Beiträge von Mowl

    @schmunzel: Nein, ich wollte unterschwellig gar nichts andeuten, aber schön das du fragst ;-) . Ich habe 11 Jahre auf Leitstellen gearbeitet, was man irgendwie schon als Bürojob sehen kann und ich habe auch Erfahrungen mit anderen Tätigkeiten als dem RD, so daß ich nie auf die Idee käme zu unterstellen, jemand in einem Büro hätte keine Belastungsfaktoren - sie sind einfach nur anders gelagert, das wissen wir beide. Und die Kombination mehrerer Arbeitstellen, von denen eine unter EA läuft kann als Abwechslung empfunden werden, oder auch nicht. In jedem Fall können die physischen und psychischen Belastungen über dem sinnvollerweise leistbaren liegen und das ist weder für denjenigen der es tut, noch für diejenigen, die davon eventuell betroffen sind gut. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. fakl hat'S schon gesagt, Arbeitsmedizin hat nichts mit Gängelung/PAternalismus zu tun, sondern mit Schutz/Prävention. Schließlich sollen/wollen wir ja bis 67+ leistungsfähig bleiben.


    Jörg: Wenn jemand im hessischen Odenwald bei statistisch 2,1 Einsätzen/24h gerne seine 24h am Stück absitzen möchte, kann ich das verstehen, physiologisch wird es dadurch natürlich trotzdem nicht. Zudem solche Waldesruhwachen mittlerweile dank Arbeitsverdichtung auch im ruralen Bereich nicht mehr so dicht gesät sind. Da spielen außerdem andere eher psychologische Belastungsfaktoren eine Rolle.


    trident: Ich verstehe das. Mir geht's hier auch nicht darum, pauschal irgendjemandes Engagement beschneiden lassen zu wollen, sondern vielmehr darum, das betimmte Handlungskonstellationen über deren Folgen sich der Handelnde manchmal vielleicht gar nicht bewußt ist unterbleiben sollen. Das unterschiedliche Ehrenamtliche Tätigkeiten bei dieser Betrachtung hinsichtlich der entstehenden Belastungen unterschiedlich zu würdigen sind war von vornherein klar - dachte ich zumindest


    @schmunzel: Nachtrag: deine Äußerung hinsichtlich der persönlichen Eignung würde ich jederzeit genauso treffen - das gilt allerdings für viele andere Berufsgruppen in exakt gleichem Umfange: Ärzte, Polizisten, Taxifahrer, Juristen, Sachbearbeiter in Callcentern uswusf.

    @schmunzel: du hast anscheinend eine andere Sicht auf Belastungen am Arbeitsplatz als ich und ich würde annehmen, dass du auch vollkommen andere Belastungen erfährst als ich. Dass die Situation mit dem Studenten, der zudem zumeist vermutlich auf das Nebeneinkommen angewiesen ist trotzdem kompliziert und belastend sein kann und darüber hinaus nicht als exemplarisch für die Gesamtsituation angesehen werden kann, könntest du aber womöglich anerkennen. Ich könnte als Gegenbeispiel jemanden anführen, der einen Job bei einem AG hat, welcher Lenktätigkeiten im Wechselschichtdienst beinhaltet und dennoch wenn die HiOrg ruft direkt im Anschluss noch eine 8h-Schicht auf dem RTW nachlegt. Und das ist nicht gesund und auch nicht gesetzeskonform - darüber wirst du wohl nicht streiten wollen, nehme ich an?


    Ich rede hier nicht von jemandem, der am WE unbedingt seinem Blaulichthobby nachgehen will, sondern von Leuten die mutwillig ihre und anderer Leute Gesundheit auf's Spiel setzen. Und hier sehe ich durchaus Spielraum für die Anwendung dessen, was du Paternalismus zu nennen beliebst. Wenn im Übrigen deine These korrekt wäre, dass Menschen ihre Belastbarkeit/Leistungfähigkeit korrekt einschätzen können, dürfte man im urbanen Raum der BRD ca. ein Viertel aller Rettungsmittel stilllegen können. Denn die Menschen würden dann gesünder Leben, weniger mutwillige Risiken eingehen und somit die Belastungen für die Sozialkassen deutlich dämpfen. Tun sie aber nicht, denn gesunder Menschenverstand ist nach meinen persönlichen Erfahrungen in manchen Gegenden bestenfalls ein Mythos...

