Beiträge von Rettungsmensch

    Hallo alle zusammen,


    hat zufällig jemand Infos darüber, ob es evtl. 2015 ein Deutsch Französisches Symposium Rettungsdienst geben wird? Es gab in der Vergangenheit wohl bisher sechs dieser Veranstaltungen. Leider habe ich erst vor kurzem erfahren, dass es diese Veranstaltung überhaupt gibt. Im Internet ist leider nichts zu aktuellen bzw. geplanten Veranstaltungen zu finden.


    Sollte jemand etwas wissen, wäre eine Info nett.


    Grüße

    Hallo,


    @ Hauke: ich kann jetzt nur für mich sprechen...................ich denke mir, dass ich durchaus noch Schulungsbedarf sehe und auch vertragen könnte, sofern es irgendwann zu erweiterten Maßnahmen im Sinne von Medikamentengabe kommt. Bei dem ein oder anderen Kollegen sehe ich noch mehr Schulungsbedarf, oder würde persönlich ganz davon absehen, irgendwelche weiteren Kompetenzen zu zu gestehen. Ich habe aber den Eindruck, dass es oft die Kollegen sind - welche für sich selbst arge Defizite erkannt haben -, die auch jedem anderen mögliche weitere Kompetenzen absprechen. Das dann mit so Totschlag Argumenten: "Das ist nur Arztsache und wir sind nur zum fahren des Autos da.". Und ja.....auch solche Kollegen erlebe ich heute noch Tag für Tag.


    Ich selbst bin auch der Meinung, das erweiterte Kompetenzen (was ein Unwort) auch nur bezogen auf die jeweilige Person in Frage kommen kann und darf. Also nicht im Sinne von: "Du bist RettAss/NFS, also kannst du/darfst du/musst du.". Des Weiteren muss es neben einer vernünftigen Schulung auch eine regelmäßige Überprüfung der Kompetenzen, so wie eine Nachbesprechung nach dementsprechend getroffenen Maßnahmen geben. Und bei Bedarf auch ein Verbot/eine Aberkennung dieser Maßnahmen. Aber auch hier sind es meiner Erfahrung nach genau die Kollegen, die nicht Willens sind - oder es schlicht nicht können und hin bekommen -, sich fort- und weiterzubilden (oder sich auch einfach mal vom Sankafahrer aufwärts weiter zu entwickeln), die jeden noch so kleinen Fortschritt boykottieren. Und ich spreche jetzt nur für das Rettungsfachpersonal. Viele Ärzte die ich kenne, würden da oft mals weiter gehen, was mögliche Kompetenzen angeht, als das Rettungsfachpersonal selbst.


    Grüße

    @ Schmunzel: da ich mir unter bestimmten Umständen eine Medikamentengabe ohne Notarzt wünsche bzw. besser gesagt vorstellen kann, melde ich mich einmal zu Wort.


    Ich bin gewohnt, in einer ländlichen Gegend mit gerade einmal zwei NEF zu arbeiten und dementsprechend lange sind teils die Transportwege. Ich könnte mir durchaus vorstellen - und hätte bereits heute teils gerne die Möglichkeit - z. B. dem Patienten mit massiver Übelkeit auf dem Transport helfen zu können. Sicher ist eine Übelkeit mit Erbrechen, kein lebensbedrohlicher Zustand..............aber definitiv sehr unangenehm für den Patienten. Des Weiteren, wäre es teils sinnvoll, einen Hypertonus (im Rahmen natürlich) senken zu können. Ich denke hierbei z. B. an den Schlaganfall, wo im Normalfall kein Notarzt mit raus fährt. Oder auch den Patienten mit seiner Hypoglykämie. Warum, soll ich hier einen Notarzt nachfordern, wenn bis zu dessen Eintreffen der Zugang liegt und die Glucose bereits verabreicht wurde/wird? Diese Beispiele erfordern in meinen Augen nicht zwingend eine Nachalarmierung des Notarztes. Die Ressource Notarzt ist im Zweifelsfall bei anderen Einsätzen besser aufgehoben.


    Grüße

    Hallo,


    @ Harun: das die Verdünnung von Amiodaron mittels Glucose 5% "Land auf Land ab statthaft" war oder ist, halte ich für ein Gerücht. Ich persönliche habe Amiodaron für die Gabe als Bolus noch nie verdünnt und wüsste jetzt spontan auch keine einzige Kollegin/keinen einzigen Kollegen der dies so macht. Das aber nur am Rande. Möglicherweise habe ich auch etwas falsch verstanden.


