Beiträge von dr.mabuse

    Das ist ganz natürlich. Du brauchst dich nicht zu schämen. Es gibt mehr von deiner Sorte. Jetzt ist die Last und der Druck weg.
    Wer werden auch in Zukunft weiter mit dir diskutieren.


    :-D


    Outing habe ich bewusst gewählt, weil man den Eindruck (bei einigen wenigen) bekommen kann, dass Hausarzt noch eine Potenzierung des Feindbildes "Arzt" ist.
    Ich selber denke, ich habe den schönsten job der Welt und mache endlich mal was anständiges, so nach Jahren des Krankenhausdaseins :biggrin_1:

    Erst die blöden Laien, nun die Hausärzte, Leuts, manche haben halt eine Profilneurose. Wenn ihr euch mal anseht wie wahrscheinlich es ist, dass ein Laie mit einer Reanimation konfrontiert ist, dann wird es wohl keinen wundern können wenn diese Laien größtenteils wie die Ochsen vorm Berg stehen in einer solchen Situation und ich wage zu behaupten auch solche mit reglemässigem CPR Training. Wenn man dann als Profi sich wohlfeil auf die Schulter klopfen kann, wie unverständlich das doch sei, weil man selber doch so fit ist (und die eigene Wahrnehmung ist: so was kommt doch tagtäglich vor), dann ist das genauso blödsinnig wie wenn sich der Maurer darüber mokiert wenn der Nachbar von nebenan seine Gartenmauer schlecht gemauert hat. Natürlich macht es trotzdem Sinn Laien möglichst breit zu trainieren, dann aber bitte so einfach wie möglich und ohne erhobenen Zeigefinger.


    Noch ein kleiner Exkurs zu den Hausärzten, Hausärzte sind eine sehr heterogene Gruppe, es kann sein, dass einige (wenige) wirklich nie Kontakt zur Notfallmedizin hatten und es kann auf der anderen Seite sein, dass einige ehemalige NÄ sind, teilweise mit langer Intensiverfahrung. Von Ersteren ist nicht wirklich viel mehr zu erwarten als von einem Laien auch (und auch da sollte das RD-team so professionell sein und sich trotzdem nicht wie die Elefanten im Porzellanladen aufführen), zweitere können ggfs. eine hochprofessionelle Versorgung machen (so auch ihr Team geschult ist und entspr. Equpiment vorhanden ist).
    Auch bei der Behandlung von Krankheiten ist es beileibe nicht so, dass Hausärzte nur Schnupfen und Heiserkeit behandeln (diese Wahrnehmung mag vielleicht der Gesundheit und dem (jungen) Alter einiger Forenteilnehmer geschuldet sein, HÄ werden ja von vielen jahrelang nur für die AU frequentiert, diese Menschen meinen vielleicht dann, dass ihr Wahrnehmungskosmos deckungsgleich mit dem des HA ist). Das Behandlungsspektrum einer engagierten Hausarztpraxis reicht von der Erstversorgung eines Herzinfarktes, über den Palliativpatienten bis hin zur kleinen Chirurgie. Es gibt natürlich auch HÄ die ausschliesslich homöopathisch behandelbare Befindlichleitsstörungen behandeln und sonst nichts, aber die meine ich jetzt nicht (wobei auch die soll und muss es geben, es gibt ja anscheinend einen Bedarf dafür). Im Zuge der verpflichtenden Einführung eines Qualitätsmanagements in HA-praxen ist es übrigens so, dass auch das Notfallmanagement als sehr wichtiger Bestandteil des QM in Praxen bewertet wird. Dies hat dazu geführt, dass die meisten HÄ mittlerweile regelmässige Notfallübungen machen.


    Interessenskonflikt (und Outing): ich bin niedergelassener HA und NA (s. 1 Jahr NA a.D., da keine Zeit mehr für die vorher regelm. Aktualisierung (intubationspraktiukum und Kindernotfälle, vorher immer regelm. 1xj. im KH gemacht), meiner NA-fähigkeiten). Wir selber üben mit einer eigenen Puppe und mit dem gesamten MFA-Team alle 6 Monate mit unserem eigenen Equipment, bei meinen Nachbarpraxen gehen die Ärzte 1x jährlich zu einem Notfalltrainingskurs. Leider sind die angebotenen Notfallkurse für niedergelassene Ärzte meiner Ansicht nach nicht sonderlich effizient, sinnvoller wäre in den Einzelpraxen mit den dort vorhandenen Materialien und dem MFA-team zusammen zu üben.

