Beiträge von Nils
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Update eineinhalb Jahre später:
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Gemunkelt wird viel, im Heim und auch außerhalb des Heims. Gemunkelt wird in Bautzen zum Beispiel, dass der Notarzt nur noch mit schusssicherer Weste ins Spreehotel geht und dass die Asylbewerber ungestraft klauen dürften, jedenfalls bis 50 Euro, das habe der Kreistag so beschlossen.Doch wenn man versucht, der Sache auf den Grund zu gehen, war es doch nicht die Tante vom Informanten, die das gesehen hat, sondern nur gehört, und zwar von einem, dessen Namen sie leider nicht weiß. Der Kreistag weiß nichts, die Polizei kennt die 50-Euro-Regel auch nicht, und was die Westen betrifft: Peter Rausch [der Betreiber des Heims] sagt, er habe noch keine Notärzte damit gesehen, und er sieht sie wirklich oft. Die Rettungsstelle sagt: durchstichsichere Westen wurden angeschafft, aber nicht fürs Spreehotel, sondern für Konfliktsituationen aller Art, Schlägereien, Fußballfans, Betrunkene. Im Supermarkt heißt es: Natürlich klauen die Flüchtlinge, aber eben auch nicht mehr als die Deutschen. Und dass Asylbewerber Hausverbot haben, da lacht der Verkäufer bloß, da wären sie ja schön blöd, „die tragen ihre 370 Euro im Monat doch zu 90 Prozent zu uns“.
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Update:
Die LN berichten vom dritten Autobahnbaby wegen der geschlossenen Geburtsstation in Oldenburg:
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Zarah K. (26) hat ihren Sohn Mohammad auf dem Weg von Putlos nach Eutin zur Welt gebracht. Jetzt ist sie „einfach nur erleichtert“, dass es ihm gut geht. Es war die dritte Geburt im Rettungswagen seit der Schließung der Oldenburger EntbindungsstationAbgesehen von der charmanten Flüchtlingsgeschichte versteckt sich ein relevanter Absatz in dem Beitrag:
ZitatDas Land hat inzwischen eine Fachfirma damit beauftragt, Maßnahmen zu entwickeln, um die Situation für Schwangere in Ostholstein und im ebenfalls betroffenen Kreis Nordfriesland zu verbessern. 90 000 Euro werden dafür laut Sozialministerium investiert. In den kommenden Wochen sollen Gespräche mit allen Beteiligten wie Ärzten, Hebammen und dem Kreis als Träger des Rettungsdienstes geführt werden. Im April sollen erste Ergebnisse vorliegen.
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Zitat
"Wir bekommen pro Fahrt weniger Geld, haben schlechtere Arbeitszeiten, höhere Kosten für Fahrzeuge und Materialien und müssen auch Beiträge in Berufsgenossenschaften abführen."
Interessant:
- pro Fahrt weniger Geld - wieso?
- haben schlechtere Arbeitszeiten - klingt im Text dann so: keine Nachtschichten und keinen Wochenenddienst mehr
- höhere Kosten für Fahrzeuge und Materialien - verstehe ich nicht
- müssen auch Beiträge in Berufsgenossenschaften abführen - das DRK nicht?
Das DRK scheint ähnliche Probleme zu haben
ZitatDussinger weist darauf hin, dass das DRK grundsätzlich im Krankentransport mit "qualifiziertem Personal und Material" unterwegs sei - im Gegensatz eben zu privaten Anbietern. "Qualität hat ihren Preis."
Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor
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Liebe Leute,
nur durch Lobbyisten kann unser politisches System funktionieren. Denn die Menschen welche in Ministerien arbeiten, haben durch ihre Ausbildung und ihre Tätigkeit ja gar nicht die Möglichkeit die genauen Auswirkungen von Gesetzen auf einen bestimmten Bereich im Detail zu erfassen. Was also nun tun? Genau, man lädt Fachleute ein und spricht mit Ihnen über die Gesetzesvorhaben. Aber wie findet man Fachleute? Meistens dadurch, dass man schaut was für Organisationen es in dem betroffenen Bereich gibt und wie groß diese sind. Und dann lädt man sich aus den verschiedenen Bereichen ein paar Leute an, und diskutiert mit Ihnen das Vorhaben. Dadurch werden einem Fallstricke offenbart, welche in die gesetzlichen Regelungen einfließen. Die Experten sind daher für den Wissenstransfer extrem wichtig. Ohne dieses Vorgehen würden Gesetze u.ä. zu vielen Problem führen über die alle Fluchen würden.
Und nur weil immer mal wieder der ein oder andere Lobbyist sich mit einem Politiker zu einem Fehlverhalten hinreißen lässt, ist dies kein Grund dies allen zu unterstellen oder sind Prof. Sefrin, Hr. König und Fr. Lauer auch verdächtig sowa swährend der Anhörungen und Beratungen zum NotSanG gemacht zu haben?
