Beiträge von El Mosquito

    Der Lehrgang zum Rettungshelfer-NRW umfasst 80 UE und endet mit einer Prüfung, im Anschluss noch 80 Stunden Praktikum auf einer LRW und man ist RettHe-NRW.


    In den meisten anderen Bundesländer sieht die Ausbildung RettHe wie folgt aus:
    RettSan-Grundlehrgang (160 UE) zusätzlich 80 Stunden KrKH-Praktikum plus 80 Stunden LRW.

    Meines Wissens nach, verwendet die DLRG entweder die Lehrunterlagen der Malteser oder des DRK, deshalb kapiere ich nicht warum das DRK dein SanAB nicht anerkennen lassen will, könnte mit der Umstellung auf den Westfalen-Sanitäter I und II zusammenhängen.


    Wegen Anerkennung:
    SanABC, Westfalen-Sanitäter II und Einsatzsanitäter(MHD) können als Lehrgangsabschluss an einer Rettungsdienstschule in NRW die Prüfung zum RettHe NRW machen, dann noch Praktikum absolviert und Urkunde erhalten und schwupps ist man RettHe NRW.

    Da wichtigste wurde schon gesagt, die Entscheidung trifft die Schule und wenn die entscheidet: Das ein 20jähriger der gestern sein Abschlussgespräch hatte heute seinen LRA-Lehrgang beginnen darf, dann geht das auch, sinnvoll ist es wohl kaum.

    Ist doch ganz angenehm zu lesen, das ich zumindest einen Teil meiner Aussagen revidieren muss.
    Also wieder Landesspezifische Lösungen oder verstehe ich das falsch/habe etwas verpasst.


    Meine Infos stammen von PVB's aus Niedersachsen.


    Vossi
    Also hat BaWü jetzt eine Einheit in den Reihen der Polizei dafür aufgestellt ?
    Das lässt den Regel-Rettungsdienst ja außen vor.


    lumberjack & SeLa
    Ich verstehe euch richtig das die Konzepte in eurem Bereich darauf ausgelegt sind das der Regelrettungsdienst den Tatort des AMOK-Laufs erst betritt wenn "Sicherheit" hergestellt ist ?


    Hier (wohl doch nur Nds.) war davon die Rede das Regelrettungsdienst schon vorher mit eindringt, sprich wenn die Gefahrensituation noch vorherrscht.


    Vossi
    Ohne das Ausbildungskonzept der Rettungsdienstschule und die Qualität der Tactial-Medic Gruppe kritisieren zu wollen (kann ich auch gar nicht da ich keines von beidem kenne), halte ich von dieser Argumentation nichts. Das KSK hat eigentlich nichts mit Amok-Lagen zu tun.


    SeLa
    Welche Tätigkeit fällt dem medizinischem Part in der "Verletztensammelstelle" zu ?
    Sichtung/Triage oder werden die Patienten bereits stabilisiert ?
    Wie verläuft der Transport aus der "Verletztensammelstelle" zum Rettungsdienst.


    bezüglich der Sauerstoffflasche testet es und gebt mir über das Ergebnis bescheid, mir sind schon zu viele Dinge um die Ohren geflogen ;)

    Öhm, lumberjack du hast dir aber schon meinen Avatar angesehen, oder ;)


    Um mal etwas präziser zu antworten, ich habe eine solche Ausbildung auch wenn sich das ganze bei mir "Combate en poblacion" nannte.


    Um mal konkret zu erläutern warum ich die Ideen in der BRD als Schnapsideen bezeichne:


    Ein Konzept existiert nicht, lediglich die Aussage beim Zugriff geht der Arzt und ein Sani mit.
    Es findet keine Ausbildung des Rettungsdienstlichen Personals statt, in ein funktionierendes Team werden 2 Leute eingebaut die weder Erfahrung mit diesen Situationen haben, noch Kenntnisse über das Vorgehen.


