Beiträge von Hauke

    Ein LL.M. Abschluss gibt es auch in Medizinrecht ;) Aber ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich nicht weiß ob der Autor auch in diesem Bereich diesen gemacht hat.

    Nirgendwo habe ich behauptet, dass der rechtfertige Notstand keine Relevanz hat. Ich habe nur dargestellt, dass da sehr wohl ein Spannungsfeld existiert. Die Berufsethik ist kein rechtliches Konstrukt, sondern nur ein Selbstverständnis des NotSan. Man wird ja schließlich Notfallsanitäter um Menschen zu helfen und nicht am Einsatzort, überspitzt zu sagen, neben dem Patienten zu stehen und zu sagen: "Neeee sorry, wir müssen erst auf den Arzt warten bevor ich helfen kann."


    Hallo Ger,


    nimm dir hier im Forum etwas Zeit und such mal über Suchfunktion nach einschlägigen Threads. Wir haben hier das Glück, einige Juristen zu haben, die ein hohes Fachwissen für den Bereich Rettungsdienst mitbringen. Deine berufsethische Einstellung ist natürlich vorbildlich, kann aber nach derzeitiger rechtlicher Auffassung unsere Forumjuristen für dich zum strafrechtlichen Nachteil sein.


    Dein genanntes Beispiel wäre z.B. bei Lebensgefahr über den rechtfertigenden Notstand abgedeckt. Ansonsten ist es derzeit nunmal noch so, dass du auf den NA warten musst. Aber meiner Erfahrung nach kann man bei rechtzeitiger Alarmierung die Zeit, bis dieser eintrifft, trotzdem sinnvoll nutzen und steht nicht doof und achselzuckend vor dem Patienten.

    Ich kann mich leider des Gedankens nicht erwehren und sehe es eher als das Verbrennen von viel Geld an. Ja, es mag einzelne Situationen geben wo das nett ist, aber ich finde es ist ein verzweifelter Versuch die ärztliche Hoheit zu retten. Entweder man traut den NotSan was zu, dann bitte lässt man es ihn auch machen. Oder man traut ihm nichts zu dann hätte es ihn a) nicht gebraucht und b) dann muss man genügend Ärzte eben auf die Straße bringen.
    Schwierig.


    Man kann es auch anders herum sehen: Es ist der erste Schritt in eine Richtung, wo kein NA mehr zwingend vor Ort sein muss. Ich kann es sogar in Teilen nachvollziehen, dass die Ärzte sich derzeit noch schwer tun, viele "ihrer" Maßnahmen an das nicht-ärztliche RfP abzugeben. Sie sind sich aber wohl auch im klaren, dass es einen Mangel gibt und viele Ressourcen dadurch gebunden werden, dass der Notarzt am Einsatzort auftaucht, das schon vorbereitete Medikament gibt und dann wieder im Status 1 davon fährt.


    Und mittels des TNA Systems lässt man das nichtärztliche RfP nun eine längere Leine, aber eben (noch) nicht komplett im Freilauf.


    Ich muss da auch Mike widersprechen: Der NfS ruft den TNA ja nicht an, damit der das Denken für ihn übernimmt. Ich nehme an, dass nach einer kurzen telefonischen Übergabe bereits Behandlungsoptionen vorgeschlagen und erörtert werden.


    Ich kann da nur für mich bzw. meine Meinung sprechen. Und da muss ich zumindest einräumen, dass das, was ich von einem NEF-RS erwarte schon deutlich über das Hinaus geht, was ein RS grundsätzlich können muss. Ich habe in meinen Jahren sehr viele unterschiedliche RS kennen gelernt. Manche hat man nur ausgesprochen ungerne an Patienten gesehen, andere waren ohne Weiteres auf RA Niveau. Gerade letztere hatten i.d.R. aber auch weitere Ambitionen, wie z.B. ein Medizinstudium. D.h., da war der Kopf grundsätzlich darauf eingestellt, mehr Wissen aufzunehmen, weiterzulernen und über den Tellerrand hinaus zu schauen.
    Ich meiner "fittesten" Phase hätte ich mir das NEF mit all seinen Herausforderungen auch zugetraut und es gerne gemacht. Einen 20 jährigen RS als NEF Fahrer würde ich alleine deswegen schon nicht haben wollen, weil ihm die Berufserfahrung fehlt.