    @ Ani: inwiefern haben die Ersteller der Wunschlisten keine Ahnung? Ich persönlich finde die „Wünsche“ hier teils auch etwas zu weitgehend bzw. unnötig. Aber das ist immer Ansichtssache.


    Ich persönlich denke, dass ich sehr genügsam bin. Ich wäre froh, wenn ich folgende Möglichkeiten hätte (teils auch ohne die Alarmierung oder Nachforderung eines Arztes):


    ein anti konvulsives Medikament wie Midazolam (nasal, aber auch intravenös)
    Adrenalin intramuskulär bei der Anaphylaxie, bei der Reanimation intravenös/intraossär und
    vernebelt beim Pseudokrupp
    Glucose bei der Hypoglykämie
    Antihypertonikum wie Urapidil beim Hypertonus
    ein Antiemetikum
    Bronchodilatator wie Salbutamol vernebelt (Asthma/COPD)
    ein Analgetikum wie möglicherweise Fentanyl
    wenn als Analgetikum ein Opiat, dann konsequenterweise noch den Antagonist Naloxon
    Kristalloide Lösungen sehe ich quasi als Standard an


    Ich persönlich kann gut auf ASS oder Heparin verzichten, da im Regelfall zum ACS der Arzt dazu kommt und bis ich alle meine Basismaßnahmen erledigt habe und an die notwendigen Medikamente denke, ist dieser auch vor Ort. Medikamente wie Kortison kann ich mir sparen, da sie in der Akutphase wenig bringen und erst dann ihren Wirkeintritt haben, wenn ich mit dem Patienten im Krankenhaus bin. Auf die Kombination Ketamin und Midazolam (wenn auch schon selbst ohne Arzt appliziert), würde ich aufgrund der „verschwimmenden Grenze“ zur Narkose gerne verzichten.


    Das aber nur meine Meinung.


    Grüße

    Hallo,


    @ VK - Retter: auch in den AHA ACLS Kursen ist es so, dass jeder einmal in die Rolle des Teamleiters und eines Teammitgliedes schlüpfen darf/muss.


    Zu den ERC Kursen kann ich mangels Erfahrung nichts sagen, allerdings haben mir die AHA Kurse (vor allem der ACLS Kurs) sehr gut gefallen. Dies mag aber auch am eigentlichen Veranstalter gelegen haben. Im AHA PALS Kurs war eine Instruktorin, die davor ERC Kurse geleitet hat. Sie meinte nur, dass sie sich aufgrund Unstimmigkeiten im Programm und den Inhalten der ERC aktuell gegen ERC und für AHA entschieden hat. Näheres hat sie uns dazu leider nicht wissen lassen.


    Wie von Joe Gando schon angesprochen.............die Anerkennung der einzelnen Kurse ist vielleicht für den Ein oder Anderen auch ein interessanter Grund, sich für oder gegen eine Dachorganisation zu entscheiden. Bei mir war der Gedanke zumindest auch vorhanden, dass die AHA Kurse international anerkannt werden. Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass bei meinem ersten AHA Kurs die ERC noch nicht so verbreitet und gegenwärtig waren wie dies heute der Fall ist.


    Grüße

    Hallo,


    @ Andrechen: das mit den reinen Fahrzeiten per Google Maps oder anderen Routenplanern berechnen finde ich persönlich aber nicht wirklich praktikabel. Probiert unsere Leitstelle hin und wieder auch ganz gerne. Vergessen wird aber dabei dann meistens:
    - die Fahrt vom aktuellen Standort des Fahrzeugs zum Ort an dem der Patient aufgenommen wird
    - die Zeit, die ich benötige, um den Patient zu übernehmen und ins Fahrzeug zu verbringen
    - die Fahrzeit inklusive Staus, Umleitungen, etc.
    - die Übergabe am Zielort
    - das Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft
    - die Rückfahrt (inklusive Staus, Umleitungen, etc.)


