Beiträge von Jengston

    Verständlich. Dass man den eigenen Namen noch öfters in Print-und Onlinemedien lesen wird, müsste der Führungsposition dann allerdings bewusst sein. Ob mit positiver oder negativer Berichterstattung im Kreisverband, ob gewollt oder ungewollt. Aber auch egal... weiterhin alles Gute im Job, falls er mitlesen sollte.


    NEF fahren die Leute in Bayern als 100% Selbstständige.


    Das es aber gegen den gesunden Menschenverstand verstößt tagsüber in der Klinik Dienst zu haben und nachts NEF zu fahren, das steht auf einem anderen Blatt.


    Ich schätze 80 Prozent. Folglich sind nach meiner Schätzung 20 Prozent keine freischaffenden Künstler und haben sich an entsprechende Gesetze zu halten. Und, egal in welcher Anstellung die Notärzte arbeiten, wenn nach 10 Stunden Klinik, im Anschluss 24 h ITH und zum Abschluss noch 12 h NEF die Konzentration nachlässt und grobe Fehler begangen werden, möchte ich nicht in deren Haut stecken. Ich bin froh, dass meine Arbeit nach 12 h endet und ich gut von dem einen Gehalt leben kann.

    Eine Ärztin ist von ihrem Arbeitgeber, dem Klinikum Lohr, abgemahnt und die Nebentätigkeit als Notärztin entzogen worden. Man vermutet einen Zusammenhang mit den Bereitschaftsdiensten, den die Ärztin in der Vergangenheit als alleinerziehende Mutter nicht leisten konnte, aber stillschweigend akzeptiert wurde.
    Nunja, grundsätzlich hat der Arbeitgeber erstmal Direktionsrecht und wenn die Dame mehrere Tage zwischen Tagdiensten in der Klinik noch nachts das NEF besetzt, ist das sicherlich ein Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz. Aber auch dieses wird von beiden Seiten häufig stillschweigend akzeptiert, ansonsten würden noch viel mehr NEFs stillstehen.


    Der Artikel: http://www.main-echo.de/region…-spessart/art3993,3752997

    Die wahren Beweggründe? Vielleicht Kosten sparen. Der kommissarische Leiter wollte es m.W. gar nicht machen, er ist lang genug im Geschäft dabei, so dass er den Laden kennt und ihn übergangsweise führen konnte. Der Vorgänger hat das Handtuch geworfen, nachdem sich die Belegschaft gegen ihn gestellt hat.


    Edit/Mod.: Klarnamen entfernt.

    Wir vermischen irgendwie die Tätigkeiten vom Leiter Rettungsdienst und Organisatorischem Leiter.
    Und ein Unternehmen leiten... ich weiß ja nicht. Er nennt sich erstmal Abteilungsleiter und führt den Rettungsdienst gemeinsam mit Kreisgeschäftsführer, Personalabteilung, Buchhaltung, Vorstand und Wachleitern. Verhandeln wird er auch weniger, das wird eher vom Landesverband übernommen. Er ist sicherlich eine wichtige Person, aber viele Entscheidungen werden nicht von ihm alleine getragen.

    Ich hab mal ne blöde Frage am Rande: Der man ist doch Leiter RD geworden, bei uns ist das der (Fach-)Vorgesetzte der Rettungswachenleiter.
    Das meiste sind doch eher Probleme die einem Rettungswachenleiter begenen würden.


    Oder ist beim BRK der Leiter RD gleichzeitig ein Wachenleiter ?


    Ja, er ist Vorgesetzter der Wachleiter. Allerdings ist der Kreisverband nicht sonderlich groß (3 Rettungswachen, 2 NEF, 4 RTW je 24 h sowie 2 KTW tagsüber). Wachleiter sind in den mir bekannten Kreisverbänden Vollzeitmitarbeiter im Fahrdienst und erledigen ganz geringfügige Zusatzarbeiten während ihrer Schicht. Nach Durchsicht des Entgeltrahmentarifvertrages gibt es da nicht mal eine Zulage. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Absprachen arbeiten die mehr oder weniger dem Leiter Rettungsdienst zu. Das heißt manche Rettungswachen arbeiten fast autark, während andere für jede Kleinigkeit den Leiter Rettungsdienst involvieren.
    Der Leiter Rettungsdienst hingegen arbeitet in aller Regel zu 100% im Büro, wobei es natürlich auch gerne gesehen wird, wenn er selbst ab und zu mal ein Auto besetzt. Daneben sind sie häufig im Einsatzführungsdienst, sprich als Organisatorischer Leiter, tätig. Das trifft aber auf den neuen Dachauer Leiter RD nicht zu, denn das bayerische Rettungsdienstgesetz verlangt hier ein Mindestalter von 25 Jahren. Was er aber immerhin hat, ist die Unternehmerprüfung Rettungsdienst der IHK.

