Beiträge von VK-Retter

    Bitte? Was ist schlecht/verkehrt daran darüber nachzudenken wie es den Kollegen jetzt geht? So etwas kann jedem von uns bei der nächsten Einsatzfahrt treffen.. da sollte man villeicht doch mal ein bißchen reflektieren. Ich weiß ja nicht wie das in eurem "Verein" so ist, aber bei uns nennt man sowas kollegialen Zusammenhalt, auch wenn es eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland ist. Ich habe selber erlebt wie fertig Kollegen waren nachdem sie in einen VU verwickelt waren bei dem es "nur" Verletzte gab.. aber ihr scheint das ja ziemlich cool und abgeklärt zu sehen...


    Und was den Rest angeht:
    Kann man da dann plötzlich nicht mehr professionell arbeiten?
    Darf man nur weil Kollegen in so einen Unfall verwickelt sind plötzlich nichts mehr kritisieren?
    Mal ganz abegesehen davon, dass es hierbei um Patienten geht die einen Anspruch auf adäquate Versorgung haben - unabhängig davon was und warum es vorgefallen ist. Als Profi muss man man sowas können, ansonsten muss man darum bitten für den Einsatz/Tag ausgewechselt zu werden oder sich nen anderen Job suchen. Zumal ich nicht glaube das laufende Patienten mit StifNeck ein Zeichen der Situation sind/waren, sondern vielmehr Ausdruck mangelnder Fort/Weiterbildung - sieht man schließlich nicht nur in HH und auch nicht nur bei "großen" EInsätzen.

    Meine Gedanken dazu:


    - Sch***e, die armen Kollegen - zwei Menschen auf dem Gewissen zu haben, ob mit oder ohne "rechtlicher" Schuld, das möchte ich nicht erleben.
    - Laufende Menschen mit StifNeck... so sieht Traumarettung also in Hamburg aus
    - RD-Personal der BF Hamburg ohne jede Warnschutzkleidung am Unfallort - dafür dürfte ich direkt beim WAF antanzen...

    Zitat


    Ein Linienbus ist am Mittwoch im Hamburger Stadtteil Tonndorf mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr zusammengestoßen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei zwei Menschen getötet. Das Löschfahrzeug war am frühen Nachmittag auf dem Weg zu einem Einsatz in Hamburg-Steilshoop und fuhr auf der Stein-Hardenberg-Straße stadtauswärts. Als sich der Linienbus von einer Bushaltestelle auf die vierspurige Straße einfädelte, stießen die beiden Fahrzeuge zusammen. Eine 62-jährige Frau und ein 78-jähriger Mann, die im Bus saßen, wurden so schwer verletzt, dass sie ihren Verletzungen am Unfallort erlagen.


    Quelle: http://www.ndr.de/regional/hamburg/unfall801.html

    Ich meine ja auch nicht den Ausweis für "uns" sondern die Anwendung in Kombination mit der eGesundheitskarte.
    Das ist ja wenn ich es richtig verstanden habe der eigentliche Grund für das Projekt.
    Das Berufsregister wäre ja eher der positive Nebeneffekt - und ob das ganze verpflichtend wird, bzw mit einem Fortbildungsnachweis (der dann auch von zentraler Stelle gepflegt und kontrolliert wird) kombiniert wage ich bei der momenatnen Gesetzeslage/dezentralen und manigfaltigen Organisation der Rettungsdienstbereiche noch zu bezweifeln. Eigentlich Schade, denn da würde sich ein echt guter Ansatz und definitiv eine Verbesserungsmöglichkeit bieten!!