    @the-ossi: Lustiger Weise wurde genau mit der von dir genannten Begründung auf Druck des Deutschen Städtetages und hochrangiger Vertreter der HiOrgs im Juni 1976 im Bundestag eine seit 1973 bestehende Bestrebung zur Schaffung eines Rettungssanitätergesetzes mit einer damals bereits angedachten 2-Jährige Berufsausbildung gekippt - man sah den kostendämpfenden Einsatz von EA-Personal gefährdet, nicht nur von Seiten der HiOrgs sondern auch kommunaler Vertrete z.B. aus Feuerwehrkreisen... 36 Jahre sind in der Politik anscheinend nicht viel Zeit um eine damals wie heute falsche Entscheidung zu überdenken

    @schmunzel: Arbeit und Spaß schließen sich mitnichten gegenseitig aus - für mich genügt hier als Beweis, dass MIR mein Job Spaß macht. Dieser Thread soll auch nicht zum "Nebenkriegsschauplatz der ermüdenden und unnötigen EA vs HA Diskussion an anderer Stelle degenerieren. Ich kann nur aus eigener Erfahrung nicht wirklich annehmen, dass jemand nach einer wie auch immer gelagerten Tätigkeit nochmal locker 'ne Schicht ranhängt (und selbst wenn es sich "nur" um Lenktätigkeiten handeln würde) und dabei keine Performanceeinbußen hat. Menschen haben physische Limits, daran ändert auch Engagement erstmal wenig bis nichts. Und in solchen Fällen, in denen EA oder so genannte geringfügige Beschäftigung dazu führt, dass z.B. das Arbeitszeitgesetz eklatant missachtet wird, kann ich erstmal nichts negatives daran finden, wenn jemand hier versucht vermeintliche Mißstände aufzudecken und auszuräumen. Wie ich bereits schrieb - was seine Motivation dazu sein mag, bleibt dahin gestellt. Darüber hinaus gelten solche Gesetze ja zunächst zum Schutz des AN - im Zweifelsfall auch vor sich selbst...

    trident: böse, böse...


    Ob ich einem EU-Kommisar jetzt primär unterstellen möchte, nur die Interessen seiner Landsleute zu befördern, oder ob er nicht tatsächlich den Arbeitsschutz im Auge hat, lassen wir mal dahingestellt. Sicherlich sind politische Prozesse nie frei von den Interessen derer, die sie vorantreiben - was menschlich und ziemlich unumgehbar ist, da Politiker zuallererst in ihrem Heimatumfeld aufwachsen und sich auch dort primär und sekundär sozialisieren; Ich denke allerdings, daß eine Differenzierung zwischen zwei Stunden die Kita streichen / die Jugendfußballmanschaft am FR und SA trainieren / Kuchen für's Ortsfest backen auf der einen und fünf Stunden im Löscheinsatz stehen / eine Schicht auf dem RTW fahren / den ganzen Tag eine Veranstaltung betreuen (egal ob als Sani oder hinter dem Tresen) auf der anderen Seite durchaus sinnhaft erscheint.


    Ich finde ehrenamtliches Engagement toll und ich mag niemandem sein Zuckerl wegnehmen, aber nach der Arbeit beim eigentlichen AG noch schnell zur nächsten eilen (auch wenn es wie ein Ehrenamt aussieht) ist ja nicht nur für den Ausführenden auf Dauer mutmaßlich Gesundheitsschädlich - auch die Konsequenzen für Behandelte/Betreute können erheblich sein, denn nach 16h+ ist bei mir persönlich die Konzentration am Nullpunkt...

    Ich bin ja wirklich nicht Innovationsfeindlich, aber ich war schon länger der Meinung, dass dieses Projekt unnötig Geld verbrennt, welches man woanders sinnvoller einsetzten könnte. Ein akuter Schlaganfall gehört zügig in die Klinik - und wenn dieser nicht mit einer akuten Bewußtseinsstörung/Krampfanfall einher geht, brauche ich dort auch keinen NA sondern nur den schnellen, sachgerechten Transport in die geeignete (vorinformierte) Klinik. Was gibt's da noch groß zu diskutieren?

