Beiträge von //stefan

    Dobrindt will Rettungsgassen-Blockierer strenger bestrafen


    Zitat

    Wer mit dem Auto Rettungseinsätze behindert, soll künftig härter belangt werden. Mit dieser Forderung reagierte Verkehrsminister Dobrindt auf die jüngsten Zwischenfälle auf deutschen Straßen.


    SPON Link

    sinngemäß hat er nur gesagt, dass es ihn nicht stört wenn viele schualustige/unbeteiligte am einsatzort sind und zugucken solange sie einem nicht "im koffer stehen" oder bei der arbeit behindern.
    diese einstellung teile ich auch, mich hat´s nie gestört solange man genug platz zum arbeiten hat. kommentare oder viele unbeteiligte personen kann ich problemlos ausblenden.


    es entsteht bei mir der eindruck, dass der ein oder andere rettunsdienstler sich vll auch einfach wichtig findet und es als eines der obersten ziele ansieht, erstmal schaulustige in die schranken zu weisen und sich dann auf der wache/unter kollegen/auf FB oder wo auch immer lang und breit und auf unterster schublade über das gaffende volk zu beklagen.

    das sehe ich wie hilope. wenn es um bezahlung geht kommt immer wieder die frage nach der bezhalung der unterrichtsvorbereitung. die ist am anfang sicher aufwändig (wenn man die messlatte bei sich selber hoch anlegt) aber muss danach nur aktualisiert bzw. auf dem laufenden gehalten werden. sinnvoller finde ich dann eher angebote seitens der einrichtung an der man lehrt, kostenlose fortbildungen in methodik/didaktik anzubieten.


    man wird ja im job später auch nicht "regelmäßig" dafür bezahlt, dass man sich wissen ausserhalb der arbeitszeit aneignet (mal abgesehen von fortbildungstagen oder eben den bezahlten pflichtfortbildungsstunden).

    Dazu gibt es eine Stellungnahme der Präsidenten von BDA/DGAI Prof. Dr. G. Geldner und Prof. Dr. B. Zwißler:


    Zitat

    "Als Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), die gemeinsam die über 23.000 Anästhesistinnen und Anästhesisten in Deutschland vertreten, teilen wir die in dem Artikel angesprochene Sorge über die anhaltenden Lieferengpässe des Opioids Remifentanil. Gleichwohl möchten wir ausdrücklich betonen, dass sich kein Patient Gedanken darüber machen muss, dass er nicht die von ihm benötigte Anästhesie auf qualitativ hohem und sicherem Niveau erhält oder dass deswegen notwendige Operationen verschoben werden müssen. Der Einsatz von Remifentanil ist nicht alternativlos. Der mögliche Einsatz von anderen Präparaten bedingt aber einen Systemwechsel bei der Narkoseführung, der u.a.mit einer verlängerten Aufwach- und Überwachungsphase nach Operationen verbunden sein kann.
    Remifentanil kommt im Rahmen einer Allgemeinanästhesie als hochpotentes Analgetikum regelmäßig zum Einsatz. Es ist extrem gut steuerbar, d.h. der Grad der Schmerzausschaltung (Analgesietiefe) kann situationsgerecht und schnell erhöht oder erniedrigt werden. Das „Einschlafen“ und „Aufwachen“ der Patienten nach Operationen ist gut regelbar. Dieses hat zu einer weiten Verbreitung, speziell in der ambulanten Anästhesie, beigetragen. Remifentanil wird aber auch im stationären Bereich insbesondere bei besonders schmerzhaften oder langandauenden Eingriffen angewendet. Gleiches gilt zur Unterstützung der Schmerzausschaltung bei Regionalanästhesien. Daher hoffen wir sehr, dass es den zuständigen Behörden gemeinsam mit den Herstellern gelingt, die bestehenden Lieferengpässe von Remifentanil schnellstmöglich zu beheben."
    Prof. Dr. G. Geldner, Präsident BDA
    Prof. Dr. B. Zwißler, Präsident DGA

    Man sollte im Hinterkopf haben, dass auch der TNA nicht ein allwissender Medizin-Gott ist, es ist sogar durchaus vorstellbar, dass das der selbe, wenig erfahrene Assistenzarzt aus der Notaufnahme sein wird.


    hier gilt der klassische "fast" facharzt standard. der TNA selber hangelt sich analog zu den SOPs an einer maske entlang. so werden fehler also eher reduziert als das sie vermerht auftreten.

    ich wollte auch gar nicht auf die grundsatzfrage hinaus sonder nur beschreiben, wie es in der telemedizin in aachen läuft (wir haben hier auch noch einen anderen user der eigentlich nur mitliest, vll mag der ja auch was dazu schreiben).


