klakon und @raphael:
Wenn es eng wird, muss eben auch die Anästhesie aus dem OP mit rangezogen werden um im OP entsprechende Patienten zu betreuen; bis ein Bett gefunden/geschaffen wurde, z.B. durch weiträumige Verlegung (sprich: anderes KH) stabiler Patienten.
Zudem gibts es meisten noch Rufdienste, die dann eben reingerufen werden müssen und dann auch länger vor Ort beleiben müssen.
Und dann sollte jedes deutsche Krankenhaus einen Notfallplan haben, via den, wenn es mehr Patienten zu behandeln gibt als die im KH vorhandenen Kräfte schaffen (auch ausserhalb irgendwelcher MANV und Katastrophenfälle), zusätzliches ausgebildetes Personal requiriert werden kann.
(Ja, das alles ist unangenehm fürs Personal, ja, das gefährdet das elektive Program am nächsten Tag, aber so ist das nun mal. Dann muss eben die ausgeprägte deutsche Individualmedizin, so hart das klingen mag, zeitweise zurückgefahren werden, weil sonst das passiert, was in den in diesem thread aufgeführten links passiert ist: einem Patienten wird geschadet, weil er kein KH-Bett bekommt.)
Meine Erfahrung aus Klinik und Präklinik sagt mir deutlich, dass
1. Wenn ein Haus "voll" ist, die drumherumgelegenen Häuser meistens auch "voll" sind.
2. In jedem Haus letztendlich doch irgendwas geht, wenn sich die Beteiligten kurz Zeit nehmen, nachzudenken und nicht aus Einfachheit erst mal ablehnen, unter dem Gedanken, irgendjemand anderes wird schon aufnehmen.