Beiträge von sebbe1995

    Für was bitte beschafft man aber Sonderfahrzeuge (S-RTW; I-RTW; etc. pp.), wenn sie dann doch disponiert werden wie jedes andere Rettungsmittel?


    Bei uns ist es auf den ersten Blick sinnvoll gelöst, indem unser S-RTW als wirkliches Sonderfahrzeug ohne Besatzung im Stall steht. Die Besatzung eines anderen RTW springt im Bedarfsfall einfach rüber auf den S-RTW. Das Problem dabei: Das kann wegen der Schlüssel nur die Besatzung eines einzigen RTW. Wenn dieser also im Einsatz ist hat man wieder Pech gehabt...



    Für mich klingt es allerdings auch so, als würde der hier beschriebene S-RTW als normaler RTW verwendet, wobei nur die Trage bei einem anfallenden S-Einsatz ausgetauscht wird.

    Ich kann zwar nicht sagen, inwieweit die Übung offiziell angekündigt war, aber zumindest ist so einiges durchgesickert. Auch wurden uns die Anfahrtskarten und die Beschreibung des Übungsszenarios schon zugeschickt, also wurde zumindest kein besonderer Wert darauf gelegt, sie geheim zu halten.


    Von der Presseanwesenheit kann man in dem Falle nicht darauf schließen, ob sie angekündigt war, da eigene Fotografen und Video-Teams der Veranstalter unterwegs waren, um möglichst viel der Übung festzuhalten. Dadurch soll gezeigt werden, dass das neue elektronische Dokumentationssystem (so Bändchen ums Handgelenk des Patienten und Scanner an Sichtung, Abtransport und im KH) einfacher und sinnvoller ist als die guten alten Verletzenanhängekarten ist.
    Und da alle guten Dinge 3 sind kommt in 2 Jahren nochmals eine solche Übung auf uns zu...

    Wenn Du mir Schulen nennen kannst, der HiOrgs, wo das z.B. nicht so ist, bin ich froh.

    Unsere Schule in Wetzlar zum Beispiel. Und auch unsere ehemaligen Azubis, die vor 5 Jahren ihren RA-Lehrgang gemacht haben arbeiten nach ABCDE,...


    Und ich sehe auch nicht wirklich, wie denn eine unterschiedliche Philosophie der Schule einen bedeutenden Einfluss auf die Aktualität der Ausbildungsinhalte hätte.
    Nur weil in der katholischen Kirche Neuerungen oftmals erst ziemlich spät ankommen (So das Akzeptieren der Erde als Kugel etc.) heißt das ja nicht, dass die MHD-Schulen auch so rückständig sind...


    Und nochmal: Meistens bedeutet mindestens 50%+1 von allen vorhandenen und nicht 2 der 3 die du kennst!

    Darin steht meistens und nicht immer. Wie ich dazu komme. In dem ich mir Curricula durchlese und Auszubildende von anderen Schulen befrage, sowie die dort tätigen Dozenten befrage.
    Weiterhin weisst Du ja, das ich in einem Bildungsinstitut tätig bin u.a., das Weiterbildungen für den RettAss anbietet. Daher habe ich einen großen Umfang an Rettungsassistenten, die nun ja auch irgendwo in Deutschland mal ausgebildet worden sind und auch selbst Auszubildenden haben.

    Also ich habe nicht wirklich ein Problem damit, dass die Ausbildung bei einer HiOrg von deren Philisophie geprägt ist. Das weiß jeder vorher und ich finde es auch nicht wirklich schlimm.
    Wie dies jetzt aber mit der Qualität der Ausbildung zu tun hast versteh ich nicht ganz. Ob der Verein und dementsprechend vll auch die Ausbildung katholisch, evangelisch, atheistisch oder Ich-glaub-nur-dran-dass-ich-morgen-wieder-schaffen-muss-isch geprägt ist hängt doch nicht mit den medizinischen Inhalten der Ausbildung zusammen...


    Und im übrigen bedeutet auch MEISTENS, was du schreibst 50%+1. Und da zweifle ich jetzt mal dran, dass du dies überblicken kannst. Ich kenne keinen Azubi oder jungen Assistenten (und wir haben davon genügend), der nach veralteten Richtlinien arbeitet. Allerdings behaupte ich nicht, dass also nirgendswo veraltet ausgebildet wird, nur weil ich es nicht so kenne.


    Und ich finde es immer wieder sehr erheiternd, dass jemand, der des öfteren Erfahrungswerte nicht akzeptiert und nur Studien und nachhaltig belegten Daten glaubt, anfängt (zumindest aus meiner Sicht/Erfahrung) haltlose Behauptungen in die Runde zu werfen...


