Mag sein, nützt dem Arbeitnehmer aber nichts der vertraglich "freiwillig" auf einen zuvor festgelegten Prozentsatz seines Gehaltes verzichten muss, damit dieser die Stelle bekommt. "Gut" verdienen tun nur noch einige wenige ältere Hauptamtliche, die nach und nach auch immer weniger werden. Und das liegt nicht am erreichen des Renteneintrittsalters. Nun überleg mal...
Sondern weil das Kreuz hinüber ist und das Gehalt einfach Sch..... ist
Stimmt, denn das sind einige dieser Gründe...! Die Angst vor Arbeitsplatzverlust oder die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen aufgrund von Ausschreibungen werden hier sicherlich auch recht weit oben in der "Gründe-warum-ich-aus-der-Rettung-abhaue-Liste" stehen.
Gutes Personal wird auf jeden Fall übernommen, sonst würde der neue Dienstleister ja sofort den Bach runter gehen.
Ja nee, ist klar...
Doch ist so und der Kunde besteht auch drauf
Die Kunden mit denen ich täglich zu tun habe ist es scheiß egal ob es sich um einen jungen, durchschnittlichen RettAss oder um einen alten Hasen handelt, der seine Wände mit Zusatzqualifikationen tapezieren kann. Ich habe noch keinen Kunden fragen hören ob auch ein KTW mit alten Hasen geschickt wird, die auch ordentlich bezahlt werden usw.! Unsere Kunden interessieren sich nun mal nicht für Lohndumping, ständige Angst vor evtl. Arbeitsplatzverlust, usw.! Hauptsache der Wagen ist pünktlich! Schön das Deine Kunden da wohl anderes sind...
Wachen und Autos werden von den Kostenträgern bezahlt und das ein Mensch der 1200 Netto im Monat verdient sicherlich KEINEN Kredit für ein Haus bekommt dürfte wohl normal sein.
Ich glaube ich sagte das als Grund die regelmäßigen Ausschreibungen für die negative Kreditanfrage war, oder nicht? Von der Höhe des Gehaltes war nicht die Rede. Ich kenne die Höhe des Gehaltes des betroffenen Kollegen nicht, da ich diesen nicht persönlich kenne (es wurde mir von Kollegen darüber berichtet). Aber es wird wohl höher sein, denn die meisten Leute bauen wohl erst ein Haus, wenn diese Familie haben. Zumindestens ist dieses die Regel. Denn Kollegen den ich in einem anderen Thread als Beispiel nannte ist unverheiratet, also Lohnsteuerklasse 1, sowie ohne Kinder. Um diesen ging es aber nicht!
Du hast in diesem Absatz genau das gesagt was gegen Ausschreibungen spricht, nämlich unbefristet und unkündbar. Also der Wunsch des AN nach Sicherheit und bloss keine Veränderungen.
Ist irgendwas gegen Sicherheit einzuwenden? Nur weil ich unbefristet beschäftigt, unkündbar, bei einer Behörde arbeite und was weiß ich noch bin, heißt das nicht das ich nicht regelmäßigen Veränderungen unterworfen bin. Seit Beginn meiner Leitstellentätigkeit hat sich ständig irgendwas geändert, auf das ich auf irgendeine Art und Weise reagieren musste. Und damit ist nicht das unerwartete Klingeln einer Notrufleitung gemeint! Änderungen von Konzepten/AAO, neue oder veränderte Technik, Vergrößerung des Zuständigkeitsgebietes, Erweiterung der Aufgaben (z.B. Intensivverlegungen für ein gesamtes Bundesland) und der dadurch neben der Grundqualifikation (RettAss, F/B-Qualifikationen) auch erforderlichen Zusatzqualifikationen für diese regelmäßigen Veränderungen (z.B. LuftRettAss bzw. HEMS-Crew Member). Mein Arbeitgeber verlangt von mir 70 Stunden Fortbildung pro Jahr! Und das bei einer so trägen Behörde mit trägen Beamten und Angestellten, die sich auf ihrer unbefristeten und unkündbaren Stelle ausruhen und Veränderungen so sehr fürchten. Geht es also auch ohne Ausschreibung um Veränderungen und Fortschritt zu bewirken?
Wenn man mal die "Verwaltung" (wen oder was meinst Du eigentlich damit?)
Mit Verwaltung meine ich die Abteilungen und Personen, die sich in einer Behörde, z.B. in einer Landkreisverwaltung, um die Belange des Rettungsdienstes kümmern. Der ÄLRD ist ein Teil davon.
Im RD-Bereich findet dieser Wettbewerb nicht statt, da jeder RD-Betreiber in seinem Bereich faktisch ein Monopolist ist.
Ausschreibungen sind damit ein möglicher Weg, auch im RD Druck auszuüben.
Wozu auch? Werden die "Dienstleistungen" der Feuerwehren und der Polizei auch ausgeschrieben? Warum ist eine Ölspur eine hoheitliche Aufgabe, das "retten" einer Person mit einem Apoplex aber eine Dienstleistung? Die Polizei und die Feuerwehr hat ja auch eine Monopolstellung. Wollen wir da auch ein wenig Wettbewerb einbringen? Vielleicht kann sich der Bankräuber ja bald aussuchen von wem er verhaftet werden möchte?! Was für einen Druck möchtest Du denn auf den Rettungsdienst ausüben, der nicht auch anderes erreicht werden kann, z.B. durch Anpassungen der Gesetze, DIN-Normen und Richtlinien? Der Druck ist meiner Meinung bisher eher zu lasten der Arbeitsbedingungen unser aller Kollegen aufgebaut worden. Wie ich es schon einmal sagte, positive und qualitative Effekte habe ich bei den Ausschreibungen bisher nicht beobachten können. Nur wirtschaftliche...! Kosten dämpfen - was auch nicht verkehrt ist - jedoch nicht auf den Rücken der ohnehin schon geplagten Kollegen. Vielleicht einfach mal anfangen Dinge zu vereinheitlichen, z.B. zentrale Fahrzeugbeschaffung, zentrale Logistik, usw. - nur hier ist in vielen Bereich noch niemand drauf gekommen.
Gruß