Beiträge von madde

    Das tun sie bereits. In ganz RLP darf kein RA mehr als verantwortlicher Beifahrer auf dem RTW eingesetzt werden, wenn er nicht den "Medikamentenschein" hat (bei uns EVM-Prüfung genannt). "Und das ist gut so!"

    Interessant, in RLP hatte ich auch meine Erfahrungen mit den unbesetzten NA Stützpunkt, allerdings waren damals SOPs zu Me3dikamentengaben durch RAs grade erst in der Mache und in der Folgezeit hatte ich zu den Kollegen von damals keinen Kontakt mehr.


    Ciao,


    Madde

    Wir dürfen gespannt sein. Werden die Rettungsdienstorganisationen dann auch in ihren Dienstplänen berücksichtigen, daß mindestens ein Rettungsassistent mit "Medikamentenschein" auf dem RTW sitzt? Nicht, daß der Patient noch mehr benachteiligt wird als bei manchen Rettungsteams heute.

    es gibt auch gute Gründe in Richtung dieses Vorgehens. Das manche Landkreise ihre NEFs schon jetzt zeitweise gar nicht besetzt bekommen, dürfte eines der Argumente sein, auf das wir uns hoffentlich alle verständigen können. Irgendjemand sollte dann zumindest in der Lage sein, die unbedingt notwendigen Medikamente zu Verabreichen und dabei sowohl handlungssicher als auch rechtssicher arbeiten.


    Ciao,


    Madde

    @cp


    Was Du in Deinen Ausführungen für die Rettungsassistenten verlangst, ist weitab von jeder Realität. Es bestehen weder die Notwendigkeit, noch die Zeit in der Ausbildung, noch das intellektuelle Anforderungsprofil für solches Detailwissen (gilt nicht nur für die Pharmakologie). Ob die die Kenntnisse der intrazellulären Second Messenger zu einem besseren Verständnis für die Wirksamkeit eines Medikamentes führen, wage ich zu bezweifeln. Mir hat es jedenfalls nicht geholfen und für einen Rettungsassistenten in Deutschland reicht es völlig aus, wenn er weiß, daß Theophyllin die Bronchien weit macht. Jedes weitere Wissen ist Luxus und nicht notwendig, es sei denn, Pharmakologie ist das persönliche Steckenpferd eines Rettungsassistenten.

    das mag für Rettungsassistenten stimmen, deren einziges Arbeitsumfeld ist Medikamente für den Notarzt aufzuziehen.


    Sollte von Rettungsassistenten aber erwartet werden Medikamente zu verabreichen (und das ist bundesweit ja eher auf dem VOrmarsch als auf dem Rückzug), dann müssen diese aber auch über die theoretischen Grundlagen bescheid wissen.
    Dann reicht es vermutlich immer noch zu wissen, dass "Theophyllin die Bronchien weit macht", über Salbutamol, dass eher in die Gruppe gehört, die man Rettungsassistenten an die Hand geben kann, würde ich dann aber auch deutlich detaillierteres Wissen erwarten. Leitlinien / SOPs hin oder her, wer nicht weiss, was er da grade einsetzt, sollte das erst mal nicht einsetzen.


    Wenn Teile des Personals dieser "intellektuellen Herausforderung" nicht gewachsen sind, dann bekommen sie nicht die Freigabe diese Medikamente einzusetzen. Irgendeiner muss den RTW ja auch fahren ;)


    Ciao,


    Madde

    provokante These, ich weiss. Aber das SNAP ist eben für anderes Personal gedacht, als es in unseren Leitstellen sitzt, nämlich Calltaker und Dispatcher. Anstatt das aus Amerika einzukaufen und zu hoffen, dass das gut angenommen wird, hätte man, wenn mann die deutsche Leitstellenstruktur beibehalten möchte, besser auf eine Eigenentwicklung gesetzt, die Elemente des SNAP auf die hiesigen Verhältnisse überträgt.


    Ciao,


    Madde

    Kostet eine BSW durch Beamte oder FF-Kräfte in Hamburg etwa nichts?


    Gruß

    Von Hamburg weiss ich das leider nicht. In einer Stadt im Süden, wo ich früher gearbeitet habe, hat das Personal der Berufsfeuerwehr gemacht. Ehrlicherweise weiss ich den genauen Stundensatz nicht mehr und ob das als ehrenamtliche Aufwandsentschädigung durchging, muss aber ziemlich erträglich gewesen sein, so wie sich die Kollegen scheinbar um die Dienste gerissen haben.
    Wenn mehr Infos darüber benötigt werden, kann ich mich dazu mal schlauer machen...

    Nicht erforderlich, da die Maßnahme durch den NA delegiert und beaufsichtigt wurde.