    EDIT: @ Jörg: Sorry, war leider im zitierten Text schon so. Mit ein bisschen Ändern am Quellcode dürfte es jetzt aber stimmen.

    Die Angeben stimmen soweit, ich bin Einsatzsani und momentan 16.


    Ich fahre öfters mit unseren Azubis auf SanDienste und habe im Zusammenhang mit deren Auftreten dort und auf der Wache feststellen müssen, dass diese am Anfang ihrer Ausbildung vermehrt überheblich sind, da sie scheinbar der Meinung sind, dass sie schon alles gesehen haben. Das war der Eindruck, den ich leider von den FF-Kollegen machen durfte, auch wenn das sicherlich nicht repräsentativ ist.
    Und wenn man dann im Praktikum vor Beginn der Ausbildung noch dumme Sprüche über den Pflasterlaster und die Arbeit der Mitarbeiter im Krankenhaus im Beisein der zukünftigen Kollegen ablässt...

    Und worin soll der Sinn hierin liegen, außer dass es nur Kosten und Probleme für alle Beteiligten gibt?


    Also im Normalfall ist es so, dass ein gewisser Bereich ausgeschrieben wird und derjenige, der den Zuschlag bekommt betreibt hier den Rettungsdienst. Und wenn dann die HiOrg A rausfliegt und im Kreis nichtmehr mitmischt, dann ist sie raus und kann ihre Azubis nicht verschieben. Und selbst wenn sie noch andere Wachen hat, wird sie dort genügend angestellt haben.
    Somit wird es vermutlich darin hinauslaufen, dass die Azubis in den Betrieb des neuen Leistungserbringers übernommen werden und dort ihre Ausbildung weitermachen.

    Ich glaub es ging beim B-Führerschein darum, dass man schon einige Zeit Auto fährt bevor man den evtl. nötigen C1 macht, damit man schon Fahrerfahrung hat und man sich eher auf die Probleme des höheren Gewichts und der Signalfahrt konzentrieren kann und sich nicht mehr in Gedanken mit dem Finden des Schleifpunktes oder der Funktion des Scheibenwischers etc. auseinandersetzen muss.


    Ich muss allerdings sagen, dass ich mit bereits bei der FF vorgebildeten Azubis recht schlechte Erfahrungen bezüglich der Selbsteinschätzung am Anfang der Ausbildung gemacht habe. So meinten viele schon die ganze Welt gesehen zu haben und dumme Sprüche über den eigenen zukünftigen Beruf kloppen zu müssen...

    Also bei uns gibt's keinerlei Probleme, da wir selber (3-jährig und bezahlt) ausbilden. Dabei haben wir auf 3 Stellen rund 40 Bewerber aus ganz Deutschland.
    Die Stellen werden, wenn es freie gibt, durch die fertigen Azubis besetzt, somit haben wir Personal, das die Gegend und die Geflogenheiten kennt.


    Wie es bei den anderen HiOrgs im Kreis aussieht weiß ich nicht genau, jedoch scheint es auch weder größere Probleme bei der Besetzung noch großen Überschuss (wenn wir keine freien Stellen haben kommen die allermeisten fertigen Azubis irgendwo im Kreis unter) zu geben.

    Also ich kenn es von einigen HiOrgs so, dass da eben ein Unterschied besteht. So gibt es beim MHD extra Jacken mit Rückenschild "Rettungsdienst" und beim Roten Kreuz sind bei uns die RD-Leute weiß, die SanHs hingegen komplett rot gekleidet.


    Und klar versteh ich, dass es für dich einen Unterschied macht. Für RS oder RA halte ich es auch noch für halbwegs Sinn, aber ob ich jetzt SanH oder RH bin macht für dich wohl eher keinen Unterschied. Und RDler erkennt man (zumindest kenne ich es so) an der Kleidung.


    Und außerdem müsste ich ja sonst alle paar Monate mir ein neues Abzeichen kaufen, wenn ich den RS als Stufenmodell mache :-D

    Also wenn ich ehrlich bin finde ich solche Abzeichen vollkommen unnötig und dienen wohl meist der Wichtigtuerei.


    Un zu deinem Problem: Also letztendlich ist der Begriff des Rh nicht geschützt, also kannst du auch jetzt schon damit rumrennen. Wenn dann damit allerdings rumrennen willst, dann solltest du schon RH sein, also auch die Praktika abgeschlossen haben.

