Beiträge von _BC_

    Ob die Aktion sinnig war, ich wage es zu bezweifeln. Eines muss man den Kollegen aber lassen, sie bewiesen das nicht in jedem von uns so ein toller Held steckt wie es in Serien oder ähnlichem oft dargestellt wird. :D


    Nichts zum trotz, dank solcher Sachen hat man immer wieder was zum grinsen und diskutieren abseits der üblichen Themen. :thumbsup:

    Zitat von ?_BC_?
    ... weshalb ich diesen auch eher als Problem für das Personal halte.



    Nicht das Personal ist das Problem,

    Eben! Weil gerade nicht das Personal sondern eher der Virus und seine hohe Ansteckungsgefahr (durch mangelnde Abwehrmöglichkeiten des Körpers und den von dir genannten Problemen) das Problem ist schrieb ich extra "für das Personal".
    Zur Klarstellung:
    Gerade im ehrenamtlichen Bereich halte ich die Helfer für so gut wie unschuldig, da sie es tlw. einfach nicht wissen können! Beim Rettungsdienst hingegen muss man leider schon eher mal an die Fehlerquelle Personal denken, diesen müssen es einfach besser wissen und reagieren (zumal es da leichter ist an Schutzbekleidung zu kommen).

    @ Mr. Balulicht:
    Um es klar zu stellen gerade bei den Ehrenamtlichen geht es mir nicht um MRSA, da mache ich mir mehr sorgen um unseren "Freund" Noro.


    Hat man mangelnde Schutzausrüstung und krönt dies mit mangelndem Wissen im Umgang Schutzkleidung und Hygiene ist die Gefahr einer Infektion mit Noro doch recht hoch. MRSA sollte für kaum einen Gesunden eine Gefahr darstellen und dies ist eben komplett anders beim Noro, weshalb ich diesen auch eher als Problem für das Personal halte.

    Zitat

    Da klingt eine Menge Frust über langweilige Unterweisungen durch, oder? :)

    Definitiv nein, ich kenne auch genug gute Unterweisungen. Es ist nur eben ein Problem ein eigentlich recht trockenes so aufzuarbeiten das die Leute die sich dafür sowieso nur wenig interessieren dafür auch wirklich begeistern lassen.

    Zitat

    Ich verstehe auch nicht, warum so mancher heute immer aus der obligatorischen Sicherheitsunterweisung eine Vorlesestunde macht.
    Unterweisung soll dazu motivieren, es zukünftig richtig zumachen, soll die Leute auf den "gewissen Blick" hin schulen ... und nicht langweilen.

    Weil sie es nicht anders gelernt haben oder so vom Verfasser;Verleger oder Arbeitgeber gefordert wird?

    Zitat

    wenn du das nächste mal durch eure Wache gehst, mach mal von jedem Punkt, der dir (sicherheitstechnisch und hygienisch) suspekt vorkommt, ein Bild.
    Angefangen von der Eingangtreppe mit Stolperfalle Schuhabstreifer, über die dreckigen Putzlappen in der Dusche bis hin zum Spritkanister in der Garage.
    (Solltest du nicht sicher sein, ob das seine Richtigkeit hat, kannst du mich auch fragen ... ;) )

    Ok, da könnten schon ein paar Bilder zusammenkommen. Nichts zum trotz profitiert man uns von Neubauten (die älteste von denen dürfte ca. 5-6 Jahre auf den dem Buckel haben) und nur 2 alten Wachen, so dass da schon darauf geachtet wurde das zumindest die Grundvoraussetzungen stimmen. Außerdem ist man bei uns dank entsprechender Schulung durch die Desinfektoren bzw. Aufmerksamkeit der Wachleiter im allgemeinen recht ordentlich.


    Im übrigen, wenn du Stoff für deine Fortbildungen / Vorträge brauchst geh doch mal selbst bei euch auf die Jagd bevor du andere als Negativbeispiel nimmst. :P :beer:

    Ehrenamtliche sind nicht für Infektionssachen da.
    Im alten SanC wurde der Seuchenkittel vorgestellt.

    Sind sie nicht? Warum haben diese dann dementsprechende Ausstattung bzw. stehen dafür in den Alarmplänen?8|
    Fallen solche Infektionssachen in Form von (V.a.) Noro o.ä. als "ManV" an wird man wohl kaum ohne Ehrenamtliche auskommen.


    Diese Seuchenkittel und ähnliches zu zeigen bringt im tatsächlichen Wissen wie man so etwas andwendet leider wenig, vor allem wenn es nur einmal alle X Jahre stattfindet. Im übrigen finde ich diese Seuchenkittel nicht schlecht und sie sind wieder schwer im kommen, nur werden diese heute als "Einweg OP Kittel" bezeichnet.

    Vielen Dank für deine Antwort! Interpretiere ich deine Zeilen richtig, dass du einem Direkteinsteiger also lieber die Komplettausbildung empfehlen würdest als über den RS? Der Schulleiter meinte eben mit der Regelausbildung werde ich Schritt für Schritt zum RA gebracht und dies ginge im verkürzten Lehrgang oft verloren.

