Beiträge von Eddy

    Eddy


    Ich möchte den HvO natürlich keine Schuld an dieser Tatsache zuweisen, das wäre völliger Blödsinn. Ich sehe es auch als Benefit an, dieses System dort zu etablieren. Aber wie Achim bereits angemerkt hat ist es doch völlig unverständlich, wenn der hauptamtliche Rettungsdienst diesbezüglich stiefmütterlich behandelt wird, während die HvO-Systeme aufgerüstet werden. Aber das ist in der Tat ein Problem, das sich so schnell nicht lösen lässt.



    Ne so habe ich das auch nicht gemeint, meine Aussage zielte mehr dahin, dass die HvO-Gruppen halt nicht immer darauf warten können, bis die Veranwtortlichen des RD endlich auch gemerkt haben, dass es Handlungsbedarf gibt.


    Es wird halt immer wieder nur auf die Finanzierung verwiesen und hier scheint den HvO-Gruppen der Nutzen des LT´s so groß dass man bereit ist die Kosten zu tragen. Beim RD scheint dies den Veranwortlichen wohl nicht so und das ist halt schade.


    Eddy

    Die hiesigen HvO sind ebenfalls in diese Studie eingebunden und sollen in absehbarer Zeit Larynxtuben einsetzen. Auf den RTW werden bis dato keine Alternativen vorgehalten und bislang ist auch nichts geplant. Unsere Quicktrach, welche in den letzten Jahren auf den RTW spazieren gefahren wurden, sind inzwischen verfallen - wer hätte es gedacht.


    Dafür, dass an den entsprechenden Entscheidungsstellen des hautpamtlichen Rettungsdienstes kein Notwendigkeit zur Einführung der LT für die RTW´s gesehen wird, können aber letztendlich auch die HvO´s nichts und dort scheint man halt die Notwendigkeit zu sehen. Und es wurde ja im Rettungsdienstebereich niemand verboten, LT vorzuhalten und einzusetzen. Andere HiOrg´s machen das ja auch, auch wenn dass dann Geld kostet.


    Der Knachkpunkt ist dabei nur, dass es halt niemand gibt, der neutral über die Qualität des Rettungsdienstes wacht und solche Dinge dann auch einfordert. Aber das ist ja ein Baden-Wü.-Thema, über das wir immer und immer wieder diskutieren werden, solange wir das bestehende System weiter betreiben.


    Eddy (dessen HiOrg LT´s vorhält)

    Zitat

    Original von Vossi


    Gerade in einem Bereich (wie hier) in dem eine so massive Klinikdichte gegeben ist und so viele Krankentransporte täglich anstehen sollte über eine Aufgabe der Mehrzweckfahrzeugstrategie nachgedacht werden.
    Was nutzt die beste Vorhaltung, wenn am Vormittag alle Fahrzeuge des Bereiches mit Krankentransporten belegt und für Notfälle nicht disponibel sind?


    Das Mehrzweckfahrzeugsystem würde funktionieren, wenn man es nicht missbrauchen würde. Laut Rettungsdienstplan 2000 Punkt 5.4 darf ein RTW nur dann zum Krankentransport eingesetzt werden, wenn ein anderes Rettungsfahrzeug diesen Wachenbereich für Notfälle absichert. Also immer einen RTW je Wachenbereich freihalten und wenn dieser einen Notfall bekommt, den nächsten freien RTW zur Notfallreserve benennen.


    Aber auch hier werden die Vorgaben gebeugt und es gibt keine echte Kontrollinstanz, und schon gar keine wirkungsvollen Starfen.


    Eddy

    Zitat

    Original von Vossi
    Das ist doch genau das, was Mowl und Jörg schon angedeutet hatten:
    Statistisch betrachtet kann ich aus jeder Statisik mir das statistisch wesentliche so hininterpretieren dass ich statistisch gut da stehe (oder schlecht - grad so wie ichs gern hätte).


    Dass die Ergebnisse solcher Studien in mehr als nur eine Richtung interpretiert werden können und diese Erhebungen (bzw. die Firmen, die sie durchführen) in der Regel auch noch alles andere als unabhängig sind, weiß doch jeder, der einigermaßen Einblick in das rettungsdienstliche Außenrum hat.
    Provokant gesagt ist so ein Gutachten eine enorme, unnötige Geldverschwendung, weil für die Kostenträger die Ergebnisse ja schon vorher feststehen.



    Was ich in BW noch viel schlimmer finde, ist, dass in manchen RD-Bereichen (so wie in unserem) seit 4 Jahren die Hilfsfristen nicht eingehalten werden können. Die Überwachung dieser Frist ist ja wohl die Aufgabe des Bereichsausschusses und dieser hat 4 Jahre lang nichts gemerkt? Ich denke, dass damit das gesamte System der "selbstüberwachenden" Bereichsausschüsse in Frage gestellt werden müsste. Wer sitzt denn da drin: 50% Kostenträger, die sparen wollen und daher sich nicht um die Einhaltung der Hilfsfristen kümmern und 50% HiOrg (in B.W. meist sehr sehr lastig zugunsten eines Anbieters), die sich offensichtlich nicht ausreichend kümmern. Und nicht einmal der Vertreter des Landkreises hat ein Stimmrecht. Nicht mal eines gegen 7 Stimmen KK und 7 Stimmen HiOrg (bei uns).