    :thumbsup:



    Zu dem Thema Berichterstattung fällt mir noch ein, wie einmal ein NEF, dass den RTW zum Krankenhaus begleitete von einem Autofahrer gerammt wurde und sich überschlagen hat. NA war natürlich im Patientenraum.
    Tenor der Berichterstattung:


    "Notarzt zum Glück unverletzt" u.ä.
    am besten fande ich persönlich: "Der Notarzt musste all das aus dem Rettungswagen mit ansehen".


    Dass der "Fahrer" verletzt ins Krankenhaus kam war den meisten (wenn überhaupt) nur eine Randnotiz wert.


    Naja von solcherlei journalistischer Doofsinnigkeiten kann man ja halten was man will, aber da das ja eigentlich immer die gleichen Reporter sind, die man bei solchen Geschichten sieht, verwundert es doch, wie wenig Einblick sogar diese in die Materie haben...


    Ciao,


    Madde

    Kannst du dies mal bitte konkret begründen?

    ich hoffe die Frage ist noch aktuell, da sich die Diskussion ja durchaus weiterentwickelt hat. Das Betreiben des Hobbys "Rettungsdiensts", wodurch ja ein hauptamtlicher Mitarbeiter in der Schicht ersetzt wird wertet den Zweig als solches in dem Ansehen der Bevölkerung ab.
    Wie soll man auch die in vielen Kreisen durchaus notwendige Professionalisierung voranbringen, wenn Rettungsdienst von einigen als Hobby an Wochenenden, sozusagen statt Angeln betrieben wird. Wer käme denn auf die Idee als Hobbypilot eine Passagiermaschine zu fliegen, als Fluglotse zu arbeiten oder am Wochenende Bomben entschärfen zu wollen?


    Das man das ehrenamtlichen Personal aus Katastrophenschutz u.ä. (so lange wir es nicht hinkriegen da auch mal hauptamtliche Strukturen aufzubauen) auch regelmäßig im RD einsetzen muss, alleine weil das für viele auch eine Art Magnetfunktion hat ist mir durchaus klar. Da finde ich den Einsatz als 3. Mann (so.) aber auch als völlig ausreichend.


    Weniger Probleme hätte ich damit, wenn jeder bisher ehrenamtliche nen Aushilfsvertrag bekommt. D.h. gleicher Stundenlohn, gleiche Fortbildungspflichten, nur halt kein festes Stundenkontingent sondern 0 Sollstunden im Monat. Wäre für mich zwar noch kein allzugroßer Schritt nach vorne, würde aber die Problematik mit den hauptamtlichen Stellen, die wegfallen / nicht aufgebaut werden / ... entschärfen.


    Ciao,


    Madde

    Edit: Diese Diskussion wurde separiert aus dem Thread DBRD spricht sich gegen Vernküpfung von Ehrenamt und hauptberuflicher Beschäftigung in Stellenanzeigen aus
    J.


    ehrenamtliche Mitarbeiter haben (meiner Meinung nach) im Rettungsdienst sowieso nichts verloren.
    und jetzt steinigt mich ;)




    Auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn ein Rettungsdienstler in einem 48 Stunden Job von seinem Chef noch genötigt wird irgendwelche Sanitätsdienste oder ähnliches abzuleisten, dann ist das mit einem Wort Ausbeutung.


    Ciao,


    Madde


    threadtitel auf wunsch geändert
    r.c.

    ich geb dir voll und ganz recht, nichtsdestotrotz werden den angehenden Journalisten die Grundlagen vermittelt, wenn diese dann grob dagegen verstoßen muss man das nicht einfach als Schicksalsschlag sehen, sondern darf das durchaus kritisieren. :)
    Ob die Welt davon besser wird ist ne andere Frage...

    Schn und gut, dann musst du aber auch hiermit klarkommen:



    J. :hallo:

    Ich habe überhaupt kein Problem damit kritisiert zu werden, wenn ich in eine falsche Information in einem Beitrag verwende. Ich bin für Kritik sogar ziemlich dankbar, da ich diesen Fehler dann beim nchsten mal nicht mache.


    Diese Aussage die ich vertrete, hab ich ja nicht aus purer Blödheit reingeschrieben, sondern das ist das, was ich aus den bisherigen Diskussionen rausgezogen habe und was ein hoher Anteil in der Ärzteschaft auch sagt:
    http://www.thieme.de/viamedici…on/doktorhut2.html#anker3 (gerade eben gefunden)



    Die einzige Statistik, die ich vor dem verfassen gelesen habe war diese hier:
    http://www.gehalt.de/statistik…te-mit-und-ohne-Promotion


    Für mich ging daraus klar hervor, dass Promotion zu höherer Bezahlung führt. Ich fang jetzt aber nicht an für meine Beiträge Fußnoten zu verteilen. Dass Leute in dem Arztberuf da vll. nen besseren Einblick haben um die Statistik zu entkräften ist mir auch klar.
    Für mich schien aus meinen bisherigen Diskussionen und der Gehaltsstatistik der Schluss nachvollziehbar.