    Dass Führungspositionen im Rettungsdienst mittlerweile ein Studium vorweisen, ist meiner Meinung nach eher eine "neumodische Erscheinung". Sicherlich ist das hilfreich, aber eine abgeschlossene Ausbildung wie der Kaufmann im Gesundheitswesen steht wahrscheinlich fast auf gleicher Höhe mit dem Studium. Auf alle Fälle werden es dank der vielen neuen Studienmöglichkeiten zukünftig "nur"-Rettungsassistenten schwierig haben, diese Führungspositionen zu bekleiden. Meine Chefs waren schon Krankenpfleger, Bierfahrer, Krankenkassensachbearbeiter und abgebrochene Medizinstudenten. Wie man sich dann die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse aneignet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
    P.S.: auch ich überlege ein Fernstudium anzugehen, um meine Chancen für die Zukunft zu verbessern.

    Ich wünsche es ihm ja, dass alles klappt, aber der Vorgänger wurde ziemlich unschön rausgemobbt. Und wenn auch nur zehn Leute gegen dich als Chef sind, wird es für den jungen Mann ganz eng, wo er dann vielleicht eher den Hut zieht. Die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern, den anderen Abteilungen im Kreisverband oder auch Absprachen mit Notärzten, Leitstelle und anderen BOS-Organisationen erfordern ein großes Rückgrat, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.

    Kleiner Exkurs zur Gründung einer Betriebsfeuerwehr


    Nach jahrzehntelangen Gerüchten und nun drei Jahren konkreten Planungen ist das Klinikum der Ludwigs Maximilian Universität München-Großhadern in den Startlöchern eine eigene Betriebsfeuerwehr zu gründen. Sie versteht sich als eine rein freiwillige Feuerwehr mit nebenamtlichen Personal aufgrund des hohen Gefährdungspotenzial als Klinik der Maximalversorgung mit ca. 1200 Betten und großen Forschungsbereichen. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass jeder Mitarbeiter des Klinikums eine Brandschutzunterweisung bekommt. Allerdings hat in einem Sonderbau, wie diesem Großklinikum, der Betreiber, beispielsweise für eine Räumung zu sorgen und ein Evakuierungskonzept zu erstellen. Diverse Planungen am Papier sind natürlich vorhanden, aber konkret fehlen Entscheidungsträger für den Fall der Fälle: Wohin werden die Leute einer brennenden Station evakuiert? Bis zu welchem Bereich evakuiert man? Wer entscheidet, wann ein Brand zu gefährlich ist und das Eintreffen der Feuerwehr abgewartet werden muss?


    Der Vorstand hat auf alle Fälle dem Projekt schon mal zugestimmt und nun sind die zukünftigen Mitarbeiter dran. Interesse bekunden darf jeder, der einen Arbeitsvertrag mit der Klinik hat und gesundheitlich geeignet ist. Eine Klinik-Betriebsfeuerwehr ist keine Münchner Erfindung - es gibt deutschlandweit ca. 60 Kliniken mit eigener Feuerwehr. Als Beispiele wären hier Tübingen (1500 Betten), Augsburg (1700 Betten) oder Ingolstadt (1100 Betten), wobei letztere so beliebt ist, dass es sogar eine Warteliste für neue Helfer gibt. Meist haben die Feuerwehren keine eigenen Fahrzeuge, sondern diverse fahrbare Rollies, Container oder dem Haus entsprechende Technik. Primäre Aufgabe der Betriebsfeuerwehr die neben der Brandbekämpfung die Zusammenarbeit bei der Räumung, Einsetzen der Ortskenntnis und Einsatzleitung bis zum Eintreffen der Berufsfeuerwehr. Bei einem kürzlich durchgeführten Übung auf einer stillgelegten Station im 11. Stock hat es 18 Minuten ab Alarmierung gedauert, bis ein Trupp mit Wasser bereitstand. Jeder von uns weiß, was in dieser Zeit passieren kann. Dieses Beispiel hat die Notwendigkeit einer Betriebsfeuerwehr nochmals verdeutlicht.


    Geplant ist eine Personalstärke von tagsüber sechs Kräften und nachts drei, womit man insgesamt ca. 30 Helfer benötigt. In der Regelarbeitszeit sind sicher viele zukünftige Feuerwehrler aus Haustechnik und Verwaltung zu akquirieren, nachts sieht das schon schlechter aus. Wer im Haus ist, wird eigentlich auch benötigt. Wie das mit Pflegepersonal oder Ärzten aussieht, ist noch nicht bekannt. Grundsätzlich will man die Feuerwehrtätigkeit jedem Mitarbeiter anbieten, Erfahrung in einer freiwilligen Feuerwehr ist natürlich wünschenswert.


