdet Ihr Euch nicht auch insgesamt mehr Anerkennung wünschen und vor allem - was seid Ihr persönlich bereit, dafür zu tun ?


    Um es vorweg zu nehmen - wer sich selbst mit Aussagen wie


    Zitat

    frag dich doch mal selber, "bin ich wirklich 13 jahre in die schule gegangen und habe mein abi gemacht um rettungsassistent zu werden ?" (Auszug aus dem Forum des BVRD)


    disqualifiziert, ist meines Erachtens eine Schande für unseren Beruf und wird von mir sicherlich nicht als Kollege angesehen. Es ist teilweise erschreckend, wie negativ sich Mitarbeiter im Rettungsdienst über ihr Berufsbild äussern, aber selbst in keinster Weise dazu bereit sind, sich dafür einzusetzen.
    Hier mangelt es an sozialer sowie beruflicher Kompetenz und ich wundere mich zunehmend wie es möglich ist, daß solche Leute ihren Platz im Rettungsdienst gefunden haben. Traurig zudem, daß sie qualifiziertem und engagiertem Personal den Arbeitsplatz nehmen.

    Kurze Information zum Einsatz von EEMS-P / Europa-Paramedics:


    Europa-Paramedics der Incentive MED sind derzeit in Zusammenarbeit mit der UN in Darfour/Sudan tätig, um dort die notfallmedizinische Versorgung der UN-Mitarbeiter aber auch der Bevölkerung sicherzustellen.
    Die Paramedics, die zusätzlich eine Ausbildung zum HEMS-Crew-Member haben, werden auf Hubschraubern eingesetzt und arbeiten derzeit noch Hand in Hand mit Mitarbeitern eines schwedischen Rettungsdienstes. Da dieser aber in absehbarer Zeit seine Arbeit dort einstellen wird, werden bald deutsche Rettungsassistenten die Europa-Paramedics unterstützen.
    Da die Arbeit erst im Januar aufgenommen wurde, besteht diese momentan überwiegend aus logistischen Aufgaben.
    Die Qualifikation zum Europa-Paramedic wurde von der UN anerkannt und befähigt die Mitarbeiter zur selbstständigen notfallmedizinischen Versorgung.


    Weiterhin werden die Paramedics auch für die Ausbildung der regionalen Rettungskräfte zuständig sein.

    Hallo wisli,


    hast du bereits als Rettungssanitäter im deutschen Rettungsdienst gearbeitet oder bezieht sich deine Berufserfahrung auf die Tätigkeit in der Schweiz ? Für berufserfahrene Rettungssanitäter, die eine verkürzte Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert haben, ist ein Abschlußgespräch nicht zwingend.


    Das Abschlußgespräch hat durchaus Prüfungscharakter, es soll geprüft werden, ob das Ausbildungsziel erreicht wurde.


    Zitat

    § 3, Absatz (3) der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Rettungsassistenten/-innen sagt aus:
    Zitat:


    (3) Das Abschlußgespräch nach Absatz 2 Satz 2 Nr. 2 wird von einem von der zuständigen Behörde beauftragten Arzt gemeinsam mit der Rettungsassistentin oder dem Rettungsassistenten, die den Praktikanten angeleitet haben, geführt. Ergibt sich in dem Abschlußgespräch, daß der Praktikant die praktische Tätigkeit nicht erfolgreich abgeleistet hat, entscheidet der Arzt im Benehmen mit der am Gespräch teilnehmenden Rettungsassistentin oder dem teilnehmenden Rettungsassistenten über eine angemessene Verlängerung der praktischen Tätigkeit. Eine Verlängerung ist nur einmal zulässig.
    Der Verlängerung folgt ein weiteres Abschlußgespräch. Kann auch nach dem Ergebnis dieses Gesprächs die Bescheinigung nach Absatz 2 nicht erteilt werden, darf die praktische Tätigkeit nur einmal wiederholt werden.


    Aber wie Thomas ja bereits schrieb, dürfte das Abschlußgespräch für dich kein Problem darstellen.

