Beiträge von Ribosom

    Dann hat man sich vorher aber ungeschickt angestellt. ;-)
    Denn der ist doch normalerweise "richtig" herum aufgerollt. :-)
    Und das auffädeln des Katheters macht man sich dann vermutlich auch schwerer bzw. unmöglich...


    Der Draht kann durchaus wieder auf den Adapter aufgefädelt werden, dass man ihn zu früh rauszieht ist mir auch schon öfter passiert (und erst kurz danach realisiert dass der Draht danebenliegt)Am häufigsten tritt das Problem eigentlich bei der Arterie auf (kurzer gerader Draht), und da gibt es wirklich fatale Komplikationen.
    Mittlerweile prüfe ich die Lage des Seldinger immer kurz mit dem Ultraschall. Lässt sich super darstellen und eine intraarterielle Fehllage kann zu 100% ausgeschlossen werden, was gerade beim Shaldon dem Patienten und mir viel erspart. Zudem habe ich seitdem keinen Katheter mehr para vorgeschoben, was mir grad am Anfang und ohne Ultraschall häufiger passiert ist.

    Mal eine Frage an diejenigen mit "ZVK-Erfahrung", gehört eine Ventrikelruptur tatsächlich zu den möglichen Komplikationen bei der ZVK Anlage?

    Beim passageren Schrittmacher oder Pulmonaliskatheter denkbar, beim ZVK (denke ich) absolute Rarität. Absolut gefährlich wird es wenn der Seldinger-Draht falsch herum eingeführt wird.

    Echt?
    Der einzige Moment, in dem ich bei der ZVK-Anlage "Hilfe" brauche ist, wenn es um das sterile Verpacken des Sono geht.....
    Der Rest geht auch alleine.

    Seh ich ähnlich. Meistens nehm ich mir einen Pflegeschüler oder RA-Praktikanten dafür dazu, die sind recht froh wenn sie bei sowas dabei sein können und ein bisschen was erklärt bekommen. Wenn keiner da ist mach ich es alleine.


    Auf was für Zahlen berufst du dich da? Ich werfe mal die Zahlen der oben schon angesprochenen Studie in den Raum: https://www.gkv-spitzenverband…Geburten_GKV-SV_18221.pdf


    Ciao,


    Madde

    Die "Studie" sagt ja selbst dass keine validen Vergleichsstudien existieren. In den angeführten Daten sind alle relevanten Daten bzgl Sterblichkeit etc rausgenommen worden. Die mir bekannten Daten und Veröffentlichungen haben aber deutlich einen Trend erkennen lassen: Bei einer Verlegung einer Hausgeburt in die Klinik steigt das Risiko deutlich über dem an, was im Krankenhaus zu erwarten gewesen wäre. Auch der bisher oft getätigte pauschale "Vergleich" von Hausgeburten (Verlegungen werden in den meisten Studien einfach der Klinik zugesprochen) vs Klinikgeburten ist natürlich Nonsens, da in der Klinik ein unselektioniertes Kollektiv vorhanden ist. Leider kann ich auch aus unserem Haus (große Gyn mit Geburtshilfe etc) von haarsträubende Erlebnissen mit den Hebammen berichten, oft genug scheint hier der Wille eine Geburt unter allen Umständen via naturalis beenden zu wollen über dem Wohl der Mutter zu stehen. Aber auch meine Meinung ist natürlich nur eine subjektive, zudem wird diese Diskussion seit Jahren noch viel dogmatischer geführt.

    Finde die Idee nach wie vor reizvoll, allerdings bin ich mittlerweile nicht sicher ob es nicht besser wäre eine solche Spezialisierung innerhalb z.B. der inneren bzw. chirurgischen Medizin zu etablieren. Problematisch ist einfach dass ein solcher Facharzt auch Gastroskopien und Koloskopien beherrschen müsste, ebenso Echo, Sono etc. Wenn die Facharztausbildung aber dann noch andere Fächer wie Chirurgie, Gyn etc beinhaltet wird es wahrscheinlich schwierig alles einzubringen.

    Wo er Recht hat...


