Beiträge von bodo#3

    Ich wage zu behaupten, dass beides bundesweit nicht zutrifft.

    Ich fahre nicht so oft in Pflegeheime weil die Personalnot haben, denn gerade das Personal ruft mich ja an, nicht der Bewohner.

    Ich werde gerufen, weil man bei dem Sturz aus dem Bett die Verantwortung abschieben will und z.B. der Patient "zur Sicherheit mal abgeklärt gehört".

    Die meisten Patienten kommen nämlich postwendend zurück.

    Mit ausreichend Personal wäre der Bewohner aber vielleicht nicht aus dem Bett gefallen.

    Es gibt mehr als zwei Automarken, auch wenn Synergieeffekte möglicherweise geholfen hätten, ein Auto schneller besser zu machen.

    Es gibt mehr als zwei Hersteller von Fernsehern, auch wenn Synergieeffekte möglicherweise geholfen hätten, einen Fernseher schneller besser zu machen.

    Es gibt mehr als zwei Hersteller von AEDs, auch wenn Synergieeffekte möglicherweise geholfen hätten, einen AED schneller besser zu machen und ein Leben mehr zu retten.

    Geht es aber bei Autos und Fernseher nur um ein - global gesehen - Luxusfortbewegungsmittel und um Unterhaltung und bei einem AED - oder eben auch bei EH-Apps - nachweislich(!) um Menschenleben. Und ich finde, immer wenn es um essentielle (Rechts)güter eines Menschen geht, wie z.B. Gesundheit, Bildung, Sicherheit muss man nicht den Markt alles regeln lassen.

    Nein. Das System ist ?unabhängig? von den Disponenten und läuft Meldebildabhängig (Bewusstlos / rea) im Hintergrund.


    Also weiß der Disponent auch nicht, dass ein Mobiler Retter alarmiert ist?
    Halte ich für kontraproduktiv. Einen Hinweis an den Notrufenden, dass ein qualifizierter Ersthelfer gleich auch vor der Tür stehen wird, fände ich eigentlich ganz gut.

    Ach was, Hilfsorganisationen wollen Geld verdienen?


    Weil es grad passt: ein Schuldiger ist auch immer schnell gefunden (aus einem Schreiber der Malteser im Ruhrgebiet):
    „Mit großem Bestürzen haben wir heute das Ergebnis der Ausschreibung entgegengenommen und müssen Ihnen leider mitteilen, dass unsere
    zuverlässige und qualitativ hochwertige Leistungserbringung gegenüber dem Angebotspreis eines
    Privatanbieters nicht standhalten konnte.“

    „Dass wir [Ärzteschaft] denen das durchgehen lassen“. war zwar nicht von Dir, klingt aber auch nicht sonderlich freundschaftlich.


    Natürlich ist hier niemand Feind. Ich kann aber jeden Kollege - sowohl aus der Pflege, als auch aus dem ärztlichen Dienst verstehen - der versucht seine Arbeitsbelastung zu reduzieren. Mit Sicherheit gibt es Kollegen die sich „klein halten“, aber auf einer 20+X Bettenstation morgens noch die Blutrunde zu machen - am besten noch vor der Visite - ist einfach eine zeitintensive Aufgabe. Dafür haben im Grunde weder die Ärzte, noch die Pflegenden regelmäßig Zeit. Da finde ich die MFA-Lösung eigentlich ganz charmant. Sind wir mal ehrlich - und das soll jetzt keine MFA diskreditieren - eine Blutentnahme benötigt recht wenig ärztliche oder pflegerische Expertise. In Zweifelsfall könnte das nach kurzer Einweisung auch der Pförtner machen.
    Im Prinzip bin ich vollkommen bei Dir: Zusammenarbeit auf Augenhöhe würde allen das Leben leichter machen. Das schaffen nur Beteiligte beider Berufsgruppen nicht überall.

    Witzig, in meiner Klinik ist Blutentnahme und so weiter ohne Diskussion auch Aufgabe der Pflege. Vielmehr macht es die Berufsgruppe die gerade Kapazitäten dafür hat.
    Aber das ist gut, dass Medizin(er)/-studenten hier die Probleme für die Unattraktivität der Pflege identifiziert haben.

    Sylt und Co sind was Freizeitwert angehtganz nett, aber eben auch nur das...


    Naja, man muss sagen - und das hatte Mike ja angedeutet - dass es im Prinzip egal ist, wo man hingeht.
    Jemand wie redcap, der so den durchschnittlichen Notarzt in die Tasche steckt, wird bei keinem Kurs unglaublich viel neues lernen. Dafür ist das Teilnehmerfeld ja auch viel zu heterogen: da gibt es ein so breit gefächertes Leistungsniveau, dass es gar nicht möglich ist, individuell auf die „High-Performer“ einzugehen. Dazu kommt, dass der Inhalt für 80h ohnehin nur zulässt manche Themen lediglich rudimentär zu besprechen.

    Sind wir mal ehrlich: Du wirst bei keinem Kurs ganz viel lernen. Egal wo Du hingehst.
    Daher würde ich den Kurs wählen, der aus persönlichen Gründen am besten passt.
    Ganz objektiv würde ich Dir natürlich Sylt empfehlen. ;)