Beiträge von Jörg Holzmann

    Beim Weltjugendtag war die Bundeswehr ja auch mit SanKomponenten im (Groß-)Einsatz. Da hat sich einfach auch die entsprechende Logistik bewährt (modulares MC, Fahrzeuge, Hubschrauner,...), von der manpower mal abgesehen.
    Den SanEinsatz sehe ich prinzipiell unkritisch und eigentlich wohlwollend.


    Was ich nicht so ganz verstehe, ist, dass grundsätzlich so ein Hype um die WM gemacht wird. In so nem Stadion sind maximal 80.000 - 90.000 Besucher, in fast allen Stadien weniger als bei Bundesligaspielen, die Spiele sind kaum zeitgleich und wenn doch, dann an völlig unterschiedlichen Orten. Die Kräfte vor Ort sind also in der Regel nicht mit größeren Lagen konfrontiert als jedes Wochenende.
    Zumindest soweit wir von der reinen Betreuung der Sportverandtaltung sprechen.


    Andere Ausmaße könnte es höchstens im Falle eines größeren Terroranschlages annehmen, und dann wäre der Einsatz der BW-Sanitäter wohl unstrittig...


    Nur son Gedanke...
    J.

    Hier sehen wir den Grund dafür, warum Menschen mit Rechtsherzinsuffizient vor dem zu Bett gehen dick geschwollene Fußgelenke haben und morgens beim Aufstehen Beine wie ein junges Reh! :D


    Da gehts um präkapilläre Filtration (Arteriolen --> Gewebe) und postkapilläre Rückresorption (Gewebe --> Venolen), abhängig von Partialdrücken...
    Die Details müsste ich auch nochmal nachlesen, aber MKK wirds wissen!


    Hilft dir dieses Tafelbild weiter: :P

    Das stimmt so nicht.
    Im Rettungsassistentengesetz steht explizit KEINE Stundenanzahl, die NACH bestandenem Examen geleistet werden muss, theoretisch können also die gesamten 1600 Stunden anerkannt werden, wenn sie vor dem Examen als RettSan geleistet wurde. Dafür ist auch unerheblich, ob als 3. oder 2. Besatzungsmitglied (also auch als reiner Praktikant). Teilweise können auch KTW-Stunden angerechnet werden, die 1600 Stunden müssen nur ÜBERWIEGEND in der Notfallrettung geleistet sein.


    Jetzt kommt der Haken:
    Die ausführenden Behörden der Länder, die die Urkunde ausstellen und die Voraussetzungen prüfen (in Ba-Wü z.B. das Regierungspräsidium Karsruhe), stellen teilweise -länderabhängig- eigene Bedingungen für die Anerkennung dieser RS-Stunden. Hier in Ba-Wü fordert das RP beispielsweise mindestens 480 Stunden NACH bestandenem Examen, d.h. es werden maximal 1120 Stunden angerechnet (auch wenn 10000 eingereicht werden). Jedes Land handhabt das unterschiedlich.


    Rechtlich beurteile ich diese Praxis als problematisch, da das RettAssGesetz (das die Ausbildung regelt) als Bundesrecht bindend ist und aussagt, dass Stunden, die nach bestandener RS-Prüfung abgeleistet wurden, im Rahmen ihrer Gleichwertigkeit ANZURECHNEN SIND! Ich interpretiere das so, dass ALLE Stunden (zumindest die aus der Notfallrettung) angerechnet werden müssten. Letzte Sicherheit und endgültige Klärung würde aber nur ein Verwaltungsgericht bringen können, und der Weg durch die Instanzen ist wohl den meisten - trotz guter Erfolgsaussichten - zu ungemütlich. Zumal der Rechtsweg vermutlich länger dauern würde als die Ableistung der übrigen Stunden...


    Ich gebe hier ausdrücklich nicht wieder, was ich für SINNVOLL hielte, sondern was ich für RECHTENS halte!
    Jörg

    Zitat

    falsch gebrauchtw aren sie nicht


    reliabilität zuverlässig
    validität genauigkeit


    so verwenden es auch unsere profs


    Stimmt, reliable war nur falsch geschrieben (raliabel).


