Beiträge von red_cap

    Hey, wie wäre es eigentlich mit einem Facharzt für Notfallmedizin als Spezialist für eine moderne interdisziplinäre Aufnahme?


    ;-) ......Nein, ernsthaft. Persönlich favorisiere ich einen solchen Facharzt, aber diese ärztliche Weiterbildung und die Organisation (bis hin zu den baulichen Gegebenheiten) einer Notaufnahme sind zwei paar Schuhe. Meiner eigenen Meinung nach finde ich, dass eine Notaufnahme effektiver arbeiten kann, wenn beide paar Schuhe getragen werden.
    Unabhängig von einem solchen Facharzt fehlt es häufig aber allein an einer guten Organisation und Ausbildung innerhalb einer durchschnittlichen Aufnahme. Um es plakativ auszudrücken: Spätestens dann wenn die diensthabende Internistin nicht weiß wie man eine neuaufgetretene TAA behandelt, weil seit 2 Monaten Ärztin, dann stimmt etwas in der Organisation nicht. Und jetzt sagen natürlich alle Ärzte, dass SIE das schon während des Studium wussten und natürlich auch einige Male unter Aufsicht durchgeführt haben und die entsprechenden Maßnahmen zum Ende ihres Studiums sicher beherrschten --> ergo: nur ein Einzelfall.

    Na, klar. :-]


    Mal, ernsthaft, in vielen deutschen Notaufnahmen wird es schwierig schwer erkrankte Patienten zeitnah aus der Masse herauszufiltern, gerade wenn der Patientenansturm außerhalb der üblichen Hausarztpraxisöffnungszeiten zunimmt (ÄBD/KV-Arzt hin oder her).
    Eine Einteilung findet häufig nur nach Bauchgefühl und nach ein zwei Fragen statt sowie nicht strukturiert und damit stark vom jeweiligen Mitarbeiter abhängig (sowohl durch die Pflege als auch ärztlicherseits).


    Hinzukommt, dass die Fähigkeiten oder auch das Verständnis fehlen entsprechende Untersuchungen zeitnah und mit guter Qualität durchzuführen (z.B. benötigt man für eine hohe Aussagekraft bei der Untersuchung mittels Abdomenultraschall mehr als einen zweistündigen Kurs).

    Um mal einen Vergleich zu haben, was z.B. in unserem Nachbarland in einigen Regionen üblich ist: http://regio144.ch/index.php?id=57


    Wie bereits richtig angemerkt wurde, geht es bei diesem Positionspapier um den künftigen Notfallsanitäter.

    Off-topic: Ich mag folgenden Satz auf der schweitzer Website: "Die mit einem * gekennzeichneten Massnahmen dürfen selbständig ausgeführt werden, sind aber immer eine klare Indikation für ein sofortiges Notarztaufgebot."


    Hört sich an, ob dann Heerscharen an Notärzten einfliegen. :biggrin_1:

    Zitat

    Im NSU-Prozess sagt ein Mann aus, der dem sterbenden Enver Simsek
    geholfen hat. Ein Lichtblick im Mammutprozess, dessen Planung irritiert.

    Auf der zweiten Seite des Artikels wird kurz das Eingreifen des privat ersteintreffenden Rettungsassistenten Andreas H. beschrieben.



    http://www.zeit.de/gesellschaf…ess-simsek-nuernberg-mord


    [Musste die Schreibweise des Namens des Opfers leicht ändern, damit die Software des Forums diesen erkennt.]

    @Ani:
    Es gibt ja eine ärztliche Schulleitung bzw. einen von der Schule bestellten Arzt. Dessen Aufgabe ist die Anpassung der Unterrichtsinhalte an den aktuellen Stand der Medizin und der Technik. Eine Schule bildet häufig überregional aus, ein ÄLRD wird insbesondere erweiterte Versorgungsmaßnahmen aber strikt auf das System seines RD-Bereiches limitieren.

    Ich bin nicht so vertraut mit der Rettungsmittelvorhaltung in BW. Generell kann man aber sagen, dass, neben einer Erhöhung der Rettungsmittel, auch eine bessere Organisation/Disponierung zu einer Verbesserung der Hilfsfristen führt.


    Einerseits kann man ggf. einen Teil der RTW-Einsätze durch eine veränderte/verbesserte Abfrage an KTW abgeben. Das ist aber nicht ganz so einfach, insbesondere wenn die Kollegen in der Leitstelle keine Absicherung ihrer Entscheidungen durch das System oder die Vorgesetzten erwarten können.


    Durch eine moderne Disponierung kann aber auch automatisch ein Rettungsmittel aus einem anderen Rettungsdienstbereich vorgeschlagen oder ggf. sogar alarmiert werden. Hier wäre es von Vorteil, wenn die Daten aus dem Routing allen (angrenzenden) Leitstellen zur Verfügung stünden. Dies wäre insbesondere bei Leerfahrten von Fremdfahrzeugen hilfreich, damit der leere RTW nicht an einer Rea vorbeifährt, weil die Leitstelle gar nicht weiß, dass sich dieser im RD-Bereich aufhält. In den Niederlanden weiß zum Beispiel die Leitstelle Maastricht im tiefsten Süden in der Nähe von Aachen, was die Fahrzeuge im hohen Norden an der Küste so treiben und ob eine Verlegung auf dem Weg gen Süden ist.
    Ich kenne es insbesondere aus Balungsräumen, dass es je eine Rettungswache in Stadt A und Stadt B gibt und beide Wachen nur etwa 1 km voneinander entfernt sind (schon einmal planungstechnischer Schwachsinn). Sollte kein RTW aus der Wache in Stadt A zur Verfügung stehen, wird dennoch nicht ein Fahrzeug aus Stadt B angefordert, sondern lieber ein RTW aus der eigenen Stadt mit einer längeren Anfahrtszeit alarmiert.
    Die Anfahrt dauert länger, aber zumindest die Disponierung geht so schneller, weil die Leitstelle aus Stadt A den Status der Fremdfahrzeuge nicht kennt und zusätzlich die Einsatzdaten nicht elektronisch an die andere Leitstelle übermitteln kann.


