Leider kenne ich Beispiele, wo eine Ausschreibung zum Aufbrechen eines verkrusteten, lernresistenten Dauerszustandes der "haben wir immer schon so gemacht" Fraktion nötig wäre....
Es liegt nicht daran, ob man beim Kreuz,den Maltesern,dem ASB, der JUH oder sonstigen, verkrusteten und lernresistenten Organisationen angestellt ist. Es bedarf dazu auch KEINER Ausschreibung. Es sind die Leute,die Veränderungen wollen,zulassen und sich jederzeit kooperativ und auf "Augenhöhe" gegenüberstehen. Der Rettungsdienst ist - in meinem Falle- von 3 Hauptfaktoren abhängig. Dem Kostenträger, dem Durchführenden und dem Ärztlichen Leiter. Wenn nur eines dieser Zahnräder nicht richtig funktioniert, funktioniert das Uhrwerk einfach nicht, auch wenn sich ein Zahnrad wie wild dreht.
Es liegt, wie evtl. woanders auch, an tatkräftigem Führungspersonal auf mittlerer und übergeordneter Ebene, die dem "kleinen" Mitarbeiter auch mal ernsthaft zuhören aber auch mal freundlich bestimmt die Meinung sagen kann, dass aber auch vormachen kann. Das motivieren kann, dass den Mitarbeiter einbindet und ihm das Gefühl gibt, gebraucht zu werden.
Hat man dann noch einen motivierten Mitarbeiter, der sich bis ins höhere Alter eine gewisse Lernwilligkeit und Offenheit für patientenorientierte Veränderungen behält, der längerfristige Sicherheit in Bezug auf Dauer der Beschäftigung, der finanziellen Vergütung und der sonstigen tariflichen Rahmenbedingungen hat, dann steht doch einer sehr guten Qualität eigentlich nichts mehr im Weg.Wozu dann Ausschreibungen?
Ach so, da war ja die Tatsache, dass ca. 70 Prozent der Kosten im Rettungsdienst eben Personalkosten sind.
Ich habe bereits eine Ausschreibung hinter mir. Die Abgeordneten des Kreistages gaben damals eine reine wirtschaftliche Begründung zum Wechsel zu, natürlich bei gleichbleibener Qualität. Wer von denen konnte denn vorher wirklich einen objektiven Vergleich anstellen?
Wer ist bzw. war den fachlich dazu in der Lage?