    Wenn man das Engagement der meisten ÄLRD


    Also das kann ich so nicht stehen lassen. Ich weiß natürlich nicht, inwieweit du da schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber ich denke das ist zu stark Verallgemeinert.
    So ist bei uns eine Grundschulung von 24 UE plus jährliche Rezertifizierung mit 8 UE samt jährlicher Prüfung vorgesehen. Wir haben ein Gremium aus rund 10 Ärzten und 10 Wachleitern, die sich zusammensetzen und ausarbeiten, welche Kompetenzen freigegeben werden. Das alles ist in einem Konzept mit 250 Seiten niedergeschrieben, in dem jeder EVM (erweiterte Versorgungs-Maßnahme) vom Supra über MAD bis hin zu einigen Algorithmen (überall wo Medikamente eingesetzt werden, jedoch mit Platz für eine gewissen Handlungsspielraum).
    Ähnlich sieht es in unserem direkten Nachbarkreis (MKK, wird ja gerade ebenfalls diskutiert) aus, welche sich wohl ebenfalls genügend Gedanken machen, um die Versorgungsqualität zu gewährleisten.


    Von daher bitte nicht so sehr Verallgemeinern, das trifft so einfach nicht zu. Dass der Spielraum des ÄLRD recht groß ist ist sicherlich nicht das Beste, jedoch ermöglicht es, dass man Handlungsspielräume den Gegebenheiten vor Ort anpasst. Von daher sehe ich es bis auf einige Extreme, die die Vergangenheit aufzeigte als durchaus sinnvoll, wenn man den Wetteraukreis nicht mit Frankfurt City über einen Kamm schert.

    Jörg, ich sage ja eben, dass es eine Sache ist, wann man den Punkt setzt, ab dem man für sich selbst verantwortlich ist. Und sobald der festgesetzt ist es darunter ein rechtliches und nicht unbedingt ein vom Praktikanten abhängiges Problem. Eine Regelung nach Reife wäre schwer umsetztbar, aber wohl in der Form sinnig, dass diejenigen, die diese besitzen nicht übermäßig belastet werden aber den Vorteil davon tragen.


    Und zu meinem Scherz: Den hast du wohl nicht ganz verstanden.
    Es war ein vollkommen ironisch gemeinter Scherz, der dich ein bisschen wegen deines Näherrückens zum Tode (Alter) sticheln sollte, mehr nicht.


    Also nichts für ungut :prost:
    (ja, ich darf das schon ;) )


    und an ThoreHH: also bei uns funktioniert der RD seit Jahren ohne FSJler und Zivis, dafür aber mit vielen Wartezeitüberbrückern und Auszubildenden. Ohne wäre es hier wesentlich schwerer...

    zu 1) Klar macht hier die Tageszeit keinen Unterschied, wie belastend ein Einsatz ist oder wann ein solcher auftritt. Das Jugendarbeitsschutzgesetz sagt es nur eben so. (ich glaub bis 22 Uhr geht klar, später nicht mehr)


    zu 2) Ich hab deinen Beitrag so verstanden, dass du beides ansprichst. Auf den Punkt der psychischen Belastung bin ich jetzt nicht eingegangen, da dieser zweifelsohne besteht, auch für einen 18-jährigen RS-Azubi.
    Hier gilt es eben eine Altersgrenze zu definieren, die den Punkt definiert, ab dem die meisten Menschen eine relativ konstante Belastungsgrenze haben. Ob dies jetzt mit 18, 22 oder vll mit 16 sinnvoll gesetzt ist, ist sicherlich Ansichtssache.
    Für eine Berufsfindung halte ich es für recht sinnvoll, ein Praktikum zu ermöglichen, welches vor der Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle möglich ist. Dabei wäre eben das sinnvolle Alter im RD 17, da die meisten sich in diesem Alter bewerben werden.


    Aber ich würd ja sagen, wenn du mit 35 eine Belastung empfindest sollte man vll die Altershöchstgrenze im RD bei 30 setzen, damit man bis zum Lebensende genug Zeit hat dies zu verarbeiten! :ironie:
    (um mal zurückzusticheln :D )

    Das war auch keineswegs auf deine Meinung sondern auf die Regelung bei dir (in der ganzen Schweiz oder nur partiell?) bezogen.
    Bei uns würden dadurch wohl viele Azubis ausbleiben, da diese oftmals zu uns kommen, um die Zeit zum Medizinstudium zu überbrücken oder weil sie irgendwas in Richtung Medizin machen wollen. Wenn man dann nach dem Abi GuK-Pfleger werden kann aber erstmals nicht in den RD kann, würden viele eben eher in andere Bereiche der Medizin gehen.

