Beiträge von Rettungsmensch

    Hallo,


    was die "gleiche Sprache" beim Einsatzablauf angeht kann ich dir nur zustimmen. Mittlerweile sollte meiner Meinung nach allein durch die gängigen Fachzeitschriften Begriffe wie ABCDE Schema, Primary Survey, etc. jedem interessierten Retter zumindest ansatzweise etwas sagen. Aber wie meinte vor kurzem ein LehrRettAss (den allerdings erst seit ein paar Jahren - aber dafür 1000 Jahre Rettungsdiensterfahrung) zu seinem aktuellen RettAss Praktikanten: "So etwas wie die schnelle Trauma Untersuchung gibt es gar nicht.". Blöde nur, dass der RettAss iP analog zum RettAss Lehrgang den ITLS Lehrgang absolviert hat.


    Leider auch eine Tatsache, die mir tag täglich auffällt: auch wenn ich selbst den ITLS Lehrgang und ein Trama Training nach PHTLS absolviert habe, "scheitert" es oft an so kleinen Dingen wie einem fehlenden Spineboard auf dem RTW (Kostengründe!).


    Und realistisch gesehen, glaube ich leider nicht daran, dass es irgendwann für alle im deutschen Rettungsdienst verpflichtende Fort-/Weiterbildungen wie angesprochen geben wird.


    Kurze Anmerkung noch zu dem Beitrag von Flemc: ich bin der Meinung nur die begleitenden Unterlagen zum Kurs allein reichen nicht aus um diesen absolvieren und bestehen zu können. Was mich allerdings sehr wundert, ist die Lehrgangsgebühr von nur 50 Euro. Diese ist normalerweise deutlich höher (ca. 400 Euro). Ist das evtl. ein subventionierter Kurs des durchführenden Krankenhauses nur für dessen Mitarbeiter? Wenn nicht würde ich jedem empfehlen sofort den Kurs dort zu machen. Für das Geld könnte man dann sogar beruhigt sagen: Dabeisein ist alles


    Grüße

    Hallo alle zusammen,


    ich habe den AHA ACLS Kurs vor zwei Jahren besucht und aktuell dieses Jahr den Refresher absolviert. Der ACLS Kurs (wie auch das ERC Pendant dazu) richtet sich an RettAss, Fachpfleger Anästhesie/Intensiv und/oder Ärzte. Für Personen mit geringfügiger Ausbildung (nicht so böse gemeint, wie es jetzt vielleicht rüberkommt) gibt es den AHA BLS Kurs. Von der ERC gibt es soviel ich weiß nichts ähnliches.


    Warum macht man so einen Kurs überhaupt? Weil....reanimieren können wir schließlich alle. So dachte ich auch und wollte gleichzeitig etwas international anerkanntes und einheitliches machen (nicht wie die Mega Code Trainings gem. ERC 2005 die wohl jede HiOrg anbietet - und dann doch mehr oder weniger von den ERC Guidelines abweicht). Es war auf alle Fälle eine interessante Erfahrung (obwohl teils sehr ungewohnt und obwohl wir alle reanimieren können teils nicht ganz einfach) und man sollte die vorbereitenden Unterlagen sehr gut durcharbeiten. Der Reiz an dieser Art von Fortbildung für mich liegt darin, dass ich hier eine "richtige" schriftliche und zwei praktische Prüfungen habe (nicht nur meine Zeit absitze), "gewzungen" bin die Auffrischungskurse mit all ihren Neuerungen und Prüfungen zu machen.


    Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es sich hier wie mit allen Kurssystemen (ITLS, PHTLS, etc.) verhält: erst wenn diese Kurse für alle im Rettungsdienst tätigen Pflicht sind und alle die selbe "Sprache" sprechen wird es richtig interessant. Solange dient es einem selbst nur zur Erweiterung des eigenen Horizonts. Sollte jemand allerdings z. B. in der Schweiz tätig sein/werden wollen, so ist dort vielerorts der AHA ACLS Provider Voraussetzung/Pflicht. Ein Arzt aus Genf , der damals den AHA ACLS Kurs mitbesucht hat (da in seinem Spital Plficht), meinte lapidar: "Die Schweizer fliegen halt teils auf alles was von den Amis kommt."


    Grüße

    Hallo alle zusammen,



    ich habe bereits einen ITLS Advanced Course besucht und war hellauf begeistert. Vor allem liegt dies an der super Organisation und das Verhältnis Instruktor/Lehrgangsteilnehmer.



    Ganz ehrlich ist das Ganze anfangs etwas gewöhnungsbedüftig, macht aber absolut Sinn (wie mir bei vielen Gedanken über den Kurs und in Diskussionen mit einem Kollegen, der ebenfalls an dem Kurs teilgenommen hat klar wurde). Man darf aber nicht den Fehler machen, das man dann meint man "muss" jetzt bei jedem chirurgischen Notfallpatient strikt so vorgehen. Macht eben bei den schwerst polytraumatisierten Patienten unter Umständen Sinn, nicht aber bei ner isolierten Fraktur. Man muss sich auch zum ITLS (oder PHTLS) wie zu allem seinen Gedanken machen und für sich prüfen, wie weit die praktische/alltägliche Umsetzung Sinn macht.


    Wie bereits erwähnt, macht das Ganze erst richtig Sinn, wenn jeder an der Rettung Beteiligte (RS/RettAss/NA/evtl. sogar FW) von der gleichen Grundlage ausgehen kann/darf.


    Und bis dahin wird es in Deutschland vermutlich noch ein weiter Weg sein....