Beiträge von MarkusB

    Richtig ist: der Kurs ist der eben jener 80h Kurs
    Weniger richtig: die FK fordert von allem ein bissl weniger: weniger WB Zeit (18 bis 24 Monate) weniger Einsätze zur Hospitation (10 bis.50)sind da vor allem zu nennen.


    Die ÄK Nordrhein vergibt die FK daher nicht mehr, Westfalen Lippe allerdings schon.


    Naja, lese dir das mit den Einsätzen noch mal genau durch, für die Fachkunde sind zehn tatsächlich lebensbedrohende Zustände gefordert, die auch selbstständig behandelt wurden. für die Zusatzbezeichnung 50 Einsätze Unabhängig des Krankheitsbildes und des Schweregrades. Von daher kommt man eigentlich auf eine ähnliche Anzahl begleitender Einsätze, um 50 pauschal oder 10 lebendsbedrohende zu haben. Tendenziell braucht man daher für die Fachkunde sogar mehr Fahrten


    Zitat


    III. Nachweis von mindestens 10 Einsätzen im Notarztwagen oder Rettungshubschrauber, bei denen lebensbedrohliche Erkrankungen oder Verletzungen unter der unmittelbaren Leitung eines erfahrenen Notarztes, der über den Fachkundenachweis Rettungsdienst verfügt, behandelt wurden

    Es gab doch mal ne Fachkunde "Rettungsdienst" oder so ähnlich. Und mittlerweile sollte eigentlich die Zusatzbezeichnung "Notfallmedizin" mit Kurs, klinischer Tätigkeit und Einsatzerfahrung verbreitet sein. Aber anscheinend gibt es immer noch "Altfälle"


    Allerdings hat das keinen Einfluss auf den Kurs – der ist in allen fällen 80 Stunden, Von daher weiß ich nicht, was dieser „kleiner Kurs“ sein soll.
    Der Fachkundenachweis Rettungsdienst kann meines Wissens nach noch in Nordrhein-Westfalen gemacht werden, von den formalen Anforderungen Unterscheidet er sich nicht Wesentlich von der Zusatzbezeichnung, erfordert allerdings keine Prüfung. Kurioser finde ich allerdings, Dass es doch noch Bundesländer gibt, in denen ein „geeigneter Arzt“ ausreichend ist, um als NA eingesetzt zu werden

    Zitat


    zumindest eine Erstversorgung (und ggf. eine Weiterverlegung) immer zu leisten ist.


    Das geht halt nur sehr eingeschränkt , wenn beispielsweise das CT kaputt ist oder das HKL mit einer absehbar langwierigen Intervention belegt ist. Klar - eine Notfallversorgung (die dann aber z B ohne CT bei Stroke bzw. ohne HKL beim STEMI auskommen muss) im Sinne von Blutentnahme, Analgesie ... ist möglich, aber nicht sinnvoll und führt zu einer schlechteren Versorgung des Patienten.
    Dieses ist vermutlich mit abmelden von Versorgungskapazitäten gemeint.


    Aufnahmekapazität abmelden bedeutet, dass man eine erste Versorgung machen kann, auch inklusive CT und Intervention - Dann aber verlegt werden muss.


    So ist es bei uns auch (auch in IVENA so hinterlegt, dass man einzelne Teile abmelden kann).


    Bei einem defekten CT Bringt es natürlich wenig auf die Erstversorgungspflicht (die natürlich besteht) zu pochen, Wenn das Krankheitsbild eine zügige CT Diagnostik erfordert. Daher ist es dann sinnvoll, sich auch von der Erstversorgung solcher Patienten abzumelden, die eine solche Diagnostik gebrauchen

