Es geht darum, wie jeder einzelne Deutsche die historischen Ereignisse und die daraus entstandene Schuld unserer Großväter und unseres Landes am Leid ganzer Völker für sich persönlich bewertet und begreift. Ist in der heutigen Zeit unser Volk in der Lage damit umzugehen? Ich persönlich denke nein! Das verstehe ich unter Aufarbeitung der Geschichte.
Ich kann natürlich nicht für die breite Masse reden, aber ich bin seit 5-6 Jahren dran, und ebenso viele meiner Mitschüler. Der eine mag takt- und verantwortungsvoll damit umgehen, der andere dies allerdings teilweise auch verherrlichen. Allerdings nenne ich jeden dieser Wege ein Aufarbeiten der Geschichte.
In dieser Absolutheit stimmt deine Aussage also nicht.
Ich persönlich sehe auch eher die Abkürzung NFS als umsetzbar. NotSan wird wohl ähnlich dem aktuellen RettAss verwendet werden, ist aber als Abkürzung für viele und in vielen Situationen zu lang.
Die Überschneidung mit der Notfallseelsorge (bei uns übrigens nicht als NFS bekannt) sehe ich als weniger problematisch, da sich hier wohl aufgrund der Tätigkeitsfelder sicherlich eine Angrenzung nicht allzu schwierig sein wird (Aussagen über die einen NFS können selten so interpretiert werden, dass beide gemeint sein könnten).
Zur Abkürzung NS kann ich nur soviel sagen, dass ich es taktvoller gegenüber der Opfer bzw. deren Angehöriger finde, diese nicht zu verwenden. Daraus könnten sich Konflikte mit Ausländern (falls diese die Abkürzung NS für den Nationalsozialismus kennen), Opfern der NS-Zeit und eben auch Menschen, die hiervon beeinflusst wurden (darunter fallen alle, die die Folgen tragen müssen, also auch noch unsere Eltern). Das gäbe sicherlich viele Missverständnisse, viel Erklärungsbedarf und mögliche (unbewusste) Ablehnungen gegenüber den neuen NFS. Und wenn man mit nur geringem Mehraufwand dem entgehen kann, so muss man diese Konflikte und Unannehmlichkeiten nicht provozieren.