    Nun hat mein Wunsch, nach diesem RS+ oder NEF-RS oder wie auch immer man ihn nennen möchte, folgendes Problem. Diejenigen, die pfiffig genug sind, tatsächlich den NEF Job ausreichen und in allen Einsatzlagen hinreichend auszufüllen, sind oder bleiben in aller Regel kein RS bzw. gehen direkt den Weg des NFS. Insofern hat mein Plan natürlich gewisse Schwächen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass man es in einem gewissen Rahmen und unter gewissen Vorraussetzungen auch RS ermöglichen sollte, auf dem NEF eingesetzt zu werden. Sie sind selten, aber es gibt den ein oder anderen hauptamtlichen RS - auch an meiner Wache - der nie den Schritt zum RA / NFS gegangen ist, aber trotzdem ohne Probleme auf deren Niveau arbeitet. Ob sich das am Ende wirklich lohnt und einen Unterschied macht? Vermutlich nicht. Aber eventuell kann man so den ein oder anderen Anreiz schaffen, vor allen Dingen, wenn es eine Art Zulage für die RS gibt. So hat ein RS - das war ja zum Schluss auch mein Problem - auch Ziele innerhalb seiner Qualifikation, auf die er zuarbeiten kann und für die er gewisse Leistungen erbringen muss.

    Da wir diese bzw. ähnliche Daten auch benötigen, kann auch ich sagen, dass es gar nicht so einfach ist diese Daten aktuell zu halten. Die Daten sind umfangreich und die Datenquellen groß. Jedoch ist der Informationsfluss zu uns nicht immer zuverlässig. Ich habe vor ein paar Monaten erst mal Krankenhäuser aus dem System entfernt, die schon seit Jahren geschlossen waren. Oder Namensänderungen, usw.


    Ich sags mal so: Wer A sagt muss auch B sagen können. Wenn ich mir ein umfangreiches Programm anschaffe, damit ich alle meine Informationen und Daten zentral und übersichtlich sammeln und einfach aufrufen kann, muss ich auch gewährleisten, dass diese Daten aktuell gehalten werden. Ansonsten ist ein teures System am Ende eben nur eins: Teuer. Die Daten in unseren ATCISS (Air Traffic Controller Information Support System) ist quasi unsere Datenquelle für alles. Absprachen, Karten, BAO, LOA, Aktivierungszeiten von militärischen Gebieten, Infos über quasi alle Flugzeuge, Wetterdaten, etc. etc. etc. Wir haben aber alleine für die Niederlassung Bremen ein ganzes Stockwerk mit Leuten, die für diese Systempflege zuständig sind. Jeder hat seinen Fachbereich (z.B. Militär / Special use of airspace), der DWD macht natürlich das Wetter, usw.usf. Und wir machen "nur" Norddeutschland, inkl. Berlin und der Nordsee, Hannover, Hamburg und Bremen. Den internationalen Großflughafen Kassel-Calden natürlich auch!! Damit sind wir die kleinste Niederlassung in Deutschland.


    Es ist also natürlich ein gewisser Aufwand, diese Daten aktuell zu halten. Aber nur dann ist das System am Ende auch sein Geld wert. Ich muss mich als Anwender darauf verlassen, dass die Informationen auch stimmen. Fehler passieren natürlich immer, auch uns. Da stimmt mal die Telefonnummer von irgendeinem Graspistenplatz im tiefsten Brandburg nicht. Aber tatsächlich sind solche Sachen selten und werden dann - wenn sie einem auffallen - binnen 24h korrigiert.


    Es braucht also nicht nur 1-2 Kollegen, die das so nebenbei mal machen, wenn denn gerade Zeit ist. Es braucht da eine vernünftige Organisation im Hintergrund und dafür natürlich Personal! Im Idealfall hat man dann irgendwann eine Software mit einem Datenpool, der bundesweit gültig ist. Alle können auf alle Infos zugreifen, jede Leitstelle ist dafür verantwortlich, die Daten in ihrer Sandkiste aktuell zu halten. Aber das muss eben auch bezahlt werden.


    Unsere RS sind (leider) alles noch sehr jung und unerfahren. Viele werden so langsam an den RTW ran gebracht und andere auf zur NFS Ausbildung geschickt, aber Altgediente RS gibt es auf dem Markt derzeit auch nicht viele.


    Es ist bei uns bunt durchmischt. Junge Leute, die auf NFS Ausbildungsplätze warten, Studenten (nicht nur Medizin-Warter, sondern auch aktive Studenten aus verschiedenen Bereichen), ein Pilot und seit die KTWs da sind und wir deutlich mehr RS Bedarf haben, auch sehr viele bekannte Gesichter aus den SEGn. Es gibt da Leute, die sind auf dem KTW schon ganz gut aufgehoben und es ist schon schwierig, sie mit auf den RTW zu nehmen. Da sehe ich auch keine Möglichkeit, sie realistisch auf ein NEF zu setzen. Aber es gibt eben auch welche, die wären ja goldrichtig und würde sie damit noch zusätzlich motivieren (und dadurch auch länger halten).


