Beiträge von Merlin

    Ein wichtiges Argument der Ehrenamtlichen Seite für den Fortbestand ihrer Schichten im Rettungsdienst ist die Übung der Situation im Katastrophenfall, nämlich bestmögliche Behandlung von Patienten. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb ich ein Verfechter bin, dass ehrenamtliche Engagement nicht vollständig aus den hauptamtlchen Rettungswachen auszusperren. Inwiefern dieser ehrenamtliche Einsatz erfolgt (zweiter oder dritter Mann), sei erstmal dahingestellt.


    Auf der anderen Seite sehe ich aber auch die Argumentation der hauptamtlichen, die fürchten, dass durch die ehrenamtlichen Jobs vernichtet/verhindert bzw. Gehälter (Wochenendzuschlag, Nachtdienstzuschlag) gedrückt werden.


    Hier in meiner Heimatstadt ist es so, dass der Einsatz von ehrenamtlichen Kräften, mit der Mindestqualifikation RS (was hier realtiv wenige sind) am Wochenende auf der Wache der Berufsfeuerwehr erfolgt. Diese Kräfte besetzen dort reihum (DRK, JUH, MHD) einen KTW, wofür eigentlich am Wochenende keine Besatzung vorgesehen ist, da dies anhand der Einsatzzahlen, nicht zwingend erforderlich wäre. Die anfallenden Krankentransporte würde dann einer der RTW´s übernehmen. Zudem ist dieser Einsatz freiwillig, sprich entweder finden sich zwei Leute und der Wagen steht zur Verfügung, oder es finden sich eben keine und der Wagen bleibt eben auf Status 6.


    Ich halte es aber auf jeden Fall für falsch, den ehrenamtlichen vorzuhalten, sie hätten nichts mit der Patientenversorgung bei einem MANV zu tun. Dies ist einfach falsch! Wir hatten erst an Karneval den Fall, dass der Regelrettungsdienst bereits bei einer relativ kleinen öffentlichen Feier die Sicherheit nicht mehr gewährleisten konnte und eine SEG-Komponente alarmiert wurde. Diese fuhren an diesem Tag mit ca. 6 Fahrzeugen 3 - 5 (Notfall)transporte, die der Rettungsdienst erst später hätte behandeln können. Hier wurde durch die ehrenamtlichen gute Hilfe geleistet, weil sie den Patientenkontakt gewohnt waren. Deshalb halte ich die Integration in den Rettungsdienst weiter für sehr wichtig.

    Wie sieht für euch der perfekte Rettungsassi-Azubi aus? (egal ob Praktikant oder im Annerkennungsjahr) Welche charakterlichen Eigenschaften sollte er mitbringen, welche Vorkenntnisse sollte er haben? Sollte er überhaupt neben den bereits gelehrten Inhalten der Ausbildung Vorkenntnisse haben oder behindert das eher wenn er bereits erfahrener (?) Katastrophenschützer oder freiwilliger Feuerwehrmann ist?