Beiträge von Monschi


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    Alles im allen sehe ich also keine grundlegende Änderung des Ausbildungsinhaltes und des Prüfungsumfanges im Vergleich zur RettAss APVO und RettassG!
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    Gerade dies sehe ich beim NFS (Die Abkürzung gefällt mir irgendwie besser...) als drastisch besser an. So wie ich das verstanden habe hast du Pflichteinsätze auf Intensiv, Anästhesie, Ambulanz, Gyn und Pädiatrie. Kein gelangweilter RA-Praktikant, der 6 Wochen im OP rumhängt weil er intubieren und viggos schieben lernen will", sondern ein ganz anderes auseinandersetzen mit dr Materie.
    Pflichthospitation in der Leitstelle, Pflichtfahrten auf dem KTW (NEF auch?), klares Curriculum mit Lernzielen und nicht zulertzt Unterricht bei Leuten, die weit mehr von Didaktik und Methodik gehört haben als in einem Schmalspur-Drei-Wochenendenkurs zum LRA (überspitzt ausgedrückt). Ggf. kommt hier auch eine Zwischenprüfung zur Mitte der Ausbildung rein und ENDLICH eine Prüfung am Ende der Ausbildung und nicht mittendrin.
    Sorry, aber ich sehe hier jeden NFS um Lichtjahre besser ausgebildet und qualifiziert als es je ein RA vorher hätte schaffen können.

    Fazit meinerseits: Es steht und fällt wirklich erst alles wenn man eine klare Umsetzung vom RA auf den Notfallsanitäter bekannt ist. Persönlich stinkt es mir schon ein bisschen, dass ich sechs Monate auf eine Schule muss und mein "Hochgeadelter Kollege" darf einfach "nur" eine Prüfung machen und ist durch.


    Die mit einer Umsetzung entstehenden Probleme können aber dann erst wirklich abschließend bewertet werden:
    - Wer übernimmt die Kosten?
    - Wofür werden Nofallsanitäter überhaupt gebraucht?
    - Was passiert gehaltsmäßig?
    - Bedeutet dies Neuverhandlungen mit den Kassen wg. erhöhten Kosten?
    - etc.


    Ich sehe auch derzeit ein bisschen die Gefahr, dass eben gerade die jungen und frischen RA unter die Räder kommen könnten. Weiterhin habe ich auch wenig über die damit verbundenen Kompetenzen für einen Notfallsanitäter gefunden. Ein ÄLRD (oder vergleichbares) gibt gewisse Kompetenzen frei. Bleiben die auch im Nachbarkreis bestehen?


    Fragen über Fragen... :)

    Gut, OK. Zugegeben, das ist selten der Fall. Aber vielleicht würde denen, die wirklich notwendigerweise mit Sonderrechten durch die Gegend fahren dann auch besser wahr genommen und es wird ihnen besser und schneller Platz gemacht.
    Nur mal so als naiver Traumgedanke... :)

    Wenn ich mir so überlege welche Autos heutzutage so alle mit Sonderechtsanlage ausgestattet sind...
    Mittlerweile auch Ordnungsämter, Entstördienste, Pflegedienste, BAG und ein riesengroßer Haufen von irgendwelchen HiOrg-Fahrzeugen, die in 5 Jahren mal einen Realeinsatz erleben und selbst dann nicht mitfahren...da sind mir die fünf Autos der Bundesregierung relativ egal und erst recht deren Motorisierung. ;)

    Ich kann zum lernen dir Arbeitsbuch Anatomie und Physiologie von Jecklin empfehlen. Momentan ist die 14. Auflage grad neu rausgekommen. Es hat eine gute Basis vom Grundlevel Anatomie und ist genial aufgebaut. Eben jener Aufbau erleichtert das Lernen sehr. Alles wichtige hat Bilder od. schematische Zeichnungen. Bei Amazon kann man ein paar Seiten einsehen.