    Woraus begründet sich dieser Anspruch?
    Wäre es nicht im Grunde die Aufgabe eines Pflegeheimbetreibers adäquate Rücktransportkapazitäten vorzuhalten? Immerhin werden die Bewohner von A-Z hier betreut, analog der pflegebedürftigen Oma in der Familie, da wäre es sicher doch nur sinnvoll auch eine entsprechende Komponente vorzuhalten, wie in den meisten Familien eben auch.
    Das gilt dann ebenso für den Hintransport in entsprechende Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Ein abgerissener Urinkatheder z.B. entspricht ja nicht den Kriterien eines akut lebensbedrohlichen NotfallsAb einer gewissen Pflegebedürftigkeit über die gesetzliche Krankenversicherung [\quote]
    Oft haben Heime Tatsächlich Fahrdienste für die fitteren Bewohner. Die eingeschränkten Bewohner haben den Anspruch über die GKV (wie auch die, die zu Hause gepflegt werden) auch.
    [quote]Weiterhin werden die Kosten für Fahrten zur ambulanten Behandlung u.a. dann erstattet, wenn Versicherte einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen "aG" (außergewöhnliche Gehbehinderung), "Bl" (Blindheit) oder "H" (Hilflosigkeit) besitzen oder eine Einstufung in den Pflegegrad 3, 4 oder 5 nachweisen können. Bei der Einstufung in den Pflegegrad 3 muss zugleich eine dauerhafte Beeinträchtigung der Mobilität vorliegen, die einen Bedarf an einer Beförderung zur Folge hat. Die Verordnungsvoraussetzungen sind auch bei Versicherten erfüllt, die bis zum 31.12.2016 in die Pflegestufe 2 eingestuft waren und seit 01.01.2017 mindestens in den Pflegegrad 3 eingestuft sind. Durch das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, welches zum 01.01.2019 in Kraft getreten ist, gelten Krankenfahrten zu ambulanten Behandlungen für diesen Personenkreis mit Ausstellung der ärztlichen Verordnung als genehmigt (sogenannte Genehmigungsfiktion).


    Ich dachte, solche Grundlagen wären bekannt

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    Hier kommt dann die gerne wiedergegebene Logik: "Kommt mit dem Rettungsdienst, geht mit dem Rettungsdienst!" zum tragen und das kann / darf es doch nicht sein. Der Rettungsdienst ich doch nicht die Ursache dafür, dass Bagatelle ins Krankenhaus wandern und selbst wenn wäre das noch lange keine Rechtfertigung um den Ball zurück zu spielen!
    Auch Krankenhäuser müssen begreifen, dass der Rettungsdienst nichts für die Überflutung mit Bagatellen kann und auch dieser eine eigene Fachdisziplin ist. Entsprechend dieser Tatsache müssen Bagatelle auch mal 3-4 Stunden "geparkt" werden können und eben auch an taxie; Liegemietwagen oder gar die Angehörigen abgegeben werden.


    Das hast du reininterpretiert, ich habe nicht gesagt, dass alle, die mit dem Rettungsdienst kommen, auch mit diesen wieder gehen. Die LAD im GAZ, die beispielsweise wegen Palpitationen da war, bekommt natürlich keinen T-Schein, sondern kann sich abholen lassen oder ein Taxi nehmen.
    Allerdings kommen Patienten aus Pflegeheimen (zB Sturz aus Bett, keine offensichtlichen Verletzungsfolgen, Röntgen zum Frakturausschluss, urologische Probleme, die schnell gelöst werden können und keine stationäre Aufnahme erfordern), diese Patienten haben natürlich einen Anspruch auf Rücktransport mit einem Krankentransport (und das ohne einige Stunden „geparkt“ zu werden, In den meisten Rettungsdienstbereichen sind Fristen festgelegt, in denen ein disponibler KT stattzufinden hat).
    Solche Fahrten Sind üblicherweise auch im Bedarfsplan mit eingerechnet und werden mit entsprechenden Fahrzeugvorhaltungen begegnet. Oft ist es so dass tagsüber eine Trennung von Rettungs- und Krankentransportmitteln (unterschiedliche Fahrzeuge, oft auch Disposition der KT von einem LStMA, der an dem Tag nur KT macht), nachts aber aufgrund des geringeren Anfallens von KT nicht organisatorisch getrennt sind (gleicher MA der LSt, gleiches Fahrzeug).
    Bei der Bedarfsplanung wird ja auch auf alte zahlen und Statistik zurückgegriffen, so kann es sein, dass beispielsweise 1,3 RTW Und 0,5 KTW Für einen Bereich ausreichen, dann wird daraus zwei RTW, die dann die Krankentransporte mitbedienen

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    In einem weiteren Schritt wäre es für mich wünschenswert Arztpraxen und Co. darüber aufzuklären wer was fährt und Kliniken darüber aufzuklären, dass der Rettungsdienst kein besseres Taxi ist und ggf. ein Patient auch mal in der Notaufnahme "übernachtet".


