Ja, bin in besagtem Kreisverband tätig.
Kurze Zusammenfassung der Geschehnisse:
2013 wurden nach einer umstrittenen Medikamentengabe zwei Rettungsassistenten entlassen, später wurde sich auf einen Vergleich geeinigt. Dieser Fall wurde bekanntlich auch hier im Forum heiß diskutiert.
Im Zusammenhang mit diesen Kündigungen gab es bereits eine anonyme Internet-Kampagne auf change.org und Facebook ("Solidarität mit Scheinfelder RA´s") mit der Zielsetzung, Druck auf die Geschäftsführung aufzubauen.
Im Sommer 2014 ging eine neue Seite auf Facebook online, dieses Mal unter dem Namen "AK Zukunft". Dort wurden u.a. interne Dokumente veröffentlicht sowie Funktionsträger (Kreisgeschäftsführer, Personalräte, Wachleiter) massiv beleidigt und verleumdet. Das Ganze ging parallel auch über E-Mail, SMS sowie das interne Online-QM-System.
Ab diesem Zeitpunkt wurden auch einzelne Personen privat massiv bedrängt: Auf ihren Namen wurden Bestellungen getätigt, Abonnements abgeschlossen, Reisen gebucht, Kreditverträge abgeschlossen usw. - teilweise mit gefälschten Unterschriften. Auf einzelnen PCs wurde Kinderpornographie platziert, es wurden anonym Anzeigen wegen diverser vorgeblicher Straftaten gegen diese Mitarbeiter gestellt.
2015 wurde auf Facebook in diversen rechtsradikalen Gruppen eine gefälschte Dienstanweisung des KGF veröffentlicht, in der stand, dass Asylbewerber nicht mehr behandelt werden.
Ebenfalls wurden von verschiedenen Mitarbeitern Fake-Profile auf Facebook angelegt und mit diesen rechtsradikale Parolen verbreitet.
2016 wurden, nachdem der diensttuende Mitarbeiter vorher eine entsprechende SMS erhielt, an einem RTW gelockerte Radmuttern festgestellt.
Kurz vorher wurde eine große Menge Schlüssel von Hausnotrufteilnehmern aus einem abgeschlossenen Schlüsselkasten entwendet.
Anfang 2017 ging die nächste, oben genannte Facebookseite "BRK NEA Intern" an den Start, dort wurden Intima über Einsätze sowie Mitarbeiter veröffentlicht. Zudem wurde, wie ja öffentlich einsehbar ist, die Persönlichkeitsrechte sowohl von Mitarbeitern als auch von einem Unfallopfer massiv verletzt.
Die Kriminalpolizei ermittelt seit zwei Jahren in alle erdenklichen Richtungen, es wurden mit fast allen Mitarbeitern ausführliche Befragungen vorgenommen. Trotzdem kommt man dem Täter bzw. den Tätern, die zweifelsohne aus unseren eigenen Reihen stammen müssen, nicht auf die Spur, da alle Angriffe über Anonymisierungsdienste laufen. Facebook verweigert jede Mitarbeit, die Anschuldigungen bleiben über Monate online.
Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Entlassungen 2013 und den darauffolgenden Taten besteht, ist fragwürdig. Ich persönlich vermute einen Trittbrettfahrer (bzw. eine kleine Gruppe), die ihre Unzufriedenheit mit einzelnen Personen auf diesem Wege kanalisiert.
Soweit in aller Kürze.