    Naja, drücken wir es mal so aus: Die meisten hauptamtlichen Mitarbeiter eines PTS sind (bis auf Ausnahmen) die Menschen, die früher als Magd oder Knecht gearbeitet haben.
    Das macht sie nicht zu schlechteren Menschen (im Gegenteil, ich habe mich in meiner alten Klinik sehr gerne und viel mit ihnen unterhalten) ist aber ein sog. angelernter Beruf ohen weitere Qualifikationen. D.h. zwei gesunde Arme und Beine sind tatsächlich absolut ausreichend für den Job. Auch wenn es halb im Scherz gesagt war, es ist daher schlicht und einfach die Wahrheit...

    Am Rande erwähnt: Am Klinikum jenseits der Isar arbeiten fast ausschließlich Rettungsassistenten.

    Find ich jetzt ein wenig übertrieben...


    BTT:
    Es gibt einen kleinen (?) Prozentsatz Drogenabhängiger, die in keiner Statistik auftauchen, da die Sucht sich innerhalb eines normalen Soziallebens, unbemerkt vom Umfeld, abspielt. In meiner Zeit auf der Entgiftungsstation durfte ich so einige Kollegen (Ärzte, RettAss etc) begrüßen. Was die BF´ler aber da getrieben haben, scheint sich ja jenseits von Gut und Böse abgespielt zu haben. Insofern finde ich eine gewisse Empörung/Verwunderung durchaus legitim.

    Ärzte gehen davon aus, dass alle Altenpflegerinnen dumm sind. Die Selbstverständlichkeit mit der Du hier Unfug rausposaunst grenzt durchaus an Überheblichkeit. ;)
    Mal ungedreht: Pat. stürzt, die Altenpflegerin denkt sich: "die armen Klinikärzte, wir kühlen das Knie erstmal und stellen es ruhig, das wird schon". Im Endeffekt stellt sich raus, war doch was. Wie groß wäre der Aufschrei - auch unter der Ärzteschaft - wie sich die Altenpflegerin anmaßen könne, über Diagnose und Therapie zu entscheiden.
    Dass heute so viel geröngt wird liegt nicht an der Altenpflegerin, sondern an der Ärtzeschaft. Aber, dem jungen Assistenzarzt in der Chirurgie, der Nachts alleine ist kann man gar keinen Vorwurf machen. Er geht einfach auf Nummer sicher. Lässt er nämlich mal nicht röntgen und übersieht was, wird sein OA, der gemütlich zuhause im Bett lag, in der Regel nicht seinen Kopf für ihn hinhalten.

    Wahrscheinlich lebst du einfach in einer anderen Realität.

    Aus Sicht eines Klinikers schon. Stürze können immer passieren, und wenn alles getan ist, um diese zu vermeiden oder die Folgen so gering wie möglich zu halten, dann ist ein solcher Sturz mit keinen Nachteilen für das Pflegeheim oder einzelne Personen verbunden. Eine unadäquate Reaktion bzw. eine fehlende fachliche Untersuchung dann schon.

    Altenpflegerinnen gehen davon aus dass jedes Aua geröntgt werden muss. Die Selbstverständlichkeit, mit der diese Praxis heute von den Ärzten in der Klinik verlangt wird, grenzt durchaus an Dreistigkeit. Mit Einzelschicksalen ein therapeutisches Vorgehen zu begründen ist übrigens eher Domäne der Heilpraktiker.

    De jure hast du hier zweifellos recht, de facto ist es tatsächlich häufig ein Teamentscheid.
    (ich spreche hier von meinem Einsatzgebiet, wo der hausärztliche Notdienst über den Abbruch von Reanimationsmassnahmen zu entscheiden hat).

    Leider tummeln sich hier einige etwas naive Ansichten über den Entscheidungsprozess. Ich kann jedem nur empfehlen sich hierzu mal mit erfahrenen Rechtsmedizinern auszutauschen. Dazu gab es vor einigen Jahren einen erstklassigen Vortrag in München von Prof. Eisenmenger. In der Diskussion taten sich übrigens einige RAs mit ihrem "Expertenwissen" hervor. Ich hab mich für meinen Berufsstand noch nie so geschämt.