    Ohne alle bisherigen Beiträge in aller Ausfühlichkeit gelesen zu haben meine Meinung zu diesem Thema:


    1. Alle Ausschreibungen die ich (zum Glück nur als Außenstehender) mitbekommen habe haben für die Kollegen nur schlechtes gebracht. Kündigungen, schlechtere Verträge, Investitionsstop/stau und Demotivation. Zudem sind die "Bewerber" zum Preiskampf gezwungen und das einzige wo sich noch spare lässt ist nun mal das Personal. Selbst wenn ich tarifgebunden (sorry, aber das was der normale HiOrg Assistent "tariflich" verdient - so er denn überhaupt einen RettAss-Vertrag hat - ist lächerlich) bezahlen muss, dann sorge ich halt dafür, dass mehr und häufiger von Ehrenamtlern gefahren wird - dann kann ich den hauptamtlichen Personalschlüssel runterschrauben und so sparen. Nichtzuletzt genau die Art und Wiese mit der vor kurzem eine HiOrg z.B. gegen Falck gewonnen hat.


    2. Meiner Meinung nach gehört der Rettungsdienst nämlich doch staatliche Hand. Die durchgeführten Notfalleinsätze haben sehr wohl hoheitlichen Anspruch, da besteht kein Unterschied zur FW - der Krankentransport muss dann halt ggf. ausgegliedert werden, aber das ist wieder eine andere Kiste. Das sowas als gleichberechtigte Behörte funktionieren kann sieht man z.B. in den NL. Und was hochqualifiziertes und -motiviertes Personal angeht. Das wechselt so oder so über kurz oder lang zu einem kommunalen, bzw. städtischen RD, zur FW (wobei ich neben These 2. auch die Meinung vertrete das man in der heutigen Zeit nur in einem Job gut sein kann, nicht in FW und RD gleichzeitig - gilt auch fürs Ehrenamt), studiert oder wechselt komplett die Branche.... nennt mich desillusioniert, aber bisher konnte mir niemand das Gegenteil beweisen!


    Gute Nacht..


    Entschuldige mal, aber das ist ziemlich deplaziert, was du hier schreibst. Den genannten Adipositasgrad wird man nur sehr schwer durch eine einfache ungesunde Lebensweise. Und mit der gleichen Argumentation kann man Raucher und jeden anderen, der irgendwas ungesundes tut, verdammen, und ja, dazu gehören auch Risikosportarten. Ups, das dürften wir alle sein. Was machen wir jetzt?


    Vielleicht findest du es deplaziert - ob es das tatsächlich ist lasse ich mal im Raum stehen.
    Desweiteren sind die wenigsten hochgradig adipösen Menschen tatsächlich krankheitsbedingt zu ihren Kilos gekommen. Sich mit Drüsen und schweren Knochen rausreden (polemisch gesprochen) ist also doch nicht ganz so einfach. Sicherlich gibt es einige Patienten deren genetische Disposition nicht die beste ist (Studien schwanken da sehr in der Angabe der Prozentzahlen), aber eine Disposition alleine macht den Braten ja auch noch nicht fett... da muss man dann schon noch etwas für tun. Von den wenigen Patienten mit tatsächlich ursächlich zu grunde liegenden Stoffwechselerkrankungen rede ich jetzt mal nicht - ich wage allerdings zu mutmaßen, dass die auch vom Gesundheitssystem aufgefangen werden bevor sie bei pan 40kg/m2 sind.
    Was Raucher angeht muss ich dir allerdings beipflichten, die fallen eigentlich in genau die gleiche Kategorie.
    Extremsportler (wie auch immer man das definiert) haben im ürigens gar kein so viel größeres Verletzungspotential als Max Mustermann der lediglich am Wochenende mit seinen Kumpels ein bißchen kickt. Unter anderem auch deshalb konnten sich Gesetzesvorhaben die Sonderprämien für solche Menschen vorsahen nicht durchsetzen. Prämien für nicht-rauchen und Gewichtsreduktion, bzw. sportliche Betätigung sind bei den Kassen hingegen schon lange usus...