    Bei der ganzen Diskussion stößt mir sehr sauer auf, dass man bei den Berichten um die Hilfsfrist immer den Eindruck hat, hier wird um irgendeine "nicht ganz so wichtige" Sache gesprochen. Dass damit aber über Jahre hinweg ganz bewusst gegen geltende Gesetze verstoßen wird, wird nirgend vermerkt und letztendlich wird auch niemand dafür zur Rechenschaft gezogen. Mal von der Sache mit den Patienten und dem Überleben ganz abgesehen, aber mit den "alten Reden vom armen Notfallpatienten" lockt man ja schon lange keinen mehr hinterm Ofen vor. Hoch lebe die Kostenersparnis und die Vetterles-Wirtschaft im Rettungsdienst, von der Politik öffentlich gefördert.



    Eddy

    @DG: Vielleicht hat er sich schon so sehr daran gewöhnt, mit dir über solche Themen zu streiten, dass er gar nicht bemerkt hat, dass du schon ewig nichts dazu gesagt hast. Tja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier :D:D:D:D


    Eddy

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    Original von Gepard
    @Ani
    Auch ich bin nebenher selbstständig so mit würde mir eine erhöhung auf 48Std nichts ausmachen aber viele kollegen arbeiten nebenher auf 400 euro Bassis. Dies kann sofort nach umstellung auf 48 Std untersagt werden aufgrund der Arbeitszeitgesetze. Und das würde bei vielen ein großes loch in der Haushaltskasse reißen. Ein RA verdient halt doch nicht so viel wie ein angestellter Facharzt die letzes jahr sich doch eine gute Gehaltserhöhung erkämpft haben: :-)
    Gruß gepard


    Könnte nicht einfach jeder RA, der nebenher zusätzlich arbeiten will, eine selbstständige Tätigkeit ausüben?


    Eddy

    Und was für eine beschissene Gegend sich an der Stelle entwickelt hat. X(X(X(
    Von einzelnen Ausnahmen natürlich abgesehen ist das ganze Industriegebiet zur nächtlichen Spielwiese für Gesindel verkommen. Und die Staatsmacht macht nix, wenn man aber deren Personalstärke nachts kennt (Staatsgeheimnis) dann muss man sich nicht wundern und darf schon froh sein, dass die Pol noch so rechtzeitig da war, dass sie die Jungs einfangen konnten, die offensichtlich darum gebettelt haben.


    Eddy

    Zitat

    Original von LiebeGrisumaus


    Also ich würde den Teufe tun und mir die (komplette) Ausrüstung selbst kaufen, wenn ich hinterher kein Geld dafür kriege!


    Wie läuft es denn bei Euch mit Stiefeln?
    Zahlt die der Arbeigeber oder müsst ihr die selbst kaufen?
    Nur so rein informativ würde mich das interessieren!


    Starke Worte, aber mal ehrlich, wieviel kaufst du dir denn selbst und wieviel Geld hast du schon für deinen "Traum" investiert. Immer schön mit dem Finger auf andere zeigen, gell.


    Eddy



    Es gibt keinen "Bereichsplan Baden-Württemberg", sondern nur das RDG B.-W. und den Rettungsdienstplan. Der Bereichsplan wird für jeden Rettungsdienstbereich vom Bereichsausschuss erstellt. In diesem sitzen die Leistungserbringer und die Kostenträger und sie müssen festlegen, wieviel Fzg. notwendig sind, um im gesamten RD-Bereich die vorgeschriebenen Hilfsfristen einzuhalten. Die Kostenträger wünschen natürlich so wenig Fzg. wie möglich.


    Der Bereichsausschuss ist ein relativ autonomes Organ, es gibt zwar eine rechtliche Aufsicht in den Landratsämtern, aber diese kann nur überprüfen, dass die rechtlichen Vorgaben eingehalten wurden. Fachlich ist der Bereichsausschuss nicht richtig überwacht. Und der Bereichsplan für den jeweiligen Rettungsdienstbereich wird auch nicht veröffentlicht (Meines Wissens nach).


    Eddy

    Zitat

    Original von Jörg
    Interessante Bilder. Zumal, wenn man genau hinsieht und feststellt, dass die Bimmelbahn genau die Ecke des RTW abgerissen hat, hinter der die Druckluft-/O?-Flaschen stehen.
    Mit ein wenig weniger Glück wäre der Effekt des Zusammentreffens noch größer gewesen...


    J. 8o


    War auch mein erster Gedanke bei dem Bild des RTW´s. Mann, da willste aber nicht drin sitzen, wenn die Flasche den Abgang macht.


