Beiträge von krumel

    Das Ausbildungsproblem ist in der Tat gravierend. Aber es wird, solange nicht endlich von Seiten ALLER Kantone (einzelne wirken ja bereits entsprechend) eine Unterstützung bei der Ausbildung der RS gibt keine Änderung geben. Ein RS Auszubildender versaut dir einfach aktuell die Bilanz dermaßen nachhaltig das es in Zeiten in denen die Leistungsbemessung an auch in den kantonalen Betrieben v.a. an betriebswirtschaftlichen Kennzahlen orientiert ist schlichtweg eine "betriebswirtschaftliche Katastrophe" darstellt noch auszubilden (und dabei einen vernünftigen Lohn zu zahlen...Man kann es natürlich auch machen wie ein Gewisser Rettungsdienst mit angeschlossener Schule der seinen Auszubildenden selbst im dritten Jahr nur dreistellige Frankenbeträge zahlt..brutto)...


    Fakt ist das die Personalnot immens ist und einige Rettungsdienst schlichtweg vor dem Kollaps stehen und momentan nur 30% der Planstellen besetzt haben...Trotz eigentlich attraktiver Umstände... Das Problem entwickelt sich immer mehr zum Teufelskreis.
    Ein Rettungsdienst wird unterbesetzt weil irgendwer sich einfach beruflich verändert=> Unterbesetzung da die Stelle nicht nachbesetzt werden kann => Mehrarbeit für die verbliebenen Kollegen => Mehr Stress => der nächste Kollege kündigt weil ihm der Stress zu viel wird => Mehrarbeit für die Kollegen=> Klima wird schlechter => Bewerber kriegen das schlechte Klima&die hohe Stundenzahl mit und kommen gar nicht erst bzw. gehen direkt wieder => Höherer Stress... usw. usw.


    Ich kenne aktuell mind. 6 Rettungsdienste auf die das zutrifft....


    Was Otchos angeht:
    Ich glaube wir kennen die selben;)
    Nach mündlicher Aussage des SRK mir gegenüber wird es -vermtl., definitives wussten die selber noch nicht- so aussehen, dass die Gesuche die vor dem 31.12.11ten eingereicht wurden auch 2012 noch bearbeitet werden und ihre Anerkennung erlangen können.


    Alles andere wäre ja am geilsten... Schließlich sind die Plätze für die Kurse z.B. schon lange vergeben und selbst für 2012 gibt es nach Aussage aus Zürich bereits wieder an die 60 Interessenten....

    Zum Zeitraum kann habe ich keine genauen Infos, ich könnte mir aber vorstellen, dass 2013 spätestens ein realistisches Datum sein wird. Ich denke aber, dass jeder Forumkollege, der hierzu Infos hat, diese auch posten dürfte :hallo:


    Was den zweiten Teil der Frage betrifft, ist zu erwarten, dass einfach zu dem Zeitpunkt ein "Cut" stattfindet. Wer bis dahin die Prüfung nicht erfolgreich abgelegt hat, fällt durch die Maschen.


    Wir gehen Betriebsintern momentan gemäß einer Aussage des SRK vom 1.1.2012 aus. Wobei unklar ist, was mit den Gesuchen passiert die vorher gestellt wurden aber noch nicht entschieden/bearbeitet wurden....


    Damit man mich auch richtig versteht: Ich habe absolut kein Problem mit der aktuellen Lage im Sinne der Prüfung bzw. des Kurses..Von mir aus darf der Kurs auch noch länger sein (nur wenns geht nicht noch teurer;) )... Denn wie hier richtig bemerkt wurde: Es gibt in .de auch eine Menge schlechte RettAss die man auf diesem Wege sinnvoll ausfiltern könnte. ABER: Die aktuelle Lösung, dass man de facto "gar keinen" mehr reinlässt (denn die Anerkennung als TS dürfte dazu führen...) ist einfach an dem aktuellen Problemen weit vorbei...