    Die Kliniken brauchen auch einen Abfluss wenn sie mit Bagatellen per Rettungsdienst aus Heimen ect belegt werden. Mal eben übernachten lassen um einen Transport zu sparen wird weder von den personellen oder räumlichen Ressourcen möglich sein noch von der Vergütung der Kliniken halbwegs Kostendeckend refinanziert.
    Abgesehen davon ist es mit Sicherheit auch nicht, was im Sinne des Patienten ist.


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    Ein KTW in den Abend bzw. Nachtstunden würde auch bei uns für eine Entlastung sorgen, aber eben nur eine kleine und kaum relevante.


    Warum nicht, der würde doch solche Fahrten übernehmen


    Letztendlich entstehen auch Nachts, gerade durch solche Rückverlegungen oder durch Einweisungen des KÄND, disponible Krankentransporte, die aber nicht bis zum nächsten Morgen warten können.
    Solange man Strukturen hierfür wie KTW oder MZW nicht etabliert, ist es offenbar gewünscht, dass diese Fahrten vom RTW gemacht werden.

    Ich glaube, wir sind uns einig, dass ein solches Fahrzeug im regulären NOtarzt-Dienst keine Berechtigung hat - Es fehlt an Platz, ausreichend Sitzmöglichkeiten, vermutlich auch an Gewichtsreserve und vmtl ist die DIN - Ausstattung auch etwas beschnitten (auch wenn alles für eine qualifizierte notärztliche Erstversorgung da ist - zumindest Sind laut Beschreibung zwei Rucksäcke und Defi etc. verlastet)


    Daher glaube ich schon, dass es für den sehr beschränken Einsatzzweck auf der Insel ein geeignetes Fahrzeug ist.


    Es gibt ja mehrere Beispiele, wo auf den Inseln Fahrzeuge vorgehalten werden, die nicht der DIN entsprechen, dennoch für den Zweck die wahrscheinlich geeignetste Variante darstellen. https://www.drk-rettungsdienst.de/leistungen/insel-rettung/ Diese Rettungswagen haben zum Beispiel kein Dach-Blaulicht und eine spezielle Farbgebung - Fallen aber schon dadurch besonders auf, dass sie auf einer autofreien Insel eingesetzt werden.

    sicherlich nicht die seriöseste Quelle - aber findet sich auch (dann nicht so ausführlich) in anderen Medien
    https://www.bz-berlin.de/berli…ere-32-stuerzt-in-den-tod


    Wenn man den Artikel so querliest und den zeitlichen Verlauf (falls korrekt Wiedergegeben) betrachtet ist es sicherlich eine mutige, aber eine zu späte Entscheidung. Erst Reanimation der Mutter, als sich da abzeichnete, dass es frustran wird, Aufbau eines Zeltes und Notsectio und dann Entbindung des Kindes...

    Das Problem ist allerdings bei der Abrechnung bei Ärzten nicht,
    Dass sie kein Bock auf Schreiben einer Rechnung haben, sondern dass das System mittlerweile so unberechenbar und undurchschaubar ist, dass hier immens viel Zeit bei drauf geht.
    Die von dir genannten Berufe erbringen eine Leistung, Schreiben eine Rechnung und rechnen direkt mit dem Leistungsbezieher ab (Anwalt eventuell auch mal mit der Gegenseite oder anderen Kassen) und bekommen im besten Fall sofort das Geld.
    Bei niedergelassenen Ärzten bekommt man für die Leistung Punkte, weiß allerdings nicht, was ein Punkt wert sein wird, Reicht am Ende des Quartals seine erbrachten Leistungen an die kassenärztliche Vereinigung, diese sammeln von allen Ärzten in Ihrer Region die Punkte, erst wenn alles zusammen ist, wird er rechnet, was ein Punkt wert ist und Dann wird geschaut, ob ein einzelner Arzt zu viele Punkte hat (Dann wird der Wert hier auch gekürzt, ein Problem, dass bei Praxissterben auf dem Land mehr Arbeit bei den verbleibenden hängen bleibt, diese Mehrarbeit aber geringer bezahlt wird) , Dann wird noch geschaut, ob es irgendwelche Regressansprüche gibt und dann wird irgendwann ausgezahlt. Es ist also kaum kalkulierbar, von sehr vielen Faktoren abhängig und deutlich zeitverzögert. Dazu kommen noch Igelleistungen die mit den Patienten selbst abgerechnet werden, die Liquidation von Privatpatienten und Leistungen, die mit anderen Kostenstellen (zum Beispiel Rentenkasse bei Gutachten, Berufsgenossenschaften bei Arbeitsunfällen…) Abgerechnet werden.
    Dass man darauf keine Lust hat, kann ich verstehen, ein Grund, weshalb ich im Krankenhaus bleiben werde.
    Solange das System so ist und letztendlich auch immer komplizierter wird, braucht man sich nicht wundern, dass der Allgemeinmediziner immer unattraktiver wird.

