Beiträge von SanSold

    Ich persönlich trinke fast keinen Alkohol, daher fehlt mir hier die Erfahrung. Aber mit 1,6 bzw. 2,2 Promille... Wie weit ist man da bspw. noch in der Lage normal geradeaus zu gehen?

    Ich trinke auch kaum was.

    Ab und an wenn die Situation passt, der Wein mundet und ich am gebrannten auch mal Nippe (kommt in der Konstellation idR einmal im Sommer und einmal an Weihnachten vor) dann komme ich rechnerisch auf einen Höchstwert von 0.97 Promille.
    In dem Zustand kann ich noch gehen wobei keinem verborgen bleibt das ich getrunken habe.
    Eine Situation in der ich dann mehr als meine Beine und grundsätzliche Lebensfunktionen koordinieren müsste würde ich nicht gebacken bekommen.

    Mit 1,6 würde ich vermutlich am Boden kauern, weinen und mich einnässen, bei 2,2 vermutlich eine IPS von innen besuchen ohne was davon mitzubekommen.


    In einen RTW Halbweg unauffällig ein und aussteigen, vielleicht Material tragen oder am ende einen Patienten auch nur im Ansatz zu versorgen schient mir nur zu erklären wenn man trainiert ist.

    Ein Schelm unser Innenminister! :D

    Wenn ich als Badenser das lese, haben wir ev Glück wenn die Ärztlichen Verantwortlichen alles SAA's als Vorabdelegation freigeben. Zumindest stellt sich mein Arbeitgeber das so vor.

    Allerdings hat unser und unser Nachbarbereich deutliche Probleme Ärzte zu finden, sie sich so einen Job überhaupt vorstellen können.

    Das scheint in Bayern anscheinend kein Thema zu sein. Und der Bedarf für ein flächendeckendes Tele NA System ist da noch gar nicht mit berücksichtigt.

    Liegt das an der besonderen rechtlichen Haftung in Ba-Wü oder gibt es in Bayern einfach viel mehr Ärzte pro 100 000 Einwohner?

    Stelle ist, soweit ich weiß dotiert als Oberarzt, (50%) bei nahezu freier Zeiteinteilung (die aber sicherlich keine 50% ausmacht wenn man nicht möchte).

    Diese rund 4500€ nimmt man gerne mal mit.

    Dazu noch eine Fach- oder Oberarztstelle im KH und freischaffende Tätigkeit als NA inklusive sich hier und da noch als benannter LNA alarmieren zu lassen die zunehmend ausfallenden Notärzte kompensieren.

    Also an Bewerbern mangelt es zumindest in meiner Bubble nicht

    Also es gibt ein offizielles internationales Verfahren: Hagener Apostille. Auswandern fängt halt im Herkunftsland an. Wenn ich aber, wie die Goodbye Deutschland Protagonisten, ohne Sprachkenntnisse, ohne Geld und ohne mich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren, auf den Weg mache, sind Probleme vorprogrammiert. Bei den im Ausland rekrutierten Fachkräften in der Pflege werden diese Dinge im Vorfeld geklärt und auch entsprechende Sprachkurse organisiert. Wenn ich nicht über diesen Weg einwandern möchte, sollte ich zumindest mal bei der deutschen Botschaft vor Ort vorsprechen und den Rest selbst organisieren.

    Anders sieht es bei Menschen aus, die geflohen sind. Da ist aber das Problem meist, dass sie nicht mal über Ausweispapiere verfügen, geschweige denn über Nachweise von Berufsabschlüssen (sofern es die in den Ländern überhaupt gibt).

    Da überschätzt du die Möglichkeiten der Behörden. Die meisten Botschaften interessiert es wehr wenig was eine deutsche Behörde will. Die wollen ihre Landsleute persönlich sehen, weitere Auskünfte werden auch nicht erteilt (da muss ich als Negativbeispiel nicht mal Syrien, Iran oder China nehmen, da reicht schon die Türkei oder Frankreich). Das Problem ist auch, dass es in der obengenannten Postille vor allem um die Echtheit der Dokumente geht. Die kannst du, selbst wenn du Farsi lesen kannst, nicht feststellen.