    Validität bedeutet allerdings nicht "Genauigkeit", sondern
    (Rechts-) Gültigkeit, in diesem Falle meint es also die Gültigkeit eines wissenschaftlichen Versuches / einer Studie. Diese Gültigkeit hängt lediglich von der Genauigkeit ab.


    Um nicht falsch verstanden zu werden, normalerweise sind mir solche Tippfehler / Rechtschreibschwächen / dezente Fehlverwendungen völlig wurscht, weil sie keine Rolle für die Validität eines Diskussionsbeitrages spielen, hier hacke ich nur so drauf rum, weil DU die mangelnde Sicherheit der User im Umgang mit Terminologie beklagtest;
    Daher immer dran denken: "Wer im Glashaus sitzt, sollte im Keller kacken!"


    J.

    Zitat

    leider kann ich mich nur wiederholen. ist hier genauso, wie ichs draußen und bei klinikübergaben kennengelernt habe. ihr gebt das selbe bild ab.
    jedenfalls die meisten von euch.


    Zen...
    Puuuh, da bin ich ja jetzt beruhigt. Wenn nämlich dein Urteil über den Rettungsdienst "draußen" auf genau so wackligen Beinen steht wie dein Urteil über dieses Forum (nach weniger als 24 Stunden Mitgliedschaft), dann kann ich davon absehen, mir über die Ernsthaftigkeit deiner Sorge länger als einen Lacher lang Gedanken zu machen. Du scheinst deine Urteile nämlich recht schnell zu bilden.
    Warst Du nicht der, der an anderer Stelle über die Validität von Studien philosophiert hatte, die aufgrund einer niedrigen Zahl eingeschlossener Daten nicht repräsentativ seien. Ich gebe dir recht, solche Studien sind mit Vorsicht zu genießen - Cave!


    Zitat

    das einige mit fremdwörtern nicht zurechtkommen ist nicht mein problem. von einem gesundheitsgeruf setzt man dies irgendwie voraus oder ?
    oder soll ich mich an die aussage eines prof. halte? "..wenn sie mit dem personal reden, reden sie in einfachen worten und kurzen sätzen. sonst werden sie nicht verstanden" halte nichts von solchen aussagen, aber nach den erfahrungen und jetzt auch hier werde ich nach meinem studium den umgang mit rd personal doch um einiges ändern.
    leider.


    Das erinnert mich schon wieder an den oben von mir zitierten Thread (ich glaube, es ging um einen "kühlen Kopf" (wie passend), in welchem Du mit falsch gebrauchten Fremdwörtern um dich warfst (der Linguist nennt das "Malapropismus"). Ich habe mir dort die Freiheit genommen, dich zu korrigieren (es ging um Reliability und Validität). Vor diesem Hintergrund spuckst Du nun ganz schön große Töne!


    Ich hab zwar nicht Medizin studiert - ABER Sprachen, und glaube mir, meine Sozialkompetenz wird in meinem Beruf jeden Tag auf die Probe gestellt, und gerade eben sogar in meiner Freizeit!



    @all: Am besten lassen wir ihn jetzt ein wenig in Ruhe, damit ihm kein Gefäß platzt... sonst braucht er noch nen Kühlhelm :D



    Ganz liebe Grüße aus der heilen Welt, wo der Rettungsdienst NICHT täglich Patienten verhaut und sich Wortgefechte mit Ärzten und Klinikpersonal liefert - obwohl mich schon interessieren würde, WO das *angeblich* so ist...


    Jörg :]

    Wie gesagt, ich halte den ÄLRD auch für sinnvoll, aber er hat nichts mit dem RettAssG zu tun! das Rettungsassistentengesetz regelt die Ausbildung und Tätigkeitsbeschreibung des Rettungsassistenten.
    Der ÄLRD gehört zum Bereich Organisation des Rettungsdienstes und wäre duch das jeweilige Landesrettungsdienstgesetz festzuschreiben.


    --> zwei Paar Stiefel...