    Hallo wisli,


    hast du bereits als Rettungssanitäter im deutschen Rettungsdienst gearbeitet oder bezieht sich deine Berufserfahrung auf die Tätigkeit in der Schweiz ? Für berufserfahrene Rettungssanitäter, die eine verkürzte Ausbildung zum Rettungsassistenten absolviert haben, ist ein Abschlußgespräch nicht zwingend.


    Das Abschlußgespräch hat durchaus Prüfungscharakter, es soll geprüft werden, ob das Ausbildungsziel erreicht wurde.


    Zitat

    § 3, Absatz (3) der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Rettungsassistenten/-innen sagt aus:
    Zitat:


    (3) Das Abschlußgespräch nach Absatz 2 Satz 2 Nr. 2 wird von einem von der zuständigen Behörde beauftragten Arzt gemeinsam mit der Rettungsassistentin oder dem Rettungsassistenten, die den Praktikanten angeleitet haben, geführt. Ergibt sich in dem Abschlußgespräch, daß der Praktikant die praktische Tätigkeit nicht erfolgreich abgeleistet hat, entscheidet der Arzt im Benehmen mit der am Gespräch teilnehmenden Rettungsassistentin oder dem teilnehmenden Rettungsassistenten über eine angemessene Verlängerung der praktischen Tätigkeit. Eine Verlängerung ist nur einmal zulässig.
    Der Verlängerung folgt ein weiteres Abschlußgespräch. Kann auch nach dem Ergebnis dieses Gesprächs die Bescheinigung nach Absatz 2 nicht erteilt werden, darf die praktische Tätigkeit nur einmal wiederholt werden.


    Aber wie Thomas ja bereits schrieb, dürfte das Abschlußgespräch für dich kein Problem darstellen.

    Hallo Lany, gemeint ist der 16-stündige Erste-Hilfe-Kurs, der über zwei Tage stattfindet und beispielsweise zum Erwerb des Lkw-Führerscheins notwendig ist. Der Kurs "Lebensrettende Sofortmaßnahmen" ist zum Erwerb des kleinen Führerscheins notwendig und geht über 8 Stunden.

    Die Namensfindung scheint in der Tat ein größeres Problem darzustellen. Auch in der "Ständigen Konferenz für den Rettungsdienst" konnte man sich bislang nicht auf eine neue Bezeichnung einigen.


    Sicher dürfte sein, daß wir eine griffige und einleuchtende Berufsbezeichnung benötigen. Zu erwarten, daß Laien mit dieser wirklich etwas anfangen können, dürfte nicht von Erfolg gekrönt sein.Vergleicht man beispielsweise mit Polizei oder Feuerwehr, so gibt es dort landläufig "Polizisten" und "Feuerwehrmänner", die Bezeichnungen dort sind allerdings vielfältig und beginnen mit "Polizeimeister" und "Brandmeister". Für den Bereich Rettungsdienst hatten wir ja auch analog zu den Bereichen Polizei und Feuerwehr den Vorschlag "Rettungsmeister", dieser allerdings wird überwiegend als lächerlich abgestempelt, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Vermutlich auch wieder eine Frage des Selbstverständnisses :rolleyes:

    Er meint damit die in Rhein-Neckar übliche "Rettungsdienstverstärkung" bzw. eben "Hintergrundretter" der Bereitschaften, die mal eben einen Rettungswagen besetzen, während der hauptamtliche Rettungsdienst mit Krankentransporten beschäftigt ist :rolleyes:

    Die Akademie gehört zur Schule von Incentive MED und ist sozusagen eine Aussenstelle. Die Ausbildung zum Rettungsassistenten erfolgt an der Schule in Erbach, solltest du dich aber zu einer kombinierten Ausbildung inkl. EEMS-P entschließen, so werden diese Ausbildungsinhalte an der Akademie in Karlsruhe unterrichtet. Nähere Informationen gibt es auf der Website der Incentive MED.

