Beiträge von Monschi

    Mal abgesehen davon, dass die Aktion nicht sehr lustig war hatte die Frau auch eine psych. Ausnahmesituation zu bewältigen, die sie vermutlich gar nicht so schnell lösen konnte. Sie hat dich einfach nicht gesehen, sonst hätte sie wohl sicherlich angehalten, das steht doch außer Frage.
    Sie rechnet nicht damit, Schrecksituation (plötzlich das Horn), Stress (wohin ausweichen), schlechtes Gewissen ("Oh mein Gott, der Notarzt kommt zu spät. Wegen mir stirbt jetzt das Kind!"), erfassen der Situation,... Da ist es nur logisch, das sie umfällt. So schnell bekommt die sich gar nicht sortiert. Das ist genau das selbe Phänomen wie das Stauende un der weiter röhrende RTW. DIe Leute wissen spätestens nach dem 5 Zyklus, dass du da durch willst, sind aber in Ihren Stress gefangen. Mach das Horn aus, das Stresslevel wird minimiert und alle fahren auf Seite. Hier hätte es wohl nichts ausgemacht, wenn du noch zwei Sek gewartet hättest. Dann wäre die Dame rüber gewesen und hätte sich immer noch erschreckt.

    Der Rettungsassistent arbeitet standartgemaeß deutlich eigenstaendiger als das Pflegepersonal.


    Da ist der Fehler. Das ist nicht der Fall. Pflege und Medizin sind zwei paar Schuhe und das Pflegepersonal arbeitet die allerweitesten Teile seines Tages vollkommen selbstständig. Der RA hat immer wenn´s brenzlig wird den NA neben sich stehen. Er kann dann nicht mehr weiter und ist auf einen Arzt angewiesen. Die FPP, wie du sie abkürzt, für seine Arbeit nicht. Er/Sie kann vollkommen alleine schalten und walten. Das eine ist der Apfel, das andere die Birne.


    Weiterhin:
    Ich denke, dass intensivmedizinische Maßnahmen eben vorherschend pflegerische Maßnahmen sind und nicht rettungsdienstliche. Da ist ist Frage der Definition vielleicht zu stellen. Das Interpretieren von Daten läuft in beiden BEreichen vollkommen unterschiedlich ab. Während mir im RD die Schilddrüsenmedikamente zwar zur Kenntnis genommen werden aber primär für mich keine Rolle spielen sind sie auf einer IPS schon eher relevant. Ein Blutbild wird der Großzahl von RAs wenig relevantes vermitteln. Dem Pflegepersonal aber sicherlich. Dies sind BEispiele und sicher gibt es ausnahen. Ich behaupte aber trotzdem, dass der RA ohne fundierte und lange Zusatzausbildung hier weniger in der Lage ist zu leisten als die Pflegekraft.


    Zu deiner Anschuldigung:
    Das Wörtchen "nur" macht den Unterschied. Das nur der RA diese Aufgabe übernahmen kann halte ich für schlichtweg falsch. Klar kann ein RA das lernen, das hab ich nie bestritten, ich schließe aber nicht wie du in deinen vorherigen Beiträgen die Pflege schlichtweg aus. Und hierzu benötigt man nicht wirklich die jahrelange Erfahrung von ITW-Fahrten, sondern Kenntnisse über die Rahmenabläufe auf einer Intensivstation bzw. im RD. Und die könnte ich ja vielleicht haben, oder?

    Meine Erfahrung mit Intensiv-Verlegungen sind nicht gerade als hoch einzustufen. Trotzdem möchte ich einige Anmerkungen machen.


    Ein bisschen ist dies ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Auf einem Intensiv-Transport wird, und das nicht nur wenn er länger als eine Stunde ist, das pflegerische Potential um deutliche Stufen höher sein als das medizinische oder gar das notfallmedizinische Wissen. Ich betrachte es deshalb als zwei vollkommen unterschiedliche Schuhe. Das liegt auch in der Natur der Sache. Der Pat. ist bekannt, seine Erkrankungen, Medikationen, Untersuchungsergebnisse sind klar, ebenso sein Verlegungsgrund und die Diagnose bzw. die daraus resultierende Therapie. Aber gerade das ist es, was ein RA lernt einzuschätzen und zu beurteilen.
    Eine (Fach-)Pflegekraft nicht. Sie weiß aber aus diesen ganzen Daten schlüsse zu ziehen. Die Pflegekraft wird immer als Assistenzpersonal des Arztes betrachtet. Faktisch ist sie aber eigenständig. Im Normalfall gibt der Arzt keine Anweisung wie gepflegt werden soll. Er Verordnet vielleicht Medis, hilft bei Fragen aberdie LAgerungsarten bspw. sind nicht zwingend von einem Arzt vorgegeben.
    Im RD ist dies de facto anders. Ich denke auch, dass es einfacher und auch sinniger ist eine (Fach-)Pflegekraft für Intensiv-Verlegungen fit zu machen als umgekehrt.