    EMT-Kiel:


    Irgendwo im Sozialgesetzbuch 4 oder 5 steht (sinngemäß), dass der Rettungsdienst nur bei den Kassen abrechnen darf wenn er transportiert hat. Dies ist bei einer erfolglosen Rea aber nun mal nicht geschehen. Der Notarzt kann seine Kosten geltend machen da er eine Behandlung vornimmt, der RD aber nicht.
    In sofern müssen die Kosten anderweitig aufgefangen werden. Bei uns werden 70% der Kosten geltend gemacht. Manchmal zahlen die Kassen, manchmal nicht. Dann muss aus dem Nachlass des Toten bzw. durch dessen Hinterbliebenen die Rechnung übernommen werden. Vielleicht etwas pietätlos, aber so ist leider die Realität.


    Quelle: Homepage des SK-Verlags (Stand: 11.04.2012)

    Hallo zusammen,


    da ich Ostern über nicht daheim war habe ich auch diese Diskussion nicht verfolgen können und gebe zu nicht alle Seiten bzw. Beiträge gelesen zu haben. Trotzdem möchte ich auf die eigentliche Frage von Jörg zurückkommen und meine Erfahrung posten:
    Kurz vor der Prüfung verstärkten sich bei uns im Unterricht die Praxisbeispiele und es wurden hier u.a. alte Examensbeispiele vorgestellt. Hierbei wurde auch von einem Beispiel erzählt wo der Pat. einen Krampfanfall im Beisein des RDs hatte und hier elementare Maßnahmen unterlassen wurden von den Prüflingen. Auch, so hieß es, habe kein Prüfling sich getraut Tavor zu verabreichen um den Krampf zu durchbrechen.
    Dies ließ uns im Kurs allgemein aufhorchen. Wir verlangten darauf hin Klärung und von seiten der Schulleitung ein eindeutiges Statement was von uns in der Prüfung verlangt wird und wie sie bspw. die Gabe von Tavor rechtfertigen wollen. Dies unterblieb jedoch auch auf mehrfaches Nachfragen. Auch in anderen Fallbeispielen wurde von der Applikation von Narcanti mittels MAD und der Gabe von HAES ausgegangen.


    Wir einigten uns daraufhin im Kurs, dass wir uns an dies halten würden was uns schriftlich gegeben wurde. Dies war, neben der Empfehlung der BÄK noch ein Mega-Code-Skript in dem die Gabe von Supra auf Basis der ERC-Guidelines aufgelistet war. Alle weitere Gabe von Medikamtenen lehnten wir klar ab. Dies teilten wir den entsprechenden Dozenten den entsprechenden Arbeitskreisen vorsaßen (also Trauma, Innere, Kinder, Gyn, ...) mit.
    In unserer Prüfung kamen wir um die Gabe von Medikamenten (abgesehen von Ringer und OÂ?) herum und haben allenfalls Medikamente bereitgelegt bzw. wurden dazu anschließend befragt ? la "Was würde der Notarzt denn jetzt geben?". Das war´s.
    Wie andere Kurse dies gehandhabt haben, ob es in anderen Kursen zu solchen Fallbeispielen gekommen ist, ob dies nur ein "Ausreißer" von einigen wenigen Dozenten war o.ä. vermag ich nicht zu sagen.


    Wir fanden es allgemein eine unglaublich schlechte Leistung der Schulleitung. Weiterhin gab es auch das Problem, dass wir Leute aus verschiedenne Kreisen mit verschiedenen Delegationen ihres ÄLRD hatten und auch hierbei die Frage im Raum schwebte ob diese Delegationen für uns anwendbar sind. Ich denke wir sind mit unserer Lösung gut gefahren, aber so was darf mMn eigentlich nicht passieren an einer RD-Schule.

    Nur mal so aus Neugierde und losgelöst davon was ich von der Aktion halte: Was sollte denn der Vorgesetzte von besagtem NEF-Fahrer anderes sagen? "Das was der Kollege da gemacht hat ist unverantwortlich! Wir haben Selbstanzeige bei der Polizei eingereicht wg. Gefährlichen Eingriffs in den Staßenverkehr und prüfen weitere juristische Mittel. Selbstverständlich wird er in Regress genommen und muss den Schaden an beiden Fahrzeugen zahlen. Der Mitarbeiter ist mit sofortiger Wirkung suspendiert...ach ja und dass er die Frau gerettet hat ist zweitrangig. Reanimationen sind ohnehin ausgesprochen erfolglos."
    Wohl kaum, oder? Ich glaube der hatte einfach keine Ahnung als seinen Kollegen, zumindest nach aussen hin, über den Klee zu loben...

