Beiträge von MarkusB

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    Wo kann ich denn das mit dem SHT nachlesen?


    Z.B. auch auf der Seite, die ich weiter oben verlinkt habe, dort auch immer mit Nennung der jeweiligen Studie(n). Die Seite enthält viele weitere Leitlinien, also sicher mal interessant, um da durchzustöbern.

    Das ist mir nicht so bekannt. Es ist mit Sicherheit keine Standard-Medikation beim SHT.


    Bei einem Polytrauma in Verbindung mit einem SHT ist es wichtig, einen ausreichenden Blutdruck aufrechtzuerhalten. Hier können HAES-Lösungen schon mal indiziert sein. vgl. http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/030-076.htm
    Eine Hypotension, definiert als systolischer Blutdruck unter 90 mm Hg, muss vermieden werden (Bullock et al. 2000, Maas et al. 2000) (). Allgemein wird die schnelle Infusion von isotoner Kochsalzlösung oder von Ringer-(Lactat)-Lösung bis zu 2000 ml empfohlen. Bei Infusion großer Volumina empfiehlt sich die Applikation von isotoner Kochsalzlösung und Albumin 5% im Verhältnis 3-4:1. Nach aktueller Datenlage können auch eine hypertone Kochsalzlösung (z. B. 7,5%; Qureshi u. Suarez 2000) () bzw. kombinierte kristalloid-kolloidale Lösungen (Hyperhes) appliziert werden (York et al. 2000) (). Ist trotz ausreichender Flüssigkeitsgabe kein systolischer Blutdruck über 90 mm Hg zu erzielen, sollten Vasopressoren (Dopamin, Norepinephrin, Epinephrin) und/oder Inotropika (Dobutamin; Dosierung siehe Tabelle 1) eingesetzt werden (Steiner et al. 2004)


    Früher hat man auch HAES bei unblutigen Schlaganfällen zur Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes gegeben und hat gehofft, so das Infarktareal begrenzen bzw. reperfundieren zu können . Allerdings ist diese Maßnahme unwirksam und wird auch nicht mehr empfohlen.


    Ich würde die Pharmazeutin mal fragen, wie sie es genau meint, so ergibt es nämlich keinen Sinn.


    Edit: Ani war schneller ;-)

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    Hast du denn selbst an einer solchen Prüfung teilgenommen?


    Nein, das habe ich nicht, ich habe mich (ehrlich gesagt) relativ oberflächlich informiert, weil ich mich direkt nach dem Krankenpflegeexamen darum gekümmert habe. Aber mir erschien da das reguläre Abitur an einem Abendgymnasium der praktikablere Weg zu sein (universell, da für alle Studiengänge offen, außerdem nicht erst 3 Jahre feste Anstellung und dann Prüfung, bis dahin habe ich dann ja auch mein Abi geschafft).
    Vor zwei Jahren wurde es bei einem meiner Freunde aktuell (auch Krankenpfleger), so dass ich dort noch einmal die neueren Fakten bekommen habe, bei diesem kam aber der Nachwuchs dazwischen, so dass er dann eine Heirat und Hausbau der akademischen Laufbahn vorgezogen hat.


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    Weißt du denn, wie es im Münsterland mit RettAss-Stellen aussieht? Sehe gerade, dass du auch aus dem Münsterland kommst. Ich wohne direkt in Münster und mache hier auch zur Zeit meine Ausbildung!


    Ich komme ja nicht aus dem Rettungsdienst, von daher habe ich da nicht so eine Übersicht. Ich kann mal einen Kommilitonen von mir fragen (RA), ob der was kennt, allerdings hat er auch einen TZ-Job gesucht und auch nichts gefunden, so dass er jetzt 1-2 mal im Monat für Lau fährt, damit ihm der RD-Betrieb die jährliche Pflichtfortbildung zahlt und sein RA nicht verfällt. Von daher denke ich, dass es, wie Dorsk schon sagte, eher schlecht ist.



    Ansonsten empfehle ich durchaus http://www.medilearn.de/forum , dort kann man vielleicht deine Fragen eher (und mit aktuelleren Infos) beantworten

    Ich habe damals auch mit dem Gedanken gespielt, mein Studium auf dem Wege aufzunehmen, aber die Hürden sind doch wohl recht hoch.
    Damals bestand die Möglichkeit in Hessen den Test zu machen. Dieser verlangte das Wissen von Physik und einem weiteren Fach (Mathe?) aus der Oberstufe, sowie Anatomie/Physiologie, wie man es nach etwa einem Semester Vorlesungen hat. Es gab auch Bücherempfehlungen damals. Diese Testnote wird dann ebenso in die NC-auswertung gebracht wie eine Abi-Note (sollte also auch besser als 1,5 sein).