    Ich glaube das es um unsere Botschaften in den jeweiligen Ländern geht! ;)

    werd ich eh nie verstehen. Gerade Tracheostoma absaugen BEIM NICHT-NOTFALLPATIENTEN ist jetzt ja wirklich kein Hexenwerk. Warum ist es nicht möglich das RD Personal da entsprechend zu schulen? Das wäre dann ja wirklich mal „qualifizierter Krankentransport“. Sollte es unerwartet zu Problemen kommen wäre es (wie zuhause ja auch) halt wieder ein NA Einsatz.

    So habe ich es mal gelernt und all die Jahre selbst gemacht.


    Warum das nicht mehr geht frag bitte die Ärztlichen Leiter Bayern


    https://www.aelrd-bayern.de/

    Weil es der normale Fall ist, dass ein Arzt einen Transport bestellt und der Notfall lediglich die Ausnahme von dieser Regel ist. Die Abfrage (-Software) stellt lediglich ein Hilfskonstrukt dar, bei der kein Fachmann vor Ort ist, der eine Dringlichkeit oder das korrekte Transportmittel richtig einschätzen kann. So sieht es zumindest aktuell der Gesetzgeber im SGB V vor.


    Wie kommen die dann nach Hause? Lustig dabei ist, dass es in bei uns ausdrücklich Aufgabe des RD und NA ist, solche Patienten zu transportieren.

    In By: eingewiesene Person muss den Patienten im KTW begleiten. Das kann der betreuende Pflegedienst sein, aber auch ein Angehöriger der dies zuhause auch leistet.
    Analog ebenso bei Patienten mit Tracheostoma die abgesaugt werden müssen.

    Dafür habt ihr doch die KST Bayern, für die Intensivtransportkoordination, oder nicht?


    Gut, das Notärzte noch immer selbst fahren ist der Lobby und der Politik geschuldet.

    Ja haben wir, angesiedelt in der Landeshauptstadt bei der BF... und genauso gut funktioniert dann wieder dieser Teil des Systems...

    Genau das darf dann nicht passieren, wenn die Rettungsleitstellen die Abfrage und Koordination des Ärztlichen Notdienstes (ÄND) übernehmen. Der ÄND muss dann genau so wie ein KTW, RTW oder NEF eine Einheit sein, die durch die Leitstelle entsendet wird. Also Einsatzentscheidung ÄND, ÄND alarmiert, ÄND fährt los. Punkt. Nichts anderes. Leitstelle hat Weisungsrecht bei der Disposition und Arzt behandelt so wie er denkt (das ist eben sein Bereich). Wo er hin fährt oder wo nicht, darf der ÄND jedoch nicht mehr selbst entscheiden. Sonst klappt das in Zukunft auch nicht und alles bleibt beim alten (Problem). Nur die Zentrale ist dann größer, bunter und teurer.

    Für Bayern wären wir ja, regional, schon froh wenn ein ITW / ITH / VEF Arzt hinfahren müsste wo wir ihn hinschicken und die Notärzte nicht ohne Fahrer heute von hier und morgen von da (jeweils Privatadressen) fahren würden.

    Oder zumindest, und das ist nicht im geringsten ein Witz, ein Funkgerät bedienen könnten.


    Die Ärzteschaft sitz hier am deutlich längeren Hebel und die ÄLRD fungieren ausschließlich nochmals als eine Verlängerung dieses Hebels.

    Die ILS, die also offensichtlich jetzt schon nicht in der Lage sind, Notfälle zuverlässig einzuschätzen - sonst gäbe es nicht so viele RTW-Einsätze bei nicht-kritischen Patienten -, werden gemischt mit NotSan und MFA besetzt (beides medizinisches Fachpersonal) und nutzen dafür (zwingend) SmED oder eine Weiterentwicklung davon, denn dieses System bietet ja genau das, was gefordert wird:

    Passt also genau.


    Dazu braucht man keine andere Software. Was nicht 116117 ist, ist eben 112, d.h. was nicht der ÄBD abdeckt, dahin fährt ein RTW.