    Und schon geht die Milchmädchenrechnung mit der reinen Fahrzeit nicht mehr auf. So nach dem Motto "Ihr könnt das ruhig noch fahren, da die Fahrzeit vom KH X zum KH Y nur 1,5 Stunden dauert und ihr noch 2 Stunden Schicht habt", geht das dann plötzlich nicht mehr. Und bei solchen Problemen sehe ich ein Organisationsproblem des Arbeitgebers. Und um ehrlich zu sein, verstehe ich dann auch nicht die Leitstelle zu 100%, dem Arbeitgeber auch noch zu zu arbeiten und dafür den Hass auf mich zu ziehen. Dies ist sicher nicht Aufgabe des Disponenten. Auch wenn es sicherlich schön ist, wenn "der Bildschirm irgendwann nahezu leer ist".


    Grüße

    Allen ein Danke für die Rückmeldungen. Sehr interessant.


    Ich persönlich fände eine sinnvolle und angemessene Prüfung des Wissenstandes und der Fähigkeiten in regelmäßigen Abständen auch in Deutschland wichtig und richtig. Aber das nur als meine Meinung nebenbei.


    Grüße

    Hallo alle zusammen,


    angeregt durch ein anderes Thema, stellt sich mir die Frage: wie genau darf man sich eine Kompetenzprüfung in der Schweiz vorstellen?


    Vom Hören Sagen kenne ich mehrere mögliche Varianten. Vom Kaffee und Kuchen (und nebenher etwas über Einsätze reden und der dabei verwendeten Medikation - egal, wer sie verabreicht hat), über ein zwei Tage in der Einleitung (Zugänge legen, Narkosen einleiten - mit Erklärung der Medikation - und Intubationen durchführen), über eine Art mündliche Prüfung (z. B. Indikation/Kontra Indikation, Dosierung, Nebenwirkung von Medikamenten) oder auch als schriftliche Prüfung aller Arten.


    Danke im Voraus.


    Grüße

    Hallo alle zusammen,


    am 14.12.2013 findet ja der Start Up Tag zum Thema Notfallsanitäter an den Schulen des ASB und der Johanniter statt.


    Hat denn zufällig irgendjemand vor, diesen Tag zu nutzen und eine der Schulen zu besuchen? Sicherlich wäre es interessant, was dort für Meinungen und Aussagen herrschen. Auch interessant könnten die schriftlichen und praktischen Prüfungen sein (um sich selbst einzuschätzen), welche auf dem Niveau der dann tatsächlich stattfindenden Prüfungen zum NFS basieren sollen.


    Möglicherweise, könnte der ein oder andere ja hier seine Erlebnisse kundtun. Leider wird es mir arbeitstechnisch verwehrt sein, an diesem Tag an eine der Schulen zu besuchen.


    Grüße

    @ Sebastian.Nitsche: du redest von einer Stellungnahme des/der ÄLRD zu Kompetenzen und der daraus resultierenden Frage, wie alle möglichen Inhalte geschult werden sollen/könnten. Sollte diese Stellungnahme vom Bundesverband der ÄLRD kommen oder von dem ÄLRD eurer Region? Ich für meinen Teil (BW) habe keinen ÄLRD


    Vielleicht kannst du ja etwas mehr über diese Stellungnahme erzählen (natürlich nur, solange es keine Probleme für dich bedeutet).


    Grüße

    Hallo,


    was genau hat die Einsatzgruppe DPMA für eine Funktion am Schadensort? Triagierung, ärztliche Fachaufsicht (z. B. in Behandlungszelten), oder wie in manchen Ländern wohl praktiziert Stand By für evtl. chriurgische Interventionen?


    Wie viele Fahrzeuge samt Personal waren aus Sicht des Rettungsdienstes für die 25 Verletzten vor Ort? Ist der Kanton Vaud im Bereich der Einsatzstelle eher ländlich geprägt und stehen daher primär eher weniger Fahrzeuge des Rettungsdienstes zur Verfügung, oder war dies kein Problem.


    Danke im Voraus.


    Grüße

    @ all: nur so nebenbei......ähnliches steht auch z. B. im DRK Tarifvertrag drin. Sinngemäß: keine Belohnungen, Zuwendungen, Geschenke im Zusammenhang mit seiner dienstlichen Tätigkeit ohne (vorherige) Zustimmung des Arbeitgebers.