    ...ist für mich als Angestellten einer großen HiOrg Gang und Gäbe, da diese Kollegen wie bereits von Daniel erwähnt insbesondere in der Urlaubszeit oder aber an Wochenenden eingesetzt werden - oft auf eigenen Wunsch, was einem sehr großen Entgegenkommen gegenüber hauptamtlichen Mitarbeitern z.B. mit Familie gleichzusetzen ist. Ich kenne diese Kollegen alle gut aus jahrelanger Erfahrung in der Zusammenarbeit und weiß deren individuelle Skills und damit erwartbare Leistung dieser Kollegen einzuschätzen und einzusetzen. Zu wissen was sich in den Ortsgliederungen und im (ehrenamtlichen) Vorstand tut, dessen Entscheidungen meine Arbeitswelt direkt beeinflussen ist ebenso wichtig und ich habe kein Problem damit, wenn punktuell ehrenamtliche Kollegen mitarbeiten. Wir haben mittlerweile ein sehr hohes Anforderungsprofil in der Präklinik und es wird nicht einfacher sondern schwieriger, damit Schritt zu halten, weshalb ich den Einsatz von Ehrenamtlichen als Verantwortlicher auf dem RTW individuell von Erfahrung, Routine und Persönlichkeizsstruktur abhängig machen würde. Bei uns findet dies in der Regelrettung allerdings nicht statt und es wird von den Kollegen bislang auch nicht gewünscht. Trotzdem empfinde ich deren Mitarbeit als Bereicherung (das mag aber auch an unserem speziellen Personenkreis liegen...)


    Was nun das Ehrenamt per se angeht, so dürfte jedem klar sein, dass es ohne derartiges Engagement keine Gesellschaft wie die unsere geben könnte! Die Frage, welche zu stellen berechtigt ist bleibt aber, ob es unbedingt in einem sich in punkto notwendigen Kenntnissen und Skills stetig weiterentwickelnden Sektor wie der Notfallmedizin stattfinden muss, oder ob andere Betätigungsfelder nicht sinnvoller wären.


    @shavakur: Ich schätze deine Äußerungen sonst durchaus, aber hier bist du ein wenig zu weit galloppiert, denn DER Spieß lässt sich aus meiner Sicht auch genausogut umdrehen. Dass ich den hauptamtlichen Vollpfosten gegenüber genausowenig tolerant bin, dürftest du ja inzwischen gemerkt haben.

    Die Gesellschaft sozialisiert durch Unfälle entstehende Kosten im allgemeinen unter der Maßgabe, daß jeder in diese Situation kommen könnte; und dies schlicht, weil nicht jeder mit der Fähigkeit gesegnet ist, alle Eventualitäten vorhersehen zu können. Manchmal kann man diesen Sachverhalt unter Dummheit subsummieren und manchmal halt nicht. Ich konnte mal lesen, daß manche AOK in Österreich C2-Abusus-induzierte Einsätze dem Patient in Rechnung stellt. Auch darüber lässt sich trefflich diskutieren, aber selbst wenn es eine solche "Anwenderhaftungsgrenze" tatsächlich gibt, dürfte sie in vielen Situationen selbst für Fachleute (vulgo Juristen) schwer aufzufinden sein. Warum also weiter über ungelegten Eiern brüten , wenn die doch alle für Ostern gebraucht werden. (für die weniger bildhaft denkenden: über nicht greifbare Sachverhalte diskutieren...)

    Es wirft für mich die Frage auf, wie wir hierorts mit vergleichbaren Situationen umgehen. Lese ich auf dem Melder "intern. primär, C2/Misch-Intox" denke ich mir auch mein Teil, es wäre für mich aber kein hinreichender Grund, sich nicht zunächst mal die Szene selber anzuschauen. Der erste Eindruck der Patientenumgebung gibt ja häufig relativ schnell Aufschluss über die Vorgänge. Und auch hier in der BRD ist ein Angriff auf RD-Personal heutzutage keinesfalls ein abwegiges Szenario; insbesondere, wenn enthemmende Substanzen/psychische Ausnahmezustände mit im Spiel sind.


    Wie seht ihr das? Auch, wenn die landestypischen Gegebenheiten in Kanada wahrscheinlich anders sind als bei uns...

    Sehe ich etwas differenzierter; Grundidee war/ist es, durch das Studium Multiplikatoren für eine weitergehende Professionalisierung z.B. des Pflegeberufes zu erschaffen. Das könnte beim RettAss auch fruchten, aber erst würde ich gerne sehen, wo der Zug der Novellierung hinfährt. Es macht keinen Sinn, ein Studium zu konzipieren, wenn man nicht weiß, wie das Berufsbild später aussehen wird. Davon ab sollte man sich von der Idee verabschieden, dass es in der BRD dann so etwas wie einen Paramedic Practitioner gäbe - nicht mit der BÄK oder anderen ständischen Vertretungen, welche den Facharztstandard gefährdet sähen.

