Beiträge von red_cap

    An- und Abreise sowie Unterkunft sind gebucht.


    Wer ist denn am Montag, 26.06.2017 nicht bei einem Workshop und hat am Nachmittag/Abend Lust auf ein kleines UT in Berlin?

    Ich überlege mir im Einsatz bevor ich ein 12-K schreibe mögliche Differentialdiagnosen, die potenziell eine EKG-Veränderung (HRST und ERBS) hervorrufen können. Diese DD stellt im Zweifel aber bereits die Indikation für eine Klinikeinweisug dar und ich verifiziere den jeweiligen Verdacht nur mittels EKG bzw. klassifiziere die Dringlichkeit, denn viele akute (kardiale) Erkrankungen sind trotz entsprechender Klinik und/oder Anamnese nicht im 12-K darzustellen bzw. nur durch einen Experten mit regelmäßigen Verlaufs-EKG.


    PS: Ich glaube, dass ich im RTW-Dienst im Vergleich zu meinen Kollegen sehr häufig 12-K-EKG ableite.

    Kurze Anmerkung, weil ich es immer wieder höre und lese:


    Wenn nach meinem Ermessen bereits im RD die Notwendigkeit für ein 12-Kanal-EKG vorliegt, dann liegt automatisch die Notwendigkeit einer zeitnahen ärztlichen Untersuchung (in Verbindung mit weiterer apparativer Diagnostik) vor.
    Ich schreibe ein 12-Kanal-EKG zur Verifizierung einer Verdachtsdiagnose bzw. bei entsprechenden Risikofaktoren und nicht auf gut Glück, weil mir nichts Besseres einfällt. Eine solide Begründung für eine EKG-Diagnostik im RD bedeutet für mich in der Regel, dass ich den Patienten nicht an andere verweisen werde.


    Edit: Finde gerade keinen passenden Thread.

    lokalkompass.de vom 06.10.2016


    Zitat

    Ruhr-CDU und Feuerwehr / Rettungsdienst - CDU: Jeder pflegt eigenes teures System


    "Eine Anfrage im Rat der Stadt Bochum hat das Problem an den Tag gebracht: Aufgrund unterschiedlicher technischer Systeme können die Einsatzleitstellen für Feuerwehr in Rettungsdienst in der Metropole Ruhr nur in wenigen Fällen zusammenarbeiten. [...]"

    Wenn ich mich recht erinnere, so ist beim Neubau des großen Lage- und Logistikzentrums der BF Essen genug (Ausbau-) Kapazität der Leitstelleninfrastruktur für weitere Städte eingeplant worden (z.B. Mülheim a.d. Ruhr, Oberhausen oder Bottrop).
    Auf der neuen FRW 1 der Stadt Mülheim dürften nun auch genug "Integrationsmöglichkeiten" vorhanden sein (insbesondere für Oberhausen).


    "Mein Feuer, Dein Feuer."


    Fun Fact: Vor ca. 5 Jahren bei der spontanen Besichtigung einer Polizei-Leitstelle (verantwortlich für einen sehr großen Bereich in NRW inklusive BAB), habe ich mal nachgefragt warum wir als RD immer wieder relativ ungenaue Einsatzmeldungen bei medizinischen Notfällen erhalten, die über diese Polizei-Leitstelle angenommen werden, und weshalb - nach Annahme der Adressdaten - der Anruf nicht einfach an die integrierte Leitstelle weitergeleitet werde.
    Ernsthafte Antwort: Eine Anrufweiterleitung sei technisch nicht möglich. :shok:

    Moment. Wir im Ruhrgebiet sind schon eher Westen als Mitte.


    Pah! Das was woanders als gefährlich gilt, ist bei uns schon seit Jahrzehnten so üblich. Frag' mal meinen Oppa aus'm Bergwerk. :morning1:

    Aachener Zeitung vom 27.09.2016:


    Zitat

    Schulterschluss beim Rettungsdienst


    Bei der Vergabe des Rettungsdienstes könnten die Karten in naher Zukunft neu gemischt – und vor allem anders verteilt –werden.


    In einer bis dato einmaligen Aktion üben die drei in der Städteregion tätigen Hilfsorganisationen – Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) – den Schulterschluss und haben jetzt ein gemeinsames Schreiben an Gregor Jansen und Marlies Cremer adressiert. In diesem unterbreiten sie dem verantwortlichen städteregionalen Dezernenten und der zuständigen Amtsleiterin den Vorschlag, die eigentlich bis Ende 2018 gültigen Verträge für den Rettungsdienst vorzeitig zu kündigen.

    Die drei Hilfsorganisationen schlagen eine vorzeitige Kündigung der bis Ende 2018 gültigen Verträge mit dem DRK (fast alle Fahrzeuge im ehemaligen Kreisgebiet mit Ausnahme der FF mit HAW) und den Maltesern (1 Verlegungs-RTW) vor. Im Anschluss solle eine Vergabe nach Bereichsausnahme unter den Hilfsorganisationen stattfinden.


    Persönlich habe ich den Eindruck, dass man einer möglichen Kommunalisierung zuvor kommen möchte (wie z.B. im nahen Kreis Heinsberg oder Kreis Düren).
    Außerdem dachte ich, dass nach der Gründung der StädteRegion Aachen auch die Organisation des RD nicht mehr zwischen Stadt und Kreis getrennt wäre.

    Zitat

    "Wir müssen mit unseren Ressourcen haushalten", sagt [Klinikvorstand] Mohácsi, "denn die Verschwendung von Ressourcen, die knappe Güter sind, ist unethisch."

    Genau. Und das durch mangelhafte Organisation sowie Personalmangel Menschen zu Schaden kommen und sterben ist lediglich ein Kollateralschaden und ethisch irrelevant.

    Auch wenn solche Erhebungen zu begrüssen sind, sollten auch solche Zahlen hinterfragt werden. Speziell bei der Auswahl des Transportziels von Polytraumen sollte berücksichtigt werden, dass mit dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb ein erheblicher Teil des Landes durch Gebirgsstrukturen gekennzeichnet ist und nicht jedes Trauma-Zentrum in adäquater Zeit, vor allem bei Nacht (und vielleicht noch bei schlechtem Wetter), erreichbar ist. Da wird es evtl. auch mal notwendig sein, primär ein Kreiskrankenhaus anzufahren, wenn das nächste Trauma-Center erst nach einer Stunde Transportzeit erreicht wird.

    Auch dann muss man an die Kliniken herantreten und nachfragen warum es keine ausreichende Anzahl an lokalen oder regionalen Traumazentren im Rahmen eines DGU Trauma-Netzwerkes gibt (hier eine Übersichtskarte).


    Ansonsten muss man aber positiv hervorheben: Wenigstens gibt es irgendwelche (öffentlich zugänglichen) Datensätze.