    Ich würde jetzt mal spekulieren, dass den deutschen NA bei dieser Lage wahrscheinlich keiner nach einer Kopie seiner USMLE Steps gefragt hat, aber wie gesagt ich spekulier nur...
    Erinnert mich irgendwie frappierend an die "Arztausweis"-diskussion. Bombenexplosion mit hunderten von Verletzen, ein deutscher Arzt hilft und die erste Frage ist, ob der nun legitimiert ist. Man ihr Sofasurfer, ich glaube die fehlende US Zulassung in dieser Situation ist wohl nur ein Problem für irgendwelche zwanghaften Formalbürokraten.

    Die Bewertung schon, die sollte man aber von der Darstellung von Tatsachen trennen. Das wäre mein Alternativvorschlag.


    Jo, ich wüsste jetzt nicht das ich das persönlich irgendwie anders sehen würde, oder anderes behauptet hätte. Ein allgemeines menschliches Manko und in der Politik aus propagandistischen Gründen eben oft nicht gegeben.


    Nur am Rande: Ich finde es nicht besonders demokratisch, wenn Politiker aus Unwissenheit oder sogar aus Kalkül Sachverhalte simplifizierend oder sogar falsch darstellen. Ob das im Hinblick auf die NSU-Mordserie der Fall war oder ist, kann ich nicht beurteilen. Ich denke allerdings, dass thh im Grundsatz mit seinem Hinweis schon recht hat.


    Habe ich gesagt ich finde Unwissenheit, oder Populismus irgendwie gut? Ich habe gesagt: die parteipolitische Bewertung von Sachverhalten gehört zum Wesen einer Demokratie (die hat Schwächen, keine Frage, nur sehe ich keine Alternative, Du vielleicht?).

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    Ob da bereits bekannt - und der Zusammenhang erkannt - wurde, erscheint mir teilweise nicht zweifelsfrei. Dennoch finde ich den Vorwurf etwas skurril, dass nicht die verspätete Vernichtung, sondern deren Nachholung der "Skandal" sein soll.


    Ich habe glaube ich lang und breit erklärt warum ich das problamtisch finde...


    Politiker erzählen in erster Linie das, von dem sie glauben, dass ihre potentiellen Wähler es hören wollen - ganz gleich, ob das dann zutreffend ist, ob sie es persönlich für richtig halten oder ob sie den Sachverhalt auch nur beurteilen können ...]


    Dann sage mir doch bitte wie die Geheimdienste in diesem Lande sonst kontrolliert werden sollen, das was Du da kritiserst nennt sich übrigens Demokratie...


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    Unterschätzt sehe ich eigentlich in den letzten Jahrzehnten primär das linksextreme Gewaltpotential - aber diese Blindheit auf dem linken Auge zieht sich weit durch öffentliche Meinung, Presse und auch Justiz. In der Wikipedia ist sie nur besonders auffällig und ausgeprägt. (Es gibt noch nicht einmal den Versuch, vergleichbare Darstellungen wie für den Rechtsextremismus auch für den Linksextremismus zu schaffen; entsprechende Themenseiten sind dafür konsequent von Relativierung geprägt. Der Konsens scheint oft zu sein, "wer rechts ist, erkennt man schnell, die Bezeichnung als 'links' ist Propaganda des Verfassungsschutzes, die man nicht teilen muss". Ich tue mich eher schwer, angesichts dessen die dortige Inhalte in diesen Bereichen für bare Münze zu nehmen.)


    Ich frage mich wer hier was relativiert.... Willst Du jetzt wirklich Tote gegeneinander aufrechnen, das ist doch Relativismus pur. Vielleicht kannst Du mir einen deutschen linksterroristischen Mord in den letzten 20 Jahren nennen? Ich bin gespannt. Um es zu betonen: dieses Feld habe ich nicht eröffnet, meiner Meinung nach ist jeder politische Mord in einer Demokratie ein Mord zu viel.

