Beiträge von madde

    Sinnvoll wäre die tatsächliche Auslastung der Häuser im Moment zu wissen, lieber fahre ich mit einem nicht so dringenden Patienten, wenn ich die Wahl habe ein Haus weiter als 10 Minuten auf die Übergabe zu warten und zu wissen, dass es nochmal ne Stunde dauert, bis jemand zum Patienten kommt und dort noch Ressourcen bindet. Aber für solche Wunschfantasien gibt es wohl zu viele Widerstände...


    Gesendet von meinem FP1 mit Tapatalk

    Zitat

    Der ADAC hat sich mit der wahren Macht in Deutschland angelegt: CSU. Bisher auf einer Linie (gegen Tempolimit, Pro-Auto, ..), wetterte der ADAC gegen die geplante Autobahnmaut der CSU und siehe da, zufälligerweise kommt der ADAC in's straucheln.


    Achtung: Es könnte Ironie mit einer Brise Wahrheit enthalten sein.


    Der Spiegel stand bisher nicht unbedingt im Verdacht besondere Nähe zur CSU zu pflegen.


    Ciao,


    Madde


    Gesendet von meinem FP1 mit Tapatalk

    Zitat

    Das deutsche Gesundheitssystem ist laut einem Zeitungsbericht im internationalen Vergleich teuer und wenig effizient. Unter 24 europäischen Gesundheitssystemen weise Deutschland sehr hohe Ausgaben auf, doch lieferten Ärzte und vor allem Kliniken nur mittelmäßige Leistungen, berichtete die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Studie der Unternehmensberatung KPMG.


    http://www.faz.net/aktuell/wir…ttelmaessig-12758794.html


    Ciao,
    madde


    Hab mir erlaubt den Link klickbar zu machen
    Gruß Mave

    Zitat

    Nun gibt es nicht mehr viele Bewerber mit Abitur, daher werden jetzt wieder Realschüler eingestellt Und die sind viel schlechter als die Abiturienten, denn sie sind unselbstständiger und haben ein geringeres Wissensniveau.


    Das hinkt gleich auf so vielen Ebenen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
    Erstens gibt es so viele Abiturienten wie nie zuvor. Und die gehen auch nicht alle (sofort) auf die Uni.
    Zweitens dürfte der Unterschied im Wissensniveau zwischen Realschulabsolventen und Abiturienten nicht wirklich für eine Ausbildung relevant sein.


    Aus dem Rettungsdienst muss ich jetzt sagen, fielen mir die Realschulabsolventen im Vergleich zu den Abiturienten sogar eher positiv auf. Das mag aber auch daran liegen, dass man bei den meisten gemerkt hat, dass diese den Job tatsächlich dauerhaft machen wollen und nicht nur die wartesemester bis zum Medizinstudium rumbringen wollen.


    Ciao, madde

    Die Fehlerkultur scheint bei der Presse noch nicht angekommen zu sein. Hier gilt weiterhin "Blame and Shame":
    http://www.t-online.de/nachric…app-flugzeugunglueck.html



    "Die Hauptschuld trage eine damals 40-jährige Radarlotsin der Deutschen Flugsicherung in Bremen."


    Fluglotsin schuld. Fall erledigt. ;)



    ciao,



    madde

    Naja in Deutschland spielt ein gewisses "Obrigkeitsdenken" bei solchen Sachen schon eine ganz erheblich Rolle. Das dürfte in Europa zumindest in der Form ziemlich einmalig sein.


    Und ich glaube condorp hat bzgl. das gesellschaftlichen Standesdenken im UK durchaus recht. Das schlägt sich ja auch in der im Alltag gesprochenen Sprache, Ritualen und Auftreten etc. nieder. Man kann da meiner Meinung nach schon von einer breiten, regelrechten Verachtung gegenüber der unteren Sozialen Schicht sprechen.
    Dieses hat aber wiederum nicht viel mit dem beruflichen Standesdünkel zu tun, den Maggus vermutlich meint und das meiner Erfahrung nach in UK tatsächlich nicht so ausgeprägt wie in Deutschland ist.


    Ich glaube aber, dass die Verunsicherung der Ersthelfer die größte Rolle spielt. Wir haben den Leuten jahrzehntelang beigebracht, was sie nicht machen sollen: "Bloß nicht anfassen", "Bloß nicht zu tief drücken, sonst brechen Rippen", "Ein Anruf bei der Leitstelle muss unbedingt die 5 Ws beinhalten",... Damit sind die Leute natürlich völlig verunsichert. Die bisherigen Poster und Kampagnen zur Reanimation sahen für mich so aus, wie eine wissenschaftliche Abhandlung. Natürlich meint der Laie, dass das dann nur der "Profi" machen kann.