Grundsätzlich stimme ich deinen Argumenten zu. Leider zeigt die Praxis, dass es selten bei der beratenden Funktion bleibt, sondern die Nähe offenbar zu eng ist. Wenn Lobbyisten mittlerweile ganze Vorlagen für die Plenarentscheidungen schreiben, dann erledigen sie Arbeit der Regierungsverwaltung statt als externe Beratungskräfte angehört zu werden (aktuelles Beispiel: VW bringt Abgasnorm ein). Mir stellt sich daher durchaus die Frage, weshalb hier keine entsprechenden Straftatsbestände ein falsches Verhalten sanktionieren, um für eine entsprechende Abschreckung zu sorgen. Und man könnte sich auch fragen, ob deine Eingangsthese des "dummen" Ministeriumsmitarbeiters nicht durch eine andere Einstellungspolitik begegnet werden könnte und die Einflussnahme auf Gesetzesvorhaben sich ausschließlich auf schriftliche Stellungnahmen zu geplanten Gesetzesvorhaben beschränken sollte. Und nicht jede Lobbygruppe wird auch als solche benannt. Die beiden großen Kirchen bspw. kassieren diverse Milliarden an Steuergeldern, betreiben eigene Lobbybüros und werden abseits der normalen Verfahren (d.h. in der Regel: vorzeitig und auf informellen Wegen) zu Gesetzesvorhaben befragt. Das ist schon recht spannend, wenn man die Finanzströme mal detailliert verfolgt.
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Wow. Dankeschön!
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Du kannst ja bei ver.di Mitglied werden, dich dann als Kandidat für die Fachkommission aufstellen lassen. Mit etwas Glück wirst du von den Mitgliedern gewählt und bist dann Teil dieser "geschlossenen Gruppe". Wäre ja eineMöglichkeit dann das Besser zu machen was du da scheinbar nicht magst.Anscheinend. Scheinbar wäre eine Unterstellung in meine Richtung, das hast du vermutlich nicht beabsichtigt.
Ansonsten ist meinem Blog zu entnehmen, dass meine Mitgliedschaft bei ver.di gerade beendet wurde.
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Zitat
Vor Ort klingt das ganz anders:
„Eine Nachschulung kostet 2000 bis 2500 Euro, dazu kommt der Arbeitszeitausfall. Da gehen wir in Vorleistung“, sagt Yonathan Arnold von den Johannitern, die bisher zehn Rettungsassistenten haben nachschulen lassen. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) rechnet für dieses und nächstes Jahr mit sieben Nachschülern, darunter einer, der 480 Stunden absolvieren muss.
Quelle: http://m.ln-online.de/Lokales/…e-neuen-NotfallsanitaeterDem zitierten Beitrag ist weiter zu entnehmen, dass auch die Berufsfeuerwehr in Vorleistung geht, lediglich das DRK agiere abwartend. Ähnlich sieht die Situation auch in Ostholstein aus, von einem Mangel an Notfallsanitätern kann schon mit heutigem Stand in diesen Regionen kaum gesprochen werden.[Leerzeichen]Ich sehe daher die Entwicklung in SH sehr entspannt: wenn sich einige Leistungserbringer den Erwartungen des Gesetzgebers nicht beugen, werden die Mitbewerber die Sicherstellung übernehmen. Und wenn die Weiterbildungsmöglichkeiten schon heute zu einem Argument für bestimmte Rettungsdienstanbieter werden, stimmen die Arbeitnehmer die Verteilung der angesprochenen offenen 100 Stellen künftig mit den Füßen ab. Es wird höchste Zeit, dass in einigen Firmen ein personalpolitisches Umdenken einkehrt. Mit alten Rezepten wird den Herausforderungen der Kombination von veränderte
rm Ausbildungsmarkt und demografischerm Wandel nicht wirksam begegnet werden können.Ist aber nicht kriegsentscheidend, nervt mich nur
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Mist. Zwei Fehler in der Kommentierung
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ver.di scheint das anders zu sehen:
ZitatDer Ver.di-Landesbezirk Nord rechnet nicht damit, dass in Schleswig-Holstein bis Ende 2023 nur noch Notfallsanitäter in der Notfallrettung eingesetzt werden können, wie es das Landesrettungsdienstgesetz vorsieht. Die Übergangsregelungen würden nicht ausreichen, um genügend Personal aus- oder weiterzubilden. Schuld daran seien die Arbeitgeber, die keine ausreichenden Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten würden.
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Personalmangel haben wir in SH auch. Dennoch halte ich die von ver.di formulierte Kritik für überzogen. Das mag aber auch daran liegen, dass ich die geschlossene Gruppe namens Landesfachkommission Rettungsdienst nicht mag. http://www.skverlag.de/rettung…nd-im-rettungsdienst.html
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Und weiter geht es dann mit uns jungen, die doch gerne den NFS machen wollen, es aber so wie es aussieht nicht alle schaffen bis 2021, da einfach zu wenig Personal da ist um dich mal 3 - 6 Monate frei zustellen ...
Wieso ist das so? Arbeitgeber zu uninteressant? Zu starre Strukturen? Schonmal über euren Betriebsrat versucht, eine Betriebsvereinbarung zur Sicherstellung der Nachqualifizierung zu erreichen? Da könnte man ja auch ein wenig investieren, bspw. durch entsprechende Arbeitszeitkonten.
