Beiträge von Blaulix

    First Responder sind super - ich frage mich warum man nicht quer durch die Bank alarmieren kann.


    Polizei, DLRG, Feuerwehren, DRK, ASB, MHD, JUH, Bergwacht, Notfallseelsorge, THW, Privatpersonen via Smartphone App und viele mehr...


    Tja - schauen wir mal was die Zukunft so bringt...


    Du tust grad so, als wenn hierzulande durch die Einführung eine Mordsbesserung eingetreten wäre und vor diesem Jahr Steinzeit herrschte. Aber bitte, warten wir auf offizielle Zahlen, schauen, ob das auch die richtigen und objektivierbaren Zahlen sind und dann unterhalten wir uns mal über deren Stellenwert bzw. Bedeutung. Wer nur die Zahlen erhebt, die er hören möchte, der wird auch sein gewünschtes Ergebnis bekommen. An Reanimationen und deren vorläufigem Outcome eine ganze Neustrukturierung zu hängen finde ich falsch. Und: vielleicht sollte man mal sehen, ob nicht doch oft nur eine Lebens- sprich Sterbeprozessverlängerung betrieben wurde.
    Die Erfahrungen der interviewten Kollegen scheinen unisono andere zu sein als Deine.
    Den Satz mit dem Apoplex streiche ich ganz schnell, denn ich bin klar anderer Meinung. JEDER Patient mit V.a. Apoplex hat das Recht auf SCHNELLSTE Hilfe. Medizinisch ist Alter auch kein zählender Parameter und die ganze Anamnese, Vorgeschichte und die wirklichen Symptome zu erheben ist sicherlich nicht Aufgabe des Leitstellendisponenten. Noch dazu wird neben Unmöglichkeit die zur Verfügung stehende Zeit dem entgegenstehen. Eine Entscheidung sollte hier nur gefällt werden - potentieller Notfall oder nicht? Alles darüber hinaus ist, mit Verlaub gesagt, Aufgabe Anderer.


    p.s.: von mir aus standardisiert alles, packt alles in Studien und fälscht sie solange ihr wollt, das ganze Leben und erst Recht die Arbeit. Aber tut nicht so als träten nicht neue Probleme auf und als fielen nicht viele Fälle durch's neu aufgetane Raster. Man sieht es doch täglich, dass noch unglaublich viel Verbesserung fehlt und die wird zum Teil nur kostspielig geändert werden können. Kurzum: vermutlich nie. Hauptsache verfrüht und halbherzig einführen und alle ungefragt als Versuchskaninchen im System missbrauchen um irgendwann was funktionelles zu schaffen.


    Puh - das ist so emotional geschrieben, so dass ich nicht glaube dir eine Antwort schreiben zu können, welche dir gerecht wird.


    Nein - vorher war es auch gut. Jetzt ist es nur immer gut weil immer gleich und standardisiert.


    Wer schon etwas nicht glaubt, bevor Zahlen veröffentlicht werden, der wird es auch danach nicht glauben, wenn die Zahlen veröffentlicht werden, wenn er meint sie sind eh zurechtgemacht. Nicht ganz fair gedacht. :-(


    Wie bereits beschrieben ist die Rate derer gestiegen die ins Krankenhaus kommen. Wie viele ohne und oder mit geringem neurologischem Outfit aus dem KH kommen ist noch nicht erfasst weil es nicht so einfach zu erfassen ist.


    Das Thema Apoplex mit Sonderrechte bezog sich auf Bereiche die einen Apoplex nicht differenzieren und alles mit RTW und NEF mit SoSi beschicken. Differenzieren z.B. mit dem Fast Test. Unisono zu den restlichen Fragen (Bewußtsein, Atmung).


    Und das war nur ein Beispiel das wenn ich standardisiert Abfrage und danach trotzdem eh alles mit SoSi beschicke, es nicht besser wird. (Negativbeispiele in Deutschland)


    Zum PS: Was soll man da antworten? Ist das schon eine öffentliche Anprangerung, Beschuldigung, Kollegial? Komm doch einfach mal vorbei... Alle 4 Wochen kann man sich zum Thema äußern. Alle.....