    Also alles so wie jetzt, wo sich der Dienstarzt der KVB weigert hinzufahren wird an den RD abgegeben.

    Rückenschmerzen seit 6 monaten? -> RTW

    Chronische Bronchitis? -> RTW
    Infektiöse Durchfälle? -> RTW


    Nur drei (von mehreren) Beispielen aus dem gestrigen Spätdienst....

    Aber steter Tropfen und die knallharte Realität wird ggf. irgendwann einen Player auf den Plan rufen, der das Spiel richtig spielt. Das ist meine Hoffnung :-)

    Wie lange warten wir, die Mitarbeiter nun schon? Wie lange werden wir noch warten?

    Ich denke ich werde es nicht mehr, zumindest nicht als betroffener Mitarbeiter, erleben.
    Ich werde bald 41 und habe nicht vor bis 67 oder gar länger zu arbeiten, auch dafür stehen Plan A / B / C bereit. Wenn es perfekt läuft bin ich in 14 jahren raus.


    Rechne ich jetzt hoch wie lange ich, auch das ehrenamt zuvor berücksichtigt, in der "Bubble" tätig bin und was sich alles NICHT geändert hat werde ich wohl im optimalfall als Rentner mir die neuen Strukturen bei einem besuch mit Kuchen zeigen lassen.

    Dazu ein Haferl dienstlich gelieferte Koffeinplörre, die hat sich bis heute auch nicht verbessert, und dann werde ich mich wieder in den Garten setzen. ;)

    Kann er gerne machen der Hr. Lauterbach, mich schockt nichts mehr.

    Wir haben aktuell 35 Disponenten, davon arbeiten keine zehn mehr voll, sprich der Rest hat die Arbeitszeit reduziert, arbeitet keinen Nachtdienst mehr oder besetzt aus gesundheitlichen gründen nicht mehr alle Funktionsplätze. Teilweise treffen auch mehrere dinge zu


    Sechs davon sind eh Azubis, wovon einer bereits wieder gekündigt hat, in den verschiedenen Phasen der Ausbildung, ein Kollege langzeitkrank, ein weiterer in Elternzeit und vier Stellen sind gänzlich unbesetzt.


    Wenn diese besetzt werden kann man gut und gerne von zwei bis drei Jahren Ausbildungszeit ausgehen da die Lehrleitstelle gerade umgebaut wird und dazu eigentlich kein Bewerber mehr eine feuerwehrtechnische Ausbildung mitbringt und somit diese auch von der pieke auf nachgeholt werden muss.
    Von drei bzw. vier wenn ich mich mitzähle weiß ich das der ausstieg mehr oder minder konkret geplant ist. Dunkelziffer vermute ich nochmal so um den dreh.

    Drei Kollegen gehen mindestens in Ruhestand in den genannten drei Jahren, zwei weitere vermutlich in Frührente oder Altersteilzeit


    Unsere ILS-Räume gleichen einer Legebatterie, unsere Verwaltung und TTB etc. sind über das Stadtgebiet verteilt irgendwo eingemietet, die neue ILS wird gerade geplant und frühestens 2025 (halte ich eh für ein Gerücht) bezogen und irgendwo dazwischen muss das Personal noch auf das neue Einsatzleitsystem umgeschult werden sowie voraussichtlich in die Telenotarztgeschichte.


    Hatte ich den C-19 bedingten Fortbildungsstau erwähnt der dazu führt das jeder Disponent dieses Jahr insgesamt 120 Fortbildungsstunden absolvieren soll?


    Läuft, vielleicht bergab mit brennenden Reifen durchs Minenfeld auf einen Abgrund zu, aber läuft!

    Hier setzt sich gerade eine neue Variante durch. Man ruft den ÄBD für den Patienten. Der Arzt ruft innerhalb weniger Minuten beim Patienten an und sagt ihm, er soll sich doch vom Krankenwagen mitnehmen lassen.

    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen das sich diese Variante festigen wird.:P

    Ansonsten ist das nur ein weiteres Symptom im Sterbeprozess des Gesundheitswesens. Austherapiert sozusagen....