    Ich kann dazu sagen, dass jenes Gremium, welches über die teilweise Akademisierung nichtärztlicher Medizinalfachberufe entschied damals den RettAss, obschon er in der Ursprungsüberlegung miteinbezogen war bewußt wieder ausklammerte. Quellen und Begründung rauszusuchen wird aber 'ne Weile dauern.

    markus: weil sich die Staaten des ehemaligen Ostblocks in vielerlei Hinsicht den Staaten des ehemaligen Westblocks anzugleichen versuchen. Das dabei gelegentlich Strukturen zerstört wurden, die vielleicht erhaltenswert gewesen wären (damit meine ich ausdrücklich nicht politische), ist bei einem solchen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess allerdings in der Tat unumgänglich.
    Ich möchte auch gewiss keiner Gleichmacherei das Wort reden; bestimmte Grundstrukturen wie eine gemeinsame Terminologie, allen bekanntes, medizinisches Grundwissen und verbindliche Schnittstellenstandards, die man bereits in der Ausbildung vermittelt bekommt würden nach meiner Überzeugung so manchen "Reibungsverlust", der heute entsteht von vorn herein ausschließen. Das wäre Patientenorientiert und würde das Arbeitsklima eventuell auch verbessern... Ich sprach ja von Grundausbildung, nicht von gemeinsamer Berufsausbildung. Rahmenbedingungen eines solchen Modells auszuarbeiten würde den Kontext dieses Forums wohl ein wenig sprengen.

    Solange der fehlende accent grave der einzige grave mistake hier ist ;-)


    Pizzaman: Was für eine Art von Facharbeit ist das denn, da bist du ein wenig vage geblieben?


    Was das Thema Notarztmangel und die daraus resultierenden medizinischen, sozialen und politischen Fragestellungen angeht, wurde dies hier im Forum schon häufiger breit diskutiert und ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass eine vergleichsweise sehr allgemein gehaltene Eingangsfrage wie deine hier diesbezüglich besonders erhellende oder originelle Lösungsansätze hervorbringt, insbesondere wenn man die ziemlich begrenzten Rahmenbedingungen in den Blick nimmt, in deren Kontext sich die Antworten ansiedeln müssten. Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg!

    Ich denke manchmal, ein Modell wie z.B. früher in Ungarn, wo alle an der Prä- wie Innerklinischen Patientenversorgung teilnehmenden nichtärztlichen Fachpersonen eine gemeinsame Grundausbildung bekamen und erst danach für den jeweiligen Spezialbereich ausdifferenziert haben wäre für Deutschland gar nicht so schlecht. Die Ausbildungsdauer betrug damals vier Jahre. Es könnte neben der Vermittlung eines fachlichen Mindeststandards -an dem es uns derzeit leider nicht nur bei den RettAss deutlich gebricht - helfen, eine gemeinsame Sprache und gemeinsame Zielvorstellungen für alle Beteiligten zu definieren; wenn das nicht von Nutzen für die Patienten wäre, wüsste ich nicht, was sonst.

    Ihr seid soweit vom Thema weg, dass man ein halbes Sonnensystem dazwischen parken könnte...


    Die BAND schrob in ihrer Stellungnahme, dass das Erreichen eines Bachelorabschlusses in einem der genannten Studiengänge nach aktueller Rechtslage entgegen den indirekten Implikationen, welche die Werbung für dieselben im einen oder anderen erwecken könnte keinerlei Veränderung hinsichtlich der eigenverantwortlich ergreifbaren Maßnahmen ergibt im Vergleich zum Felwaldwiesen-RettAss wie ich z.B. einer bin. Vulgo - studiert das, seid glücklich, aber glaubt bitte nicht hinterher deswegen mehr zu dürfen (nicht können - das steht immer auf einem anderen Blatt). Und diese Aussage ist erstmal zutreffend. Unabhängig davon ob ICH oder irgendwer sonst sich mehr Regelkompetenzen für RFP wünscht oder nicht.


