Hallo,
sicher handelt es sich bei diesen Worten um eine liberale Einstellung.
Jede große Privatisierung der letzten Jahrzehnte (Bahn, Post, Telekom, aber auch div. Stadtwerke usw.) hat für den Endverbraucher m. E. überwiegend Vorteile gehabt.
Die Unternehmen wurden flexibler und kreativer, Forschung und Entwicklung nehmen plötzlich einen hohen Stellenwert ein. Man "verwaltet" jetzt nicht mehr nur, sondern man muss an einem Markt bestehen.
Im Rettungsdienst ist der "Markt" nicht der Endkunde sondern die Ausschreibung an sich. Wir haben also auch bei dieser Form der Vergabe immer noch eine starke Reglementierung.
Aus meinem persönlichen Erfahrungen (Hauptamtlich, Rettungsdienst in 5 Bundesländern) kann ich berichten, dass die wenigsten Hilfsorganisationen ohne äußeren Druck sich kontinuierlich weiterentwickeln. In vielen Teilen der Bundesrepublik hat das eher mit einem Verwalten alá Bundespost zu tun.
Wenn Ausschreibungen qualitativ hochwertig durchgeführt werden, ist es zumindest möglich eine höhere Qualität bei gleichem Preis zu erlangen. Natürlich ist es auch bei einem kalkulierten Qualitätsabbau möglich Kosten zu sparen. Das muss jede Kommune für sich entscheiden.
Dilettantische Ausschreibungen wie z.B. Kreis Aachen oder Heinsberg führen zu Dumpinglöhnen und jahrelangen Prozessen. Ausschreibungen müssen m.E. klare Qualitätskriterien festlegen, verständlich und nach allen Anbietern hin offen sein. So bekommen wir einen sauberen Wettbewerb und das Personal hat nicht darunter zu leiden.
Viele Grüße
Thomas