    Ich glaube, für die Qualität ist es dienlich, wenn es nur noch größere Krankenhäuser gibt,.


    Allerdings sehe ich auch das Risiko, dass es in ländlichen Gebieten zum einen zu langen Transportzeiten, zum anderen auch zu einer Unterversorgung von "kleineren" Dingen kommt.


    Ideal wäre in meinen Augen ein Netz von Einrichtungen nicht-stationärer Krankenversorgung (kann man wie auch immer nennen, MVZ, Poliklinik, Notdienst-Praxis oder auch immer). Diese sollte relativ zeitnah erreichbar sein, adäquat besetzt sein und ausgedehnte Öffnungszeiten haben. Diese Praxis sollte kleinere Wundversorgung, Röntgendiagnostik, kleine Labordiagnostik usw ermöglichen und als Anlaufpunkt dienen können, wenn man entfernt von Krankenhäusern wohnt. Idealerweise wäre hier auch die Anversorgung von Notfällen, die Organisation von Kliniktransporten (auch z.B. Shuttle-Transfer zu den großen, weiterentfernten Kliniken, um Notfallrettung und Krankentransprt zu entlasten, Hubschrauberlandeplatz nach entsprechenden Vorschriften für Notfälle), aber auch die Vorstellung von Rettungsdienst-Patienten, bei denen vmtl. eine ambulante Behandlung ausreichend ist, möglich. Selbstverständlich gibt es hier auch Telemedizin (Fragen an Fachärzte, Demonstration von EKG/Röntgenbildern, Vorplanung im Krankenhaus bei dringlicher Weiterversorgung). Desweiteren können die Polikliniken auch nach der Entlassung aus den Krankenhäusern die dort begonnene Therapie weiterführen (z.B. komplexe Verbände, Verlaufskontrollen, ...)
    So etwas ähnliches hatten wir in einem Teil Deutschlands schon - die Polikliniken der DDR - https://de.wikipedia.org/wiki/Poliklinik . ggf. könnte nach der Schließung von "landkrankenhäusern" diese in eine solche Poliklinik überführt werden - zum einen kann Infrastruktur weitergenutzt werden, zum anderen ist der Bevölkerung die Schließung eines Krankenhauses leichter zu vermitteln, wenn dort weiterhin eine medizinische Anlaufstelle bestehen bleibt.


    Neben diesen Polikliniken gibt es noch niedergelassene Allgemeinmediziner / allgemeinmedizinisch tätige Internisten / Pädiater für die Basisverorgung - der klassische Hausarzt. Dieser kann auch bei unklarheiten auf das Know-How, medizintechnische Ressourcen und Telemedizin auf die Polikliniken zurückgreifen, für die Patienten, die er breiter abklären will, aber eine Klinikaufnahme nicht nötig erscheint.


    Niedergelassene Fachärzte gibt es so nicht mehr, diese sind entweder in den Polikliniken oder an den Krankenhäusern angesiedelt und werden nicht direkt, sondern nur nach Überweisung vom Allgemeinmediziner, zugänglich, von Folgeterminen und ähnlichem abgesehen.


    Die Krankenhäuser haben alle ein großes Portfolio, haben die Basisdisziplinen vor Ort und kommunizieren/Partizipieren mit den Polikliniken. Eine gewisse Spezialisierung wird es auch weiterhin geben (nicht jedes Haus muss eine Kardiochirurgie haben oder sehr aufwendige Strahlentherapie anbieten können, aber HKL, CT, MRT, Traumaversorgung, neurologische Expertise.... sollte überall vorhanden sein). Alles ist vernetzt - sowohl in richtung Telemedizin, als auch Zugriff auf medizinische Daten. Es darf keine Doppeluntersuchungen mehr geben.