    Weitere Kritikpunkte meinerseits:
    Was für eine Aufgabe realisiert das Med. Team im Zugriffsobjekt ?
    Option a) Versorgung. Heist das, das irgendwo innerhalb des Zugriffteams 2 Rot/weiß gekleidete Männchen rumlaufen mit Rucksack, O2-Gerät, EKG/Defi, Absaugpumpe ? Wie verhält sich wohl so ne Sauerstoffflasche wenn man da drauf schießt ? Und möchte ich wirklich in auffälliger Kleidung in so einem Bereich bewegen ?
    - oder -
    Option b) das Team sichtet nur.
    Brauche ich dafür beide oder wäre es nicht effektiver einen PVB auszubilden der grundlegende Sichtung durchführt und erste Info gibt wenn Sicherheit hergestellt ist.


    just my 2 cents

    Valandil
    Ich bezog das auf die Pommes die bei meiner Org auf den Schulter getragen werden, am Helm habe ich den vorgeschriebenen Streifen dran.


    bezüglich
    OrgL Abschnittsleiter oder nicht.


    In den Bundesländern wo LNA/OrgL die oberste Leitung inne haben ("gelbe Weste") sind sie natürlich Einsatzleiter, idR findet sich aber noch jemand über LNA/OrgL und damit sind diese eine Abschnittsleitung und alles darunter (NEF Fahrer, gerne auch der seltene GrFü RettDi) Unterabschnittsleiter.


    Generell ist jede Führungsausbildung so ausgelegt das man wenigstens kurzfristig die Ebene darüber abarbeiten kann.


    Anerkennungen
    Es gibt die diversesten und auch abstrusesten Anerkennungsmöglichkeiten.


    Ich persönlich sehe das immer mit etwas Zähneknirschen, den während der OrgL eine einsatzbezogene Führungsfunktion ist, so haben, TrFü, GrFü, ZFü, etc. auch im Tagesgeschäft Führungs- und Verwaltungsaufgaben zu erledigen.

    Übersicht ist in Arbeit musst dich aber noch ein Weilchen gedulden.


    Die erfolgreich abgeschlossenen Lehrgängen befähigen dich zwar für die Funktion, aber nennen darfste dich deswegen nicht automatisch so.


    Kannste mit nem "RettAss" vergleichen der zwar seine Ausbildung abgeschlossen hat, aber seine Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung noch nicht zugestellt bekommen hat.


    Maln kurzer Abriss über die Lehrgänge:
    FF
    Lehrgang: Truppführer | darf einen "Arbeitstrupp" (1/1) führen
    Lehrgang: Gruppenführer | darf Trupps (1/2) , Staffeln (1/5), Gruppen (1/8)
    Lehrgang: Zugführer | darf Züge und erw. Züge führen
    Lehrgang: Verbandsführer | führt alles darüber hinaus


    DRK
    Lehrgang: Führen im Einsatz I und II | entspricht Gruppenführer FF
    Lehrgang: Führen im Einsatz III und IV | entspricht Zugführer FF


    MHD
    Lehrgang: Unterführer | entspricht Gruppenführer FF
    Lehrgang: Zugführer | entspricht Zugführer FF
    Lehrgang: Einsatzleiter (ehem. Bereitschaftsführer) | entspricht Verbandführer FF


    Rettungsdienst
    Lehrgang: OrgL | befähigt zur Führung eines Abschnittes



    wobei die Leute ihre Funktion natürlich auch komisarisch haben können was dann im Klartext heist, kein einziger Lehrgang absolviert.


    Grus
    Mücke (der zwar ausgebildet ist aber z.Z. keine Gruppe führt und somit auch keine Pommes spazieren führt.)

    Icke zum Bleistift.
    Gerade im Zusammenhang mit Blutung im Gesichtsbereich (Infektionsgefahr!) und bei Vergiftungen mit z.B. Kontaktgiften weise ich meine Kursteilnehmer darauf hin, das auch das alleinige "drücken" besser ist als nur rumstehen und nichts tun.