Beiträge von Mowl

    Smart: Russisch bringt uns sicher nicht weiter, genausowenig wie Polemik...


    Worauf res cogitans rauswollte ist, was ich weit weniger gewaltig in meinem SChrieb zum Ausdruck bringen wollte - dass es keinen einheitlichen Rett.-Ass. gibt, weil es keine einheitliche Ausbildung gibt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es seine Absicht war, DEINE Fähigkeiten oder dein Engagement herabzuwürdigen - und ich glaube aus seinen Worten in der Regel heraus zu hören, dass er stolz auf seinen Job ist - und die Art wie er ihn macht!
    Mir geht es genauso, trotzdem gibt es doch wohl unbestritten eine Menge Baustellen an unserem Berufsbild, an denen noch viel getan werden muss. Und dafür muss man den Status Quo mal genau aufdröseln - auch wenn's dem einen oder anderen vielleicht wehtut, und ich mach da beileibe keine Ausnahme. Also cool down, wir wollen diskutieren, nicht polemisieren.
    Für die Rolle findet sich hier im Forum mit Sicherheit jemand anders!

    Wowowow...hier knallts aber gar mächtig!


    Ich denke, man könnte sagen, dass sich die meisten an der Diskussion bisher Beteiligten zumindest in einer Hinsicht einig sind: so kann und soll es mit dem Rett.-Ass. nicht weitergehen.
    Doch gleich nach einer vollkommenen Neuentwicklung des Berufsbildes im Sinne einer FKP-Ausbildung zu rufen halte ich für falsch, wenn man allein durch Modifikation dessen, was derzeit am Rett.-Ass. gepfuscht wird eine Menge für alle rausholen könnte - und es sich politisch wie pekuniär auch besser vertreten ließe...
    Der Status Quo: Kein einheitliches Ausbildungscurriculum, Ausbilden tut letzendlich, wer sich dazu berufen fühlt, es gibt keine echte Qualifikationshürde, um an einer Schule zugelassen zu werden (Ein Kollege schlug vor: wie wäre es mit einem Praktikum im Sozialbereich, um überhaupt mal zu seheh, ob ein Aspirant tauglich ist, Rett.-Ass. zu werden?), es gibt keine ausreichende Examinierung der erworbenen Fähigkeiten - und ist man erstmal Rett.-Ass. ist es in dem meisten Gegenden so gut wie unmöglich die Arbeits- und Ergebnissqualität zu überprüfen, um etwaiige Defizite aufdecken und ausgleichen zu können. Nur damit das mal klar ist: Ist jemand nicht bereit, sich dahin gehend überprüfen zu lassen, müsste dies sofort sanktionierende Massnahmen nach sie ziehen!


    Wo wollen wir also hin: Das alles muss besser werden! Das geht aber auch, indem ich die Lehrenden zwinge, sich selbst ausreichend zu qualifizieren (was vielerorts nicht der Fall ist), indem ich die (potentiellen) Schüler zwinge, sich selbst einer vorangehenden Prüfung der Eignung zum Beruf Rett.-Ass. zu unterziehen, und schließlich, indem ich den fertigen Rett.-Ass dazu zwinge, seine Arbeit richtig zu dokumentieren und somit Qualität zu einem greifbaren Faktor mache. Undzwar flächendeckend.


    Dann kann man schauen, inwieweit eine regelmäßige Erweiterung der Kompetenzen (im Sinne von etwas tun dürfen) mit der Kompetenz des Personals (im Sinne von etwas tun können) kongruent wäre. Und der Rest findet sich ganz von alleine. Denn es nützt nichts, wenn ein paar Heroen alles können und auch dürfen, und einen Landkreis weiter Zustände wie in den frühen 70ern herrschen...damit wäre weder dem Berufsstand in seiner Gesamtheit noch den Patienten gedient!


    In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Tag!
    mowl

    Es ist bemerkenswert, wie viele Leute wie viel Zeit am Tag hier auf den Seiten des Forums zubringen und sich rege an Diskussionen beteiligen, die sehr interessant, wenn auch gelegentlich etwas zu sehr emotional aufgeladen sind. Wir brauchen solche Diskussionen, denn nur durch den Diskurs entsteht ein Konsens, welcher eine tragfähige Basis für eine echte Einflussnahme auf die Zukunft unseres Berufsbildes bildet.