    Zitat

    wir haben leute auf der wache die mittlerweile 20-30 Jahre als Sanitäter arbeiten und denen merkt man rein garnichts an. eher im positiven: sie sind ruhig, ausgeglichen, haben vor vielem keine große angst mehr, sind gute zuhörer und seelenklemptner, besitzen improviationstalent und meistern all die sachen wo du als neuling drann verzweifeln würdest....
    also nicht so böse über den rd und seine älteren mitarbeiter reden, gibt nur böses blut...!


    Ich hab grade ein Kreuzchen in meinen Kalender gemacht:
    Volle Zustimmung für SeptemberRain in diesem Punkt!
    Von vielen älteren Kollegen - übrigens auch von den übergeleiteten RAs - kann man in vielen Situationen im RD viel lernen. Menschlich, fachlich, taktisch...


    J.

    Ich finde, bei dem Thema braucht man keine Folien, keine Tafel, keinen Baemer, kein Videeo ,[...], sondern nur:


    - Vorführmateria
    - Übungsmaterial
    - etwas Platz
    - und die entsprechenden Erklärungen.


    Mach es, wie Hannes gesagt hat - möglichst praktisch!


    Zeigen und dabei erklären, wie die Verbände funktionieren,
    nachmachen lassen und kontrollieren / korrigieren, dabb üben lassen.
    Gerne auch spielerisch, wie von Hannes angedeutet.


    Wenn Du vorher unbedingt etwas Theorie machen willst, dann kannst Du ja ein bisschen was über Wunden, Wundarten, Wundgefahren und Eigenschaften / Zweck von Verbänden sprechen...


    Viel Spaß,
    Jörg

    Zitat

    Aber was du mit dem 2. Teil deiner Aussage oben mir sagen willst-das versteh ich nun wirklich nicht!


    Ich schon! Wenn so ne Kiste auf der Autobahn vor mir her fährt mit dem Pfeil nach *links*, fühle ich mich dazu aufgefordert, das Fahrzeug *links* zu überholen. (Ensprechend *rechts*...)


    Einzig, wenn der Pfeil gerade nach unten zeigt interpretiere ich das als Aufforderung, hinterher zu fahren und *nicht* zu überholen.


    Ist doch ganz einfach ;-)



    Wenn irgendein RTW mit Blaulicht auf ner freien Autobahn mit 80 auf der rechten Spur fährt und ich bin schneller unterwegs, überhole ich ihn *natürlich*. Warum auch nicht?
    Nein, im Stau natürlich nicht...


    J.

    Hi Nicky et al.
    Da man rein vom Ausbildungsstand sehr schwer auf die tatsächlichen Fähigkeiten / den aktuellen Leistungsstand schliessen kann (dieser entwickelt sich ja gerade in dieser Phase sehr rapide - quai mit jedem Einsatz...), halte ich für am besten, einfach mal mit dem Praktikanten darüber zu sprechen, was er schon kann, was er schon öfter mal gemacht hat, was er sich zutraut, und was er noch gar nicht kann. Wo sieht er selbst Übungsbedarf, was möchte er nochmal erklärt bekommen, usw...
    Damit kann man sich ja schonmal ein grobes Bild machen. Dann übertrage ich ihm/ihr bei den Einsätze einfach mal entsprechende Tätigkeiten und schaue mir das Ganze einfach mal an. Dann weiss ich schon mehr. Entsprechend dem individuellen Leistungsstand und der persönlichen Entwicklung wird der Praktikant dann immer stärker in die Abläufe eingebunden.
    Aufgrund verschiedener negativer Erfahrungen möchte ich die Praxisanleiter aber davor warnen, zu viel auf einmal erreichen zu wollen. Man neigt manchmal dazu (übrigens gerade bei Praktikanten, die sich "ganz gut anstellen"), zu viel auf einmal zu machen. Das geht beim Erklären los; wenn ihr dem Praktikanten irgendwas im RTW zeigt oder erklärt, beschränkt Euch bitte zunächst mal auf die wichtigsten Dinge (für die Ausbilder: Didaktische Reduktion). Beispiel EKG: Zeigt dem Praktikanten, wie man die Standardableitungen aufklebt, aber nicht gleich das 12-Kanal-EKG oder die EKG-Interpretation für Anfänger 8o, sonst weiss der arme von allem nur noch die Hälfte - inclusive der Klebepunkte für die Standardableitung...


