Beiträge von dr.mabuse

    madde


    Eine Promotion führt bei Ärzten nicht zu einem höheren Gehalt.


    Na, ja es wäre schön wenn es so wäre. Es ist aber schon auch heute noch so, dass ein promov. (oder gar habil) Arzt eher in höhere Positionen (=alles über OA) aufsteigen kann als ein nicht promovierter, auch wenn der nicht prom./habil vielleicht fachlich deutlich mehr drauf hat. Ausserdem gibt es ja noch die niedergelassenen Ärzte und da denke ich auch, dass der Dr. noch einen Werbeeffekt hat. Es wird zwar weniger, aber die Effekte gibt es leider immer noch. Genauso wie die Allgemeinheit häufig immer noch denkt ein Arzt schliesst sein Studium grunds. mit dem Dr. ab und im Umkehrschluss sei ein Arzt ohne Dr. ja auch kein richtiger Arzt. In anderen Ländern haben ja Ärzte wirklich auch immer noch nach Abschluss des Studiums automatisch einen "M.D.", oder einen Dr. und können dann zusätzl. einen wiss. Dr. erwerben. Zur Stellungnahme der BAND und zur Akademisierung: ich glaube eine Akademisierung auch im Rettungsdienst ist sicherlich begrüssenswert, jedoch sehe ich glasklar (genauso wie bei den Notärzten) erstmal eine absolute Wichtigkeit darin eine gute, einheitliche und längere Ausbildung zu implementieren und die Eingangsvoraussetzungen zum Job anzuheben. Ich bin der festen Überzeugung, dann hätte man auch mehr auf der Hand um endlich mal eine angemessenere Bezahlung einzufordern. Ich glaube hier sollte man vereint und mit aller Kraft immer wieder ansetzen, die Diskussion um eine Akademisierung ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig. In den letzten JAhren lässt sich halt eine absolute Blüte an Bachelor und MAsterstudiengängen feststellen und ich persönlich finde es oft schwierig mir vorzustellen für welchen "MArkt" hier manchmal ausgebildet werden soll. In den USA und GB woher die BA und MA geschichten ja kommen gibt es kein so ausgebautes duales Berufssystem wie in Deutschland und daher gibt es dort viele "Studiengänge", für die es bei uns aber schon immer genauso gute (oder sogar bessere, da eben auch praktisches Training im Job erfolgt) Berufsausbildungen gibt. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das prinzipiell gute Berufsausbildungssystem in Deutschland zu Gunsten von Pseudostudiengängen ausgehöhlt werden soll, nur weil es international ein solches Ausbildungssystem halt nicht gibt. Ich fände es schöner wenn wir unsere praktisch/theoretische duale Berufsausbildung deutlich mehr im Ansehen aufwerten würden, als den umgekehrten Weg zu gehen. Hierzu könnte beitragen, dass eine solide Berufsausbildung gleichgestellt zu Bachelorabschlüssen werden könnte etc... Ich träume dann mal weiter....

    Ein professioneller Ersteller von Anglizismen? :hmm:


    Aber abgesehen davon möchte ich die Gunst der Stunde nutzen und Dr.Mabuses wirklich gelungenen Beitrag zu würdigen. Der Mensch versteht was von Forschung... ;)


    Sorry, ich habe es einfach aus T. Beitrag abgeschrieben (ein Plagiat, ein Plagiat!) schäm.... mea culpa :rolleyes:


    Es git auch prom. Bergwissenschaftler, Bergdoktoren sozusagen und die promovierten Bauern wären dann Landdoktoren... :D

    Tatsache ist, die beruflich relevante Qualifikation fr 95% der Mediziner ist der "Facharzt fr XYZ", der akademische Grad ist nettes Beiwerk. Da unterscheidet er sich vom Biologen, Historiker oder Anglizisten, fr den der akademische Grad die relevante Qualifikation ist. Ob sich daraus Rckschlsse auf die Qualitt von Dissertationen ziehen lassen, soll jeder fr sich entscheiden. Ich bezweifele, dass es einen Unterschied macht, ob ihr euch darber einigt oder nicht.