    @Ghandi:

    Zitat


    Was nimmt er sich denn raus? Die Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz hat diese Neuregelung NICHT getroffen. Dafür gab es ein Gremium und hier waren auch Vertreter des Berufsverbandes eingebunden. Hier den Eindruck zu vermitteln, dass ein Berufsverband eine bildungspolitische Entscheidung im Alleingang getroffen hat, könnte sehr kontraproduktiv sein.


    Ich habe - dieser Eindruck ist mir im Gespräch auch von den entsprechenden Gremien nahestehenden Personen bestätigt worden-, dass durch den Berufsverband die kommende Anerkennungspraxis extrem gepusht bzw. "gefördert" wurde... Was wie gesagt an dem aktuellen Problem vorbei geht....
    Welche Aussagen hast du denn gehört?

    Pfründesicherung nennt man sowas....


    Finde es auch sehr interessant was sich ein angeblicher Berufsverband da so rausnimmt an "Interessenspolitik".... Nahezu alle Schweizer RDler die ich kenne haben momentan ein Anliegen: Mehr Personal damit endlich die extreme Mehrarbeit die in fast allen Rettungsdiensten herrscht aufhört...
    Soviel zum Thema "Interessensvertretung"...
    Auch sehr geil ist die Tatsache, dass es aktuell tlw. 1/2 Jahr dauert bist das SRK die Gesuchsunterlagen überhaupt mal zuschickt...von Bearbeitung ist da noch nicht mal die Rede.....

    Schmitti:
    Na dann solltest du ja wissen das Tetra problemlos folgendes wissen:
    1. Tetra erlaubt durchaus auch "Einsatzstellenkommunikation" (auch ohne bestehendes Tetra-Netzwerk) analog zum bisherigen 2m Funk... Stichworte sind hier DMO bzw. trunked DMO. Hiermit ist sogar vergleichsweise einfach die "Bildung" eines neuen Netzwerkes möglich.... Bei unseren Feldtests zeigte sich, dass bereits ein normales fahrzeuggebundenes Tetragerät im Regelfall für die feuerwehrlichen (von den rettungsdienstlichen mal ganz abgesehen)Alltags-Bedarfsszenarien ausreicht (und in jedem Fall weiter als der bisherige Analogfunk)
    2. Auch sollte dir klar sein, dass Frequenzdurchdringung nicht alles ist, v.a. im Digitalen Betrieb, ich darf hier die (im Allgemeinen) ja recht gute Inhouse-Versorgung von GSM anführen... GSM 900 sendet in weitaus höheren Bändern (870 vs. 385 bei Tetra).... Soviel also dazu.....
    3. Zum Thema Verschlüsselung: Hier solltest du dich vielleicht in das Konzept des public and private keys und der dynamic Cipher keys, mir isses ehrlich gesagt zu aufwändig das hier jetzt zu erklären wo Tante google doch hier so viel weiter hilft.


    4. Netze werden nicht "geplant" sondern berechnet..Und das ist mit gängigen Modellen durchaus gut möglich, jedenfalls besser als es ein paar Funkamateuere mit ihren "Messungen" hinkriegen werden (was zum Henker wollt ihr da bei TETRA messen?)... Sicherlich ist es fraglich wie schnell ein adäquater Netzausbau von statten gehen wird, aber das ist eher ein politischen Problem. Die selben "Regionen" die es jetzt schon nicht hinkriegen ihre Funklöcher im analogen Funk zu beseitigen werden auch ihre TETRA-Funklöcher nicht stopfen können...Das ist aber genauso wie die (tlw in der Tat ungenügend Backbone-Leistung) nicht das Problem des Konzepts TETRA sondern ein politisches.... Das mit jedem anderen Funksystem genauso auftreten würde...
    5. Ob Hinterobertupfingen will oder nicht.. Es wird umrüsten müssen...Und viele arme Funkmithörer werden fluchen... Weil eines haben die vergangenen Jahre gezeigt: Wenn es darum geht Frequenzbänder neu zu vergeben ist man in Deutschland/Europa schnell....