    Es mag sein das es Menschen gibt denen Menschenwürde als alleiniges Argument genügt um vieles zu ertragen - aber ich kann nicht verstehen warum ich deutlich höhere Verischerungsbeiträge zahlen muss als eigentlich rechnerisch notwendig und mir dafür gratis im Job trotzdem noch den Rücken kaputt machen kann. Es geht dabei ja nicht darum kranken Menschen eine Behandlung vorzuenthalten, sondern lediglich Menschen die ihren Beitrag zu ihrem Zustand geleistet haben sich eben auch an der Behandlung beteiligen zu lassen. Ich halte das nicht für Menschenunwürdig, sondern lediglich gerecht. Mal ganz abgesehen davon, dass es vielleicht für den ein oder anderen auch eine erzieherische Motivation wäre mehr auf seine Gesundheit zu achten... denn ohne scheint es ja nicht zu funktionieren (und da muss man nicht mal in die Extrembereiche für gehen).

    Ich kann darin keine Verletzung der Menschenwürde sehen...schließlich ist es ja zum Schutz des Patienten vor zusammenbrechenden Betten!


    Eben. Ein deliranter Patient darf fixiert werden, der Alki zum ausnüchtern auf einer Liege/Matratze auf dem Boden liegen, aber der (extrem) adipöse Patient nicht? Als Gegenargument gelten hier höchsten noch die Rücken des Pflegepersonals - den rückenschonend arbeiten ist auf dem Boden ja wohl eher nicht.


    Mal ganz abgesehen davon sehe ich durchaus einen Unterschied in adipositas per magna und einem Sportler/Nutzer von alltäglichen Verkehrmitteln.
    Auch wenn ich D noch der Grundsatz gilt jeder Patient wird unabhängig von der Ursache seiner Beschwerden gleich behandelt, man sollte sich mal Gedanken darüber machen wo es sinnvoll ist Grenzen zu ziehen. Die Studienlage ist da ja recht eindeutig - wenn man sich z.B. mal Adipositas per magna und Gelenkersatz ansieht, oder Wundheilungskomplikationen, oder Nachbeatmungstage, oder Intensivtage, o.ä....
    Denn das alles kostet auch Geld. Und zwar deutlich mehr als ein Supersize-Bett!!

    Na dann hat man uns die ganzen Jahre doch belogen! Ich erinnere mich das immer erzählt wurde das Zivi´s und FSJ´ler KEINE hauptamtlichen Stellen blockieren bzw. ersetzen. Tja... :pillepalle:


    Nicht nur das.. laut ZDG darf der Zivildienstleistende nicht mal einen hauptsamtlichen Mitarbeiter ersetzen, bzw dafür verwendet werden um echte Stellen eingzusparen. Eine Zuwiderhandlung würde zur Zurücknahme der Anerkennung als Beschäftigungsstelle führen.. gut das das so umgesetzt wurde, bzw. ein Verstoß jetzt so offen zugegeben wird.... ohne jede Konsequenz :mauer:
    Ich persönlich sehe den Wegfall des Wehr/Zivildienstes als Verlust für viele junge Menschen (= weniger Lebenserfahrung, mir hat der Zivildienst damals sehr viel gebracht), aber als großen Gewinn für den Gesundheitssektor und dessen hauptamtliche Mitarbeiter.


    PS: Es ist ja ein vieldiskutieres Thema, aber letztendlich liegt es ja an den vielen Mitarbeitern die sich z.B. eine Beschäftigung als RettAss auf einem RettSan/RettHelf-Vertrag gefallen lassen. Ist ja nicht so als würde es keine Möglichkeiten geben den Job/Arbeitgeber zu wechseln oder sich zu organisieren... Wie hat ein recht bekannter Sozialökonom mal gesagt "Jeder bekommt das was er verdient - auch in finanzieller Hinsicht."
    Ich kenne auf jeden Fall hier in NRW noch einige offene RettAss Stellen - viele davon sogar nach TVÖD...
    Man kann also nicht argumentieren, dass nun aufgrund des Wegfalls von Zivildienstleistenden nur/neue Dumpinglohn-Stellen geschaffen werden.