    Moin Tobi,
    nochmal laaaangsam: die Qualität irgendwelcher Dissertationen unterinander zu vergleichen ist berhaupt nicht das Thema! Ich muss da auch die hehren Vorstellungen glaube ich mal zurechtrücken. Eine Promotion ist in den meisten Fällen nichts anderes als eine gigantische Fleissarbeit und ja der durchschnittliche Aufwand einer med. Promotion ist deutlich geringer als z.B. in der Physik. Der akademische Grad alleine sagt noch lange nichts über die wirkliche wissenschaftliche Befähigung aus und zwar egal in welchem Fach. Er sagt was darüber aus wie leidensfähig, wie zäh und wie genau jemand ist, aber das kann vielleicht nur jemand nachvollziehen der es mal durchgemacht hat.. Jetzt könnt ihr mich dafür steinigen, aber ich glaube da dann doch daran hier deutlich mehr Einblicke gehabt zu haben, als andere (und dies nicht nur im ärztlichen Bereich!). Deine Aussage ist abgesehen davon nicht korrekt, meine Frau ist promovierte Biologin, wenn sie nun z.B. nach dem Studium als Biologin z.B. in einer NGO gearbeitet htte, dann ist der akademische Grad völlig wurscht. Natürlich ist der akademische Grad aber bei einer wissenschaftlichen Stelle wichtig und da ist es dann auch wichtig welche Qualität eine Promotion hat (und da gibt es in jedem Fach erhebliche Ausschlge nach oben und unten). Was Du vielleicht meinst ist: der Biologe, oder Anglizist ist wenn er ausschliesslich als solcher arbeiten will auf eine wissenschaftliche Karriere angewiesen im Gegensatz zum Mediziner, zum Juristen, zum BWLer, whatever... Wenn ein Mediziner aber eine Wissenschaftskarriere anstrebt, dann ist für den Mediziner wie für alle anderen auch der akademische Grad genauso wichtig und dann auch die Qualität der Promotion (nicht der "Grad" als solcher).
    Die Promotion ist ansonsten bei allen Akademikern welche nicht in der Wissenschaft arbeiten ein nettes Beiwerk, sagt aber nicht zwingend irgendwas über die berufliche Qualifikation aus, es sei denn man strebt eine akademische Karriere an (logisch, oder?). Der Biologe könnte z.B. summa cum laude mit einer Arbeit in Mikrobio promoviert haben, aber völlig fachlich inkompetent als Leiter der Naturschutzbehörde sein. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Medizin. Das Alleinstellungsmerkmal der Medizin ist vielleicht, dass bei Ärzten durch die inflationären Promotionen historisch gesehen die fachliche Qualifikation noch viel eher mit dem akademischen Grad verknüpft wird ("ein Arzt ohne Dr., ist der überhaupt kompetent, geschweige denn Arzt?"), als in anderen Berufen und das daher auch so viele Mediziner wiederum (Dünnbrett)promovieren.


    Die Diskussion um med. akademische Qualifikationen ist sowieso müssig, da es mir darum gar nicht ging, auch wenn ich jetzt darauf eingegangen bin!
    Diesbezüglich bitte ich darum nochmals nachzulesesn worum es mir eigentlich ging.

    Grundsätzlich:
    Die Promotion ist der Nachweis, selbstständig wissenschaftlich arbeiten zu können. Wenn ich mir nun 10 zufällig Ausgewählte, promovierte Physiker nehme und deren Kentnnisse des wissenschaftlichen Arbeiten nehme und die mit 10 zufällig Ausgewählte, promovierte Medizinier nehme und deren Kentnnisse des wissenschaftlichen Arbeiten mit den Physikern vergleiche, werden die Kentnnisse bei den Physikern unumstritten deutlich größer sein.


    Hallo Maverick,
    ich frage mich immer wie man einfache Dinge so grundlegend auf eine völlig absurde Schiene bringen kann. Ich habe nicht behauptet, dass Mediziner die Krone der Wissenschaftlichkeit sind. Auch habe ich gar keinen Bock auf irgendwelche albernen akademischen "Promotionsschwanzvergleiche". Mich stört: der Eindruck den CP erweckt hat: nämlich "Leiter" einer med. prospektiven Studie zu sein in der es um Medikamente geht. Du wirst mir ja zustimmen wenn ich sage: eine medi. Habilitation, bzw. mind. ein Postdoc(!) Status ist in der Regel Grundvoraussetzung um eine pharmakol. prospektive Studie zu leiten. Die kann man auch schlecht von einem Physiker leiten lassen, obwohl die doch viel dickere Bretter bohren. Übrigens sind Doktoranden in allen Fällen keinesfalls gleichzeitig Leiter ihrer Studien, sondern haben eben einen Doktorvater, welcher in der Regel die Studie leitet. Ein Doktorand in welchem tollen Fach auch immer ist nur ein kleines Licht, um Studien leiten (und übrigens auch initiieren, d.h. Fördergelder, Ethikanträge, etc. durchzubekommen) zu können ist in der Regel ein Postdocstatus das mindeste, meist sogar eine Habil.. Die Ausführungen hier zeigen mA nach einfach nur eine krasse Unkenntnis des Wissenschaftsbetriebes und nochmal: nein, ich meine nicht, dass Mediziner die Krone der Schöpfung sind, ich meine nur: um eine pharmakologische prospektive Studie an Menschen leiten (!) zu können muss man die entsprechende akademische und fachliche Qualifikation haben (und das ist nicht der Physiker und erst recht nicht der RA EMT usw.), sonst wird es einfach nur peinlich, oder eben absurd. Zuletzt um das Niveau nochmal klar rauszustellen: wir vergleichen hier nicht med. und andere Promotionen, sondern ich finde es absurd wenn jemand ohne irgendeine massgebliche akad. Qualifikation so tut als ob er Leiter einer pharmakol. Studie sei und ich glaube zutiefst, dass dies auch das "Kommunikationsproblem" zumindest mit erklärt. Vom Sinn und Zweck geschweige vom Design der Studie habe ich übrigens mit keinem Wort gesprochen, mir geht es nur um die "aufgeplusterten Federn" ohne das da Substanz hinter ist, das macht halt einfach mal keinen guten Eindruck (die mehr als deutlichen Absetzbewegungen sind da vollkommen verständlich)!