    KTW kann man in jedem Fall durch eine optimierte Fahrtenplanung einsparen bzw. besser auslasten. Gerade private Anbieter (z.B. GARD) nutzen IT-Systeme die die Fahrten aller Fahrzeuge untereinander abstimmen. Wer kennt es nicht, dass sich zwei KTW leer begegnen und jeweils zum Abfahrtsort des anderen fahren. Werden Krankentransporte besser bedient, müssen weniger von RTW übernommen werden.

    Unter einer indikationsgerechteren Einsatzzuweisung verstehe ich eine Disponierung bei der zu einem KTP auch ein KTW und zu einem Notfall primär ein RTW fährt. Durch eine optimierte Disponierung durch technische Hilfsmittel (z.B. Geo-Routing) kann eine entsprechende Verteilung der Aufträge besser wahrgenommen werden, weil die Leitstelle beispielsweise sieht, dass KTW Nr.1 gleich wieder im Leitstellenbereich A ist und daher nicht ein RTW aus Bereich A zum KTP alarmiert wird, sondern KTW Nr.1. Der RTW steht somit weiterhin für etwaige Notfalleinsätze zur Verfügung.

    Mich interessiert die Logistik, d.h. wie viele RettAss wurden gestellt. Ist der Weitertransport mittels ITW ebenfalls von CGN aus erfolgt oder seid ihr näher bei Hannover gelandet. Wie erfolgt der Transport auf griechischer Seite?


    Stelle es mir nur äußerst anstrengend vor nach solch einem Flug noch einen ITW zu besetzen und per Land weiterzufahren, daher auch die Frage bzgl. des Personals.

    Es müsste ja nicht eine Kammer sein, aber - wie bereits von mehreren Experten bei der Ausarbeitung des NotSanG empfohlen - könnte ja eine ähnliche Institution Teil des Gemeinsamen Bundesausschuss sein.


    Ziel sollten bundesweit einheitliche Qualitäts- bzw. Leistungskriterien sein. Es gibt zwar in den meisten RD-Bereichen einen zuständigen ÄLRD, aber diese weichen jeweils mit Ihren Anforderungen an das ärztliche- und nichtärztliche Personal stark voneinander ab und das häufig ohne eine wirkliche medizinische Begründung erkennen zu können.
    Dabei geht es gar nicht mal um die immer wieder genannten invasiven Maßnahmen, sondern um banale Dinge wie den Einsatzablauf bei bestimmten Krankheitsbildern. Es gibt RD-Bereiche, da muss z.B. ein RTW einen Notarzt bei V.a. Schlaganfall nachfordern und auf diesen warten (nicht verwechseln mit zeitgleicher Alarmierung von RTW und NEF).

    Wenigstens hat der ASB Hessen einen landesweit einheitlichen Tarifvertrag.


    In Wiesbaden gibt es mittlerweile KTW und keine MZF mehr?


    Ambulance Wiesbaden wurde vom ASB aufgekauft? (Sind ja eh an einer Wache zusammen stationiert gewesen.)

    Meines Wissens nach soll ein entsprechender Notruf gar nicht in den Rettungsleitstellen auflaufen, sondern (umständlich) zu erst in der Leitstelle eines privaten Dienstleister im Auftrag der Versicherungen oder der Autohersteller. Also ein ähnliches System wie (hier in NRW) beim Hausnotruf.

    Artikel aus der heutigen WAZ, welcher bei uns sogar die Schlagzeile der ersten Seite darstellte, zum Thema Ausschreibungen im Rettungsdienst und damit einhergehende Übernahme einiger Standorte durch einen "dänischen Konzern".


    Meiner Auffassung nach wieder einmal eine sehr einseitige Berichterstattung, welche die Hilfsorganisationen generell als die Guten darstellt, obwohl selbst im Artikel darauf hingewiesen wird, dass in NRW nur insgesamt zwei Gliederungen des DRK (aus mehr als 50 ???) eine Bezahlung nach dem DRK-Reformtarifvertrag leisten.
    Leider fehlt im Onlineartikel das wunderbare Bild der Printausgabe mit zwei sehr "erfahren aussehenden" Sanitätern. Ich finde der Grundtonus ist ein wenig wie bei der Pflege oder bei Deutschlehrern: "Eigentlich kann das doch jeder und deswegen kann man es auch ehrenamtlich ausführen."


    Und wieso arbeitet man bei der gleichen Firma 40 h hauptamtlich PLUS 20 h ehrenamtlich?


    http://www.derwesten.de/wirtsc…stand-aimp-id8034596.html