    runtergebrochen stimmt es schon, dass man am ende des tages gefühlt weniger qualifikation braucht da die therapie ja vom TNA vorgegeben wird. nichtsdestotrotz wird der patient in der regel durch das rettungsdienstpersonal voruntersucht und alle infos erhoben und erst dann der TNA konsultiert. dadurch verkürzt sich die konsultationszeit (es haben immerhin ca. ein dutzend autos die möglichkeit diesen einen TNA zu konsultieren, bei banalen einsätzen schafft er es 3 einsätze parallel zu bearbeiten).
    sinn und zweck des TNA war es unter anderem ja, ein system zu entwickeln, welches in gebieten mit schlechter notärztlicher abdeckung eine ärztliche therapie trotzdem an den patienten zu bringen. das das keine intubation sein wird, ist logisch (und es ist übrigens auch gar nciht sooo selten das der TNA ein NEF zum einsatz schickt weil die anlage eines venösen zugangs nicht gelingen will). letzlich finde ich es relativ unerheblich ob eine SOP auf einem blatt papier steht die ich stumpf abarbeite oder ob ich einen patienten untersuche und diesen einem TNA quasi "vorstelle" und dann seinen therapiewunsch entspreche. zumal ich eine noch höhere (rechts-)sicherheit habe, wenn ich einen TNA konsultiere.


    aber ich will hier weiss gott keine diskussion entfachen. wer mehr infos über das system haben möchte kann gerne fragen... :hallo:

    was heisst freigabe?


    für jede nötige medikation wird halt der telenotarzt konsultiert. wo man vorher bei ner hypoglykämie noch selber G10 gegeben hat, muss man jetzt eine konsultation draus machen.
    gleiches gilt für den apoplex, früher eingepackt, angemeldet und mit alarm in die klinik. jetzt konsultation TNA (allerdings meldet der auch in der klinik an und da es eine ärztliche anmeldung ist steht die neuro dann auch meist gewehr bei fuß, so dass eine zeitersparniss von bis zu 30 minuten innerklinisch bis CT festegestellt werden konnte).


    bei einer reanimation konsultiert man in der regel keinen TNA, da man keinen benefit davon hat (es sei denn man hat wieder einen ROSC und der patient braucht sedierung und das NEF braucht noch was). auch bei zeitkritischen einsätzen wie zB einer akuten anaphylaxie ist das headset schnell eingeschaltet und man kann während der maßnahmen schon mit dem TNA sprechen...


    alles in allem eine bereicherung wie ich finde (was sicherheit und benefit für den aptienten als auch die entlastung des notarztsystems angeht).


    allerdings können durch fehlerhafte kommunikation und eine verkettung unglücklicher umstände auch durchaus fehler passieren. das wäre aber bei einem "physischen" notarzt nicht anders...

    ich war letzte woche skifahren in österreich. mir ist aufgefallen, dass die beschilderung im süden (großraum münchen) und in österreich selbst deutlich besser/häufiger ist als zB in NRW. würde mir wünschen, dass das bundesweit einheitlich wäre....

    ich hatte jetzt im letzten semester rechtsmedizin mit einem sehr motiviertern und didaktisch guten prof aus der rechtsmedizin köln. nach einem der seminare bin ich zu ihm hin und habe mich ihm über die problematik der todesfeststellung im RD ausgetuascht. er hat es auf folgende aussage runtergebrochen: "das system will es so. bevor sie sich also selber in die nesseln setzen, macht man sein kreuzchen bei unklarer todesursache, der rest erledigen dann die weiteren glieder der kette".


    ich sehe auch nicht ein, warum ich mich aufgrund dünner indizien dazu verleiten lassen sollte eine urkunde auszustellen, welche mir im schlimmsten falle vom gericht in der luft zerissen wird und ich mich selber strafbar mache. :unknown:

    ich hab auch gut gelacht und man hat irgendwie direkt ein bild von dem typ mensch vor augen... :biggrin_1:


    ich finds auch etwas krass sowas öffentlich "zur schau zu stellen" und derjenige, der die anzeige geschaltet hat, spricht ja wahrscheinlich auch nicht für alle kollegen. nichtsdestotrotz dürften die neuen (armen) kollegen schonmal stoff für tuscheleien haben...

    in beiden häusern in denen ich bisher gearbeitet habe, waren septische OPs alte op-säle bzw wurden so bezeichnet, in denen eben abszessspaltungen/wundspülungen/vac-wechsel oder bei kleinen eingriffen auch mrsa-patienten operiert wurden, die so dann nicht in den normalen (modernen) ops laufen mussten und diese wegen längerer reinigungs/umräum-zeiten stillgelegt hätten...
    da gab es meist nur die älteren narkosegeräte (julian oder sogar sulla 909v) und zB keine narkosegasabsaugung. außerdem waren sie klein und die waschräume nicht unbedingt direkt mit einer schleuse zum op saal verbunden. der klassische 70er jahre, grüne kacheln-op eben.


    iwie hat sich der begriff "septischer op" bei mir so ins hirn gebrannt. würde mich aber nicht wundern wenn der begriff in anderen häusern völlig anders verwendet wird (also zB ist der OP erst dann septisch, wenn dort ein ebensolcher eingriff durchgeführt wurde.).