    Ich verstehe den Unterschied nciht, den du hier zu machen versuchst.


    Nicht nur ich persönlich habe da ein Problem gesehen, sondern so gut wie alle Medien und alle Beteiligten im Untersuchungsausschuss. Es geht ja noch nicht einmal um eine juristische Verwendung in einem Prozess, sondern um die evtl. Aufdeckung der Rolle von V-Männern, letztlich um die Aufklärung der Öffentlichkeit.


    Zum Thema NPD Verbot habe ich keine abgeschlossene Meinung, eigentlich tendiere ich da auch eher dazu zu sagen, dass die deutsche Demokratie so gefestigt ist, dass sie auch die NPD aushalten muss. Auf der anderen Seite bekommt eine eindeutig rassistische und demokratiefeindliche Partei Staatsgeld, damit komme ich wieder schwer klar. Irgendwie kann ich mich da nicht wirklich zu einer eindeutigen Position entscheiden.

    Abgesehen habe ich mich auch gerade noch einmal über den letzten Verbotsversuch informiert. Wenn man das als Staat vorhat, dann muss man halt auch schauen, dass das Verfahren nicht anfechtbar ist...


    Tja genau das dürfte schwierig werden, wenn man bedenkt in welch hohem Maße der Staat selber über seine V-leute in der Partei vertreten ist.

    Ich weiß nur von Vernichtungen von Akten, die ohnehin bereits lange hätten vernichtet werden müssen. Der einzige Skandal, der da erkennbar ist, wäre, dass überhaupt Aufzeichnungen über so stark in Grundrechte eingreifende Maßnahmen wie Telefonüberwachungen nach 10 Jahren immer noch vorhanden waren und nicht zeitlich früher vernichtet wurden.


    Peinlich daran ist nicht das Akten "nachträglich ordnungsgemäß" vernichtet wurden, sondern peinlich ist: die Akten sind erst nach Bekanntwerden der NSU Morde vernichtet worden, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits vollkommen klar war, dass hier eine der größten rechtsradikalen Mordserien in der Nachkriegsgeschichte aufgeklärt werden muss! Das ganze ist sowohl in Berlin als auch beim Bundesamt passiert, also gleich zweimal.


    Abgesehen davon, dass Einnerungslücken über einen Zeitraum von 10 Jahren alles andere als überraschend sind, sollte man sich auch von dem Gedanken frei machen, dass ein Untersuchungsausschuss ein (geeignetes) Instrument zur Aufklärung eines Sachverhalts wäre. Erfahrungsgemäß ist er das nicht wirklich.


    Das ist erst mal eine Behauptung, aber es wird wohl schwierig werden Vorgänge im Verfassungsschutzmilieu mit einem anderen Mittel aufzuklären, zumal eine parlamentarische Kontrolle des Verfassungsschutzes vorgesehen ist. Die Politiker aller Parteien im Untersuchungsausschuss waren sich übrigens in der Berwertung der Aktenvernichtung vollkommen einig.


    Das ist dann wohl in erster Linie ein Definitionsproblem. Wenn ein Russlanddeutscher Angeklagter eine Zeugin im Gericht ersticht oder Jugendliche - mit oder ohne "rechtsextremen Hintergrund" - einen anderen Jugendlichen töten, würde ich nicht als vergleichbar zu den Taten sehen, um die es hier geht.


    Die genannten 60 Toten sind absolut "konservativ" (=off. polizeil. Statistik!) definiert, es gibt durchaus gut begründete andere Zahlen mit deutlich mehr Toten! An den 60 Toten als "Untergrenze" gibt es wenig zu deuteln, bzw. umzudefinieren.
    Deine Argumentation zielt ansonsten auf die altbekannte Gleichung hin: "rechtsradikaler Jugendlicher erschlägt Türken"= normale rivalisierende Jugendkriminalität! Genau so sehen Polizei und auch Justiz diese Gewalt auch heute manchmal noch und genau das führt zu einer systematischen Unterschätzung des rechtsextremen Gewaltpotentials!
    Es werden selten Politiker oder hohe Staatsrepräsentanten Opfer von rechtsradikalen Mördern, das liegt an der Ideologie des Rechtsterrorismus, stattdessen sind die Opfer meist "normale" Bürger, oder Obdachlose etc.!