    Ich gehe mit, dass es vermutlich, sogar fast sicher, ein Umsetzungsproblem ist. Nur ändert das nichts an der Zahl der negativen Beispiele und ich stehe mit der Meinung ja nun auch nicht alleine da. Da muss die Frage erlaubt sein, ob es nicht effektiver ist eine gut funktionierende nicht-standardisierte Leitstelle zu betreiben. Und gerade weil, wie Mathias angesprochen hat, meist das ganze System umgestellt werden muss, kann eine schlichte Erhöhung der Vorhaltung unter Umständen sehr wohl auch kostengünstiger sein.


    Ich sage mal so. Das Erkennen von Reanimationsituationen am Telefon ist immens wichtig. Die klappt standardisiert besser und ist mehrfach wissenschaftlich erhoben worden. Somit sollte man immer standardisiert Abfragen. Die Abfragezeit ist natürlich länger. Aber dafür ist der Alarmierungszeitpunkt früher. Dies verbessert die Eintreffzeit und das nicht nur auf Reanimationen bezogen.


    Und eine Leitstelle die meint effektiv zu sein, kann sich ja gerne wissenschaftlich beleuchten lassen ob sie effektiver ist als eine standardisierte Leitstelle.


    Die Kosten für eine Standardisierung sind geringer als ein NEF oder RTW 24 Stunden rollen zu lassen. Aber wie gesagt. Das Zusammenspiel bringt es erst richtig.

    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Die öffentlichen Zahlen dafür, müssen aber noch wachsen. Da heißt es abwarten.


    Und wenn andere deutsche Leitstellen, die standardisiert Abfragen kein besseres Ergebnis nach der Einführung haben, sollte man dort hinterfragen warum das so ist.


    Wenn zum Beispiel der Apoplex immer mit Sonderrechten beschickt wird, egal wie alt und welche Symptome er hat, dann verwundert mich das nicht. Da gibt es noch viele Beispiele.


    Es kann auch anders funktionieren und besser sein.

    Alles zusammen muss sinnvoll zusammenlaufen und passen. Standardisierte Abfrage, Anleitung und Sicherheitshinweise am Telefon, Erste Hilfe Ausbildungen, zeitgerechtes Eintreffen der geeigneten und erforderlichen Hilfe vor Ort. Und dabei spreche ich noch nicht einmal davon, dass alles das was nach der Abfrage rauskommt, auch immer gleich beschickt wird (AAO). Sprich, überall bekommt der Bürger die gleiche Hilfe. Nicht nur bei medizinischen Fällen, sondern auch bei Bränden und technischen Einsätzen.


    Aber schauen wir mal was die Überarbeitung des Rettungsdienstgesetzes so mit sich bringt.

    Aber so verkauft sich das Blatt wie warme Brötchen....


    Gerade eine gute Kombination aus einem Einsatzleitsystem und standardisierter Abfrage hilft bei der Erkennung solcher Szenarien. Möglich ist da einiges, es muss nur gut umgesetzt werden. Mir fallen da z.B. die Berichte aus Indien ein, bei der es um die Erkennung von Fiebernotrufen in einer Region geht. So kann man rasch einen Ausbruch einer Epidemie erkennen und frühzeitig handeln, wenn alle Informationen zentral auflaufen.

    Ich auch. Allerdings hat die Tatsache einer telefonisch unterstützten Reanimation ja nun wirklich nicht sonderlich viel mit einer standardisierten Abfrage zu tun. Wir reden ja auch nicht von einer vollständigen, standardisierten Patientenbehandlung, nur weil wir nach ERC reanimieren. Das wäre schließlich Augenwischerei.


    Mache ich es nicht standardisiert, entdecke ich weniger Reanimationen.Mache ich es mit einer Software, steigere ich die Rate der Transporte nach Reanimation ins Krankenhaus. Wie viele davon überleben ist bisher nicht gesichert ermittelbar gewesen. Diese Zahlen wurden unter anderem auf dem http://www.emergencydispatch.org/EURONAVIGATOR/ präsentiert. https://www.facebook.com/drkbos/posts/816948034993280

    Gefühlte Werte verzerren oft das Bild.
    Tatsächlich gemessene Werte sind da realistischer.