    6. Finde ich die Aussage, dass du als Funkamateur das ja am besten wissen musst ja direkt ein bisschen dreist... Glaubst du ernsthaft, die Leute die sich TETRA ausgedacht haben waren nur "Laien" (das wäre die Stufe die für mich unter Amateur steht....)? Also ich kenne mindestens drei Doktoren (der div. naturwissenschaften) die an dem Standard mitgewirkt haben.....

    Wenn man ein bisschen recherchiert sind die Leute die grade gegen TETRA auf die Strasse gehen die selben die auch gegen Mobilfunk auf die Straße gehen...


    Wissenschaftlicher Fakt ist: Es ist bis jetzt in KEINER EINZIGEN ernstzunehmend (sprich multicenter, reviewed, usw.) bewiesen worden, dass Mobilfunk (geschweige denn TETRA) Strahlung nur den geringsten negativen Effekt hat....


    Fakt ist: Flächendeckende Inhouse Versorgung hattest du vorher mit regulärem BOS Funk auch nicht.
    Ebenso Fakt ist: Die aus deinem Zitat angesprochenen "Probleme" lassen jeden wissenschaftlich arbeitenden Molekularmediziner oder Zellbiologen erschaudern.... Denn hier werden einfach Schlussfolgerungen getroffen die keinerlei wissenschaftliche Grundlagen haben....
    Ebenso Fakt ist: Die Auslastungsgrenze von TETRA liegt (solange nicht -wie momentan oft getan- an der Backbone-Infrastruktur gespart wird) deutlich über der realen Auslastungsgrenze für regulären Analogfunk.... (Die aktuell oftmals beschriebenen "Kapazitätsprobleme" liegen in fast allen Fällen entweder an mangelhafter Softwareumsetzung auf Seiten der Access-Controll bzw. oft ganz banal der Leitstellenanbindung bzw. einfach in mangelnder Backbonekapazität...)


    Die Aussage das Tetra "geknackt" sei ist auch nur halb richtig. Prinzipiell ist die Verschlüsselung von TETRA geknackt, ja..Aber a) nur Geräteseitig unverschlüsselte Verbindungen b) auch die schon mit nicht ganz unbeträchtlichen Aufwand im Vergleich zum BOS Funk c) DCK-TEA2 ist mit Mittel des Privatanwenders de facto nicht mehr suffizient -geschweige denn in Echtzeit- mitzuhören d) gibt es durchaus Möglichkeiten hier nachträglich "aufzurüsten"....

    Nach Auskunft der Regierung von Oberbayern von 2006 ist die gesamte Arbeitszeit als Praktikumszeit anzuerkennen.
    Zeiten in denen kein Rettungswagen zur Verfügung steht sind durchaus anzuerkennen, jedoch nur in soweit dies der eigentlichen Tätigkeitsausübung zuzuordnen sind. Fällt die Schicht z.B. aufgrund der Tatsache aus, dass nach einem Unfall z.B. kein Ersatz-RTW bereit steht, usw. und der Chef schickt die Besatzung Belege sortieren ist dies keines Falls als Teil des Praktikums anzuerkennen. Ebenso wenn (wie ja in einigen LRW üblich) die RettAss im Praktikum zum "Wachputzdienst" extra anrücken.
    Solange aber theoretisch (z.B. weil ja unmoralischer Weise ein "fliegender Wechsel" stattfinden könnten....) besteht das ein rettungsdienstlicher Einsatz wahrgenommen wird zählt dies als Praktikumsstunde.

    Rettungsdienst und Gesundheitswesen sind in Italien Sache der Provinzen, diese haben tlw. auch massiv unterschiedliche Systeme.
    Der Rettungsdienst in der Emilia-Romagna schaut dementsprechend ganz anders aus als im Veneto.