    Jörg:
    Bezüglich der "Skandale" in den Medien gebe ich Dir Recht, allerdings empfinde ich persönlich die Vorgänge rund um Verfassungsschutz und NSU schon als bemerkenswert und nicht als aufgebauscht.

    Dem ist bekanntlich nicht so.


    Ja klar, war ja auch ein Gedankenspiel...

    Auch das "Verschwinden" von Material wäre mir neu.


    Wer die Medienberichte aufmerksam verfolgt hat, dem wird nicht entgangen sein, dass mehrmals Aktenmaterial vernichtet worden ist, bzw. verschwunden war. Ebenso sind beträchtliche Erinnerungslücken im Untersuchungsausschuss offenbar geworden.

    Man muss sich immer vor Augen halten, was V-Leute sind: Angehörige der Szene, die - nicht selten gegen Cash - Informationen über die Szene liefern. Dass alle diese Informationen bzgl. ihrer Richtigkeit und Vollständigkeit mit großer Vorsicht behandelt werden müssen, versteht sich von selbst. Und wenn es um Einzeltäter oder sehr kleine, abgeschottete Gruppen geht - die man in D nicht "auf dem Schirm" hatte, geprägt strukturell sicherlich auch immer noch durch die RAF und vergleichbare Gruppierungen -, dann helfen V-Leute sowieso nicht viel.


    Wenn die halbe Szene aus V-Leuten besteht und diese V-Leute die Szene mit Geld finanzieren und sogar vor Polizeiaktionen gewarnt werden, dann konterkariert sich die "Bekämpfung". http://www.swr.de/report/

    Wo gibt's denn konkrete Zahlen dazu?


    Gibt es und die 60 Toten sind die offiziellen Zahlen. https://de.wikipedia.org/wiki/…mer_Gewalt_in_Deutschland

    Das Interesse ist selbstverständlich. Kritisiert wird die Art und Weise, in der dieses Interesse geltend gemacht wird.


    Und ich kritisiere die Art und Weise wie mit diesem Interesse umgegangen wird.

    Zitat von »dr.mabuse«



    Die rein emotionale/menschliche Komponente komplett aussen vor zu lassen, das ist nicht sonderlich schlau, auch wenn "formal" alles korrekt ist.


    Das ist aber das gute am Rechtsstaat.
    Sonst müsste man Mistgabeln und Fackeln wieder einführen...


    Um es zu deutlicher zu erkären: die Emotion ist in einem juristischen Prozess aus gutem Grunde völlig egal. Es geht in der Diskussion jedoch um die Zuteilung von Plätzen für die "BERICHTERSTATTUNG" nicht um den Einfluss von Emotionen auf den Prozess. Dass dies ein Unterschied ist sollte eigentlich klar sein, aber ich hoffe es nochmal klar gemacht zu haben.
    Es war meiner Meinung nach auch absolut vorhersehbar dass es Probleme geben wird wenn kein einziger türkischer Journalist beim Prozess dabei sein darf.
    Man stelle sich mal umgekehrt vor in der Türkei wären über Jahre 8 Deutsche von Islamisten umgebracht worden und bei den Ermittlungen hätte sich herausgestellt, dass weder die türkische Polizei noch der Geheimdienst jemals Richtung Islamismus ermittelt hätten, ausserdem aktenweise Material (und überhaupt Erinnerungen) auf wundersame Weise verschwunden wäre, trotz (oder wegen?) gleichzeitiger massiver Durchsetzung der Islamistenszene mit V-männern. Das ganze evtl. in einem Klima wo es schon eine Vorgeschichte mit 60 Morden in den letzten 21 Jahren durch Anhänger der entsprechenden Szene gegeben hat (wie in Deutschland!).
    Wahrscheinlich gäbe es dann auch in Deutschland ein Interesse an einer deutschen Berichtertstattung beim Prozess.