    Nun können die zukünftigen Mitarbeiter entscheiden, welche Art von Feuerwehr sie favorisieren und sich entsprechen anmelden.
    Variante 1: Selbstschutzeinheit. Nebenberufliche Feuerwehr ohne gesetzlichen Auftrag
    Man kann sozusagen machen was man will und wenn es aus irgendwelchen Gründen doch nicht mehr klappen sollte, kann die genauso schnell wieder außer Dienst gehen. Die Kräfte, ohne Feuerwehrerfahrung, werden eine zweiwöchige Grundausbildung bekommen und dann in etwa 14tägig üben in den Bereichen Begehung/Ortskunde, Materialkunde und Löschübung. Teilnahmepflicht besteht für 50% der angebotenen Übungen.
    Variante 2: Einheit der freiwilligen Feuerwehr der Stadt München
    Da wird sicherlich mehr geboten, da dann nach Dienstordnung der Feuerwehr München verfahren wird. Das bedeutet, dass Ausbildung, Haftung, Löschfahrzeug, Ausrüstung u.ä. durch die Branddirektion organsiert werden. Des Weiteren wird das Einsatzaufkommen im Vergleich zu Variante 1 deutlich steigen, da dann auch Einsätze außerhalb des Klinikgeländes übernommen werden müssen. Ein Nachteil dieser Variante ist, dass alle Feuerwehrmitglieder atemschutztauglich sein müssen. Es gibt hier keine Ausnahme. Kann/will/darf/soll ein Klinikmitarbeiter nicht mit Atemschutz arbeiten, kann er nicht mithelfen.
    Ein Wechsel zwischen den Varianten ist sicher möglich, wobei von 1 auf 2 eher als Upgrade gesehen wird. Wohin gegen die "Zurückstufung" auf Variante 1 bedeutet, dass weniger Einsätze gefahren werden, das Fahrzeug der Stadt München wieder weg kommt, die Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten wieder selbst über die staatlichen Feuerwehrschulen organisiert werden müssen und demzufolge vielleicht auch die Motivation schrumpft.


    Noch kurz zum Zeitplan:
    --> August 2015 Meldung der Mitarbeiter mittels Formblatt für favorisierte Variante und vorhandene Ausbildungen
    --> September 2015 Entscheidung des Vorstandes (Geld spielt keine Rolle, aber "es muss klappen")
    --> Oktober 2015 erste Beschaffungen und Begehungen
    --> 2016 Ausbildung und Übung der Mitarbeiter
    --> 2017 Start der Betriebsfeuerwehr


    P.S.: man steigt schon mal groß ein - ein Löschfahrzeug gibt es bereits --> http://www.merkur.de/lokales/w…-aber-schuss-5198487.html
    Im Anhang ein Bericht (ab Seite 14) zur Betriebsfeuerwehr des Klinikums Ingolstadt.


    Quelle: Informationsveranstaltung für Klinikmitarbeiter. Nachdem da meiner Meinung nichts Geheimes ans Tageslicht gekommen ist, denke ich, dass nichts gegen die Veröffentlichung hier im Forum spricht.

    Ein noch recht junger Rettungsassistent und Kaufmann im Gesundheitswesen ist nun Leiter Rettungsdienst im BRK Kreisverband Dachau (Oberbayern). Ein 22 Jahre junger Mann hat sich nach der Trennung des vorherigen Abteilungsleiters erfolgreich auf die Stelle beworben und führt nun 56 hauptamtliche Kräfte.
    Ich kenne [Klarname entfernt] persönlich und finde es toll, was er in so kurzer Zeit geschafft hat. Allerdings stelle ich es mir durchaus schwierig vor, diese Abteilung zu führen mit Kollegen, die länger im Rettungsdienst arbeiten, als ihr Chef alt ist und seine Kollegen nun von seinen Qualitäten überzeugen muss, mit denen er sich von drei weiteren internen Bewerbern durchsetzte. Die Fluktuation in Dachau ist überdurchschnittlich hoch und die Ehrenamtlichen haben sich auch zunehmend verabschiedet. Gewöhnlich sammelt man für so einen Posten über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, Erfahrung, die man dann an seine Mitarbeiter weitergeben kann. Hoffen wir das Beste für ihn.


    Pressemeldung: Süddeutsche

    Bei dem angesprochenen Unfall auf der A95 kam der RTW ja zufällig vorbei. Bis hier dann von FFW und/oder Polizei abgesichert wird, vergeht sicher eine viertel Stunde.
    Und generell: wenn ich einen Löschlaster bestelle, dann kommt der. Ich bestelle den nicht als "Prellbock", sondern einfach zur Absicherung. Weitere Stichworte sind "auslaufende Betriebsstoffe" oder einfach zum aufräumen nach VU.

    Auch lustig die Frage warum niemand zurückgerufen hat. Wahrscheinlich spricht hier der Datenschutz dagegen.
    Eine wahre Begebenheit kürzlich: ich ruf im Kreiskrankenhaus an zwecks Patientenanmeldung. Es ging weder Mensch noch Maschine ran. Kurze Zeit später ruft das Krankenhaus zurück. Ich wundere mich: "Wie Rückruf? Von der Vermittlung?" Ich melde mich mit Funkrufname und Name, Dame am anderen Ende: "Hier ist das Krankenhaus X-Dorf, ich war am Klo, sie hatten angerufen?"
    Da war ich mal kurz sprachlos...