    Fazit: Einbindung der Praktikanten nach individuellem Leistungsstand, diesen kontinuierlich aber langsam und Schritt für Schritt ausbauen - dann können alle Beteiligten davon profitieren!


    LG, Jörg

    Dann liegt das Problem aber doch nicht bei der Bundeswehr, Andreas, sondern beim RK. Derjenige, auf den Du sauer sein solltest, ist dein Geschäftsführer!
    Es ist doch nicht die Schuld der Bundeswehr oder der RA-Praktikanten derselben, wenn die HiOrg die Arbeit und das Engagement ihrer jahrelangen Helfer/Mitarbeiter nicht wertschätzt!
    Da gibt es aber auch Gegenbeispiele: Bei uns im Verband können langjährige Helfer nicht nur ihr Anerkennungsjahr auf der eigenen LRW machen, sie bekommen unter gewissen Umständen sogar die Ausbildung bezahlt.
    Ich selbst habe zum Beispiel den RettAss-Lehrgang bezahlt bekommen, hatte eine bezahlte Praktikumsstelle im Anerkennungsjahr und der LRA wurde auch durch die Organisation bezahlt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt schon wieder ehrenamtlich/Aushilfe war.
    Es ist also vielleicht eher eine Frage der Einstellung des jeweiligen Verbandes als eine "feindliche Übernahme" der BW...


    Jörg


    P.S.Wir haben auf der LRW übrigens zur Zeit auch einen BW-Praktikanten, warum auch nicht?

    Sorry Andreas, diese Ansicht kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.


    Nachdem die Bundeswehr sich (international) immer mehr auf SanEinsätze bzw. auf das Stellen von SanKomponenten in Bündniseinsätzen spezialisiert hat (spätestens beginnend im IFOR-Einsatz 1995/1996 in Trogir/Bosnien) hat sie natürlich einen sehr hohen Bedarf an Fachpersonal. Da wurde es höchste Zeit, dass innerhalb der Bundeswehr auch RettAss ausgebildet wurden (vorher überwiegend San I/ San II/ RS). Und da die Bundeswehr nicht am (bodengebundenen) Rettungsdienst teilnimmt gibt es ja keine andere Option, als die Durchführung des Anerkennungsjahres in einer zivilen Dienststelle. Und dass die Bundeswehr dafür bezahlt, ist ja nur logisch, schliesslich bleiben die RettAss-Azubis ja Soldaten (i.d.R. Feldwebel-Dienstgrade). Und das ist natürlich auch der Grund, warum die Bundeswehr nicht einfach arbeitslose RettAss einstellt - in erster Linie müssen die Einsatzkräfte der Bundesehr natürlich Soldaten sein.
    Wenn nun aber ein (tauglicher) arbeitsloser RettAss Interesse an einer entsprechenden Tätigkeit hat, kann er ja Soldat werden - die Einstellungschancen sind sicherlich monentan nicht sooo schlecht (Einstellung als Feldwebel) - mit allen anhängenden Konsequenzen...


    Viele Grüße,
    Jörg

    Meine Meinung?


    Zwei Möglichkeiten:


    1) Entweder Du bist so gut in der Schule, dass Du problemlos ein 1,x-Abi machst, dann wird es dir sicher auch leicht fallen, *nebenher* den RettAss zu machen, oder...


    2) Du bist nicht sooo gut in der Schule, machst folglich kein 1,x-Abi und hast deshalb auch nach dem Abi noch genügend Zeit, während deiner Wartezeit auf den Medizin-Studienplatz den RettAss zu machen!


    Raum für eigene realistische Einschätzung:_______________________


    Und? Zu welchem Schluss bist du gekommen?


    Viele Grüße, Jörg :ironie:


    P.S. In welcher Ecke von BaWü gibt es keine Schule, auf der man das Abi (nach)machen kann? Bin echt gespannt ;-)