    Organisiert euch, und es ist dabei vollkommen gleichgültig ob ihr es beim DBRD oder BVRD tut, äußert eure Meinungen, Wünsche, Ängste, Ziele und schaut, ob sie auf einen Nenner zu bringen sind - nur dann werdet ihr nicht eines Tages dastehen und sagen "ach hätte ich nicht..." - den Konditional II nutzt keinem was! ...Na ja vielleicht joerg :D

    Für die Notfallmedizin relevant ist alles, was einen Menschen krank machen kann! Und gerade Pat. mit chronischen Erkrankungen oder Schmerzsymptomatiken stellen den RD immer wieder vor eine Herausforderung!


    Es geht hier in dieser Diskussion um Ideen zur Neuordnung des Berufsbildes RD und nicht um die Frage wie fortbildungswillig oder nicht Ärzte sind, denn die haben ein funktionierendes Berufsbild, also wäre ich dankbar, wenn ihr mal zum Thema zurückkehren könntet!

    Das mit dem Aufqualifizieren betrifft ja nicht nur ältere Mitarbeiter sondern auch ganz frische Berufsanfänger, die einfach noch nicht die Erfahrung und das Geschick haben sammeln können - auch ein Punkt, bei dem noch viel Verbesserungsbedarf herrscht, denn speziell die fachpraktische Ausbildung und Betreuung lässt in vielen Betrieben bis zum heutigen Tage sehr zu wünschen übrig.
    Was die Umverteilung von zwei- zu dreijähriger Ausbildung mit den entsprechenden innerbetrieblichen Umbesetzungen und damit verbundenen Umgruppierungen angeht, bin ich mir noch nicht so sicher, ich glaube vielmehr, dass man auch diesmal eine sogenannte Überleitungsregelung nutzen wird - wie gut oder schlecht dass auch immer sein mag - um den entstehenden Bedarf an, nennen wir sie mal "Notfallrettungsmeistern" :D decken zu können. Denn eine Novelle würde natürlich auch die Verpflichtung mit sich führen, fürderhin das "neue", höherqualifizierte Personal einzusetzen.


    Ich habe einfach die Befürchtung, dass man bestimmte Kompetenzen NICHT wie wünschenswert in einem Katalog festschreibt, sondern vielmehr wieder eine Wischiwaschi-Lösung erzielt, die den jeweiligen ÄLRDs freie Hand gibt und wir, unabhängig vom neuen Berufsbild wieder im gleichen rechtlichen Zwiespalt sind wie jetzt auch. Der Arbeitgeber bekommt jedoch hierdurch die Möglichkeit, im Rahmen von Rezertifizierungsmaßnahmen - die ich im Übrigen sehr wichtig fände - viel stärker zu sieben: ein Instrument, dass man offen gesagt auch dazu nutzen kann, "unliebsame Subjekte" loszuwerden!


    Unumwunden gesprochen liegt mir sehr viel an einer weiterschreitenden Professionalisierung unseres Berufsbildes und Standes. Wir müssen nur versuchen, darauf hin zu wirken, dass auch Interessen die Jobsicherheit betreffend berücksichtigt werden, schließlich möchte man ja auch eine Familie gründen und unterhalten, sein Häuschen abbezahlen etc.

    @ Daniel - ich respektiere dein persönliches Engagement, aber alleine die Tatsache, dass ich mich zu einer derart langen Ausuferung bemüßigt gefühlt habe, sollte dir zeigen, dass mich die Diskussion sehr wohl interessiert und ich habe das Wort profilneurotisch weder benutzt noch gemeint - wenn du dich durch meine Ausführungen direkt angegriffen fühlst, bedaure ich das, doch meine Intention lag gewiß weder in einer Beleidigung, noch in einer Herabwürdigung deiner Bemühungen.


    Die Herleitung des von mir so betitelten politischen Faktums, das kein Interesse an einer Neuordnung besteht, ausser zur Kostensenkung leite ich - ohne über mehr "geheimes" Wissen zu verfügen als du - aus dem momentanen politischen Klima sowie der aufmerksamen Beobachtung der Tagespresse, speziell im Hinblick auf gesundheitspolitische Themen ab, die sehr wohl solche Rückschlüsse zulässt. Und eine Umverteilung vorhandener Gelder wird gewiß dem einen oder anderen zu Gute kommen - aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht dem "normalen, einfachen Angestellten" im Gesundheitswesen - mithin, dir oder deiner Liebsten!