Übrigens hätte ich da noch ne Lösung im Angebot, die ich vor einem dreiviertel Jahr schonmal gepostet habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas mit einem Kreisgeschäftsführer nicht anständig besprechen kann.
Ich glaube, dass dies, sollte es wirklich so ein Problem sein, für willige Kollegen auf Grundlage der Zeitkontos laufen wird, ähnlich wie beim Sabbatical: Ein Jahr für 3/4-Gehalt arbeiten, halbes Jahr Lehrgang bei 3/4 der Bezüge, weiteres halbes Jahr mit 3/4 der Bezüge und dann wieder volles Gehalt. Das sind zwei Jahre etwas weniger Geld, aber immer noch mehr als man bei einem Ausbildungsgehalt kriegen würde. Und ich glaube auch nicht, dass die so notwendigen Ersatzleute so unglaublich schwer zu finden sein werden. Zur Not schließt man sich mit mehreren Kreisverbänden zusammen und richtet einen Pool an Springern ein, die zwischen Emden, Aurich, Leer, Ammerland, Oldenburg etc. im halbjärlichen Wechsel verschoben werden, sowas kann man ja langfristg planen. Wenn du pro KV 4 Leute findest, die nach dem obigen Muster forgebildet werden sollen, kannst du auch schlicht eine Kraft für 2 Jahre einstellen und dann folgendes Stundensoll planen:
RA 1: 1-3. Halbjahr: Arbeiten. 4. Halbjahr: Kursbesuch
RA 2: 1-2. Halbjahr: Arbeiten. 3. Halbjahr: Kursbesuch. 4. Halbjahr: Arbeiten.
RA 3: 1. Halbjahr: Arbeiten. 2. Halbjahr: Kursbesuch. 3.-4. Halbjahr: Arbeiten
RA 4: 1. Halbjahr: Kursbesuch. 2.-4. Halbjahr: Arbeiten.
RA Zeitvertrag: 1.-4. Halbjahr: Arbeiten.An Personalaufwand entsteht so nicht ein Cent mehr an Aufwand (es sei denn, die Lohnabrechnung erfolgt durch ein Steuerbüro statt durch die eigene Verwaltung), das Modell ist also aufwandsneutral. Man kann sich als Firma also überlegen, ob man Personalentwicklung betreiben und die Kursgebühren übernehmen möchte, oder ob das freiwilliges Engagement der MA ist, da die Firma ihren Bedarf ja bereits gestillt hat.
Ich würde als verantwortlicher Personaler übrigens das Modell ein wenig abwandeln und nur drei Leute zum Lehrgang schicken und die Position von RA1 den Zeitvertrag übernehmen lassen Was meinst du, wie motiviert die Aushilfe dann arbeiten kommt und wie schnell du den Zweijahresvertrag besetzt kriegst Das verursacht dann allerdings Aufwand: 1/4 Stelle.
Und vielleicht investiert der KV ja auch ein wenig in eure Zukunft, dann ist das mit dem Einkommensverlust nicht ganz so arg.
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Alles gut. Wir sind hier doch in der Presseschau. Dennoch wird man ja inhaltlich mit dem Beitrag arbeiten dürfen
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Nichts. Wer Lektüre genießen möchte: Pantenburg B, Luppa M, König HH, Riedel-Heller SG (2014). Überlegungen junger Ärztinnen und Ärzte aus der Patientenversorgung auszusteigen – Ergebnisse eines Surveys in Sachsen. Gesundheitswesen 76(7):406-412.
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„Eine Nachschulung kostet 2000 bis 2500 Euro, dazu kommt der Arbeitszeitausfall. Da gehen wir in Vorleistung“, sagt Yonathan Arnold von den Johannitern, die bisher zehn Rettungsassistenten haben nachschulen lassen. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) rechnet für dieses und nächstes Jahr mit sieben Nachschülern, darunter einer, der 480 Stunden absolvieren muss.
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Die Androhung schlechter Ausbildungsnoten, wenn man sich nicht freiwillig für ehrenamtliche Zusatzarbeit meldet, ist wirklich eine harte Nummer.
Den Zusammenhang hast du da jetzt hineininterpretiert. Das Zitat lautete jedoch:
ZitatSollten einige Auszubildende „das Bedürfnis haben, sich weiterhin über banale Dinge zu beschweren, wird es für mich schwierig werden, die soziale und personale Kompetenz als positiv zu bewerten“
Ohne genauere Kenntnis, mit was für (banalen) Beschwerden sie in diesem Kurs so konfrontiert wurde, ist die Einordnung dieses Zitates schwierig bis unmöglich. Die sofortige Anzeige dieses Satzes bei der Staatsanwaltschaft statt bei der Schulleitung könnte zumindest ein Indiz dafür sein, dass es mit der Einordnung von und dem Umgang mit Problemen in dem besagten Kurs tatsächlich ein Problem auf Seiten der Schüler gibt.