    Ich sehe den RS auf dem NEF, wie vorher schon geschrieben, auch nicht als Allheilmittel auf dem NEF. Ich denke einfach nur, dass es genug RS gibt, die den Job dort gut machen würde. Also sollten sie es tun dürfen.

    Spähtesten wenn der NEF Fahrer mal der erfahrenste im Team ist und dem NA mal wieder beim Intubieren aushelfen muss, oder man mehrere schwer Verletzte zu versorgen hat und das RTW personal eben mal nicht so kompetent ist, wirst du vielleicht erkennen was ich mit Joker meine. Das mag überheblich und arrogant auch provokativ klingen, aber ich musste oft genug miterleben das der NEF Fahrer dem Arzt oder den Kollegen den Arsch gerettet hat. Das NEF ist mit die wertvollste taktische Einheit, insbesondere bei "besonderen" Lagen und deshalb sollte es auch so hochwertig wie möglich besetzt werden. Als Fluglotse gibt es ja bestimmt auch verschiedene Qualifikation (TWR, APP, GND-Lotsen etc.) auch wenn ein GND Lotse bestimmt ganz gut ist, und es evt. auch beherrscht wird man ihn bestimmt nicht ohne die formale Qualifikation für den Bereich an den APP setzen.


    Der vergleich hinkt gewaltig. Fluglotse ist Fluglotse. Es gibt kein bessere oder schlechter qualifizierten Fluglotsen oder eine Art "Aushilfs-Fluglotse", der nur GND machen darf. Es sind alles Fluglotsen mit Lizenzen auf ihren jeweiligen Sektoren bzw. Zuständigkeitsbereichen. Und wenn man wechselt, muss man dort eine neue Lizenz erwerben und verliert dann irgendwann seine alte. GND Lotsen sind keine schlechteren Fluglotsen, als Approach oder Centerlotsen. Nur weil ein Sektor größer ist oder mehr Flüge pro Stunde durchschleust, ist er nicht per se schwerer. Dafür ist das Thema aber jetzt zu komplex, sonst gerne mehr via PN.


    Dein Argument, dass ein NFS im Zweifel einen schlechten NA ersetzen muss, lass ich ehrlich gesagt nicht gelten. Natürlich kann sowas passieren. Aber das kann nicht der Grund sein, warum es ein RA / NFS auf dem NEF sein muss (!). Dann ist an anderer Stelle etwas schief gelaufen. Wer Notarzt ist und der Tätigkeit nachgeht, sollte das auch gut können. Es ist ein anderes Thema, aber man kann muss durchaus darüber nachdenken, die Einstellungsvoraussetzungen für den Notarztdienst zu erhöhen. Nur wird das derzeit aufgrund des NA Mangels natürlich nicht passieren.


    Ich sage auch nicht, dass ein RA / NFS auf dem NEF verboten sein muss. Nur finde ich, dass man grundsätzlich die NEFs auch wieder für gewisse RS öffnen sollte. Mir ist klar, dass das schwierig durchzusetzen sein wird, so wie ich mir das vorstelle. Denn am Ende wird dann doch an vielen Stellen irgendein RS aufs NEF gesetzt, weil er eben die Qualifikation gemäß Urkunde hat. Ob er tatsächlich dafür geeignet ist, steht auf einem anderen Blatt.


    Meine Erfahrung mit Wartesemester-Überbrücke sind - im Gegensatz zu maxx - ausgesprochen positiv. Meist waren es genau diese RS Kollegen, die weit über ihren Tellerrand hinaus geguckt haben, gerade weil sie Bock auf das Thema hatten und sie schon mal etwas mit ins Studium nehmen konnten. Die wären garantiert sehr gerne NEF gefahren und hätten das auch sehr gut gemacht.

    Nein, es bedarf nicht eines NotSan auf dem NEF, jedoch ein fitter RettAss der seinen Beritt in und auswendig kennt, sowohl organisatorisch als auch geografisch und über eine gewisse Reputation bei Kollegen und Ärzten verfügt. der NEF Fahrer ist der Joker im Team, oft unterschätzt aber wenn es drauf ankommt Gold wert


    Das sind aber alles Punkte, die ein RS problemlos erfüllen kann und sollte. Gerade weil er in weiten Teilen eben auch der Fahrer vom RTW ist, sollte er in diesen Dingen fit sein. Ich will auch nicht, dass der RS von der Schule direkt aufs NEF eingesetzt wird. Da gehört schon mehr dazu, als nur Auto fahren. Und da sind dann eben die Wachleiter gefragt, da vernünftig auszusuchen bzw. Anreize zu schaffen, sich in das Thema reinzuhängen.