    Damit dieses System funktioniert, wird natürlich auch andere Infrastruktur notwendig. Hier denke ich an entsprechende Transportorganisation von Patiententransporten, die kein Rettungsmittel verfügen - z.B. Sammeltaxi von der Polyklinik zum Krankenhaus für die Patienten, die dort z.B. zum Augenarzt oder zum kardiologischen Kontrolltermin müssen), anderes System der Pflegedienste (auch kurzfristig, niederschwellig ermöglichung von ambulanter Krankenpflege/Haushaltshilfe und Sozialdienst postoperativ oder nach Krankenhausaufenthalt, damit entlassene Patienten nicht in ein Versorgungsloch fallen).
    Die Finanzierung muss gerecht ablaufen, das Gesundheitssystem soll nicht dazu dienen, Profite zu generieren, so dass Aktionäre von unseren krankenkassenbeiträgen Dividenden bekommen. Strukturen wie Kassenärztliche Vereinigung, diverse Krankenkassen usw müssen kritisch hinterfragt und vmtl. abgeschafft oder deutlich verschlankt werden. Es sollte nicht mehr so viele Krankenhausträger (Land, Städte, Kirchen, Privatkonzerne.... alle mit unterschiedlichen Interessen) geben.


    So ein System funktioniert nicht, wenn man mal hier und mal da anfängt, sondern es muss der ganz große Wurf zu einem Stichtag werden. Daher glaube ich , dass es ein sehr schwieriger und steiniger Weg bis dahin ist, sehe aber darin großes Potential, um wirklich was für die Gesundheitsversorgung zu tun und noch kosten zu sparen. ich bin sehr gespannt ...

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    Die Verdachtsdiagnose reicht aber aus um die Versorgung und damit den Versorgungsbedarf anzuleiern. Wir warten doch beim STEMI auch nicht mehr auf das Trop bevor man entscheidet ob der Patient nun in den HKL kommt.


    Das Beispiel passt nicht ganz, da der Hebungsinfarkt ja schon durch das EKG bewiesen ist und in diesem Fall eigentlich das Procedere auch Diskussionslos ist. Zu vergleichen ist es eher mit den Brustschmerzen ohne Hebung, Bei denen es noch klinische Diagnostik braucht, um eine Diagnose zu finden.


    Letztendlich sind es natürlich schwierige Entscheidungen, immer das richtige Krankenhaus zu finden, möchte man jede unklare Bewusstlosigkeit In einen Maximalversorger mit Neurochirurgie bringen, Generiert man lange Fahrzeiten, eine verzögerte Versorgung (falls es auch im kleinen Krankenhaus behandelt werden könnte) und Belegt die Betten, die vielleicht andere Patienten dringender brauchen.
    Zum aktuellen Zeitpunkt gibt die Bettensituation es nicht her, alle in ein Krankenhaus zu bringen, dass tatsächlich auch alles kann, wenn man dieses aber möchte, so muss man diese natürlich vergrößern und die kleinen Krankenhäuser abschaffen . Bis das der Fall ist, wird man weiterhin, gerade im ländlichen Bereich, die Entscheidung zu treffen haben, ob man die Brustschmerzen ohne Hebung Nicht auch in ein Krankenhaus ohne Katheter, den Verdacht auf Stroke in eine Stroke Unit ohne direkte Möglichkeit der Thrombektomie und Die unklare Bewusstlosigkeit in eine Versorgungseinrichtung mit intensiv und CT, aber nicht zwingend mit Neurochirurgie, Ansonsten ist nach einem Viertel Tag Der Maximalversorger vollständig belegt Und der Rest Muss dann zwangsläufig in die kleinen Häuser.
    Aktuell scheint es ja politisch eher gewollt zu sein, die kleinen Häuser abzuschaffen und dafür Mehr Kapazitäten in den großen zu schaffen, dann kann und soll man selbstverständlich Alles in die großen bringen, im Moment passen die Ressourcen halt noch nicht dazu – mal schauen, was die Zeit bringt.

    Ich finde es interessant, wie oft die Diskussionen hier Richtung Notarzt-bashing gehen. Kennt jemand die Kollegen? Warum wird direkt davon ausgegangen, Dass es keine vernünftige PSA gibt, Nur weil sie aus der Praxis kommen? Kennt man die Performance dieser Kollegen vor Ort? Letztendlich war es ein News-Artikel Zu einer konkreten Gegebenheit.