    Ein User, der hier leider nur noch selten Teilnimmt, nämlich der Felix hat es mal sehr treffend ausgedrückt: die RettAss, die's beherrschen, tun's einfach und diskutieren später. In den seltensten Fällen nimmt es ihnen jemand übel, wenn sie ihren Job sauber machen. Dass es auch jene gibt, die nur glauben es zu können ist der Punkt, der zu Verstimmungen führt, aber ich denke selbst ani wird keinen RettAss an die Wand stellen, der seine üblicherweise zugestandenen Kompetenzen mal überschritten hat, weil es a)indiziert und b)notwendig war und darüberhinaus c)die Maßnahme lege artis durchgeführt wurde. Und ani ist argumentativ gern ein Hardliner - er kennt wahrscheinlich genau wie ich leider jede Menge Kollegen, die es nicht können, aber trotzdem versuchen.


    Bevor ich mir hier Urteile über das wissenschaftliche Niveau (oder den Mangel daran) unterschiedlicher Fachdisziplinen erlaube, fände ich es zielführend, sich erst mal Gedanken über das kognitive Niveau jener zu machen, welche zu repräsentieren sich die televerbalen Konbattanten hier gegenseitig unterstellen. Nicht jeder Mediziner bringt die differenzierte, von Erfahrung angereicherte Sichtweise der im Forum tätigen Dottores mit (auch wenn ichg mich mit manchem mal kabbele, weis ich ihre An- und Einsichten dennoch zu schätzen); genausowenig ist allerdings das Gros der heute tätigen RettAss zu einer differenzierten Pharmakotherapie in egal welcher Notfallsituation fähig, weil es ihnen am nötigen Background an allen Ecken und Enden mangelt. Vor diesem Hintergrund ist es durchaus wünschenswert, wenn sich ein Teil des RFP akademisch fortbildet um als Multiplikator für zukünftige Generationen dienen zu können, doch die Art und Weise, wie dies momentan in Angriff genommen wird, betrachte ich als übereilt und nicht praxisgerecht.


    Meine (politischen) Hintergründe für die getroffenen Aussagen sind also andere, aber ganz so falsch liegt die BAND nun auch wieder nicht...


    H.A.N.D.


    PS: Ich werde versuchen, mir einige Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens anzueignen, das dauert aber ein bisschen und bevor es soweit ist, überlasse ich diesen Acker gerne jenen, die diesbezüglich schon (viel) weiter sind... :prost:
    (Edit: Ortographie)

    Eine Landesrettungsassistentenkammer? Ach ja und wer soll die gründen?


    Gehen wir mal davon aus, dass sich in jedem Bundesland genug Kollegen fänden, die von sich aus bereit wären, eine entsprechende Vereinigung zu bilden, und zwar dann als e.V. Welche Rechtshoheit könnte ein solcher Verein hinsichtlich der Vereinheitlichung und Überprüfung von Aus- und Fortbildungen haben? Darüber hinaus glaube ich nicht, dass sich genug Leute finden, denn gemäß meiner ganz persönlichen Erfahrungen mit evidence based sociology ist den meisten Kollegen, die ICH kenne die Jahresfortbildung bumms, bzw. eine schöne Möglichkeit in der Dienstzeit zu ruhen, Kaffee zu trinken und vom AG verköstigt zu werden. Aber vielleicht ist das ja irgendwo in der bunten Republik anders.


    Also gut, dann wird das eben Top Down erledigt, es setzt sich ein schlauer Referent im Landesinnen- oder Sozialministerium hin und bastelt was zusammen. Da muß man ja nur ein bisschen Zeit und Geld für in die Hand nehmen... Ich wage jetzt mal zu vermuten, dass in Zeiten überklammer Kommunaler, Regionaler und Länderkassen NIEMAND auf die verwegene Idee kommt, etwas regeln zu wollen, für das aus politischer Sicht kein Reglungsbedarf besteht!


    Und die Landesärztekammern? Nun ja, ich bin mal verwegener Nestbeschmutzer und sage, die paar 1000 RettAss pro Bundesland interessieren keine Sau, denn sie brächten kaum Geld und verursachten zusätzlichen Verwaltungsaufwand der in keinem Verhältnis zum Ergebnis stünde. Auf welcher gesetzlichen Basis sollte außerdem eine solche Überwachung stattfinden?


    Ich bin gespannt, was Andere dazu sagen aber ich sehe hierin keinen Sinn! Wenn ich die Ausbildungs- und somit die Ergebnisqualität der Arbeit von REttAss wirklich verbessern, standardisieren und überprüfbar machen will, gibt's andere Mittel und Wege. Ich wage zudem zu behaupten, dass nicht wenige REttAss derlei überhaupt nicht schön fänden - mancher lässt sich nümlich gar nicht so gerne auf die Finger schauen...