    Hallo Björn,


    ich schliesse mich in deinem Fall den Ausführungen meiner Vorredner an.
    Ich würde dir auf jeden Fall die Beendigung des Studiums empfehlen, auch wenn du momentan eine Durststrecke erleidest. Aber dies geht vorüber und irgendwann bist du sicherlich froh darüber, das Studium nicht abgebrochen zu haben.
    Und wie hier ja bereits erwähnt wurde, kannst du nach deinem Studium noch immer eine Ausbildung zum Rettungsassistenten (oder bis dahin auch die novellierte Ausbildung) absolvieren. Auch das von Medic2 erwähnte Studium ist sicherlich nicht uninteressant und zwischenzeitlich kannst du über den Lehrgang zum Rettungssanitäter bereits erste Erfahrungen im Rettungsdienst sammeln.

    Hallo Phil !


    Ich würde dir bei Interesse ein Vorstellungsgespräch an der Schule empfehlen. Aus eigener Erfahrung, die sich aber lediglich auf den berufsbegleitenden Lehrgang zum EEMS-P bezieht kann ich dir sagen, daß ich persönlich sehr von der Schule (in meinem Fall der Akademie in Karlsruhe) und den dort tätigen Dozenten angetan war.
    Da ich aber natürlich nicht mit allen Schulen bundesweit vergleichen kann, solltest du dir auch andere Angebote, die eventuell für dich in Frage kämen, anschauen und die gebotenen Leistungen und Preise vergleichen.
    Wichtig ist meines Erachtens, und darauf weise ich immer wieder hin, daß die Dozenten selbst noch einen Bezug zum Rettungsdienst vorweisen können und nicht nur aus Fachbüchern oder längst vergangenen Erfahrungen zu berichten wissen.


    In welchem regionalen Bereich sollte die Schule denn sein ?

    Völlig korrekt, Ahab. Viele Eltern würden ihren 18-jährigen Sprösslingen niemals das neue Auto zur Verfügung stellen, der Rettungsdienst aber ermöglicht noch viel mehr - "Ich fahre am Wochenende mit nem großen Mercedes, jede Menge Sonderausstattung und eingebauter Vorfahrt !" ;)


    Spaß beiseite - ich finde es geradezu unverantwortlich, junge Menschen mit keinerlei Fahrpraxis als Fahrzeugführer im Rettungsdienst einzusetzen. Hierzu werden oft nichtmals entsprechende Fahrsicherheitstrainings angeboten, um überhaupt ansatzweise den Umgang mit dem Rettungswagen zu lernen.
    Vielmehr ist die Devise hier "Learning by doing" - ein Umstand, auf den meines Erachtens viel mehr Augenmerk gelegt werden sollte, auch in der Öffentlichkeit.


    Nils


    Die Qualifikation "LRA" ist derzeit leider noch kein Garant für eine praxisgerechte oder vernünftige Anleitung von Praktikanten. Jeder, ob dazu geeignet oder nicht, kann diese Qualifikation erlangen, wenn er nur über den entsprechenden finanziellen Rahmen verfügt. Dies sollte sich aber mit einer Neuregelung im Zuge einer Novellierung des RettAssG und der Ausbildungsverordnung ebenfalls ändern.

    Hallo R.A. Pioneer !


    Deine Wünsche lesen sich soweit ganz gut und decken sich zum Großteil mit meinen Vorstellungen einer Novellierung.


    Als weitere Zugangsvoraussetzung zur Ausbildung halte ich das Mindestalter 18 Jahre für unbedingt erforderlich. Somit wäre ein fertig ausgebildeter Rettungsassistent (?) 21 Jahre, was zumindest altersmäßig auf eine gewisse Reife schließen lässt, um ihn eigenverantwortlich auf einem Rettungswagen einsetzen zu können.


    Eine Novellierung der RS-Ausbildung halte ich für nicht notwendig und wird sich vermutlich auch nicht umsetzen lassen, da diese Qualifikation primär für das Ehrenamt gedacht ist.


    Der Einsatz ausgewählter Medikamente oder Maßnahmen kann jeweils individuell durch einen ÄLRD geregelt werden, der Rettungsassistent muss durch die Ausbildung jedoch die notwendigen Grundlagen vermittelt bekommen.

    Das erste Ausbildungsjahr setzt sich aus schulischem Unterricht, sowie klinischen Praktikas zusammen. Zuzüglich den jährlichen Ferientagen ergibt das am Ende 12 Monate/1 Jahr. Effektiv bist du 8 Monate an der Schule.