    Eine Festschreibung einer dreijährigen Ausbildung mit geregelter Ausbildungsvergütung ist deshalb nicht im Interesse der Dienstleister im Gesundheitswesen, da sie durch längere Dauer, die Anerkennung von Berufskrankheiten und eine "drohende" Höhergruppierung im TVÖD oder DRK-Tarifvertrag Mehrkosten erzeugen würde, die der Staat nicht leisten könnte oder würde und die somit an den Dienstleistern - vulgo den HiOrgs oder privaten RD-Anbietern - hängenblieben. In Anbetracht der gegenwärtigen Lage der Anbieter, welche ich näher kenne, ist dies schlicht nicht zu leisten.


    Und nein - die Worte "Das war aber schon immer so" stehen gewiss nicht auf meiner Fahne, denn was vor 10 Jahren falsch war, ist heute gewiss nicht richtiger! Aber ich wollte zur besonnen Überlegung gemahnen, was eine Schnellschussreform u.U. tatsächlich für den einzelnen Mitarbeiter bedeutet und so leid es mir auch tut, nochmal darauf herumreiten zu müssen:
    nochmal @ Daniel - mit deiner "wer-nicht-will-der-hat"-Aussage machst du es dir ein wenig zu einfach. Warum, habe ich glaube ich schon mehrfach zu erklären versucht. Sei mir nicht böse, aber dies ist ein Sozialberuf, und auch wenn's schwerfällt, müssen soziale Erwägungen auch für jene gelten, die sich trotz aller Bemühung nicht zum 110%-Profi qualifizieren können - die gibt es in JEDEM Beruf, und das ist ein Erfahrungswert, den du mit nichts wiederlegen kannst.


    Im übrigen meine ich, dass man erstmal sehen sollte, wohin das Schiff Rett.-Ass. fährt bevor man es umtauft

    Ich finde es interessant, dass verschiedene Poster hier die Einführung einer neuen Berufsbezeichnung mit der Veränderung des Berufsbildes, bzw. der Neueinführung eines solchen gleichzusetzen versuchen. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dasss eine Novellierung des Rett.-Ass.-Ges. so wie die Novellierungen verschiedener LRDGs Papiertiger bleiben, die keinerlei Wirkung auf unsere Arbeit haben/hatten - ausser, dass die Arbeitsbedingungen stetig schlechter geworden sind...


    Selbstverständlich wäre eine Fortentwicklung des Berufes wünschenswert, wozu vor allem auch endlich eine dreijährige Ausbildung gehören würde. Allerdings verstehe ich R.A.P´s Einwand, der die Sorge zum Ausdruck bringt, dass wir mit erweiterten Kompetenzen zwar mehr Verantwortung, aber nicht mehr Gehalt bekommen würden. und ich kann mich seinen Worten nur anschließen: Soviel Geld bekomme ich nicht, dass ich mir noch mehr potentiellen Ärger ans Bein nageln lasse. Und es ist im Angesicht der vorherrschenden Finanzsituation schon mehr als kurzsichtig, zu hoffen, dass schon von irgendwoher Geld für eine Ausbildung geschweige denn höherer Gehälter kommen könnte - der neue DRK-Tarifvertrag sagt hierzu denke ich alles...


    Auch finde ich die Aussage bedenklich, dass wer die "neue" (potentielle) Berufsbezeichnung nicht erwerben möchte, es halt bleiben lassen soll! Das erteilt allen, die aus den genannten Gründen Vorbehalte gegen eine Radikaländerung haben den Bescheid, dass sie zu dumm, zu unflexibel, zu faul oder zu zaghaft wären, ihren Job richtig zu machen, und das ist schlichter Blödsinn. Habt ihr tatsächlich genau bedacht, wohin der Weg führt, den ihr für euch seht, ihr Rettungsprofis?


    Denken wir das doch mal kurz durch:
    Ich unterwerfe mich also einer neuen Ausbildung - welche ich womöglich selber zahlen soll, und da muss ich doch fragen, wie ich das machen soll, oder habt ihr's alle so dicke? Mit Glück und Arbeit schaffe ich meine Prüfungen und arbeite weiter bei meinem AG, ohne dass aber ein finanzieller Anreiz dazu geschaffen wurde/wird, sich überhaupt mit diesem beträchtlichen Umfang und Aufwand fortzubilden. Fürderhin muss ich meine Rezertifizierungszyklen einhalten - und versage aus irgendwelchen Gründen bei einer Prüfung, woraus mein AG arbeits- bzw. tarifrechtliche Konsequenzen ableitet. Und jetzt? Passiert euch nicht sagt ihr? Dann habt ihr also jede Prüfung in eurem Leben mit Bravour gemeistert? Hut ab, ich nicht!