    Das mit dem "Paramedic" ist mir aber auch irgendwo untergekommen, es handelt sich wohl um einen Kombistudiengang zusammen mit der Pflegeausbildung (die sich in Italien ja auch zunehmend akademisiert).
    Ich verbinde das irgendwie mit Turin/Regione Piemonte, aber auf die schnelle habe ich auch keine Quelle gefunden..

    krumel
    was ist vernünftig? das, was unter berücksichtigung der vorhandenen,medizinischen infrastruktur unmittelbar und unbedingt benötigt wird, unvezichtbar ist und dem patienten definitiv schadet, wenn es nicht vorgehalten wird?
    oder das, dass dem patientin ein "messbares" benefit verschaft? wie so vieles im leben, es gibt ein für und wider.


    Dafür gibt es den sogenannten anerkannten Stand der Technik der durch die DIN-EN festgelegt wird.
    Um es an Fallbeispielen&nur auf die Tatsache des absolut mangelnden "ernsthaften" Defis klar zu machen:
    1. Patient hat eine Tachykardie die vor Eintreffen des NEF's umspringt. Ergo bleibt zur Dokumentation nix außer die Aussage des RettAss (wer liest denn schon den Datenspeicher des AED aus...)... => Gravierender Nachteil&enorm gesteigerte Kosten in der weiteren Behandlung des Patienten
    2. Patient im AVB3° oder jedem anderen Rhythmus der dringend einen Pacer braucht ... Stehst du da...Selbst wenn das NEF "schnell" da ist... Unter 5 Minuten kriegst du es nie im Leben her bei einer Nachforderung. => Patient ist ggf. schlichtweg schon reanimationspflichtig bis dein NEF da ist.


    Soll ich für die fehlenden Medikamente auch noch Beispiele sammeln? Nicht wirklich, oder?

    Ich sags ja nur ungern, aber auch in anderen Ballungsräumen sind die RTW vernünftig ausgestattet.
    Hamburg fährt ne ganze Menge "RTW" mit sich rum, in München ist es technisch ein bisschen weniger RTW, dafür ist die Kompetenzverteilung eine andere.... (Medikamentengabe durch den RettAss gehörte hier schon sehr sehr früh -bedingt durch den ehemaligen Kampf der "Systeme"- zum Standard)..


    Und in keiner dieser Städte sind die Transportwege so essentiell länger als in B.

    Das dort die Ärzte nicht vernünftig bezahlt werden, ist einfach ein weiteres Unding. Es gibt gesetzliche Vorgaben, die einzuhalten sind. Was macht denn hier ein RTW, der nur 2-3 Einsätze in 24h hat? Da wird das Personal ganz normal bezahlt. Ein normaler Stundenlohn für den Arzt und das Problem hat sich erledigt. Im Gegenteil, es würde sich um die Dienste gestritten. Normal verdienen und kaum Einsätze. Aber das muss mal in die Köpfe, das ich für nen Stück Kuchen und ein belegtes Brötchen keine qualifizierten Ärzte kriege.


    Das ist gar nicht so einfach. Denn: Ich kenne einen NA Standort der auf genau dieses System umgestellt werden sollte. Zwar gab es an dem Standort einen extrem Notarztmangel (der Fortbestand des Standorts war ernsthaft gefährdet), aber die wenigen verbliebenen Notärzte gingen auf die Barrikaden, da sie ja dann a) dazu gezwungen werden könnten auch auf der Rettungswache zu bleiben und nicht nebenher Praxisdienst, Hausbesuche, usw. zu machen und ja dem Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegen würden (was als Untergang der westlichen Medizin dargestellt wurde) b) sie ja dann ggf. nicht mehr selber entscheiden können "da mache ich Dienst" wenn da ggf. schon jemand anderes Dienst macht (und dafür bezahlt wird) c) es ja auf einmal mehr Notärzte gäbe (ja darum ging es ja....)....
    Das wurde über knapp ein Jahr in der Lokalpresse breit getreten während der NA Standort zunehmend vor die Hunde ging..Im Endeffekt wurde es irgendwann (nach der Wahl) dem Landrat zu bunt und er hat sich massiv unbeliebt gemacht und der Standort wird jetzt durch die Klinik besetzt.... Dafür wird er noch heute angefeindet...