    EDIT:
    Das habe ich glaueb ich unglücklich formuliert. Die Gehaltsstatistik s.o. habe ich nciht direkt vorm Verfassen des Beitrags gelesen, ich kannte die nur aus eienr anderen Diskussion.

    Tja, manchmal sollte man sich halt vor dem Tippen überlegen, was man sagen will...... Nachträgliches uminterpretieren (oder umschreiben) zählt nicht.....

    siehe meinen Beitrag oben, den ich noch umgeschrieben habe. Sorry, ich schreibe hier keine Fachbeiträge für Magazine sondern diskutiere in nem Onlineforum. Da gehören Fehler und Schwächen in der Argumentation auf allen Seiten dazu. Genauso wie schnelles Schreiben und das nicht jede Aussage vorm "veröffentlichen" 10 mal überprüft wird. Am Ende lernt jeder was draus...


    Ich kenne genug OA ohne Promotion und einige CA ohne, und interessanterweise werden das in den letzten Jahren eher mehr als weniger. Manchmal sollte man sich halt informieren, bevor man plakative Aussagen trifft.
    (Und im übrigen hattest Du es in Deinem orginalen Post explizit auf das Gehalt, und nicht auf Funktionen oder Positionen bezogen. Lässt sich im zitierten Text problemlos nachlesen.)



    Solange aber objektiv falsche Aussagen getroffen, um die Gesamtaussage zu untermauern, muss darauf hingewiesen werden, da damit die Gesamtaussage (massiv) abgeschwächt wird.

    ich kann den Beitrag gerne so umschreiben, dass die Wörter Gehalt und Bezahlung nicht mehr im Zusammenhang mit dem Arztberuf auftauchen und der Sinn würde erhalten bleiben :)


    Edit (weil übersehen):



    zum oberen (Naja ich kann nicht vor jedem Posting Gehaltstabellen wetzen, ausserdem fehlt mir da der Einblick um die Verhältnisse da wirklich zu verstehen) Daher muss man in Diskussionen manchmal einfach "Behauptungen" reinwerfen. Aus dem oben genannten Aspekt fand ich wäre ich da ganz gut aufgestellt. Wenn das aus fachlicher Seite dann entkräftet werden kann, dann hab ich sogar noch was draus gelernt.
    Position und Gehalt habe ich über einen Haufen geworfen, ohne das genau aufzuschlüsseln. Mea culpa.

    Ohne das in dieser Gesamtheit beurteilten zu können: diese Erfahrung scheint man auch zunehmend auf den Rettungsassistentenschulen zu machen. Es scheint, als ob es nur noch zwei Extreme unter den Schülern gibt: diejenigen, die mit der derzeitigen Ausbildung völlig überfordert sind (und die für die Tätigkeit im Rettungsdienst ungeeignet scheinen) und diejenigen, für welche die Ausbildung nur eine geringe Herausforderung darstellt. Letztere sind leider oft diejenigen, die den Rettungsdienst lediglich als Durchlaufstation zu einem nachfolgenden Studium sehen. Die "Guten", welche dem Rettungsdienst langfristig erhalten bleiben, scheinen zunehmend weniger zu werden - wie man auch am zunehmenden Fachkräftemangel erkennen kann.


    Da sehe ich aber auch ne Chance. 13 Wartesemester für nächstes Sommersemester. D.h. Nach 2 Jahren Ausbildung bleiben einige 4 1/2 Jahre Rettungsassistenten, Zeit genug um hochqualifizierte Mitarbeiter für einen (akademischen) Beruf in der präklinischen Notfallmedizin zu gewinnen ;) Wenn die Umgebungsvorraussetzungen denn stimmen...
    Und damit meinte ich jetzt nicht den Arzt...


    jaja wunschdenken...

    In der Medizin wird quasi ausschließlich nach den für die jeweiligen Träger gültigen Tarifverträgen gezahlt. In diesen ist die Höhe des Lohnes an die Qualifikation (FA oder nicht), Erfahrung (Zeit) und Position (OA, ltd. OA) gekoppelt. Das Vorhandensein (oder eben auch nicht) einer Promotion ist irrelevant.

    darauf bezog ich das garnicht. mir ging es um die besetzung von oberarzt und chefarztstellen, die (mein aussenseiter-kenntnisstand) fest in hand von Promovierten sind. Aber das ist eher ne Frage an euch? Meine Informationen sind da eher vom Hörensagen.


    Schön aber auch zu sehen, wie sich immer an einzelnen Aussagen eines Beitrags festgebissen wird, die im Prinzip für die Gesamtaussage irrelevant sind :)