Nachdem dieser Thread grad zu einer Meinungsdebatte über Ehrenamtlichkeit avanciert, möchte ich mich kurz dazu äussern, bevor ich was zum eigentlichen Thema sage.
Ehrenamtlichkeit ist wichtig und sollte nicht unter ein schlechtes Licht gestellt werden. Die Frage die man sich dabei stellen muss ist aber... In welchem Bereich macht Ehrenamtlichkeit sinn??? Der Rettungsdienst in Deutschland ist aus einer reinen Ehrenamtlichkeit entstanden und trägt diese Wurzeln immer noch mit sich. In manchen Bereichen wird aber eine Form von Professionalität gefordert, die ein "Hobby-Retter" (nehmt mir den Ausdruck nicht böse) so nicht leisten kann, da er ja oftmals deutlich weniger Routine hat als viele andere. Wobei mir da auch hauptamtliche einfallen, denen es an der notwendigen Routine mangelt. Unterm Strich sollten Ehrenamtliche weiter am Rd beteiligt werden. Wie ist die Sache der jeweiligen Routine und das sollte von den Wachenleitern am Einzelfall festgemacht werden. Jemand der nur 3 Dienste im Jahr fährt als verantwortlichen RA einzusetzen halte ich für fragwürdig. Jedoch einen Kollegen, der monatlich drei bis vier Dienste abstottert, also Transportführer einzusetzen sehe ich wenig problematisch.
Nun aber back to Thema:
Kostenverhandlungen zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern sind immer spannend. Was bringt bitte ein Gutachten, wenn der der es liest seine Meinung schon hat? Was bringt es, wenn die Vertreter der Leidtungserringer sich im offenen Schlagabtausch nicht durchsetzen können? Und die wichtigste Frage... Wo liegt überhaupt das Problem???
Und die letzte Frage ist ganz einfach beantwortet... Das Gesundheitssystem ist in den vergangenen Jahren immer Teurer geworden, aber die Kassen um es zu finanzieren immer leerer. Also muss man versuchen zu sparen. Wer bitte fängt denn bei sich selbst an zu sparen, wenn man das Geld auch woanders herbekommen kann. Warum sollten also die Krankenkassen bei den eigenen Ausgaben sparen, wenn sie das schwächste Glied in der Kette angreifen können. Und das schwächste Glied ist nun aml der rettungsdienst, der es bis heute nicht geschafft hat eine Lobby zu bekommen und sich als professioneller Dienstleister im Gesundheitssystem aufzustellen. Die gründe dafür werden ja auch in andren Thread hitzig diskutiert...
Wie Mowl so schön sagte: Natürlich sehen die Herrn Einsparpotentiale, beim Lesen einer Statistik oder eines Gutachtens kommt es schließlich auf die Intention des Lesers an - nicht auf den Inhalt des Papiers!
Und dem kann ich nur 100% zustimmen.