    Lustiger Artikel.
    Mich würde ja mal interessieren wo er die Zahlen aus München her hat (eigentlich wird hier im Durchschnitt mehr gefahren), dafür dürfen aber aber kaum Ärzte direkt abrechnen(im Regelfall verdienen nur die Kliniken, Ausnahmen sind nur wenige Standorte).... Genauso sind die "hauptberuflichen NA's" ein Gerücht....
    Aber Hauptsache die böse Landeshauptstadt.


    Aber zurück zum Thema:
    Das Problem ist auch folgendes: Es ist wie so oft, dass es vorrangig aus Privat wie auch Organisationsinteresse mal wieder mehr "NEF's" gibt als wirklich im Strukturplan nötig sind und im Rahmen der Abdeckung auch erforderlich. Dies hat oftmals Gründe im Sinne der Tradition (Wenn Hinterobertupfingen immer ein Notarztstandort war will es auch einer bleiben), im Sinne von Organisationsinteressen (Klinik XYZ will unbedingt Notarztstandort sein, ebenso will Organisation XYZ unbedingt Notarztstandort bleiben) oder tlw. auch Privatinteresse (Dr. Hinteroberuntermeier verdient am Ende des Tages doch gut dran...)
    Auch wird sich schlichtweg bewusst und regelmäßig nicht an die Alarmierungskriterien des Landes gehalten. Wie sonst sind Schwankungen von 44% bei der Quote der NA Alarmierungen zwischen einzelnen RD Bereichen erklärbar? Sind die Patienten in München um so vieles gesünder als in Traunstein und Nürnberg?


    Im angesprochenen Rettungsdienstbereich Hof hat es zum Zeitpunkt der Betrachtung der Strukturanalyse Notarztdienst 6 Notarztstandorte gegeben. Für eine Bevölkerung von ca. 240.000 Einwohner auf 1.500kmÂ? Fläche. Damit liegt der genannte RD Bereich sowohl bei den "NA pro Einwohner" als auch bei den Bereichen "kmÂ? pro NA" in den maximal niedrigen Bereichen (nur vier nicht-urbane RDB's weisen Einwohnerzahlen pro NA auf, nur zwei nicht-urbane RDB's weisen niedrigere Flächen pro NA auf).
    Um es kurz und bündig zu sagen: Man leistet sich in Hof mehr Notärzte als es real bräuchte.
    Da die umliegenden Versorgungsbereiche, wenn auch nicht so extrem Zahlen aufweisen gilt auch das Argument der "wir versorgen" den Rest mit" Kette nicht.
    Noch dazu im Angesicht der Tatsache, dass der RDB Hof in der Strukturanalyse die vier-wenigsten Notarzteinsätze aller RDB's verzeichnet.


    Man leistet sich also nicht nur mehr NA's als man bräuchte, diesen fahren auch noch weniger als andere.


    Schaut man sich jetzt die Zahlen pro Einwohner an sieht man aber auf einmal, dass die Bewohner in Hof anscheinend doch kränker sind als der Rest der Bevölkerung, zu mindestens werden hier fast 50% mehr NA Einsätze gefahren pro Einwohner als in den umliegenden RDB's. Schaut man sich die Karte der Verteilung an sieht man des weiteren, dass es starke regionale Verteilungsbewegunen der NA Einsätze gegeben hat. Nicht etwa in den Bereichen mit Tourismus oder hoher Bevölkerungsdichte hat es eine Häufung gegeben sondern in bestimmten peripheren Bereichen des RDB.


