Lustiger Artikel.
Mich würde ja mal interessieren wo er die Zahlen aus München her hat (eigentlich wird hier im Durchschnitt mehr gefahren), dafür dürfen aber aber kaum Ärzte direkt abrechnen(im Regelfall verdienen nur die Kliniken, Ausnahmen sind nur wenige Standorte).... Genauso sind die "hauptberuflichen NA's" ein Gerücht....
Aber Hauptsache die böse Landeshauptstadt.
Aber zurück zum Thema:
Das Problem ist auch folgendes: Es ist wie so oft, dass es vorrangig aus Privat wie auch Organisationsinteresse mal wieder mehr "NEF's" gibt als wirklich im Strukturplan nötig sind und im Rahmen der Abdeckung auch erforderlich. Dies hat oftmals Gründe im Sinne der Tradition (Wenn Hinterobertupfingen immer ein Notarztstandort war will es auch einer bleiben), im Sinne von Organisationsinteressen (Klinik XYZ will unbedingt Notarztstandort sein, ebenso will Organisation XYZ unbedingt Notarztstandort bleiben) oder tlw. auch Privatinteresse (Dr. Hinteroberuntermeier verdient am Ende des Tages doch gut dran...)
Auch wird sich schlichtweg bewusst und regelmäßig nicht an die Alarmierungskriterien des Landes gehalten. Wie sonst sind Schwankungen von 44% bei der Quote der NA Alarmierungen zwischen einzelnen RD Bereichen erklärbar? Sind die Patienten in München um so vieles gesünder als in Traunstein und Nürnberg?
Im angesprochenen Rettungsdienstbereich Hof hat es zum Zeitpunkt der Betrachtung der Strukturanalyse Notarztdienst 6 Notarztstandorte gegeben. Für eine Bevölkerung von ca. 240.000 Einwohner auf 1.500kmÂ? Fläche. Damit liegt der genannte RD Bereich sowohl bei den "NA pro Einwohner" als auch bei den Bereichen "kmÂ? pro NA" in den maximal niedrigen Bereichen (nur vier nicht-urbane RDB's weisen Einwohnerzahlen pro NA auf, nur zwei nicht-urbane RDB's weisen niedrigere Flächen pro NA auf).
Um es kurz und bündig zu sagen: Man leistet sich in Hof mehr Notärzte als es real bräuchte.
Da die umliegenden Versorgungsbereiche, wenn auch nicht so extrem Zahlen aufweisen gilt auch das Argument der "wir versorgen" den Rest mit" Kette nicht.
Noch dazu im Angesicht der Tatsache, dass der RDB Hof in der Strukturanalyse die vier-wenigsten Notarzteinsätze aller RDB's verzeichnet.
Man leistet sich also nicht nur mehr NA's als man bräuchte, diesen fahren auch noch weniger als andere.
Schaut man sich jetzt die Zahlen pro Einwohner an sieht man aber auf einmal, dass die Bewohner in Hof anscheinend doch kränker sind als der Rest der Bevölkerung, zu mindestens werden hier fast 50% mehr NA Einsätze gefahren pro Einwohner als in den umliegenden RDB's. Schaut man sich die Karte der Verteilung an sieht man des weiteren, dass es starke regionale Verteilungsbewegunen der NA Einsätze gegeben hat. Nicht etwa in den Bereichen mit Tourismus oder hoher Bevölkerungsdichte hat es eine Häufung gegeben sondern in bestimmten peripheren Bereichen des RDB.
Dies lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder sind in einzelnen Notarztbereichen innerhalb des RDB Hof die Leute deutlich kränker ist als anderswo oder die entsprechende Leitstelle hält sich nicht an den eigentlich landesweit einheitlichen Indikationskatalog für den Notarztdienst.
Ob erstere Möglichkeit plausibel ist oder nicht kann jeder für sich entscheiden, zur zweiten Möglichkeit könnte man ja auf die Idee kommen das dies (rein hypothetisch) auf dem Weg begründen das (möglicherweise) ja irgendwer wert darauf legt das die (zuviel vorhandenen, dass hatten wir ja oben bereits festgestellt) Notarztmittel irgendwie ausgelastet werden sollen oder möglicherweise das Personal dermaßen wenig Kompetenzen zugewiesen bekommt (oder gar dermaßen "inkompetent" gehalten wird), dass es mit höherer Wahrscheinlichkeit einen NA braucht als andere.
Übrigens:
Die ganzen "Außenärzte" die sich als Notärzte verdingen sind hier noch gar nicht eingerechnet, da sie im Rahmen der Strukturanalyse gar nicht erfasst wurden.
Fazit:
Vielleicht wäre es einfacher, wenn man sich in Hof mal auf das zurückstutzt was "der Rest" auch hat, auch wenn dann einige ihre angestammten Pfründe verlieren dürften und die gebündelten Ressourcen würde dicke ausreichen.
Geht man von einer "gewünschten" Fahrzeit von maximal 15 Minuten und 10% Auslastung aus geht z.B. die Strukturanalyse von einer (!)50%igen Reduktion der NA Standorte im RDB aus.
Von daher: :wayne: , erstmal die Vorgaben des Landes erreichen und dann weiter reden.
:hot: