Beiträge von Johannes D.

    Lieber Benutzername,


    das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn der 10 Jahre arbeitslose Bergmann, der eigentlich als Beispiel für den Bundesfreiwilligendienst fungierte, der ja aber eben nicht den gewünschten Zulauf findet, ist hier völlig deplaziert. Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass diese Stellen nun nicht mit vorhandenem, gut ausgebildeten Fachpersonal besetzt wird, sondern Personal auf Kosten der Betriebe neu ausgebildet wird, so unterbleibt doch eine erhebliche Rotation. Der Zivildienstleistende ist nach einem beschränkten Zeitraum aus dem Beruf entlassen. Wenn er weiter im Rettungsdienst bleiben will, so nimmt er die Rolle eines Hauptamtlichen ein, und seine alte Stelle würde erneut mit einem ZDL besetzt werden. Daraus ergibt sich, dass die betrachteten Stellen alle 6-12 Monate neu mit unausgebildetem Personal aufgefüllt werden, das zusätzlich zu den eigentlichen Auszubilden keinerlei Berufserfahrung hat. Der unerfahrene Hauptamtliche wird in aller Regel wesentlich länger im Berufsstand bleiben und so Berufserfahrung gewinnen und weiterhin in diese Stelle einfliessen lassen. Dadurch wird die Rotation reduziert und die Qualität mittelfristig deutlich gehoben.


    Viele Grüsse,
    Johannes

    Moinsen!



    Ich finde den Text über die medizinischen Gefahren wirklich lustig. Ein paar zufällige Fakten, wie ähnliche Frequenzbereiche, es wird aber kein Problem aufgezeigt (Gedankenmanipulation durch Fernbedienungen / Funkgeräte?), Resonanzmodelle von ganzen Körperteilen und Wellen die ganz leicht rein aber ganz schlecht raus kommen... und dann kommt man zu dem Schluss, dass eine Gefahr nicht ganz sicher ausgeschlossen werden kann. Jetzt mal ernsthaft, sollte man solchen Unfug in einem Fachforum Rettungsdienst schreiben?


    Man darf wohl einfach nicht vergessen, es gibt eine Menge Menschen, die erhebliche Ängste vor Technik und Nebeneffekten haben. Diese sind ja zum Teil auch sehr real und begründet, teilweise aber eben auch Hokuspokus. Das es solche Menschen in allen Bildungsschichten gibt, war mir klar, oft genug liest man Texte wie diesen ja von Naturwissenschaftlern und Ärzten... aber Rettungsdienstler und Amateurfunker, die Angst davor haben, ihre Funktechnik könnte eine Resonanzkatastrophe in ihrem Kopf auslösen, nunja, das ist wirklich eine neue Hausnummer! Oder wurde hier vielleicht die gesuchte Quelle etwas überhastet zitiert?


    Viele Grüsse,
    Johannes

    Gute Besserung an alle Kollegen in NRW! Hier im Süden fühlen wir Retter uns bis jetzt noch ganz gesund.


    :thumbsup: J.


    Ich bin überzeugt, dass es in Jörgs Beitrag nicht um die Unterschiede im aggressiven Verhalten gegenüber RD Personal ging. Vielmehr ging es wohl um die doch etwas fragwürdige Formulierung in dem Artikel, die er ja auch markiert hat. Man kann es durchaus so lesen, dass die Rettungsdienstler dort selbst körperliche / geistige Einschränkungen haben. Wenn du jetzt seinen Kommentar nochmal liest.. Kannst du den Genesungswunsch vielleicht auch anders auslegen als bisher...

    Nein, es ist von der Feuerwehr aber ins Internet gewandert (und wurde später entfernt). Hierbei kann man schon davon sprechen, dass der Weg der Öffentlichkeit gewählt wurde. Und auch wenn nach dem "Urteil" des ÄLRD hier scheinbar keine ernstzunehmende Pflichtverletzung vorlag, so bleibt doch die Frage nach dem Sinn der Huckepack Aktion gegen feuchte Treter zumindest für mich hochgradig fragwürdig.


    Ich persönlich stelle mir immernoch die Diskussion mit meiner lokalen Feuerwehr sehr amüsant vor, wenn ich versuchen würde sie von vergleichbarem zu überzeugen... ich neige dazu von dem Versuch abzusehen...

    Ich glaube, man muss sich im Leben an irgendeinem Punkt einfach damit abfinden, dass es "die ultimative Wahrheit" einfach nicht gibt. 42 mal ausgenommen. ;-) Dann klappts auch mit leichten Lehrmeinungsunterschieden.

    Hi,


    ich denke nicht, dass es unbedingt erforderlich ist, dort - ohne Termin? - hinzufahren. Ich schicke dir die Durchwahl und die Telefonzeiten gleich mal per PN. Allerdings kann ich nicht garantieren, dass sich diese nicht inzwischen geändert haben.


    Was mir gerade aufgefallen ist, ist dass die Daten in dem Anrechnungsbescheid wirklich merkwürdig sind. Woran das liegt ist etwas schwer zu ersehen. Das Schreiben besagt, dass mir meine Tätigkeit "vollumfänglich in Höhe von 1600 Stunden" angerechnet wird. Allerdings steht da auch "diese haben Sie im Zeitraum von XXX bis YYY absolviert". Der Beginn des Zeitraums ist 8 Monate und 19 Tage nach dem Erwerb meiner RS Urkunde, was sich allerdings genau mit dem restlichen Zivildienst deckt und ein ausgesprochen krummer Zeitraum ist.


    Wirft die Frage auf, ob ich vergessen habe, die Zivildienststunden einzureichen, ob die wegen des hohen KTW Anteils herausgenommen wurden, der Zivildienst nicht anrechenbar ist oder das schlicht übersehen wurde, weil es mehrere Einzelbescheinigungen waren und die anderen bereits in Summe deutlich mehr Stunden ergaben. Interessant, ohne diese Diskussion wäre mir das nie aufgefallen.


    Viele Grüsse,
    Johannes

    Moin!


    Ich habe meine Stundenanerkennung selbst bei der Landesschulbehörde Hannover durchgebracht (Frau V.) und das ist auch noch gar nicht so lange her. Es gab überhaupt keine Probleme. Allerdings bin ich etwas anders rangegangen, denn ich habe die Stundenanerkennung beantragt, bevor ich einen Ausbildungsvertrag unterzeichnet habe. Damit fühlt man sich wesentlich sicherer, und wenn Schulen mit verschiedenen Genehmigungsstellen in Frage kommen, kann so auch Problemen aus dem Weg gehen.


    Das einzige was relativ wahrscheinlich ein Problem wird, sind Stunden, die während der Ausbildung gefahren wurden. Denn nach den in Hannover angewandten Interpretationen müssen die RTW Stunden nach Ende der RettSan Ausbildung und vor Beginn des RA Kurses gesammelt worden sein. Von dem Problem wurde zumindest an der Schule wiederholt berichtet und ich kenne persönlich jemanden, dem deswegen einige Stunden nicht anerkannt wurden.


    Ansonsten: Die Landesschulbehörde in Hannover ist sehr schnell. Wann immer die Anerkennung stattfand ist einigermassen egal, da man am Ende nur die Bestätigung mit den evtl. restlichen Stunden und in dem Fall dann einem bestätigten Abschlussgespräch beim Innenministerium vorlegen muss. Wenn er sich unsicher ist und die Stunden, die er braucht, bereits hat, sollte er die Anerkennung einfach beantragen. Dann weiss er, was er noch tun muss und kann sich rechtzeitig nach einer Praktikumsstelle umschauen.


    Viele Grüsse,
    Johannes

    Passwort:


    Hi-Org



    Ich hätte auch noch eine kurze Frage, nämlich ob ich es richtig verstanden habe, dass sich dies ausschliesslich an ehrenamtliche Helfer richtet? Ansonsten finde ich einige Formulierungen etwas unglücklich gewählt. Schliesslich wird teilweise nach der "ehrenamtlichen Tätigkeit in Ihrer Hi-Org" gefragt, und nach der Behinderung des Hauptberufs durch das Ehrenamt. Wenn man nun aber hauptberuflich tätig ist, sind zum Beispiel diese Fragen eher schwer.


    Viele Grüsse,
    Johannes


    PS: Ich glaube ein Kollege von mir studiert mit dir ;-)

    Studentische Stundenlhner werden in unserer schnen Universittsstadt recht gut entlohnt...


    im öffentlichen Auftrag: RS 8-10; RA 10-12 Euro / h, keine Zuschläge, bezahlte berstunden, keine Lohnfortzahlung, Fortbildungen werden je nach Arbeitgeber gezahlt oder nicht
    bei den echten Privaten: RH 5-7 Euro, RS / RA 6-8 Euro; vorhandener P-Schein bringt in der Regel +1-2 Euro


    Ausnahmen bilden einzelne 24h-Landwachen mit niedriger Frequenz, diese haben meist schlechtere Stundenlöhne, kommen Studis aber meist in anderer Richtung entgegen (gewisse Flexibilität bei Dienstzeiten, Studienräume, Befreiung von Wachinternen Aufgaben...)


    Nicht studentische Aushilfen haben wir eigentlich nicht, zumindest nicht dass ich davon wüsste.

    Moin,


    ich finde das etwas zu pauschal formuliert. Zum einen sagst du, dass das bei euch nicht anerkannt wird. Zum anderen schreibst du aber Regeln auf, nach denen ein nicht zu verachtender Prozentsatz von potentiell anrechnungsfähigen Sachen sehr wohl auch bei euch anerkannt wird. Ja, was denn nun?


    Die meisten Universitätskliniken bieten Rettungsdienstfortbildungen an. Dies geschieht zumindest sehr häufig über die Kooperation mit einer Rettungsdienstschule - z.B. einer stadteigenen Berufsfeuerwehrschule. Gemäss diesen Kooperationen sind die Unis häufig dazu befugt, entsprechende Bescheinigungen auszustellen. Dies werden die meisten Professoren dann auch unkompliziert tun, das ist zumindest meine Erfahrung.


    Weiterhin sagst du, dass akkreditierte Fortbildungsveranstalltungen für Ärzte anerkannt werden. Das haben zumindest in meinem Fall mal sämtliche Wahlmodule erfüllt. Wenn man sich mal zusammenrechnet, was da an Stunden zusammenkommen, kann man bei geschickter Einteilung der Wahlmodule damit durchaus die Fortbildungen für die gesamte Studienzeit hinbekommen.


    Was mich massiv irritiert: eine firmeninterne ACLS / Megacode / wie immer man sie gerade nennen mag Schulung wäre bei euch als Fortbildung entsprechend deinen Regeln nicht anerkannt? Oder werdet ihr dafür alle an eine Rettungsschule geschickt?


    Viele Grüsse,
    Johannes

    Wenn man den Gedanken konsequent weiterspinnt, sind die Kriterien dann eigentlich für fast alle RAiP hinfällig. Schlussendlich mehmen inzwischen doch sehr viele Schulen auf dem Weg durch die RA Ausbildung die Zwischenprüfung zum RS ab. Diese Schüler müssten dann ja eigentlich alle automatisch anrechenfähig ohne Lehrwache sein?


    Ist das so oder übersehe ich jetzt etwas wesentliches?

    Für so wenig Geld MUSS keiner arbeiten.


    Nunja, wenn man keine andere Stelle findet und seine Ausbildung fertig bekommen will, dann schon. Die Leute, die einigermassen flexibel waren, haben auch etwas vernünftiges gefunden, das streite ich nicht ab. Und ich behaupte auch nicht, dass diese Machenschaften so wirklich legal sind - aber die es gibt sie, diese Stellen.

    Es gibt aber auch die Negativbeispiele. Ich selbst kenne einige aus meinem Kurs, die - im Norden - für 400 Euro arbeiten müssen, bzw eine als FSJlerin und einer darf gratis fahren. Und alle haben ihre Kurskosten selbst getragen. Von daher sei froh, wenn du so eine gute Stelle bekommst ;-)

    Wer einen Bachelor / Master mit dem Diplom und gar Staatsexamen gleichsetzt, trägt die Scheuklappen ganz schön eng. Ich selbst habe vor kurzem den Titel "Bachelor of Science" im Studienfach molekulare Medizin erworben... und ich hätte viel dafür gegeben, Diplomstudent zu sein. Übrigens: es gibt an jeder grösseren Uni noch Protestgruppen gegen Bologna und Demonstrationen finden sehr regelmässig statt. Da es in der Regel friedlich verläuft, interessiert es nur niemanden. Traurig genug.