    Ich stelle mich doch als Notarzt ja auch nicht ins Forum und Ziehe bei jeder möglichen Gelegenheit Über die Performance so mancher Rettungsdienst-Mitarbeiter her ( und da gibt es auch tatsächlich sehr sehr viele Tiefflieger, Desinteresse, kaum fortgebildete usw Mitarbeiter - Insgesamt auch sehr inhomogen - Und nicht nur, von dem was ich auf dem Auto sehe, Sondern auch von dem, was ich bei dem Anästhesie-Praktikum betreue).


    Manchmal wünsche ich mir deutlich mehr Kollegialität zwischen den Berufsgruppen.

    Dann hätte man allerdings im Vorfeld klären müssen, ob die vorhandene Notärzte überhaupt dazu bereit sind. Immerhin scheinen sie teilweise Einer Praxistätigkeit oder Ähnliches nachzugehen, was vermutlich deren Haupteinnahmequelle ist (Und man auch eine Mindestanzahl an Praxisöffnungs-Wochenstunden haben muss). Wenn man dann kurzfristig fordert, dass diese Kollegen während ihrer Notarztdienste dieser Beschäftigung nicht mehr nachgehen dürfen (festgelegter Standort an Rettungswache) Kann ich mir gut vorstellen, dass es dann für diese Kollegen bedeutet, nicht mehr am Notarztdienst teilnehmen zu wollen, Was dann zum Ausfall von Schichten führt.


    Wir kennen nicht das Modell der Finanzierung (Wie hoch ist die Bezahlung? Teilweise ist es in Bayern üblich, dass nur Einsätze bezahlt werden, nicht aber die Bereitschaftsdienst-Zeit, D.h., in einer null-Schicht gibt es gar nichts..., wir kennen nicht die Notarzt- und Einsatzdichte usw. Solche Infos wären auch sinnvoll, um wirklich alles bewerten zu können und nicht pauschal mit „die sehen ihre Felle davonschwimmen“ zu argumentieren


    Man könnte natürlich auch andersrum fragen: Warum ist es nicht möglich, zumindest zu den Sprechzeiten das Nef an der Praxis Zu stationieren, so wie es auch häufig an Krankenhäusern ist?

    Benutzung von Klein-Löschgeräten: Feuerlöscher, Ablöschen von Personen mit Löschdecke, Und im Anschlussversorgung von thermischen Notfällen wie Verbrennung, Verbrühung... ( gerne auch zusammen mit der Feuerwehr)


    Neben der reinen Medizin auch etwas Gesprächsführung und Betreuung von unverletzten Betroffenen (Hier kann man zum Beispiel mal einen Notfallseelsorger oder Ähnliches einladen, zum einen, um sich kennen zu lernen, Zum anderen, dass nicht der Erstkontakt im Einsatz ist


    Evakuierung im Krankenhaus/Pflegeheim. Was zu beachten/handling von Krankenhausbetten, umlagerung auf Trage etc. (Auch in Hinblick von Evakuierung von Altenheimen oder zunehmenden dezentralen Pflegeeinrichtungen wie „Senioren-WG“ im Falle von Bombenfunden


    Eigenschutz/PSA: auch Hinweis auf Impfungen für Helfer usw.

    Genau so. Läuft in Australien ähnlich. Macht auch einfach Sinn, die 4 Mann bei der Rea brauchst du einfach, grade auch wenn du (was in Paramedic-Systemen einfach eher der Fall ist) tendenziell öfter unter Reanimation fährst.


    Letztendlich wäre so etwas hier auch trotz NEF nicht schlecht - zum einen sind so sicherlich 4 Personen schneller am Patienten verfügbar, da das NEF häufig eine längere Anfahrt hat, bei einer dezentralen Stationierung der Fahrzeuge ist es auch möglich, dass dadurch mal ein (sonst weiter entfernter und daher nicht primär alarmierter) RTW schneller vor Ort ist und es erhöht den Anteil von der Versorgung von lebensbedrohlichen Notfällen bei sonst deutlicher Zunahme der Bagatelleinsätze.


    So kenne ich es beispielsweise auch aus den niederlanden - bei meiner alten Arbeitsstelle im Grenzgebiet sind wir bei solchen Meldebildern (zusätzlich zur niederländischen Ambulance und zur niederländischen Polizei) auch losgeschickt worden, so dass dann oftmals RTW, NEF, 1 Ambulance und 2 niederländische Streifenwagen vor Ort waren