    Das Argument, dass nur der RA hier eingesetzt werden dürfe, weil "er der Rettungsdienst ist" halt ich für nicht haltbar und gerdezu lächerlich. Das heute der RD auch für Intensiv-Verlegungen zuständig ist ist doch aus der Historie erwachsen, weil er nun mal der ist, der die netten Autos mit der Liege hat. Das ganze hat sich so eingependelt, das ist, mMn alles.



    Zu der Arbeit im KH:
    Die Uniklinik Bonn hat vor einiger Zeit ein Notfallzentrum in Betrieb genommen und hierfür explizit RAs gesucht. In KHs bei uns tifft man ab und an auch mal einen RA in der Amblanz. Ich kenne RAs, die einem niedergelassenen Anästhesisten bei seinen Narkosen assistieren. Es gibt durchaus Möglichkeiten.



    @dg:
    Bezüglich der Ausbildungszeit und dem Mauern der HiOrgs: Einigen wir uns auf unentschieden... :D
    Natürlich ist mir, wie wohl jedem, der sich mit dem RD etwas länger befasst oder schon länger in selbigem arbeitet, Herr Dr. Gorgaß bekannt. Doch hatte ich ja zumindest auch mit dem EInwand bezüglich der FW recht...

    Und wie sähe so ein Druck auf die Länder bezüglich der Änderung der RD-Gesetzte aus?
    Bspw.: Der Bund würde, was Jörg ja schon als unmöglich quittiert hat (wie ich finde zurecht), jetzt die Intubation für den RA "legalisieren". Der Druck sähe so aus, dass er entweder keinen RA mehr auf die Autos setzt um Geld zu sparen oder den NA abschafft um Geld zu sparen. Allein ein Festschreiben bringt gar nichts. Und bei den regelmäßigen Kontrollen wäre es einfach so, dass diese nicht mehr abgenommen werden könnten. Spart Geld und der RA darf die MAßnahme demzufolge nicht mehr tätigen.
    Der RA, wie auch bspw. die Krankenschwester, sind ärztl. Assistenzpersonal. Sollen sie das bleiben oder sollen sie eine eigene Berufssparte werden. Das eine ist: Es bleibt wie es ist, das andere ein Paramedic-System.

    SeLa:


    Versuch es zu verstehen oder lass es.
    Ein Verwaltungsbeamter ist sicherlich etwas anders als eine Person, welche nur Pech in seinem Leben hatte, keinerlei Schulabschluss oder gar eine fundierte Ausbildung genossen hat und heute deshalb von Vater Staat gezwungen werden kann, um seinen ohnehin schon kargen Hartz4-Satz nicht zu gefährden, für einen läppischen Euro die Stunde Arbeiten zu verrichten, die selbst einem Affen anzutrainieren wären.
    Der Zivi im RD hätte sich die Stelle aussuchen können, hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Aber auch er ist, je nachdem wo er seinen "Dienst" verrichten darf ein ähnlich armes Subjekt, ja. Und erzähl mir jetzt nicht, dass gerade Schikane bei Zivis nicht regelmäßig vorkommt und das auch die ein oder andere Wache es zu einem regelrechten Volkssport entwickelt hat Zivis zu schickanieren.
    Und mal ab davon: Trapo anschauen -> ja alle Kreizchen gesetzt -> ja alle Daten drauf -> Ablegen auf Stapel A stunde um Stunde, Tag um Tag bezeichne ich zumindest als stupide.

    Entschuldige den Schreibfehler.


    Die Kostenträger machen das auch nicht mit. Die berufen sich auf Sozialgesetzbuch 5 Paragraph hastdunichtgesehen, der etwa so viel besagt wie "der Transport in einem Krankenkraftwagen" wird bezahlt. Damit wird, wie ich es oben schon schrieb, der Pat. eine Privatrechnung nach Hause bekommen. Diese kann er dann bei der KK, mit der Bitte auf außerordentliche Kostenübernahme geltend machen, was zu etwa 80% auch gemacht wird. Klar, ein Pat. der wegen eine Zuckerentgleisung im KH behandelt wird kostet weit mehr. In 20% der Fälle muss der Pat. aber selber zahlen. DIe Kosten sind aber dann, weil ja kein Transport stattfand, geringer. Meist um die 70%.
    Richtig lustig wird das bei einem "Verstorben am Notfallort". Da bekommt die Witwe dann noch die Rechnung von Ihrem beim VU tötlich verunglückten Ehemann. Man darf sich ausmahlen, wie es erst beim tötlich verunglückten Kind ist...