    Eddy

    Also ich kenne auch beide Systeme. Bei den Mehrweglaken und Decken wurde das immer über die Klinik mitgereinigt, hier muss man halt nur genügend Material haben, so dass man nach jedem Patienten ein neues Laken aufziehen kann. Praktisch war dabei immer, dass man mit dem Baumwolllaken halt ganz toll den Patienten umlagern kann, das geht mit dem Einwegteil halt nicht. Da wir die Patienten immer auf dem Laken auch in der Klinik liegen lassen konnten, haben wir dann einfach das neue Laken von der Liege des Krankenhauses für unsere Trage genommen und unser Laken blieb unter dem Patient. So war das auch ein echter Vorteil für den Patient (einfaches Umlagern), für uns (wir hatten immer ein neues Laken) und kein Nachteil für die Klinik (die müssen eh ein Laken Waschen). Das ganze war aber während meines Zivis-Daseins. Wir hatten für besondere Einsätze zusätzlich das Einwegmaterial.


    Jetzt benutzen wir nur Einwegmaterial und machen damit eine riesen Menge Abfall.



    Eddy

    Um nicht Missverständnisse entstehen zu lassen:


    Ich bin nicht dafür bei jeder Gelegenheit die Paragraphen rauszuholen und mit der großen Keule auf kleine Leute zu schlagen. Ich wollte damit nur mein Unverständnis ausdrücken, dass es Sport-Veranstaltungen gibt, bei denen selten was passiert und da müssen RTW + Notarzt rumstehen und wenn eine Alkohol-geschwängerte "Kulturveranstaltung" angesetzt ist, bei der immer 3-4-5 Leute besoffen/bewusstlos ins KH müssen, dann soll das der reguläre Rettungsdienst mitmachen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.


    Noch dazu werden hier die Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt.


    Eddy

    Zitat

    Original von Daniel Grein
    Die Abi-Feier der Abiturienten des Gymnasiums Michelstadt (Hessen) beschäftigte Polizei und Rettungsdienst in Erbach.
    Mehrfach kam es durch Randalierer zu teils erheblichen Sachbeschädigungen, der anwesende Sicherheitsdienst wurde massiv bedroht und mehrere, durch Schlägereien Verletzte mussten durch den Rettungsdienst versorgt werden. Dabei kam es auch zu Behinderungen der Einsatzkräfte bei der Notfallversorgung eines Bewusstlosen. Erst der eingesetzte Sicherheitsdienst konnte Gaffer zurückdrängen und die Versorgung des Patienten ermöglichen. Anwesende fotografierten den am Boden Liegenden mit ihren Handys.
    Insgesamt sieben Einsätze wurden in dieser Nacht durch die Rettungswagen aus Beerfelden und Erbach aufgrund der Abi-Feier gefahren.


    Quelle: http://www.optinews.de/include…cles.php&contentid=260109




    Einen interessanten Aspekt sehe ich auch dahingehend, dass solche Aktionen zunehmen. Nun hat der Rettungsdienst seine Vorhaltung (besonders nachts) ja nicht auf solche Feste ausgelegt. Wie Daniel bestätigen kann war in der letzten "organisierten Innenstadt Trinkaktion" hier der Rettungsdienst mal wieder schwer beschäftigt.


    Für jedes Sportfest muss ein mehr oder weniger großer Sandienst mit oder ohne Rettungsdienstkomponente her, aber wenn sich zig Leute kontrolliert Betrinken dann schiebt man die Verantwortung dem regulären Rettungsdienst zu, der dann schnell an seine Grenzen kommt.



    Eddy

    MaMo: Ich war in der "orginal" RLS und du wohl in der FW-Leitstelle, wenn du mich da gesehen hättest, wärst du ein Held gewesen.


    Konnte nur ein wenig helfen, indem ich zu Beginn des Ausfalls die Dokumentation der Informationen auf diesem "White-board" übernommen hatte und vorher mal auf die benachbarte Baustelle gelaufen bin, um dort zu schauen, ob die das Kabel abgebaggert haben. War aber woanders. Ausserdem habe ich Kaffee gekocht ;);)
    Also mein Anteil war nicht wirklich berauschend, ich war aber auch nur zufällig anwesend und wurde nicht gezielt angefordert.


    Das mit den zwei Leitungswegen wäre alles nur eine Frage des Aufwandes, für eine Leitstelle wäre das sicherlich wünschenswert.


    Eddy

    Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade bei einer Besprechung mit der Leitstellenleitung in der Leitstelle Karlsruhe. Die war dann natürlich schlagartig beendet.


    Die Mitarbeiter haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirklich voll ins Zeug gelegt und ich denke, dass nicht wirklich ein Nachteil für die Bevölkerung entstanden ist, dadurch, dass man bei Feuerwehr oder Polizei anrufen musste.


    Nachdenkenswert finde ich natürlich, dass ganz viele Rechenzentren von zwei unabhängigen Vermittlungen der Telekom versorgt werden, aber eine RLS an einem "goldenen" Faden hängt.


    Und wenn man dann die Telekom nur über Handys anrufen kann, um zu sagen, dass nichts mehr geht, dann ist das irgendwie schon eine dumme Situation.


    Eddy