    Der Gesetzgeber hat keinerlei Interesse, an der jetzigen Situation irgendwas zu ändern - außer die Kosten noch weiter zu senken, und vor diesem Hintergrund ist es höchst unwahrscheinlich, dass eine nicht kostenneutral abwickelbare Steigerung der Qualifikationen und Zugangsvoraussetzungen sich durchsetzen lässt. Das ist ein politisches Faktum, dass sich auch nicht mit gesteigertem persönlichem Engagement oder nebulösen Vorstellungen zu Finanzierungsmodellen wegdiskutieren lässt, die letztlich nur meinen - eh schon gebeutelten - Säckel belasten. Und das lasse ich mit mir nicht machen! Ich werde kein Geld mitbringen, damit ich arbeiten darf! Und ich kann mir kaum vorstellen, dass irgendeiner der Kollegen hier, die dauerhafte Verpflichtungen und/oder Familie, Hobbies, Freunde haben diesbezüglich anders denkt...


    Veränderung - bitte gerne, aber nur, wenn sich das gesamte Gefühge ändert und wir nicht einfach nur mehr Arbeit und Verantwortung zugeschustert bekommen. Und wenn sich das alles in bewegung gesetzt hat, dürft ihr euch von mir aus nennen, wie ihr wollt!

    allen einen schönen Abend...


    @hermes


    ehrlich gesagt habe ich keinen Schaum vor dem Mund, und ich schlage ihn allerhöchstens mal beim Kochen, Backen oder in der Badewanne. Ich fühle mich allerdings befremdet von ihren leichtsinnig dahingeworfenen Bemerkungen, die erstens von schlechten Umgangsformen zeugen und zweitens die Frage aufwerfen, ob wir schon einmal ein Bier zusammen getrunken haben. Kann mich nicht erinnern, darum bleiben wir bitte beim Sie, Herr Sommer!


    Was die Ausführungen von Nils angeht, nahm ich sie zur Kenntniss, und glaube nicht, irgendetwas von mir gegeben zu haben, was sich direkt auf seine Vermutungen bezog - Vermutungen, die genausowenig beweisbar sind wie irgendwelche anderen Andeutungen, die in diesem Thread schon geäußert wurden. Selbstverständlich weiß ich, welchen Institutionen die Herren Vorstände des DBRD entspringen. Ich mag ihnen nur nicht von vorn herein irgendetwas unterstellen. Sie sollen tun, was sie können und zeigen, was sie taugen. Nicht mehr, nicht weniger.


    Im Übrigen krakeele ich nicht, im Gegenteil war es bislang eher ihr Part, sich eines mäßig höflichen Tonfalles zu befleißigen. Aber es steht ihnen selbstverständlich frei, mich gerne weiterhin zu beleidigen, mehr erwarte ich beim bislang gebotenen Niveau ihrer Beiträge auch gar nicht, werter Herr Sommer. Ich weise allerdings explizit daraufhin, dass IPs in diesem Forum gelogt werden und ich, falls sie sich nicht mäßigen, von meiner - auch ohne BVRD-Mitgliedschaft - exzellenten Rechtsschutzversicherung Gebrauch machen werde. Alles Weitere liegt in ihrem eigenen Ermessen.



    Könnten wir uns jetzt bitte wieder mit dem befassen, worum es hier eigentlich gehen sollte. So langsam geht mir das egomane-infantile Verschwörungs-Polit-Geplänkel dieser Möchtegern-Fachautoren nämlich auf den S...!! X(X(X(

    ...ah, "Fahnenträger" - erneute Vollmundigkeit ohne Substanz, "hermes"...


    Sich nach dem Götterboten zu benennen, um dann nebulöse Äußerungen in die Welt zu setzen, oder aber Unterstellungen ("Fahnenträger") zu veröffentlichen, die beinahe an den Rand der Verleumdung gehen, zeugt von einem wenig bis gar nicht vorhandenen Verständniss journalistischer Integrität, Herr Sommer. Wenn sie das investigativ nennen, würde ich an ihrer Stelle mal Claire Waldoff hören ("Wer schmeißt denn da mit Lehm..."), oder sich trauen, ihre Postbox für private Nachrichten zu öffnen, ich wäre durchaus geneigt, dies mit ihnen auszudiskutieren. Wir können aber auch in der Öffentlichkeit bleiben, ICH habe damit kein Problem.


    btt


    Es stellt sich im Moment so dar, dass man bei beim DBRD darum bemüht ist, recht rasch ein Lobby-Netzwerk zu schmieden, um sich als tatkräftiger Verein den genannten Politischen Zielen zuwenden zu können. Dagegen ist zunächst nichts einzuwenden, es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Vorstellungen der (potentiellen) Mitglieder und der Vereinsspitze tatsächlich so kongruent sind. Doch dies wird die Zukunft zeigen. Was der BVRD tut, oder unterlässt, wird sich ebenfalls zeigen. Gewinnen kann dabei - außer finanziell, dass kann ein jeder Profiteur, der genug Einblick hat - als RD-Mitarbeiter nur, wer den Mut, selbst etwas zu wagen. DAs ist, was ich meinte, das ist wozu ich stehe. Welchen Weg man nun wählt, bleibt einem selbst überlassen.