    Und das hat übrigens auch nichts mit der Tageszeit zu tun, wie ich an anderer Stelle in diesem Thread lesen konnte (~ "nur tagsüber...").

    Das ist halt ne Sache aus dem Jugend(-arbeits?)schutzgesetz.


    Ein ganz konkretes Beispiel: Ich habe heute morgen kurz nach Dienstbeginn (Tagdienst!) völlig unverhofft eine Stunde lang ein vier Wochen altes Mädchen reanimiert. Daneben musste ich mich um eine extrem aufgewühlte Mama, einen hilflosen Papa und einen völlig überforderten "großen" Bruder (6 Jahre) kümmern, die Logistik von 4 Rettungsmitteln managen und diverse nachrückende Einsatzkräfte unterschiedlicher Fachdienste koordinieren. Was mir dabei gerade noch gefehlt hätte, wäre ein jugendlicher Schnupperpraktikant gewesen, dessen erste echte Leiche nur 2,5 Kilo schwer ist und aussieht wie eine Puppe. Soll ich dem dann sagen, dass er sich so lange alleine draußen ins Auto setzen und warten soll? Bullshit.

    Klar kann ich hier verstehen, dass ein Praktikant meist eher ein nervender Anhang als eine Hilfe ist. Das kommt natürlich immer auf den Praktikanten an, welches Vorwissen er hat. Manche können auch hier eine Hilfe sein. Jedoch hätte bis auf den rechtlichen Punkt ein gerade erwachsener Praktikant wohl keinen Unterschied gemacht.


    Eben weil solche Problematiken natürlich auch auftreten können bin ich froh, die Möglichkeit zu bekommen. Hier ist zumindest der Einsatzsani als Basiswissen gefordert, damit man zumindest im Tagesgeschäft mehr Hilfe als Last ist.
    Ich möchte kurz nach meinem 18. Geburtstag die RA-Ausbildung beginnen und kann so über 1 Jahr, also auch vor meiner Bewerbung schon den RD kennen lernen (es ist ja schon ein Unterschied zu SanDiensten) und falls es so wäre frühzeitig erkennen, dass ich nicht für den Beruf geeignet wäre. Und dazu natürlich schon Erfahrungen sammeln, die mir die Ausbildung leichter machen.


    Die Regelung bei Securo finde soweit sinnvoll, dass man mit 18 nicht plötzlich ausgereift und für alle Situationen. Nur frage ich mich eben, was man zwischen Abi und Berufseinstieg (dieser ist ja dann mit erstmal auch nicht möglich, oder?) machen soll. Zumal der Berufseinstieg sicher auch ein Punkt im Reifen eines Menschen ist.


    Wobei ein frischer Praktikant wohl in Situationen, wie in der von Jörg beschriebenen immer eher eine Last sein wird. Jeder fängt mal klein an...

    Ja, da haste wohl recht, auch wenn dabei der einzige Unterschied wohl der rechtliche Aspekt ist.


    Und ich bin zwar erst 16, muss mich aber als scheinbare Ausnahme outen, ich bin lieber raus gegangen.


    Naja, letztendlich bin ich froh, dass ich mit 16 ins KH und bei uns mit 17 im RD mitfahren darf. Ich halte mich für psychisch relativ stabil und denke damit, nur Vorteile davonzutragen. Und ansonsten würde ich wenigstens frühzeitig erkennen, dass ich nicht für den Beruf gemacht wäre.


    Malwieder zum Thema:
    Meist hängt es an den Praktika, die einen mit 17 nicht nehmen. Dabei einfach mal zunächst die RD-Schule kontaktieren und wenn diese nichts dagegen hat mal bei den möglichen Praktikastellen nachfragen.
    Bei den meisten scheint es erst mit 18 möglich zu sein, die Praktika zu absolvieren, aber vll findest du ja Stellen, die das nicht so eng sehen. Die rechtliche Problematik kann dir da relativ egal sein.

    Deswegen habe ich das nur auf das KH-Praktikum bezogen. Denn hier hat man die Möglichkeit, sich entsprechend zurückzuziehen. Diese Möglichkeit hat man natürlich im RD nicht unbedingt. Und ich erwarte eigentlich von einem 17-jährigen, dass er rausgeht, wenn er es nicht aushält. Diese Möglichkeit wurde mir auch immer offengehalten und dieser bedarf auch sicherlich einiger Erwachsener.
    Somit kann man die psychische Belastung im KH begrenzen, was im RD oft nicht möglich ist.
    Ob damit das Ausbildungsziel erreicht wird und ob diese Person dann für den Job geeignet ist ist sicherlich eine andere Frage, die man so grob nicht beantworten kann.