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    Doch habe ich hier leider erfahren, dass dort scheinbar eher ein Test ist, welcher Kenntnisse aus dem Abitur abfragt. Das scheint mir ziemlich unsinnig zu sein, da ich natürlich nicht in allen Fächern über die Kenntnisse eines Abiturienten verfüge


    So unsinnig ist das nicht - gerade in der Oberstufe lernt man, sich wirklich Wissen selbst anzueignen und damit zu arbeiten, während der Schulstoff in der Mittelstufe noch portionsweise serviert wird. Daher ist es schon wohl sinnig, den möglichen Kandidaten zu testen, ob er dieses (selbstständige Wissensaneignung) auch hinbekommt, für die Uni unwahrscheinlich wichtig. So wie ich oben geschrieben habe, war das auf wenige Fächer begrenzt - wenn das weiterhin so aussieht, ist es doch in Ordnung.

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    Original von Bertolt
    ich würde sogar noch weiter gehen und sagen...


    das wär doch mal was für den präkordialen Faustschlag.


    greets bertolt


    Die aktuelle Guideline empfielt den Faustschlag aber nur dann, wenn ein Defi nicht sofort greifbar ist, das war in diesem Fall ja anders.

    [URL=http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,443599,00.html]mit 250 Joule gegen den Herzkasper[/URL]


    Scheint ein Blog eines Zivis der BF Hamburg zu sein ,der dort regelmäßig schreibt.
    Unter dem Link sind noch weitere Einträge zu finden.


    In diesem Fall (beobeachteter Übergang ins Flimmern mit sofortiger Defi-Möglichkeit) hätte ich aber sofort Strom gegeben und nicht erst einen HLW-Zyklus durchlaufen, oder liege ich da so falsch?

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    Original von Retter30


    Und wie soll ein Ersthelfer (wozu ich auch Altenpflegepersonal zähle) dies in einer Extremsituation unterscheiden können?


    Wenn du so argumentierst und selbst das korrekte Feststellen von Atembewegungen "durch Altenpflegepersonal" in "extremsituationen" bezweifelst, lieferst du genau das Argument, dass zu der Entscheidung geführt hat. Du unterstellst generell Probleme beim Feststellen der Atmung - die Pulssuche ist, gerade bei HRST, Hypotonie ... ungleich schwieriger - wie willst du diesen Personen dann die Pulskontrolle zumuten?


    Von daher ist das schon die richtige Entscheidung der ERC - "Im Zweifel drücken", auch wenn dadurch mal ein nur "bewusstloser" Patient bearbeitet wird, so werden aber auch die wirklich reanimationspflichtigen mit erfasst, bei denen der Ersthelfer einen Puls vermutet und deswegen die Rea unterlässt.

    Zitat

    Original von Retter30
    Zumal mittlerweile auch die Pulskontrolle beim Bewußtlosen weg gefallen ist, und bei Feststellung "bewußtlos" sofort mit der Reanimation angefangen wird.......


    Nicht bewusstlos - sondern leblos !!!
    Atembewegungen sind leichter festzustellen als ein (schwacher) Puls und unterscheidet i.d.R. klinisch Tote (Leblose) von Bewusstlosen

    Zitat

    Original von Nic
    @ Markus B


    Beim DRK in Niedersachsen gehört der Esmarsche Handgriff nicht in die EH.


    OK; so habe ich es auch von meinem EH-Kurs (allerdings schon etliche Jahre her) in Erinnerung und es deckt sich auch mit der ERC-Guideline (vgl. 2005er Version, S. 12):

    Zitat

    Opening the Airway


    The jaw thrust ist not recommended for lay rescuers because it is difficult to learn and perform and may itself cause spinal movements. Therefore, the ley rescuer should open the airway using a head tilt-chin lift manoeuvre for both injured and non-injured victims.

    Zitat


    ausserdem mal ganz ehrlich.. lieber den helm abnehmen... dann kann mann auch den essmarschen handgriff anwenden, der ja bakanntlicher weise auch beim EH gelehrt wird....


    Gehört der Esmarch-Handgriff in den EH-Kurs???
    Ich dachte immer, dort wird das Freimachen der Atemwege durch Kopf überstrecken gelehrt.

    Es gibt sehr viele Pharmahersteller, die Informationen, die nciht nur an Laien gerichtet sind, in einem Passwortgeschützem Bereich hinterlegen.
    Da kommt man dann nicht um ein eigenes Passwort herum.