    Ich möchte jedoch klar stellen, dass ich zumgegenwärtigen Zeitpunkt niemandes Fahne trage. Und ich werde das auch fürderhin nicht tun, ohne genau zu wissen, wofür sie steht - UND diese Ziele auch von Herzen unterstützen zu wollen.

    ...nun, um es mal so zu fomulieren: für jemanden, der so wenig Informationen über sich preis gibt, nimmt hermes den Mund ganz schön voll!


    Gelassenheit wäre jetzt angebracht. Ich bin mir sicher, dass sowohl der eine als auch der andere Verband hinter den Kulissen versuchen, sich zu konsolidieren. Wem man nun seine Unterstützung gibt, bzw. bei welchem man sich einzubringen versucht, sofern man die Chance dazu hat, ist selbstverständlich jedem selbt überlassen. Fakt ist jedoch, dass solche Prozesse Zeit brauchen, und das brauchbare Konzepte in den seltensten Fällen über Nacht und ohne Anstrengungen oder Kompromisse entstehen. "Fünf Personen, Vier Meinungen" gilt nicht nur in der Medizin sondern auch in der berufspolitik, wie die Mannigfaltigen Diskussionen um etwa eine - zu schaffende - Regelkompetenz eindrucksvoll dokumentieren.


    Das es Profiteure gibt bei einer solchen no-win-Situation, ist so alt wie der Krieg und der ist so alt wie die Menschheit. Sich darob aufzuregen bringt nichts, denn wir leben in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit. Wer nun meint, einen alten Groll ausleben zu müssen, Vorschusslorbeeren austeilen möchte, oder aber mit überzogenem Misstrauen an die Sache rangeht, dient weder sich selbst noch unserer Sache - und ich dachte doch immer es ginge um Berufspolitik, nicht um Persönliches...

    @ ziopeperino: um es zu präzisieren: Das mit den Prostataadenaomcarcinom-Vorsorgeuntersuchungen war ein GAG, das Ironie-Schild hat gefehlt. Dass ich ausgerechnet damit jetzt eine OT-Diskussion in diesem Thread losgetreten habe, irritiert mich selbst wahrscheinlich am Meisten. Selbstverständlich fände ich es NICHT gut, derlei wichtige Maßnahmen zu unterlassen, es sollte nur den Sparwahn, welcher diesen Thread begründet hatte humoresk konterkarieren!


    ...was die Art der antizipierten Bestrafung anging - nun ja ich hatte schon ein paar Desperados konsumiert, da werden auch die Schriftergüsse ein wenig direkter... 8) 8) 8)


    @ ani: dich zu ignorieren wäre schlichtweg eine Frechheit - und ganz im Ernst, das mit der humorfreien Zone war, wenngleich du mein liebster Feind bist, diesmal nicht auch dich gemünzt!


    and now let'sget back to topic

    OK - danke ani, dass du uns mit einer gewiss korekten aber im Kontext unnötigen Präzisierung erheitert hast - ich glaube aber ich bleibe doch lieber bei MaMos Rat und wi..., anstatt mit dem Rauchen anzufangen ;)


    Offensichtlich ist die Ironie im letzten Absatz untergegangen, ich sollte mir wohl doch angewöhnen, es jedesmal dazu zu schreiben, da offensichtlich noch die eine oder andere humorfreie Zone in deutschen Landen unterwegs ist...


    ziopeperino: Wenn du meine Hände festtackern willst, weil du meinen Humor nicht teilst, ist das keine Stammtischparole (die tatsächlich nichts
    bringt) sondern Körperverletzung - ich dachte, wir wären hier in der Wahl der Stilmittel etwas sorgfältiger. Für das Festtackern des Schw... zahlen manche sogar Geld, und nennen es dann Prinz Albert... 8)


    Ansonsten ist MaMos Gedankengang zum Einsatz von Emiren doch recht vernünftig, wie ich finde.