    Ich hab das hier einigermaßen verfolgt und so ganz neu ist die Diskussion ja nun nicht. Trotzdem möchte ich anmerken, dass Ehrenamt auch Jobs schaffen kann.


    Auf meiner Wache gab es seit jeher einen RTW (24h/365d) und einen KTW (10h/Mo-Fr), zudem einen Zivi und einen Stift nebst der HA-Besatzung. Dann kam das Ehrenamt und hat, nach Klärung mit allen wichtigen Instanzen, verbindlich den KTW an jedem zweiten Wochenende ehrenamtlich besetzt. Aus Sa-So alle 14 Tage wurde Fr,Sa,So und schließlich sogar Do, Fr, Sa, So.
    Die hierbei erbrachten Einsatzzahlen kamen natürlich auch der Wache zugute. Der KTW wurde ein Misch-Fahrzeug und das Ehrenamt konnte an den Wochenenden auf das Misch-Fahrzeug "hochrüsten", musste aber immer mind. den KTW stellen. Hinzu kanen Spitzenabdeckungen bei Veranstaltungen und Co. im Stadtgebiet.
    Mittlerweile hat die Wache einen RTW, das Mischfahrzeug (mind. 17h/365d), einen KTW (8h/ Mo-Fr) und weitere Fahrzeuge u.a. ein NEF stehen zur Diskussion. Die Wache hat neben insg. 2 Zivis bzw. FSJlern auch mind. drei Azubis und neben dem alten HA-Personal auch noch zusätzliches Personal einstellen dürfen. Weitere Anstellungen sind in Planung.


    Natürlich ist hier auch ein gewisser demographischer Wandel zu spüren, klar. Auch habe ich keine Statistik o.ä. zur Hand die hier das ehrenamtliche Engagement beziffern könnte oder sagen könnte wie es ohne das EA ausgesehen hätte. Aber dennoch bin ich mir recht sicher, dass die Einsatzzahlen u.ä. durchaus positiv gewirkt haben.
    Es mag ein Einzelbeispiel sein, aber zumindest bei uns hat´s funktioniert.

    Wer sollte Deiner Ansicht nach das Ganze initiieren bzw. die Federführung übernehmen?


    Bspw. die HiOrgs, welche selber nicht wenig Schulen unter sich haben. Bei den HEMS-Membern klappt es doch auch hervorragend. Wenn du den Kurs beim ADAC besuchen willst musst du nachweisen, dass du auch ne Stelle hast. Wachen könnten somit nur die einstellen wo sie wissen, dass die Schulen und Schüler eine freiwillige verlängerten Ausbildung absolviert haben.
    Zugegeben, das ist etwas utopisch und scheitert sicherlich auch am lieben Geld aber es wäre ein gangbarer Weg.

    Die Idee mit der geregelten, anständigen Berufsausbildung zum RA gefällt mir. Vorher sollte man sich aber nochmal überlegen, was genau der RA sein, können und dürfen sollte (womit dieses leidige Thema auch hier angesprochen wäre). Aber ob Du damit mehr Interessierte mit höherem Schulabschluß und/oder anderweitiger Berufsausbildung anlocken kannst, weiß ich nicht.


    Die Ausbildung in einem Beruf hat wenig mit dem "sein, können und dürfen" nach der Ausbildung zu tun. Meine These ist seit jeher, dass man die Qualität der RA-Ausbildung ändern müsste, die Kompetenzen kommen dann ganz alleine. Abgesehen davon könnten diese Ausbildungsstandards ganz ohne die Politik durchgesetzt werden...will nur irgendwie keiner.

    Es geht um RA i.P.


    Dies ist immer noch nicht eindeutig beantwortet...
    Abgesehen davon sollte ein RAiP schon mehr bekommen als eine Entschädigung, so er denn auch als RAiP eingesetzt wird und nicht als Praktikant.


    @victorvandort: Und dass ein Praktikant bei euch entschädigt wird kann ich irgendwie nicht so ganz glauben. Kannst du das vllt. mal etwas genauer ausführen was da wer für was bekommt?