    SeLa:


    Es geht weniger darum zu äußern wie wertvoll dieser Mensch ist, sondern mehr darum wie stumpfsinnig und stupide diese Arbeit ist. ICh wollte damit nicht das Bild erzeugen, dass diese Menschen "nie eine Schule besucht hätten", sondern vielmehr, dass es eine demütigende und stupide Arbeit ist, die man nur solche einem Klientel zumuten kann, weil sie dazu regelrecht gezwungen werden können.


    @Valendil:


    Die Stadt Bonn macht es auch, der Rhein-Sieg-Kreis auch, meines Wissens nach auch der Rhein-Erft-Kreis, der Rheinisch-Bergische-Krei, der Oberbergische Kreis und die Stadt Köln.
    Es ist mittlerweile kein Einzelfall mehr in NRW. Leider musste es wohl soweit kommen...

    Aber gerade wenn er mehr darf wird der NA weniger Einsätze haben. Weniger Einsätze = weniger Bedarf = Reduzierung von NA-Standorten.
    Damit hättest du einen großen Schritt richtung Paramedic-System. Und die hier auch schon angemahnten Spitzenzeiten in denne kein NA zur Verfügung steht würden noch mehr.
    Und das momentane System des rechtferitgenden Notstandes ist, so sehe ich das, im Endeffekt besser für die RD-Mitarbeiter. Regelkompetenz bedeutet auch VERPFLICHTUNG zur Maßnahme. Und ob das alles durch das Aufplustern der RA-Ausbildung auf 3 Jahre machbar ist bleibt die große Frage.

    Ich habe das Abrechnungszentrum nicht besucht und habe mich auf das Wissen und die Erfahrung unserer Abrechnungszentrale im Kreis verlassen. Das es mehrere AOKs gibt (ebenso wie DAK und BKK) ist klar.
    ICh hab auch nicht gesagt, dass die beruflich interessiert was ein PAt. hatte, sondern dass hier ein Datenmissbrauch gegeben ist. Es gibt auch einfach neugierige Mitarbeiter.

    @dg:


    Das ist so nicht korrekt. Es gab sicherlich auch ein Bestreben der HiOrgs, dass ist richtig. Dies lag aber darauf ausgerichtet den RA auch Nebenberuflich absolvieren zu können und mit einem Stufenmodell (RH->RS->Theorie->KH-Praxis->RD-Praxis) die Ausbildung möglich zu machen. Die HiOrgs forderten damals schon 2 1/2 Jahre.
    Hier gemauert und gedrückt hat der Feuerwehrverband, der es für ummöglich hielt Feuerwehrmänner, welche erst 3 Jahre ein Handwerk erlernt haben und danach noch mind. 1 Jahr bis zum Brandmeister brauchten auch noch mehr als 2 Jahre bis zum RA durchzubringen bis die komplette Einsatzbereitschaft eines Berufsfeuerwehrmannes erreicht haben.
    Beides, so finde ich, aus damaliger Sicht durchaus verständlich.



    Nils:


    Naja, grundsätzlich ist das ja ein schöner Gedanke, wenn der RA mehr darf für den Fall dass ein NA nicht zur Verfügung steht. Doch ist es zudem Aufgabe des Trägers, dass dieser Fall eigentlich nicht eintritt. Das kostet aber Geld, was keiner zahlen will. Wenn also der RA mehr Kompetenzen bekommt, kann die NA-Dichte weiter abnehmen, das wird der Staat so machen. Und damit machst du schon einen Schritt richtung Paramedic-System.

    Gut, werde das etwas zügeln. Bin aber eigentlich ein ganz Handzahmer... :D


    Ob jetzt Ver.di oder DBRD hier besser oder schlechter sind vermag ich nicht zu beurteilen. Aber grundsätzlich ist der Beitritt zu so einer Organisation ein Schritt Richtung wehren. Das ist es was zählt.

    Zu Punkt 7:


    Ihr armen Kerlchen. Der böse, böse Ehrenamtler, die böse, böse Bevölkerung die euch nicht ernst nimmt. Tut was! Wehrt euch! Tretet Berufsverbänden bei! Leistet Öffenlichkeitsarbeit! Zeigt zusätzliche Bereitschaft zur Aus-, Fort- und Weiterbildung. Schließt Netzwerke (so wie dieses Forum)! Unterstützt euch gegenseitig! Geht auf die Straße! Jammern hilft da nicht. Und die Bereitschft des RD-Personals (HA wie EA) zu oben genannten Punkten ist maginal.

    Ich kann mich da nur anschließen. Die miesere Lage des RettAssG und der darausresultierenden Probleme haben damals die HiOrgs verzapft.


    Falsch! Gerade die haben auf die Einführung eines Berufbildes gedrängt! Und dies war zumindest vor 20 Jahren auch ein großer Schritt.


