Ja ich wiederhole mich wohl, aber mir erschliesst sich auch nicht warum RettAss untereinander schlechter gestellt werden sollen, emotionen mal aussen vor was ihr persönlich favorisiert, alle haben das gleiche Zeugnis bzw. Beruferlaubniss egal auf welcher Ausbildung diese erreicht wurde. Ich denke das es sehr gut ausschaut für diejenigen die Beschwerde bzw. Klage wegen Benachteiligung /Gleichstellung einreichen.
Das mit dem Recht haben und Recht bekommen ist in Deutschland so eine Sache.
Ich gebe Dir recht das alle RettAss auch eine Urkunde haben. Aber bei der Weiterbildung zum NotSan hatte man sich Gedanken gemacht, wie man verhindert das ohne Wissensüberprüfung, die NotSan Qualifikation zu erreichen ist. Das ging nur durch einen neuen Namen des Berufsbildes und Schaffung neuer Richtlinien dieses zu erreichen. Gerade weil es so viele Arten gab, RettAss zu werden, wird hier dem Ganzen etwas Rechnung getragen. Ich denke das gerade die alten RS1 und RS2 Überleitungen sicher sehr weit von dem weg sind, was heute üblich ist. Ein Staatsexamen wurde von den RS1 und RS1 Kollegen nie abgelegt. Ich bsp. musste beim Staatsexamen, bei der Rea, noch intubieren. Heute ist es in einigen Schulen üblich, was ja auch korrekt ist, einen LTD zu schieben.
Faktisch musste unter Stress aber keiner mehr diese Maßnahme (Intubation) in einer Prüfung am Phantom vorführen. Ich persönlich sage, die Prüfungen sind an einigen Schulen die letzten Jahre einfacher geworden. Reine persönliche Einschätzung.
Ich kann aus meiner persönlichen Empfindung schon für mich sagen, das die jahrelange Tätigkeit im RD, die damit verbundenen Anzahl der mitgemachten Narkosen, Geburten, Politraumata, Herzinfarkte etc. es mir nun leichter machen mit solchen Patienten um zu gehen, als noch vor 6 oder 9 Jahren. Fachwissen ist durch nichts zu ersetzen. Aber "Lebens"Erfahrung auch nicht. Wenn man seine Fortbildungen besucht hat und nicht seinen Kopf nach dem Staatsexamen geleert hat, dann sollte es doch legitim sein ohne Lehrgang eine Ergänzungsprüfung ablegen zu dürfen.
Das bedeutet ja nicht das man sie automatisch besteht. Ich habe mal aus Dozentenkreisen gehört, dass das Innenministerium Ba-Wü davon ausgeht, das ca. 60% der RettAss, die zur Ergänzungsprüfung kommen wollen, wohl beim ersten mal, gerade wenn sie keinen Lehrgang besucht haben, durchfallen werden. Das ist ganz klar nur eine Vermutung, aber ich kann mir auch vorstellen das es keine "Schenkungsprüfung" wird.
Daraus resultierend werde ich für mich auch situativ entscheiden was ich mit meiner Urkunde aus dem Jahre 2005 tun werde. Ob ich freiwillige einen Ergänzungslehrgang, plus eine Prüfung mache. Oder ob ich ein E-learning Portal nutzen werden, oder einen Fernlehrgang der einen auf diese Prüfung vorbereitet oder ob ich einfach zur Prüfung gehen werde.
Ich denke da absolut unklar ist, was von einem erwartet wird, wäre der letzere Weg sicher der risikoreichste. Ich bin persönlich kein Freund von ankalkulierten Risiken in so fern werde ich mir eine Form der Prüfungsvorbereitung suchen, die zu meinen persönlichen Umständen am besten passt.