    Bei vielen Dingen, die ich hier lese, habe ich mir oft gedacht: Genau das habe ich als RS auch auf dem RTW ständig gemacht.

    Ich finde das Konzept ohnehin schlüssiger, jemanden der von der Natur seiner Aufgabe dazu ausgebildet ist, jemand höher qualifiziertem zuzuarbeiten, auf einem NEF einzusetzen, als jemanden, der eher dazu ausgebildet wurde, möglichst lange und autark ohne Notarzt auskommen zu können ... man ist das ein verschachtelter Satz. Habe ihn mir nochmal durchgelesen und nicht verstanden. Also nochmal:


    Ich finde, ein RS kann durchaus sinnvoll auf einem NEF eingesetzt werden. Er ist, wenn er auf dem RTW ausbildet und eingesetzt wird, daran gewöhnt, dem NFS zuzuarbeiten und Dinge vorzubereiten. Nichts anderes tut er auf dem NEF. Ein NFS ist eher darauf gedrillt worden, lange ohne NA zu arbeiten und Maßnahmen selber zu ergreifen. Ich sehe ihn bei vielen NEF Einsätzen als überqualifiziert für das NEF.


    Ich bin dabei nicht der Meinung, dass ein RS per se von der Schule weg auf einem NEF eingesetzt werden sollte. Er sollte erfahren sein, im Idealfall einen OrgL gemacht haben und eventuell nochmals einen fachlichen Check durchlaufen. Das kann sich am Ende dann auch gerne durch eine bessere Vergütung interessanter gestalten lassen.


    In meiner hauptamtlichen Zeit wäre ich zwischendurch gerne NEF gefahren und hätte mir das fachlich auch zugetraut.

    Wenn man Artikel über Pädagogen an Kitas und Schulen liest, geht es eigentlich meist um eine Sache: Dass die Belastungen steigen, die Klassen im größer werden, Erziehung, Integration, Inklusion und Wertevermittlung geleistet werden soll, alles aber bitte immer fair und sachlich. Dass jedes Kind doch bitte individuell nach seinen Fähigkeiten gefördert werden soll, aber bitte auch ja nicht zu sehr unter Druck stehen darf, etc.


    Unterm Strich: Pädagogen pfeifen aus dem letzten Loch und werden dafür teilweise auch noch ziemlich schlecht bezahlt. Das wiederum kriegen wir ja mit, wenn diese mal für ihre Rechte eintreten und ihre Arbeit niederlegen und verzweifelte Eltern im Fernsehen bekunden, dass die das noch nicht einfach machen können.


    Naja, in so einer Atmosphäre muss man sich nun vorstellen, dass man selber Erzieher ist, es eigentlich alles schon viel zu viel wird und eine Besserung nicht in Sicht ist. Und dann heißt es auf einmal: Hey, da kommt jetzt (noch) ein ein krankes Kind in deine Gruppe, da kommt es eventuell zu lebensbedrohlichen Anfällen oder potentiell tödlichen, allergischen Reaktionen. Aber da musst nur einfach nur zwei Medikamente geben. Und dann sagt sich der Erzieher oder aber auch sein Chef: Das jetzt auch noch? Jetzt reichts.


    Wenn man sich dann vielleicht in Ruhe hingesetzt hätte ... mit dem Eltern, dem Kind, dem Erzieher, vielleicht auch einem Arzt und das mal in Ruhe durchgesprochen hätte, wäre das Thema vielleicht gar nicht so hochgekocht. Zumindest wäre das der Weg gewesen, den ich eingeschlagen hätte. Dass sowas wieder vor Gericht landen muss, finde ich genau so symptomatisch für das heute Anspruchsdenken.


    Ich kenne nicht mehr Details zu dem Fall, als aus dem Artikel. Aber grundsätzlich versuche ich immer Verständnis für alle Streitparteien zu haben. Warum könnten sie es ablehnen, warum die Eltern klagen, etc.


    Wenn dann natürlich zufälligerweise maxx gerade der Papa von dem Kind ist und mir vorwirft, ich wäre ein feiger Versager, während ich einfach nur jeden Tag versuche, allen Ansprüchen gerecht zu werden und alles unter einen Hut zu kriegen, dann bin ich wiederum ganz schnell geneigt, kein weiteres Gespräch mehr zu führen.


    Es würde uns allen - auch dir maxx - gut tun, wenn wir mal wieder etwas leiser miteinander reden könnten. Es ist jetzt der x-te Thread, in dem du mit einer riesen Bugwelle ankommst und in diversen Beiträgen zurück ruderst.