    ...selbstverständlich ist ehrenamtliches Engagement löblich und sogar notwendig, um bestimmte Bereiche unserer Gesellschaft am Laufen zu halten, ob es sich dabei nun um die Kultur handelt, oder den Brandschutz. Für die Mitgliedschaft in einem Chor, einer Laientheatergruppe, oder einer Kapelle, oder sonstwas braucht es nur etwas (hoffentlich vorhandene) Begabung und den Willen zum Üben. Für die Tätigkeit in einer FF körperliche Fitness, Zeit und 200 Stunden für die Grundausbildung. Und für viele andere, ehrenamtlich ausgeübte Tätigkeiten noch nicht mal dass!


    Selbstverständlich kann jemand in seiner Freizeit die Befähigung erlangen, AOK-Vorstand, Direktor eines Supermarktes oder Kreisbrandmeister zu sein, wenn er genug Zeit und Fleiss investiert - aber wie wahrscheinlich ist es, dass ihn jemand auf diesen Posten befördert ohne ausreichend echte Erfahrung, ohne ausreichend echte, reale, an der Materie gewonnene Kenntnisse? Nun ja, das kann sich jeder selbst ausrechnen.


    Natürlich ist der Wunsch, mehr ehrenamtliche Kräfte einzusetzen nachvollziehbar, wir haben alle den einen oder anderen EURO, den wir gerne einsparen würden. ich habe auch nichts gegen das Ehrenamt in den HiOrgs allgemein oder dem Rettungsdienst im speziellen - aber als Ergänzung für das Hauptamt, nicht als Ersatz!


    Es ist allerdings nicht einzusehen, dass gut ausgebildete, motivierte Leute anstellungstechnisch im Regen stehen sollen, damit sich irgend jemand, der womöglich sonst im Leben was vollkommen Anderes macht, und a) über ein Einkommen aus einem anderen Job und b) somit NICHT über die notwendige Praxis verfügt, weil er oder sie schlicht nicht genug Stunden im Jahr bringt mal so richtig mit Blaulicht austoben darf. Damit wären wir wieder in den 70ern, und da will ich nicht hin, denn die Mode war einfach nur schaurig!


    @ani: ja klar ist der Rettungsdienst aus dem Ehrenamt erwachsen - und der Beruf des Arztes ist bis heute nichts weiter als angewandte Empirik! Mit der Argumentation kommen wir nicht weiter, denn das ist Kindergartenniveau - so wie deine Schwester...?
    Mit dem Wort "erwachsen" ist ja auch schon alles klar - das Ehrenamt waren die Wurzeln, es ist schön das wir sie haben, der Baum wäre ohne sie nicht so groß geworden, aber er trägt JETZT andere Früchte! Also wenn wir schon unbedingt sparen müssen im Gesundheitswesen - wie wäre es mit der Abschaffung von Prostataadenomvorsorge und Therapie. Braucht keine Sau und die sinkende Anzahl an gültigen Rentenbescheiden würde die Haushaltskassen entscheidend entlasten...oder wie war das mit dem "sozialverträglichen Frühableben"


    Ist mir wurscht, ob ich dafür jetzt mit dem Schwanz festgenagelt werde, aber das Ehrenamt hat im Regeldienst in einem Umfang von mehr als 5% nichts verloren - Ende Gelände!

    @ Rosthy: das mit der "Minimalkompetenz" ist eine der Gretchenfragen! Genau darauf wollte ich hinaus. Wie "minimal" soll sie denn sein?


    @Ani: zur Abwechselung mal uneingeschränkte Zustimmung im Bezug auf diese Maßnahme!

    @ Valandil: Spielen wir etwa Flipper ;)


    Was heißt schon nicht lassen können. Es geht immer wieder um die gleiche Frage: Was wollen wir WIRKLICH für uns selbst und den Berufsstand erreichen. Erst wenn wir das wissen, können wir den Weg dahin auch beschreiten. Aber wie schon die alten Chinesen sagten:
    "Auch bei einem Weg von 10000 Meilen..."


    und "Ding", der Ball ist wieder im Feld

    Neulich wurde hier im Forum sehr heiß, sachlich, subjektiv, objektiv, eiskalt, am Thema vorbei, aber nichtsdestotrotz mit großem Engagament über Notkompetenz diskutiert. Dazu abschließend eine provokante Frage:


    Wer will mir verweigern, dass ich rechtlich, sozial und bezüglich des Umfanges meiner Ausbildung endlich mit den anderen medizinischen Heilhilfsberufen gleichgestellt sein möchte?