    Zitat

    Original von klueser
    Weil wahrscheinlich kein Mensch Lust dazu hat in die Apotheke zu gehen und nach Acetylsalicylsäure gegen Kopfschmerzen oder nach Butylscopolamin gegen kollikartige Schmerzen zu fragen! :D


    Ich mache das eigentlich immer genau so:
    "Guten Tag, ich hätte gern ein preiswertes Generic mit 500 mg Paracetamol als Wirkstoff"
    Generell lässt sich so eine Menge Geld sparen, und wer in die Apotheke geht, und nach "ben-u-ron" fragt, wird dieses i.d.R. auch bekommen.


    Soweit ich weiß, ist es aber mittlerweile vorgeschrieben, dass z.B. Entlassbriefe aus dem Krankenhaus nicht mehr einen Präparatenamen, sondern den Wirkstoff angeben, damit der HA dieses dann übernehmen kann (und so dem Apotheker die Auswahl eines Präparates aus dem unteren Preisdrittel überlässt) oder selbst ein entsprechendes Präparat (in Hinblick auf sein Buget) verschreibt.

    Zitat

    Denn, warum macht man sein Abitur? Ich würde mal behaupten dass 95 % aller Abiturienten Studieren gehen wollen, bitte dann sollen sie das tun anstatt Arbeitsplätze in nem Berufsfeld zu "klauen" die man auch mit nem schlechteren Schulabschluss belegen kann.


    Das sehe ich anders.


    Ich habe mein Abi auf dem Abendgymnasium nachgeholt, weil ich damals nach der 10 vom Gymnasium abgegangen bin, da ich Krankenpfleger werden wollte. Später habe ich mich geärgert, dass ich damals nicht das Gymnasium bis zum Ende durchgezogen habe und so im Freundeskreis und Co. geblieben wäre.
    Im Nachhinein hätte ich also auf jeden Fall das Abi durchgezogen und dann Krankenpfleger gelernt - das Abi ist die Option, jederzeit ein Studium, dass eine Fachhochschulreife erfordert, aufnehmen zu können. Daher ist deine Aussage so falsch. Aus Gesprächen mit einem Verwandten, der jetzt regulär sein Abi gemacht hat, weiß ich, dass etwa 50 % direkt studieren, der Rest macht erst mal eine Ausbildung. Allerdings haben diese jederzeit die Möglichkeit zu studieren, und das sicher einfacher als dann erst mal auf dem Abendgymnasium sein Abi nachzuholen.


    Abgesehen davon wird das Studium zunehmend erschwert - Studiengebühren und in vielen Bereichen Probleme, nach erfolgreich abgeschlossenem Studium einen Job zu finden. Das nimmt natürlich die Motivation für ein teures Studium.


    Deine Aussage mit dem "klauen" (auch wenn es in Anführungsstrichen gesetzt ist) kann ich so nicht nachvollziehen, der Ausbildungsbetrieb hat die freie Wahl, aus den Bewerbungen sich die besten auszusuchen. Wenn jemand gute Erfahrungen mit Abiturienten gemacht hat - why not, es erleichtert sicher an einigen Stellen die Berufsschule und hilft, sich mehr auf die wirklich neuen Sachen zu konzentrieren.
    Ich habe es damals zu Ausbildungsbeginn gesehen, auch wenn ich das Gymnasium nach der 10 beendet habe, hatte ich dennoch in Fächern wie Chemie, Physik und Anatomie (dort durch Bio) manchmal einen Wissensvorteil und musste für diese Fächer weniger lernen, als andere das tun mussten. Das heißt nicht, dass andere damit überfordert waren und es für diese eine große Hürde war.
    Abgesehen davon haben wir in Deutschland (zumindest in NRW, ich denke, woanders ist das ähnlich) die freie Schulwahl - jeder hat die Möglichkeit, primär das Gymnasium anzustreben (auch wenn die Grundschule anderes empfieht), wer da den einfacheren Weg geht sollte anschließend nicht murren, dass sich ein Ausbildungsbetrieb die Abiturienten rauspickt, immerhin haben diese mit den 3 Jahren mehr schule ein gewisses Durchhaltevermögen bewiesen.


    Achja:

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    Ich würde mal behaupten dass 95 % aller Abiturienten Studieren gehen wollen, bitte dann sollen sie das tun anstatt Arbeitsplätze in nem Berufsfeld zu "klauen" die man auch mit nem schlechteren Schulabschluss belegen kann.


    und

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    Dann sollen die jenigen die Stur auf nen Studienplatz der Medizin mit nem Schnitt von 2,5 beharren sich eben alternativen einfallen lassen....


    Wer findet den Widerspruch