    Dies lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder sind in einzelnen Notarztbereichen innerhalb des RDB Hof die Leute deutlich kränker ist als anderswo oder die entsprechende Leitstelle hält sich nicht an den eigentlich landesweit einheitlichen Indikationskatalog für den Notarztdienst.


    Ob erstere Möglichkeit plausibel ist oder nicht kann jeder für sich entscheiden, zur zweiten Möglichkeit könnte man ja auf die Idee kommen das dies (rein hypothetisch) auf dem Weg begründen das (möglicherweise) ja irgendwer wert darauf legt das die (zuviel vorhandenen, dass hatten wir ja oben bereits festgestellt) Notarztmittel irgendwie ausgelastet werden sollen oder möglicherweise das Personal dermaßen wenig Kompetenzen zugewiesen bekommt (oder gar dermaßen "inkompetent" gehalten wird), dass es mit höherer Wahrscheinlichkeit einen NA braucht als andere.


    Übrigens:
    Die ganzen "Außenärzte" die sich als Notärzte verdingen sind hier noch gar nicht eingerechnet, da sie im Rahmen der Strukturanalyse gar nicht erfasst wurden.


    Fazit:
    Vielleicht wäre es einfacher, wenn man sich in Hof mal auf das zurückstutzt was "der Rest" auch hat, auch wenn dann einige ihre angestammten Pfründe verlieren dürften und die gebündelten Ressourcen würde dicke ausreichen.
    Geht man von einer "gewünschten" Fahrzeit von maximal 15 Minuten und 10% Auslastung aus geht z.B. die Strukturanalyse von einer (!)50%igen Reduktion der NA Standorte im RDB aus.
    Von daher: :wayne: , erstmal die Vorgaben des Landes erreichen und dann weiter reden.
    :hot:

    Die Regel ist das nicht, zumindestens im sddeutschen Markt nicht.
    Hier ging die Argumentation immer dahin:
    a) wir kriegen die Fachstelle nicht besetzt und stellen solange RettAss ein bis wir eine Fachkraft kriegen (hier kommen wir als Personaldienstleister/Zeitarbeit ins Spiel)
    b) unsere Arbeitbelastung ist so gewachsen da die Pflege immer aufwndiger wird, die Patienten immer mehr transportiert werden, unsere Dokumentation viel mehr Zeit erfordert, wir wollen RettAss als Zwischending zwischen "weiteren Fachpflegekraftplanstellen" und "Zivi" oder gar"gar keiner Hilfe".
    Sicherlich wäre es schöner wenn stattdessen weitere Fachpflegekraftplanstellen geschaffen würden, aber selbst wenn würden diese halt wieder unter Punkt a) fallen.


    Wir haben nunmal aktuell die Situation, dass selbst wenn du Abwanderungstendenzen, Mutterschutz, usw. außer Acht lässt die Fachweiterbildungskapazität nicht ansatzweise den Bedarf an "aussteigern" füllt. Ich kenne persönlich Intensivstationen die mittlerweile mit einer Fachkraft pro Schicht auskommen müssen weil schlichtweg das Personal fehlt. Das ist einerseits mit Sicherheit den beschissenen Arbeitsbedingungen in vielen deutschen Kliniken und die damit verbundene Abwanderung grade in Richtung .ch zuzuschreiben, andererseits aber eben auch dem normalen Fluktuationsgeschehen das einfach nicht rechtzeitig aufgefüllt wurde.


    Es ist nunmal leider so, dass grade im süddeutschen Raum nach der Wende die Kapazitäten der Fachweiterbildung sehr gerne heruntergefahren wurden (bzw. gar nicht erst aufgebaut wurden), da es damals einen gewissen "Zustrom" an Pflegekräften zuerst aus Ostdeutschland, später aus dem gesamten Ostblock gab. Diese waren oftmals einfach billiger da (mehr oder minder) fertig ausgebildet und bereit zu den Konditionen zu arbeiten, die die Träger vorgaben.
    Mittlerweile gibt es diesen Zustrom fast gar nicht mehr, ergo haben wir ein massives Problem da einfach -generell in der Pflege, aber verstärkt in der Fachpflege- ein Attraktivitätsproblem haben.

