Auch wenn vieles schon gesagt wurde, so möchte ich Dir auch etwas auf den Weg geben:
Meist kommen so Aussagen, dass dies doch kein Beruf für eine Frau oder gar kein richtiger Beruf sei.
Ich habe kein Problem damit mit einer Frau zusammen auf einem RTW Dienst zu tun. Ganz im Gegenteil, denn viele meiner Kolleginnen sind sehr nett. Sicher, sie müssen die gleichen Leistungen wie ein Mann bringen, sei es fachlich oder körperlich. Häufig wird einer Frau mehr auf die Finger geschaut ob sie ihren Job schafft als einem männlichen Kollegen, daher werden weibliche Kollegen häufiger unter dem Druck stehen immer ein wenig besser zu sein als die männlichen Kollegen.
Ich habe auch umgekehrt in der Krankenpflege entsprechende Erfahrungen gemacht. Für die Patienten war man halt ein Arzt oder ein Zivi. Das man die männliche Version einer Krankenschwester ist/war ist vielen Patienten erst gar nicht eingefallen.
Zum Thema "kein richtiger Beruf": Doch, ist ein richtiger Beruf! Gibt sogar ne schnucklige Berufsurkunde.
Mein Mann hat beruflich täglich mit RAs zu tun welche er seit einiger Zeit in meinem Auftrag mit Fragen löchert. Und auch dort ist er bisher fast nur auf negative Reaktionen gestoßen. Ihm wird immer wieder gesagt er solle es mir doch ausreden
Das würden Dir aus meiner Ecke wech 99% der Kollegen auch sagen!
da dies ein absolut undankbarer Job sei
Stimmt!
bei dem man absolut schlecht verdienen würde
Stimmt leider auch!
und meist ja eh keine Stelle bekomme.
Geht so! Dank der schlechten Bedingungen, mehr bzw. eigentlich nur bei den HiOrgs/Privaten, kündigt in regelmäßigen Abständen der eine oder andere Kollege. Mit ein wenig Geduld bekommt man in der Regel schon nach wenigen Monaten eine Stelle.
Eigetnlich wollte ich dieses Jahr die Ausbdilung beginnen.
Mach es am besten so wie viele Kollegen hier schon gesagt haben. Schnupper erst einmal rein in den Job! Also Praktikum, nach und nach die Qualifikation ausbauen (erst RettSan, dann RettAss).
Ist es wirklich unmöglich als Frau und Mutter in diesem Beruf zu arbeiten?
Könnte wirklich schwierig werden. Kenne das mit meiner eigenen Familie, da war das häufig nicht einfach!
Noch dieses zum Schluss: Leider ist es wirklich so wie es Dir viele sagen. Ein wirklich interessanter Job, auf den ich auch ein wenig stolz bin, jedoch stimmen die Bedingungen in diesem hinten und vorne nicht mehr! Leider findest Du einen gut bezahlten und sicheren Job im Rettungsdienst i.d.R. nur über den Weg bei einer Berufsfeuerwehr (da biste in Deinem Bundesland jetzt natürlich gearscht). Dort brauchst Du Dir über Ausschreibungen und Berufsunfähigkeit kaum Gedanken machen. Sicherer Job, gutes Geld, mit 60 in Rente. Wenn Du mal nicht mehr kannst, kann Dir i.d.R. eine andere Stelle innerhalb des Fachbereiches Feuerwehr, ggf. auch in der restlichen Behörde (Stadtverwaltung) angeboten werden. Die eine oder andere HiOrg wird hier vielleicht auch etwas sozialer eingestellt sein, jedoch wird auf Dich bei einer HiOrg/Privaten nur folgendes erwarten: unsicherer Arbeitsplatz, häufig Zeitverträge (siehe dazu auch eine der letzten Ausgaben der Zeitschrift NEO, Stichwort "lebenslange Probezeit"), sch... *pieps* wenig Geld, mit 67 in Rente (Respekt wer das in dem Job schafft), usw.! Ein Grund warum viele Leute nach und nach den Beruf wieder verlassen. Leider! Es bewegt sich seit einiger Zeit kaum noch was in dem Berufsbild, nur die Gehaltsschraube, die bewegt sich...nach unten!
Daher bin ich ganz froh das ich bei einer Behörde arbeite (Leitstelle / Geld nicht perfekt aber ok, sicherer Arbeitsplatz) und "nur" noch auf 400 Euro Basis nebenbei fahre. Wir haben zwar auch einige Probleme, aber im Gegensatz zu meinen Kollegen bei den HiOrgs sind die eher geringfügig.
Gruß