    Ich fuer meinen Teil kann nur sagen, das die ehrenamtliche Arbeit nicht herhalten darf, um damit berufspolitische Entscheidungen fuer das Hauptamt zu taetigen.


    Das sagt auch niemand in diesem Schreiben.


    Weiterhin sehe ich es auch als gegeben, das die HiOrgs mal wieder Angst haben: "wer soll das bezahlen".


    Und das zu Recht! Wer soll das denn bezahlen? Das Organisationen auch in die FInanzen denken ist nur legitim.


    Das viele RA´s unterbezahlt werden, Arbeitsvetraege nach 2maliger Velaengerung nicht mehr verlaengert werden und die Fuehrungsstruktur/Personen alles andere als qualifiziert sind, daran sollten die HiOrgs erstmal arbeiten, bevor sie sich weiteren Unmut aufladen.


    Und das ist der RA auch zum guten Teil selber schuld, sorry!


    Schaffen von Zukunftsperspektiven und Aufstiegsmoeglichkeiten, sowie eine integrale Mitarbeitermotivation waeren fuer mich der Anfang.


    An welche Aufstiegsmöglichkeiten hast du denn gedacht? Es ist einfach kein Bedarf da und somit auch keine Aufstiegsmöglichkeit.


    Schoen das sich auch die HiOrgs zu Wort melden, dennoch denke ich nicht, das es deren Aufgabe sein sollte, unsere Berufsausbildung und unser Berufsbild zu konzipieren und strukturieren.


    Wessen denn? Berufspolitisch ist doch tote Hose bei den RDlern.


    Da bin ich doch eher froh des es den DBRD gibt und unsere Interessen vertreten werden.


    Richtig. Nur wer ist da Mitglied? Ich stimme Weltreisender da zu. Engagiert euch, tut euch zusammen in Verbänden.


    Und zu dem Schreiben:


    Hier wollen die MAlteser NICHT eine Anhebung der Regelausbildungszeit auf 3 Jahre ohne weitergehende Konsquenzen für EUCH wie eine bessere rechtliche Absicherung oder höhere Kompetenz. Was ist daran falsch? Mal abgesehen davon haben die Malteser schon bundesweit die 3jährige Ausbildung. Nur ist sie nicht gesetztlich festgeschrieben. Und sie warnen vor Länderrechtlichen Problemen. ICh find das erst mal gar nicht so übel.

    Das es so nicht ist ist mir klar und wird auch mit "den Schein wahren" angedeutet. Aber gerade das von dir zitierte Beispiel aus Aachen zeigt was daraus für einen Verein entstehen kann. Der ist ämlich pleite. Ein Privater hätte hier sicherlich keinen Skandal entfacht.
    Und wenn es gemeinnützige "Private" gibt, dann ist das, wie oben schon erwähnt, schön. Hier hab ich nichts gegen einzuwenden.

    Valandil:


    Die Karte hatte nicht meinen richtigen Wohnort angezeigt, hab das jetzt korrigiert, aber trotzdem hattest du recht. Wir liegen wirklich nicht weit auseinander.


    Zu deinem Beitrag:
    Ich glaube dir gerne, dass diese Vertreter regelrechte Haie sind, und um der Warheit die Ehre zu geben, nichts anderes habe ich erwartet. Das sie dir dein Leben erschweren glaub ich auch, doch finde ich darf daraus nicht eine "Scheißegal-Haltung" mit "Schwanz-enziehen" beim RD draus werden. Da muss ich, so schwer es auch fällt, gegenhalten. Das zumindest ist meine Meinung.
    Das sie die Daten bekommen ist rchtg, aber eigentlich dürfen sie diese Daten nicht kombinieren. Sollten sie das tun verstoßen sie , meines Wissens nach, gegen datenrechtliche Bestimmungen.
    Der Mitarbeiter der Abrechnung RD/KTP muss nämlich nicht zwangsläufig mit den Praxis-Daten zu tun haben.
    Das AOK, die BARMER, TKK und....noch eine haben sogar ein gemeinsames "Datenzentrum" wo 1Euro-Jobber und ABM-Männlein sitzen und die Trapos kontrollieren. Die geht bestimmt nicht an was der Pat. hat.
    Diese Auskünfte habe ich von unserer Chef-Sachbearbeiterin im Kreis. Das mit dem "NOTFALL" auf dem Trapo ist damals heiß diskutiert worden und die Rechtsabteilung hat davor gewarnt. Deshalb ist es sogar ne Dienstanweisung. Wir haben extra einen Stempel, damit wir das nicht immer schreiben müssen. :D Selbst der IDC 10 ist nicht erlaubt, da der ja im Internet einsehbar ist. Bei uns beschweren sich die Kassen nicht...