    Daher............ich habe noch nie Trinkgeld bekommen :pfeif:


    Grüße

    Hallo,


    danke :biggrin_1: Soweit war ich natürlich schon. Finde aber dort nicht wirklich viele nützliche Informationen. Insbesondere über eventuell stattfindende Termine. Dann warte ich eben weiterhin auf Antwort auf meine E Mail dort hin.

    Hallo alle zusammen,


    ist irgend jemanden hier im Forum (aus dem Süddeutschen Raum) der gemeinnützige Verein Notis in Singen bekannt? Dieser soll wohl auch AHA Kurse durchführen. Leider ist die Homepage des Vereins wenig Aussagekräftig und wenig informativ.


    Danke schon mal für eure Meldungen.


    Grüße

    Hallo,


    @victorvandort: ja leider. Man rekrutiert alles an ehrenamtlichen Personal das sich anbietet. Mittlerweile auch Leute aus Nachbar Rettungsdienstbereichen, die dort nicht mehr fahren wollen (oder dürfen?). Zwischendurch wieder einen Inhouse Rettungshelferkurs durchgeführt und wenn dann von den ca. 30 Teilnehmern (die ganzen Ortsgruppen schicken natürlich auf Teufel komm raus ihre ganzen Leute zu solchen Kursen), wieder fünf für den Rettungsdienst hängen bleiben....................die Rechnung geht wohl auf. Nicht zu vergessen die ehemaligen ZDL/FSJ/BFD, die dann plötzlich ehrenamtlich arbeiten (die dann zum Teil auch nach Jahren ohne Tätigkeit im Rettungsdienst wieder mit Kusshand genommen werden).


    Grüße

    Ich lehne mich jetzt mal ganz ganz weit aus dem Fenster......................


    aber beim Lesen der gesammelten Werke (natürlich meine ich Beiträge) erschleicht sich mir irgendwie der Eindruck, dass es möglicherweise gerade die recht "frischen RettAss" sind, die jetzt schon eine strikte Haltung der Ablehnung bereits nur zum Entwurf des Notfallsanitätergesetzes eingenommen haben.


    Ich habe mir sicherlich zu dem ein oder anderen Punkt des Entwurfs meine (vielleicht negativen) Gedanken gemacht, werde aber erst einmal in aller Ruhe auf die genaue Ausformulierung eines dann verabschiedeten Gesetzes warten. Und dann bin ich vor allem gespannt, auf mögliche Inhalte einer Ergänzungsausbildung und der Prüfungen.


    Und wie schon öfters durch viele verschiedene User hervorgehoben: es muss niemand NFS werden! Es steht jedem frei, RettAss auf Lebenszeit zu bleiben. Aber dann bitte nicht irgendwann anfangen zu jammern, wenn mal in ferner Zukunft der RettAss nur der Hilfsarbeiter auf dem Auto ist und evtl. weniger Geld verdient als der NFS. Und ich bin ganz entschieden für eine Prüfung, die jeder der sich den NFS anerkennen lassen will und gegen eine Überleitung ohne Erbringung irgendeiner Leistung (und ich meine jetzt keine monetäre Leistung ;) .


    Grüße

    Hallo,


    wie bereits erwähnt, ist es mittlerweile tatsächlich schwierig "gutes Personal" zu finden. Kenne ich aus dem eigenen Rettungsdienstbereich und den Nachbar Bereichen.


    Aber zum Glück gibt es ja FSJ/BFD und vor allem das Ehrenamt. Zumindest bei uns (BW) wird aktuell leider versucht jeden Mangel über ehrenamtliche Kräfte abzubilden. Leider auch mit Erfolg. Was zur Folge hat, dass jetzt täglich Leute auf den RTW sitzen, die eine Routine von vielleicht zwei bis vier Diensten pro Monat aufweisen. Oder man hat ein FSJ dabei, dass gerade mal so den RTW mit Patient fahren kann, aber nicht mit Signal (weil noch nie gemacht). Sicher aber auch ein Fehler in der Führungs- und Einstellungspolitik.


    Und ja (weil jetzt sicher wieder die böse Schelte kommt von wegen "der hasst ja nur das Ehrenamt")...........................ich wäre sofort für einen rein hauptamlich besetzten Rettungsdienst! Ohne FSJ/BFD und ohne Ehrenamt. Selbst der hauptberufliche Rettungshelfer kann innerhalb kurzer Zeit mehr Erfahrung und Routine aufweisen, als die jetzigen Fahrer/Beifahrer.


    Grüße