    Irgendwie wird jetzt alles in einen Topf geworfen hier im Thread, es ging doch gar nicht um die juristische Bewertung der Sitztplatzvergabe.
    Aber, auch dazu: juristisch ist das sicher alles korrekt, die Frage ist halt ob nicht rein menschlich vorausehbar war, dass es ein türkisches Medieninteresse geben wird. Die rein emotionale/menschliche Komponente komplett aussen vor zu lassen, das ist nicht sonderlich schlau, auch wenn "formal" alles korrekt ist.

    In den Kommentaren mal wieder ein Sammelsurium aus heisser Luft, Minderwertigkeitsgegreine und kompletter Ahnungslosigkeit.
    Ich bin dieses Äpfel Birnen Spiel welches da lautet: der Arzt ist nach einem Wochenendkurs Notarzt einfach so was von satt. Da wird dann anscheindend von den eigenen nichtärztlichen Kollegen der mindestens 6 jährig studierte plus 2-jährig berufserfahrene Arzt mi einer Unverfrohrenheit dem medizinischen Laien gleichgesetzt, dass es einem nur so schwindelig wird. In der Öffentlichkeit macht das jedenfalls kein gutes Bild, genausowenig wie die ärztlichen Kollegen die sich dann darüber streiten welche Fachrichtung denn nun die wahren strahlenden Notarzthelden hervorbringt. Irgendwie schein die Notfallmedizin Selbstdarsteller und Egomanen anzulocken wie ein Haufen Mist Fliegen anlockt und jeder ist selber der Beste.

    der ganze Verlauf zeigt doch exemplarisch wieviele Emotionen hier im Spiel sind, irgendwie fühlt sich immer irgendwer benachteiligt, übervorteilt, oder in seinem (National)Stolz getroffen.
    Die Sache mit der Lässigkeit trifft es doch ganz gut, genau das wäre manchmal auf allen Seiten sicher schön (und ein wenig mehr Sachlichkeit).

    ..übrigens finde ich die Worte der Ärzte wenn sie denn so gefallen sind, absolut unangebracht. Denken kann man sich das natürlich, aber einer Mutter die gerade das Kind verloren hat zu sagen: "das war kein Schicksalsschlag und bei uns wäre das nicht passiert", das ist echt unangebracht, da fängt die Suche nach der "Schuld" nämlich schon an.

    Es ist doch eine Binsenweisheit: wenn etwas richtig schief gegangen ist, dann muss ja auch jemand schuld sein, am wenigsten natürlch man selber. Das Finden des "Schuldigen" ist doch ein beliebtes Spiel der Medien. Eine Frau im Trauerprozess sagt wahrscheinlich alles mögliche und man selber würde das vielleicht auch tun, das ist ja ein Ausnahmezustand. Schuldzuweisende Sätze die von Trauernden gesprochen werden muss man immer auch unter diesem Aspekt sehen, aber das ist manch einem Journalisten entweder egal, oder nicht bewusst.

    Ich habe keine Ahnung warum man darüber streiten muss. Frauen und Männer können doch selber entscheiden ob sie Ihr Kind zuhause , in einem Krankenhaus, oder in einem der (oft) esoterischen Geburtshäuser zur Welt bringen. Bbeim Thema Schwangerschaft/Geburt erfolgt heutzutage eine Menge an aufgeregter "Pathologisierung" und zwar auf beiden Seiten, nämlich auf Seiten der Ärzte: die allzu großzügige Einstufung als Risikoschwangerschaft, man möchte sich ja als Arzt auch nichts vorwerfen lassen, sollte etwas schief gehen, da spielt teilweise auch die Angst vor dem Kadi eine Rolle! Auf der anderen Seite aber genau das gleiche von Seiten manch esoterisch angehauchter Hebamme, nur dass die dann meist empfohlenen absolut wichtigen Zuckerkügelchen als "sanft" und "natürlich" gepriesen werden, aber auch das ist eine Pathologisierung!
    Mittendrin stehen nun die werdenden Eltern, die dieser "Expertokratie" ausgeliefert sind und die sich doch irgendwie selber entscheiden müssen.
    Meistens sind die Entscheidungen etwas sehr persönliches, wichtig ist letztlich nicht was Hinz nund Kunz darüber denken, sondern wo man sich selber gut aufgehoben fühlt. Die Konsequenzen der Entscheidung die man dann getroffen hat, die muss man dann selber tragen, dessen sollte man sich halt vorher bewusst sein.