    Es geht nicht nur um das Geld. Ich kenne viele Kollegen, die mit dem NFS Gehalt eigentlich ganz zufrieden sind. Es sind viel mehr die Rahmenbedigungen, die vielei Menschen dauerhaft einfach krank machen. Und wenn man dann sieht, dass man woanders mit seiner Qualifikation nicht nur bessere Rahmenbedingungen, sondern auch noch deutlich mehr Geld hat ... naja, dann fällt die Entscheidung nicht schwer. Aber rein mit dem Geld wird man viele Aussteiger nicht zurückbekommen.

    Übrigens sind diese kleinen Dorffeuerwehren neben den anderen Vereinen ein ganz wichtiges Mittel um den lokalen Zusammenhalt und die nachbarschaftliche Hilfe zu stärken. Dadurch entsteht sowas wie ein gemeinsames Dorfleben, eine Gemeinschaft, die man als (Groß)Städter so nicht kennt. Auch diese "geschlossenen" Dorfgemeinschaft bringen natürlich ihre Nachteile mit sich, aber das ist ein völlig anderes Thema.


    Aber nur, weil eine Feuerwehr mehr Dorffeste als Einsätze im Jahr hat, trägt sich trotzdem enorm zum sozialen Miteinander bei. Das wird nur leider gerne übersehen. Dass sich die Kameraden alle gegenseitig auch privat helfen, mit anpacken, ist etwas, was in den Städten teils völlig verloren gegangen ist.

    Es tut mir ja Leid, dass ich das schon wieder tun muss... aber du hast den Kontext der ursprünglichen Aussage nicht beachtet. Es ging nicht darum, ob Hauke(s Feuerwehr) zur Ölspur will, sondern darum, dass sich Feuerwehren angeblich darum reißen würden:


    um es noch zu ergänzen: Es wurden Leute, die dafür originär zuständig waren (und am Tage auch weiterhin sind) aus den Bereitschaften geschmissen bzw. dadurch auch frei gewordene Stellen nicht nachbesetzt, weil es die Feuerwehr günstiger macht. Und das ist nicht Aufgabe der Feuerwehr, maxx.


    Auch der Bauhof kann mal verhindert sein und nicht schnell genug zur Stelle sein und dann kommen auch am Tage die Feuerwehr zur Ölspur. So ist das nun mal und das gehört dazu. Aber wenn Stellen abgebaut bzw. nicht nachbesetzt werden, weil es ja die FFw übernehmen kann, ist das ein völlig falscher Ansatz.


    Ich verstehe deinen Frust und deine ständige Polemik nicht. Es hat nichts mehr mit der Sache zu tun, entbehrt jeder Sachlichkeit und ist wenig bis gar nicht zielführend.


    Zum Beispiel zum Abstreuen von Ölspuren, was anderswo der Bauhof regelt (ohne Blaulicht).


    Ich kenne keinen Feuerwehrmann, der das will. Es wird sicher eher daran gestört, dass dem Bauhof aus Kostengründen die Bereitschaftsdienste gestrichen worden sind, weil ... naja, kann ja die Feuerwehr machen. Die sind ja Ehrenamtlich. Und sowas meine ich mit Lückenfüller für Dinge, die eigentlich mal besser und vernünftiger geregelt waren.

    Wenn es aber ehrenamtlich wäre, dann hätten wir vielleicht wieder die gleiche Diskussion wie jetzt. Nach dem Motto: Das ist Aufgabe des Rettungsdienstes!


    Edit: Witterungsunabhängigkeit?


    Ich denke mir das halt einen Schritt weiter: Wenn ich ein Zeit - und Versorgungsprolem bei Reanimation habe, habe ich das auch bei jedem anderen zeitkritischen Einsatz. Nur, dass die Reanimation natürlich die höchste Priorität hat. Wenn ich mir dieses Problem vor Augen halte und es damit löse, dass ich für Reanimationen die FFw hole und sonst der Patient halt warten muss, finde ich das unbefriedigend. Ich komme immer wieder auf ein HvO / FR System zurück, das unabhängig von der FFw läuft. Ob man das eventuell trotzdem gemeinsam mit der FFw macht, weil die z.B. bereits nutzbare Räumlichkeiten hat, etc. steht ja zunächst auf einem anderen Blatt. Und mit dieser HvO Einheit kann man dann auch weitere zeitkritische Einsätze beschicken. Ob das nun mit Morrädern, Quads, Dienst - oder Privat-PKW mit bereit gestellten Notfallrucksack läuft, muss man sich dann mal anschauen.