    Da kann ich mal den Personaler raushängen lassen:
    Es gibt sicherlich keinerlei Probleme für einen Bewerber, der z.B. in der Region bekannt ist oder von einem Arbeitgeber mit hoher Reputation kommt bzw. über den man sich "auf dem kurzen Dienstweg" erkundigen kann.
    Anders schaut es natürlich aus, wenn ein Arbeitgeber die breite Auswahl hat, gelegentlich gibt es eben doch noch die Stellen auf die es mehrere hundert Bewerber gibt. Hier haben "diese RettAss" dann Probleme, grade weil sich gar nicht erst die Arbeit gemacht wird sondern bereits beim Querlesen der Bewerbung aussortiert wird.
    Und schlussendlich gibt es wie angesprochen doch den einen oder anderen Chef, der das als generelle Hauspolitik durchsetzt.


    Wobei ganz ehrlich: Meine persönliche Erfahrung als Personalmensch geht tatsächlich dahin, dass bei vielen Kollegen die den RettAss "kurzkurz" gemacht haben tatsächlich nachher durch die Kunden ein Ausbildungsdefizit bemängelt wird.
    Wobei mir das ehrlich gesagt ein wenig schleierhaft ist, woher das kommt, da es sich quer durch die Bandbreite der RettSan Berufserfahrung zieht.
    Anscheinend gibt es in der Gruppe der "kurzkurz"-RettAss ein paar schwarze Schafe oder ähnliches.

    Nachdem ich diesen Krieg damals 2005 selber geführt habe und grade einer meiner Kollegen den selben Krieg auch führt:


    1. Es gibt für die Anerkennung von Teilbeträgen der gefahrenen Stunden (sprich z.B. nur 8h bei 12 oder 24h Schichten) keine Rechtsgrundlage. Bis jetzt sind alle Aufsichtsbehörden damit vor Gericht gescheitert.


    2. Die ehemals herrschende Meinung das nur Teilbeträge der als RS gefahrenen Stunden anerkannt werden müssen hat sich durch das Bundesverwaltungsgericht (VGH 21 BV 05.2230) massiv gewandelt. Zwar gibt es noch immer diverse Aufsichtsbehörden die dieses Urteil (tlw. auch offen) ignorieren, im Regelfall wird aber bereits außergerichtlich eingeknickt. (Und trotzdem wirds beim nächsten wieder so gemacht).


    3. Die Faustregel der neuen herrschenden Meinung ist:
    Alle Stunden auf RTW und NAW müssen angerechnet werden. Vollumfänglich und ohne maximale Zahl.
    Stunden im Krankentransport werden mit minimal 40%, maximal 49% des Gesamtstundenanteiles angerechnet.
    Stunden verfallen nicht wie tlw. angenommen nach einem, 2 oder 5 Jahren.


    Zum nachlesen:
    http://www.bverwg.de/enid/0,35…ngen/Entscheidung_8n.html


    Wobei man hier ja eines klar anmerken muss:
    Juristisch mag das zwar alles gehen und es gibt in der Tat RettAss die am Tag ihrer Prüfung ihre Urkunde erhalten haben. Aber: Das wird für jeden der den Lebenslauf und die Zeugnisse prüft den Rest des Lebens ersichtlich sein. Und grade zu Beginn einer beruflichen Karriere kann einem das enorme Hürden in den Weg legen. Es gibt jede Menge "Personaler" -so auch meine Abteilung- die diese RettAss von vornherein aussondern und nur in Ausnahmefällen (Empfehlungen) deren Bewerbungen betrachten.


    Für jemanden der den RettAss v.a. schnell braucht (z.B. für den zweiten Bildungsweg, als Studentenjob) mag das egal sein. Wer sein Leben als RettAss einrichtet sollte vorsichtig sein.