    Definitiv nein. Dafür kann und will ich keine allgemeine Antwort geben, da es stark von der Person abhängt die es betrifft. Macht man direkt den kompletten RettAss (ohne irgendwelche "Umwege" und dann doch Verkürzungen) kann es einem das theoretische Lernen erleichtern.

    Auch wenn der Abschluss der selbe ist, ist er der Meinung dass die RAs nach der 2-Jährigen Ausbildung ein größeres Wissen habe als RAs die den Weg über den RS gewählt haben.

    "Ein größeres Wissen", sorry aber solche Aussagen hinterlassen bei mir ein faden Beigeschmack.Sie können evt. theoretisch mehr wissen da sie "theortisch mehr Zeit zum lernen haben". Praktisch ist es aber so die RettAss die den Weg über den RS gewählt haben dafür aber eher wissen wie man umsetzt bzw. wie draußen der Hasse läuft. Unterm strich haben die die den kompletten Lehrgang auf einmal gemacht haben evt. mehr wissen, dafür wissen dann die anderen eher wie man das theoretisch in die Praxis umsetzt; welche Trick und Kniffe es gibt und wie man mit Menschen umgeht (das lernt man so gut wie in keiner Schule und geht auch am besten in der Praxis).


    Ich hoffe du merkst das beide Wege sowohl ihr Vor- als auch Nachteile haben und letzten Endes hängt des Wissen des einzelnen RettAss stark von der eigenen Motivation und dem was die Schule gelehrt hat ab.

    Allerdings hätte ich hierzu noch ein paar Fragen. Kannst du mir mehr über das Tätigkeitsfeld als RS verraten? Arbeite ich aussschließlich auf dem KTW? In wie weit erhalte ich überhaupt Einblicke in den Rettungsdienst?

    Der RS ist der Teampartner vom RettAss bzw. RS/RH und tlw. der Teamführer auf dem KTW. Je nach Rettungsdienstbereich fährst du auf KTW und RTW oder eben nur einem von beiden, dies ist aber vom jeweiligen Rettungsdienstgesetz und dem Arbeitgeber abhängig. Wenn du als RS auf dem RTW eingeteilt bist bekommst du alles genauso mit wie wenn du RettAss i.P. bist, nur hast du "weniger" Verantwortung und Befugnisse.

    Die verkürzte Ausbildung würde oft "nach hinten
    losgehen". Diese Worte schrecken mich etwas ab. Ist es wirklich so, dass ich nach der Regelausbildung besser ausgebildet bin als mit der verkürzten?

    Besser ausgebildet weniger, im Allgemeinen ist es aber für Leute die direkteinsteigen leichter die Ausbildung komplett zu machen da mehr Zeit zum lernen bleibt. Wie die reguläre Ausbildung stattfindet ist aber auch von den Schulen abhängig, tlw wird auch zuerst der RS gemacht und man macht im Anschluss den verkürzten RettAss Lehrgang und dies wird dann trotzdem als "kompletter" RettAss angeboten.

    Ist es sinnvoll die RS-Ausbidlung in Teilzeitform über ein halbes Jahr zu strecken?

    Das muss jeder für sich entscheiden. Komplett am Stück dauert der RS inkl. aller Praktika und Prüfung ca. 3 1/2 Monate für manchen ist das zu lange und es daher einfacher und sinnvoller diesen über die Teilzeitform zu machen. Bei der Teilzeitform braucht man halt etwas länger bis man auf den RTW kommt und Geldverdienen kann und hat halt ein anderes Lernverhalten (z.B. bekommt man Fragen mitunter nicht einfach am nächsten Tag sondern erst am nächsten Wochenende o.ä. beantwortet).


    Gruß und viel Spaß

    Ein einfacher MNS (Mund-Nase-Schutz, OP-Maske) ist im übrigen kein Atemschutz und somit als Infektionsschutz nicht zulässig.

    Das ist mir bekannt und gerade deshalb finde ich es so erschreckende wenn so etwas als vermeintlicher Infektionsschutz eingesetzt wird. Solche Masken gibt es bei uns garnicht, somit kann man damit auch kein Unfug anstellen.

    Es geht nicht ums Wollen, als Unternehmer / Arbeitgeber bist du zur Unterweisung verpflichtet.
    Eine unqualifizierte oder fehlende Unterweisung kann (und wird) als organsiatorisches Verschulden gewertet und kann durchaus zu Regressforderungen im Schadenfall führen.

    Sicher hast du Recht damit, nur den Sinn bezweifle ich trotzdem. Für den Arbeitgeber macht es aus meiner Sicht mehr Sinn interessantere Themen in der Zeit zu halten als einen armen tropf der vorne was erzählt und merkt das ihm vll. 5% der Leute zuhören und der Rest mit was anderem beschäftigt ist. Von mir aus könnte die Belehrung in schriftlicher Form mit Unterschrift erfolgen, dann dürfte der Arbeitgeber seine Schuldigkeit erfüllt haben und es liegt an jedem selbst.

    Schau dir doch mal Pressebilder an, wenn es mal wieder irgendwo um Noro oder ähnliche netten Sachen geht ... die Einsatzkräfte können teils noch nicht einmal im Ansatz die Maske richtig aufsetzen.

    Da kann es einen wirklich schaudern, bei Rettungsdienstpersonal finde ich es erschrecken und bei Ehrenamtlern bin ich froh wenn die wenigstens grob wissen wie es geht. Gerade im ehrenamtlichen Bereich kommt es doch kaum zu Hygieneschulungen und das praktische Anlegen von Schutzausrüstung wird mit viel Glück mal gezeigt, woher sollen solche Leute dann wissen wie sie sich zu verhalten haben?! Das nächste interessante bei solchen Lagen ist wenn man sich die Schutzmaßnahmen von verschiedenen Rettungsdiensten (Ort und oder Betreiber) bei ein und der selben Lage anschaut, während die einen locker mit einem OP Mundschutz rumspazieren verschwinden die anderen tlw. in Ganzkörperkondomen. 8| ?( Das größte Grauen kommt in mir dann auf wenn Ehrenamtler mit im Einsatz sind und ich mir überlege das ein Großteil von denen die PSA dann mit nach Hause nimmt zu waschen. :pfeif:


    Wenn du wissen willst, wie der FIT-Test genau aussieht und funktioniert; auf Youtube gibt's einen kleinen Film in englisch. Allerdings ist der im Film angesprochene Bitterstoff (Bitrex) in Deutschland nicht erhältlich.

    Danke nochmal für den Link bzw. die Erklärung, wie gesagt so etwas kann ich mir durchaus für eine Fortbildung vorstellen. Mit der theoretischen Belehrung / Unterweisung nach BGR 190 wird man leider nur die Gesprächsbereitschaft was man am Wochenende oder so macht fördern und kaum interessierte Zuhörer gewinnen, auch wenn diese sicherlich sinnvoll wäre.

    Gerade im Bereich Infektionsschutz kannst du doch 'ne ganze Menge machen und auch abwechslungsreich unterweisen: z.B. Effektivitätskontrolle mit UV-aktiven Substanzen, richtiges(!) An- und Ablegen der Infektionsschutzkleidung, die BGR 190-Unterweisung mit regelmäßigem "FIT-Test" und, und, und ....

    Die Sache mit den UV aktiven Substanzen finde ich eine sehr sinnvolle und gute Sache, nur muss man achtgeben das man niemanden bloßstellt oder Unfrieden schürrt. Das mit dem An- und Ablegen von Infektionsschutzkleidung ist bei uns so gut wie Standard, genauso wie das "verpacken" von MRSA Patienten (twl. nur theoretisch tlw. aber auch praktisch). Ob man mit der BGR 190 im reinen Rettungsdienst soviel Interesse weckt weiß ich nicht, zumal mir der Zusammenhang fehlt. Was ist denn der FIT Test? Von dem höre ich so zum ersten Mal.


    Wir sind doch Profis ... aber warum unterweisen wir nicht auch wie Profis?

    Das liegt an vielem, z.B. daran das es meist sehr theoretisch ist; die Profis auf der anderen Seit wenig Interesse dafür zeigen; es viel zu wenig Zeit dafür gibt; etc.. Zumal die Profis die diesen "Unterricht" halten sollen sich meist noch nicht mal einig sind was wo wann gilt und wie was gemacht wird (z.B. sterile Tupfer bzw. Tupfer von der Rolle oder Einteillung von MRSA Risikogruppen und dementsprechendes Vorgehen). :cookie:

    Welche Rettungsdienstbereiche kontrollieren regelmäßig die Compilance ihrer Mitarbeiter in Bezug auf Hygienemaßnahmen? Insbesondere auch im Bereich der persönlichen Hygiene? Wo wird gezielt geschult und kontrolliert (z.B. hygienische Händedesinfektion)?

    Im Rahmen der Pflichtfortbildung ist dies bei uns ein Standardthema, nur fällt es schwer die Betroffenen für das Thema zu begeistern da es selten wirklich neues gibt. Sofern es die finanziellen Mittel zulassen werden bei uns auch spontan Abklatschproben von Fahrzeugen; Personal; Bekleidung und Wache durchgeführt und die Ergebnisse intern publiziert (zum Schutz meist anonymisiert).


    Die Sache mit der Desinfektion wird nur ab absurdum geführt wenn man sieht wie oft RTW und Co. desinfiziert werden und wie oft der V.a. MRSA und Co. wirklich zutrifft. Sicher mag es gut sein den RTW mal öfter zu "putzen" um den ganzen Keimen die man sich ohne V.a. in Auto legt den gar auszumachen, doch die Frage ist ob man sich nicht eben gerade damit auch Resistenzen züchtet und mehr kaputt als gut macht. Außerdem verkommt für mich das ganze Geschrei nach mehr Hygiene beim Personal und Fahrzeug zur Farce wenn man im Fhzg. noch offen die Tupfer auf der Rolle für den i.v. Zugang und ähnliches vorhält, da kann man dann desinfizieren wie man will und trotzdem hat man eine Keimschleuder im Auto.