    Zitatverschachtelungsfehler aufgelöst, jetzt stimmt es wieder! Nils (Mod.)

    Leute, ich bitte euch!
    Es bringt an dieser Stelle nichts mehr, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und auf seine Aussagekraft oder Bedeutung hin zu untersuchen. Die Fronten sind deutlich und lassen sich wohl auch nicht klren. Lasst uns das Ergebnis der Studie - so sie denn nun jemals hierzulande durchgefhrt wird - abwarten. Dann ist noch immer Zeit und Gelegenheit, sich ber vermeintliche Fehler oder Unzulnglichkeiten auszulassen. Im Moment jedenfalls erscheinen nicht nur mir die Beitrge nicht mehr auf das Thema, sondern auf Personen bezogen. Das Thema ist zu schade dafr.

    Hallo an alle,


    erst mal eine kleine Vorstellung, da ihr mich ja nicht kennt. Ich lese zwar schon eine Weile mit, dennoch ist dies mein erster Beitrag. Ich bin per Zivildienst zum RD gekommen, habe dort den RS gemacht, dann Medizin studiert, bin dann als Notarzt gefahren, bin jetzt nicht mehr aktiv am Fahren, aber immer noch rettungsdienstlich interessiert. Warum ich jetzt meinen ersten Beitrag schreibe? Weil mich die hier grassierende Ahnungslosigkeit bezüglich wissenschaftlicher Vorgehensweise ärgert. @ CP der Knackpunkt ist doch: Du hast den Eindruck erweckt es gäbe eine Studie deren Leitung Dir obliegen würde "in Zusammenarbeit" mit weiteren wissenschaftlichen Instituten. Wenn man Deinen Anfangspost so liest, so hat man den Eindruck: es gibt ein Studienprotokoll, es gibt einen Ethikantrag und es gibt eine Leitung (=CP), einzig würden die Studienteilnehmer fehlen. Dies scheint ja nicht der Fall zu sein, weder gibt es eine wissenschaftliche Leitung (und nein, ein Bachelor, oder ein Diplom in irgendwas qualifiziert einen nicht zur wissenschaftlichen Leitung einer medizinischen Studie), noch gibt es eine Studiengenehmigung. Die kann es ja auch gar nicht geben, kein Ethikrat würde zustimmen wenn es keine wissenschaftliche Begleitung einer solchen Studie gibt. Die wissenschaftliche Leitung für eine prospektive Studie in der es um Medikamente geht liegt bei einem wissenschaftlich und fachlich qualif. Mediziner, ansonsten dürfte es schwierig werden mit der Genehmigung und auch mit dem "Echo" in der wissenschaftlichen Fachwelt. Wenn man den Kram hier so liest könnte man als Laie den Eindruck bekommen, dass jeder Hinz und Kunz mal so eben eine medizinische Studie initiieren, leiten und durchführen kann. So einfach ist das (Gottseidank, man denke nur an die armen "Versuchsobjekte") nicht und das sollte man auch so kommunizieren. Hier liegt nämlich der Kommunikationsfehler, mit ungelegten Eiern geht man nicht hausieren, erst recht stellt man sich nicht als Leiter einer Studie hin, ohne die wiss. u. fachliche Reputation dafür zu haben, da hätte ich mich als vielleicht anfangs sogar interessiertes Institut auch ganz schnell distanziert. @ CP: Sollte ich was missverstanden haben, so tut es mir leid, ich würde dann dennoch mal Deinen Stil etwas dahingehend überprüfen, ob Du nicht manchmal massiv zu dick aufträgst und zu solchen Missverständinissen ("Kommunikationsproblemen") beiträgst.
    Grüße,
    Dr. Mabuse