    Es gibt hier ganz wesentliche Unterschiede, der wesentlichste ist die Modularisierung. Hierzu ist es um den Forderungen von Bologna gerecht zu werden notwendig, dass jedes einzelne Modul und unter bestimmten - für den nicht Bürokraten recht unverständlichen - Voraussetzungen auch Teilmodule geprüft und benotet werden müssen. Das führt zu einem unglaublichen Anstieg von Prüfungsleistungen, die zu erbringen sind. Das führt nicht nur zu einer imensen Steigerung des Arbeitsaufwand sondern auch zu völlig unsinnigen Bewertungen. Beispiele sind Klausuren, die einen "Arbeitsaufwand" von 60 Lernstunden gerecht werden müssen, obwohl sie ein 3-Tages-Praktikum prüfen. Auch sind 10 Klausuren in der letzten Semesterwoche ein Phänomen, das man in vielen naturwissenschaftlichen Bachelors antrifft.


    Die Rahmenregeln sind ingesamt auch sehr kompliziert. Ich hatte hier schon den Arbeitsaufwand angesprochen. Es gestalltet sich nun so, dass dieser in Creditpoints gefasst wird, die einem zu evaluierenden Zeitaufwand von 25-30 Arbeitsstunden entsprechen. Sollte die tatsächliche durchschnittliche Arbeitszeit pro Student hiervon nachweislich abweichen, muss die Creditzahl des Fachs an der Universität angepasst werden. Die minimale und maximale Creditzahl pro Semester sind aber ebenfalls limitiert, auch bei mässigen Abweichungen kann ein Akkreditierungsproblem auftreten. Die Probleme, die sich hieraus ergeben, kann man sich selbst ausmalen.


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es gemäss Bologna möglich sein muss, sich extern auf den Master zu bewerben, auch international. Dadurch ergibt es sich, dass es sehr schnell passiert, dass man trotz guter Studienleistung nach dem Bachelor ohne Studienplatz dasteht. Ob dies zusätzlich zu den bestehenden Problemen für (angehende) Medizinstudenten nun auch noch zumutbar ist, halte ich für durchaus diskussionswürdig.

    Ich habe 2006 meinen RS-Abschlusslehrgang am MRC gemacht. Ich bin heute noch begeistert von der Organisation und der Qualität dort. Die Ausstattung war sehr gut für eine so kleine Schule und die Dozenten hervorragend. Ich habe in der kurzen Zeit dort mehr gelernt als im gesamten Grundlehrgang / den Praktika vorher und hätte sicher auch dort meinen Assistenten gemacht, sofern das nicht räumlich so weit weg gewesen wäre.


    Diese Informationen sind sicher veraltet, aber z.b. ist anzumerken, dass dort bereits damals viele Elemente unterrichtet wurden, die man heute in Form von zertifizierten Sonderlehrgängen (PHTLS, ITLS, ...) wiederfindet. Und preislich war die Schule eigentlich auch immer sehr fair.

    Moinsens!


    Ich kann mich Ceejay nur anschliessen, ich habe mein Praktikum in der UMG gemacht und bin sehr zufrieden. Sie sind Ausbildung gewohnt und erfahren darin, weiterhin haben sie auch das Equipment vor Ort um gut ausbilden zu können. Z.B. fand ich die kameraunterstützte Laryngoskopie sehr wertvoll. Dabei meine ich nicht einen alternativen Atemweg sondern ein konventionelles Laryngoskop mit Kamera unterhalb der Lichtquelle, sodass der Instruierende (fast) das selbe sieht wie der Intubateur.


    Sicherlich war ich als Praktikant nicht alleine, wir waren 2 Rettungsdienstler und 4 Fachpflegeschüler, allerdings hat sich das auf 28 Säale gut verteilt und es war wirklich mehr als genug zu tun. Mein RS Praktikum habe ich allerdings in einem kleinen Haus gemacht und auch "viel tun dürfen". In der Uni war es allerdings besser.


    Viele Grüsse,
    Johannes