    Antwortet wenn ihr wollt oder könnt, besser aber ist ihr lasst es bleiben, denn die einzig akzeptable Antwort ist: KEINER!


    Das ist aber nicht worauf ich heute hinaus möchte. Viele haben klargemacht, dass sie gerne mehr dürfen wollen - andere klargestellt, dass das, aus welchen Gründen auch immer aber nicht sein darf. Nun stellt sich mir die Frage, wo ihr Kollegen eure Grenzen seht? Was glaubt ihr alles korrekt beherrschen zu können?


    Bevor ihr darauf antwortet, denkt aber auch noch darüber nach, welche Konsequenzen mehr dürfen mit sich bringt. Wenn ich sozusagen zertifizierter Defibrillator bin, kann ich das nicht nur, ich muss. Was, wenn ich trotz Ausbildung und Erfahrung versage - wer bezahlt den Regress? Was, wenn ich meine Rezertifizierung versiebe, sei es, weil ich einen schlechten Tag habe, nicht mehr fit genug bin, oder aber der Prüfer mich einfach nur in die Pfanne hauen will (und auch dass habe ich schon erlebt!)? Fahre ich dann nur noch KTW, oder als Zweiter? Wird mein Gehalt gekürzt, da ich ja kein vollwertiger Rett.-Ass. bin?


    Also Ladies and Gentleman, Ring frei für eine neue Runde... :D

    Natürlich soll und muss eine Diskussion unterschiedliche Meinungen und Gesichtspunkte aufwerfen - und kann im besten Fall dazu führen, dass man sein Gegenüber zur Kenntniss nimmt und eventuell dessen Standpunkt sogar überdenkt - von akzeptieren will ich hier mal gar nicht reden...


    Nun scheint es mir so dass wir mittlerweile soviele Zwei-Cent-Stücke (...just my two cents...) gesammelt haben, dass man damit einen neuen Computer bezahlen könnte, und Inhaltsmäßig tritt dieser Thread dennoch auf der Stelle - eigentlich ist er ja eher ein THREAT: für die einen, weil die Ärzte ja so böse sind, und dem Rett.-Ass. keine Kompetenzen zugestehen wollen, und für die anderen, weil die Rett.-Ass. ja allesamt zu blöd sind, um mehr als load and go machen zu dürfen... [ACHTUNG, aus dramatischen Gründen ironisch übersteigert!]


    Es erscheint mir so, als wenn beide Seiten aus persönlichen, subjektiv gesteuerten Erwägungen heraus nicht bereit sind, einen gesunden Mittelweg zwischen "Paramedic-System" und Zementierung des Status-Quo auch nur in Betracht zu ziehen. Nebenbei bemerkt ist der Status-Quo in mancherlei Hinsicht wirklich nicht schlecht, aber es heißt doch, dass man auch etwas Gutes immer noch besser machen kann.


    Ich mag nicht noch `nen Euro auf den Haufen werfen, darum werde ich mich enthalten, nochmal alle bereits getroffenen Aussagen aufzuwärmen, oder gar mein "Traum-Modell" hier zu erläutern. Gewiß käme wieder je ein Miesmacher von jeder Seite, der es mit irgendwelchen statistischen Zahlen - und ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe - oder Argumenten, die er/sie für plausibel hält, und deswegen, weil es SEINE/IHRE sind, die anderer Menschen nicht gelten lassen mag, auseinander pflückt...das ist die Zeit nicht wert, denn die Borniertheit und Arroganz so manches Menschen hier wiedert mich an, und führt zu nichts als der Einnahme von Beloc und Zantic...


    Es wäre an der Zeit, nichts mehr zu sagen, das Andere angreift, oder ihre Ideen verbal torpediert, sondern Konzepte und Ideen vorzutragen. Der Status Quo ist leidlich akzeptabel, aber er hat sein Verfallsdatum überlebt und neue Wege sind daher angezeigt...[Ironie-Modus an!] sicherlich lässt sich eine Übergangslösung für NRW finden [Ironie-Modus aus!]

    § 34
    Rechtfertigender Notstand
    Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.

    ... Jörg: selbstverständlich brauchen wir kein Gesetz, in dem wortwörtlich steht: "der Rett.-Ass. darf Glucose spritzen", aber so finde ich lässt der oft zitierte §34 eine große menge Interpretationsspielraum und taugt NICHT, auch nur häufig auftretende Fälle sinnvoll abzudecken. Wie ein Gesetz konkret auszusehen hat, müssen im Übrigen Juristen erarbeiten und nicht Rett.-Ass., obschon es sinnvoll wäre, wenn diese Juristen RD-Erfahrung hätten!


