Huiih... Das hätte ich jetzt nicht erwartet.
Mal davon ab, dass ich glaube, dass die wenigsten Menschen auf dem Land leben, weil die Häuser hier so günstig sind... Da gibts es ja durchaus andere, gewichtige Punkte, die einem das Leben auf dem Dorf nahe legen.
Die Frage, ob das Leben eines Dorfbewohners weniger wert ist, war ja eigentlich auch eher theoretischer Natur.
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Nils:
Für sich allein betrachtet, da magst Du Recht haben. (Gibt es da auch belastbare Zahlen zu?). Allerdings wird es sicher andere Punkte geben, die den Kostenvorteil wieder umkehren.
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Das ist ja jetzt auch eine sehr zugespitzte Debatte. Aber wer mit Wert-Sein anfängt, sollte auf Gegenwertfragen gefasst sein, ich wollte das gar nicht so sehr bewerten, sondern lediglich eine Gegenperspektive aufzeigen.
Davon abgesehen ist das eine kommunalpolitisch immer wieder aufkommende Frage: Wenn das Oberzentrum Schwimmbäder, Bibliotheken, Verkehrsanbindungsstrukturen, Beratungsstellen usw. für seine Bürger u.a. aus Steuern finanziert, dann profitieren die Bewohner des Umlandes häufig von dieser Infrastruktur, ohne diese mitbezahlt zu haben. Es geht mir jetzt gar nicht so sehr darum, dies auf Heller und Pfennig nachzuweisen, sondern nur darum, die grundsätzliche Denke dazu aufzuzeigen. Oder die Berufspendler, die z.B. in die Metropolregion Hamburg reisen um dort zu arbeiten, aber ihre Steuern in Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern bezahlen und dort auch durch Einkäufe etc. ihr Geld ausgeben. Das alles sind Gerechtigkeitsfragen, bei denen im Hintergrund die Knete durchscheint, denn darum geht es im Zweifelsfall am Ende eh immer. Das Rettungswagenbeispiel ist also kein einzigartiger Baustein einer solchen Diskussion, sondern reiht sich ein in eine Menge öffentlicher Finanzierungs- und Unterhaltungskostenfragen.
PS: in meinem Bekanntenkreis ist der Hauspreis das Hauptargument dafür, sich aus der Stadt zu verabschieden. Ich gestehe aber gerne zu, dass es auch andere Anreize geben mag.