    Nach einer Standardisierung wurde in einem Bereich die Transportqoute nach Reanimation um 30% erhöht. Das beeindruckt mich sehr und ist ein tolles Ergebnis.


    Die Notarzteinsätze sind gleich geblieben


    Die Anzahl der RTW Einsätze wurden weniger.


    Schön ist bei solchen Systemen die Qualitätskontrolle. Somit werden die Abfragen überprüft und kontrolliert. Das wird sonst nicht so konsequent gemacht.


    Und bewusstseinsgetrübte versehentlich herbeigeführte Intoxe sind keine Notarzteinsatzindikation. Sollte es so sein, sollte man um Aufklärung bitten. Grundsätzlich sollte das passieren wenn etwas nicht passt. Wie sollte man sonst Fehler finden. :-)

    Die Antwort hast du ja selbst gegeben. Fehlen Fahrzeuge, fährt nicht das Fahrzeug das ausreichend wäre. Es fährt das Fahrzeug das eigentlich für andere Einsätze vorgesehen ist. Dies wird oft auch für Verlegungen gemacht, in denen ein Fahrzeug der Notfallrettung verwendet wird.

    Eine strukturierte Abfrage ist nicht das Allheilmittel und führt i.d.R nicht zu weniger RTW Einsätzen. Eine GPS Ortung ist nach meinen Infos zumindest geplant und eine Gute Sache. Wichtigster Punkt wäre es, dass RTW´s keine KTW Transporte durchführen, dafür müssen aber weitere KTW´s etabliert werden oder man denkt darüber nach, einfach mal die Indikationen für einen KTW zu überdenken.
    Wo kein ÄLRD vorhanden, werden die meisten Leitstellen auch weiter nach Notarztindikationskatalog Alarmieren.



    Eine strukturierte Abfrage ist auch nicht etwas, dass die Qualität verbessert. Standardisiert sieht das anders aus. Und doch, die RTW Einsätze verlagern sich in KTW Einsätze. Somit stehen die RTW optimaler zur Verfügung. Und das hat Auswirkungen auf die Hilfsfrist. Wobei die Hilfsfrist nicht das Mittel der Wahl ist. Eine Null Minuten Hilfsfrist ist das Ziel > Hilfe zu bekommen und das sofort am Telefon.

    Ja, ich verstehe was du sagen möchtest, aber auf jede Leitstelle einen Arzt setzen um Sinn von Unsinn zu trennen halte ich persönlich für Unsinn da Ressourcenverschwendung.
    Sollte es mal Ärzte wie Immobilien- und Finanzmakler geben kann meinetwegen jeder KTW mit Arzt rausfahren...


    Zum Thema Paramedic in NÖ oder überhaupt Ö:
    Ich bin sehr neugierig wie sich das entwickelt. Mal sehen, wann die ersten deutschen Retter dann nach Norditalien fliehen weil da keine Notärzte mehr ins Handwerk "pfuschen"...
    Hätte da schon ein paar Kandidaten auf dem Zettel.


    Oh jeh - das hat nichts mit den Arzt auf einer Leitstelle zu tun :) Es ging um den Gesamtprozess der da auf uns zu rollt. Die Ärzte werden nicht mehr und das weiß man jetzt schon. :-/ Aber die Handlungen dazu fehlen.



    Wenn ich ehrlich bin, ist die Argumentation des Herren in dem Video, derart verworren und absurd, dass mir schon fast schlecht wird.


    Irgendwie erinnert mich seine Fachkenntnis an diese Umfrage:
    http://www.youtube.com/watch?v=Nc2LFJQCEXQ


    So eine Pauschalaussage halte ich für nicht zielführend. Die Kernaussage war klar und für Presse > Laien verständlich. Vor Ort stabilisiert und im Krankenhaus behandelt. Das soll verbessert und auf die Zukunft angepasst werden. Alles korrekt in meinen Augen.