    @ani: Meine Deeskalation war phantastisch - übrigens schon lange, bevor wir zwei in diesem Forum aufeinandergestoßen sind - und ich brauche weder eine pharmakologische noch eine psychologische Intervention - schon gar nicht vom Gasdruiden...


    ...aber ich brauche ein Gesetz in dem drinsteht, was ich wirklich darf und was nicht, ich brauche eine bessere Ausbildung, auch was pflegerische Aspekte anbelangt und ich brauche vor allem eine Ausbildung gemäß Bunbdesausbildungskatalog: du kannst bei berufsbedingten Krankheiten verschiedenste Heilhilfsmittel und Kuren in Anspruch nehmen - ich nicht, weil Rett.-Ass per Definition gar kein "echter" Beruf ist, und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass DU es abstreitest!


    Ich verstehe durchaus, warum du den kompletten Berufsstand immer wieder abqualifizierst - es gibt in unseren Reihen genug Pappnasen, auch hier im Forum sind welche vertreten, kommt schon steinigt mich - aber du zeigst dich immer wieder Kritikresistent und dein Maß an Selbstgefälligkeit übersteigt dass meine an Toleranz. Für jeden guten Notarzt (und ja, verschiedene Faktoren, von denen diese Bezeichnung abhängt, kann selbst ein taubstummer Kongolesischer Nasenaffe beurteilen) gibt es drei Mittelmäßige und einen Totalausfall, den man besser nochmal auf die Schule schickt. Bei uns sieht's nicht besser aus, aber man sollte erst vor der eigenen Haustür kehren, bevor man Andere mit Dreck bewirft!


    Du bist bestimmt viel toller als ich, dass ist mir aber herzlich wurst, solange du nicht bereit bist, den Standpunkt eines Anderen -z.B. meinen - auch nur zu erwägen, und das ist das Mindeste, wessen man in einer Diskussion fähig sein sollte!


    BTT: Mit Sicherheit kann man ausgehend vom Ausbildungsstand und dem Ausbildungsmodus zum gegenwärtigen Zeitpunkt NICHT guten Gewissens nach Regelkompetenzen verlangen! Das ist aber kein Grund, in der mittleren Zukunft im Rahmen einer Gesetzesnovelle und Veränderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung nicht darüber nachzudenken. Was zwingend bedeuten würde, alle Bestandsassistenten auch nachqualifizieren zu müssen.


    Und damit für mich heute Schluß!

    @ ANi: verzeih' mir, wenn ich dich mal wieder von der Seite anmachen muss, aber bei deinem letzten Post kommt mir die Galle hoch.


    Ich sag' dir jetzt mal, was ich mir vorstellen würde: Rettungsassistenten werden in Zukunft endlich vernünftig ausgebildet, und bekommen ein Berufsbild, dass im Bundesausbildungsgesetz geregelt ist - was auch den angenehmen Nebeneffelt hätte, das ein Prolaps endlich als berufsbedingt erworbene Erkrankung zu gelten hätte!


    Sie tun fürderhin dass, was sie schon immer getan haben, nämlich in einem gut funktionierenden Team den Arzt zu unterstützen. Sie müssen aber, wenn die Umstände es erfordern in der Lage sein, das sogenannte Therapiefreie Intervall - und Ärzte wie du beziehen dies ja stets auf die Zeitspanne bis zu IHRER Ankunft - ordentlich zu überbrücken - ORDENTLICH heißt im Sinne des Patienten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Du kannst gewiß jeden Patienten alleine versorgen, aber es wäre doch manchnmal hilfreich ein oder zwei Hände extra zu haben, die auch wissen was sie tun - oder?


    Ich spreche jetzt nochmal für mich: Ich will kein Paramedic-System! Aber ich möchte eines, in dem ich mich bei meiner Arbeit endlich in rechtssicherem Raum befinde. Und wenn ich dafür jährlich 120 Stunden Fortbildung nebst Prüfung brauche, ist das OK. Aber hör endlich auf, dauernd vom Status Quo zu reden. Das man bei den derzeitig schwachen Verhältnissen in Punkto Aus- und Fortbildung keine Regelkompetenz freigeben kann weiß ich auch - ich formuliere es nur, OHNE dabei regelmäßig eine ganze Berufsgruppe abzuqualifizieren. Dein Genöle, wie scheiße die Rett.-Ass im Vergleich zu den tollen Notärzten doch sind, nervt mittlerweile gewaltig!