Als Leitstellendisponent muss ich hier mal in die Bresche springen! Ich muss schon sagen, dass ein gewisses Maß an Disziplin am Funk wichtig ist. Vor allem bei Spitzenauslastung und bei Großschaden- oder Flächenlagenereignissen ist es wichtig sich an gewisse Spielregeln des BOS-Funk zu halten (das sind dann die Tage wo man als Leitstellendisponent lieber gerade Urlaub hätte - obwohl Spitzenauslastung bei uns quasi normal ist). Es passiert da schon mal recht leicht, dass Meldungen durcheinander gebracht werden (vor allem wenn mehrere sprechen ohne ihren Funkrufnamen zu nennen), wenn man genau so flapsig spricht wie man das vielleicht tut, wenn gerade auf der "Welle nix los ist".
Ich bin vor einigen Monaten mal gefragt worden, warum ich als einer der wenigen beim Funken grundsätzlich meinen Funkrufnamen immer mit nenne, wenn doch der Leitstellendisponent weiß mit wem er redet. Genau aus dem oben genannten Gründen kann und ist es wichtig ein wenig Disziplin am Funk zu halten. Es muss ja nicht streng nach DV-810 gefunkt werden, aber die grundlegende Einhaltung dieser Regeln hilft vor allem dem Leitstellendisponenten ungemein! Eine Sprechfunkausbildung halte ich im Rahmen der rettungsdienstlichen Ausbildung schon für wichtig (Grundkenntnisse). Für Leitstellen-, Führungs- und ELW-Personal wäre dann eine weiterführende Variante von Vorteil (Vertiefung der Kenntnisse), wo dann Dinge wie Relaisstellenbetrieb, UTM-Navigation, usw., gelehrt werden können.
Gruß