    Das ganze gepaart mit oben genannten Faktoren bringt halt dann ein solches Ergebnis. Aber ich denke, zumindest bei den Unterrichten bzgl. Reanimation und den momentan laufenden Kampagnen (siehe z.B. 100 pro Reanimation) hat langsam schon ein Umdenken stattgefunden. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass dieses Umdenken auch bei allen Erste-Hilfe Ausbildern ankommt und dann sehen, ob sich das auch in einem positiven Trend niederschlägt. Nicht zuletzt muss auch der Wert der Laienreanimation in den Fokus gerückt werden. Bevor man teure und prestigeträchtige Projekte in dem Bereich anfängt, sollte man vll. überlegen, ob mit intensivierter Breitenausbildung und / oder lokalen Kampagnen nicht mehr gewonnen werden kann.


    ciao,


    madde


    Nö. Schon lange nicht mehr, aber feed the troll hat manchmal auch was lustiges.
    Ist wie Piñata mit einem Bienenstock. Stimmung ist garantiert. :diablo:

    Mütom alleine ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass es sehr viele Vertreter unseres Berufsstands gibt, die der identischen Ansicht sind und diese Ansicht in der Öffentlichkeit oft genug radikal vertreten. So habe ich das auch letztens wieder auf einer Fortbildung von RettAss und Notärzten erlebt und mich in Grund und Boden geschämt.


    Der aktuelle Fall ist leider ein Beispiel, das eben plakativ genug ist, um alte Ressentiments wieder aufzufahren. Manche suhlen sich da richtiggehend in ihrer armen Opferrolle gegenüber den bösen Ärzten.
    Das Verständnis, dass der beschriebene Fall weit von der Realität entfernt ist und man mit der ganzen Aufmerksamkeit für den Fall letztendlich genau die falschen Leute zu Helden hochstilisiert, geht da völlig ab.


    Es vertreten eben erschreckend viele die Position von Mütom, dem muss man irgendetwas entgegensetzen können. Darauf ausruhen, dass die meisten hier im Forum einen differenzierten Blick auf die Sache haben reicht ausserhalb des Forums leider nicht aus.


    ciao,


    madde

    ...vor ca. 30 Jahren kämpften die nichtärztlichen Kollegen dafür, im Rahmen der Reanimation defibrillieren zu dürfen. Die wurden genauso angefeindet wie heute die Kollegen, die einfach nur vernünftige und sinnvolle Arbeitsbedingungen wollen. Die großen Kritiker hier sind meistens leider Personen, die entweder mit dem Rettungsdienst nicht mehr viel zu tun haben, Ärzte, die eine derartige Problematik kaum nachvollziehen können und die Angst haben ihre Stellung im Rettungsdienst zu verlieren und ein paar Kollegen, die wie üblich ohne Hirn und Verstand den Blödsinn der anderen nachplappern.

    ach herrje, jetzt werden hier aber Kamellen ausgepackt.


    Ihr werdet euch hier wohl eher nicht einig werden, ob deine Sichtweise stimmt, die du dir offensichtlich aus einzelnen Passagen diverser Presseberichte zusammenklamüsert hast. Oder eben die Version, die Pillendreher hier berichtet hat stimmt.


    Daher wäre ich an deiner Stelle 1) etwas zurückhaltender was solche Aussagen aufgrund mehr als widersprüchlicher Informationen angeht und 2) abwartender bis eine offizielle Version (z.B. Gerichtsurteil) folgt.
    So vermittelst du ein ziemlich übles Bild unserer Berufsstandes, nämlich gedankenloses Zusammenkonstruieren an dessem Ende lauter böse Ärzte stehen, die uns RettAss/NFS unterdrücken. Dieses Bild, dass leider viele Kollegen in meiner Facebook Timeline, div. Gruppen und Foren der Öffentlichkeit vermitteln will ich so dort nicht haben.


    Man kann nicht einerseits Ärzteverbände kritisieren, weil sie RettAss als Berufsgruppe etc. nicht ernstnehmen und dann mit solch unausgereiften Statements gegen Ärzte hetzen.


    Vll. nimmst du diesen Rat von einem Berufskollegen an.


    Ciao,


    madde

    Tja, öfter mal was Neues. ;-)
    Kommt da jetzt noch 'ne Argumentation oder muss ich mich mit der unbegründeten Einstufung als "Stuss" zufrieden geben.

    Ich glaube, dass wenn du hier nicht nur rumtrollst, sondern obiges auch deine tatsächliche Einstellung ist, werde ich da mit Argumenten nicht mehr viel ausrichten können. Das wichtigste kannst du allerdings in Johannes Beitrag nachlesen.


    Schade, dass Leute mit solch einer Einstellung die Anstrengungen für bessere Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst umterminieren.


    ciao,


    madde

    Albern finde ich in der Konstellation höchsten die Bezugnahme auf ArbZG und Co. und das tretmühlenartige beharren auf den eigenen Rechten. Ich wusste von Anfang an, welche Dienstzeiten ich habe, das der Feierabend nicht planbar ist, das Gehalt eher mager und das ich (wie dieses Jahr) an Weihnachten nur zum schlafen zu Hause bin. Ich wusste welchen Beruf ich erlerne und welchen Arbeitsvertrag ich unterschreibe. Mich jetzt wegen Sachen zu beschweren, die im Rettungsdienst schon "ewig" Phase sind, DAS finde ich albern.


    Ich fasse mich kurz: So einen Stuss habe ich schon seit einigen Monaten nicht mehr gelesen.


    ciao,


    madde

    beide Geschichten klingen für mich nicht wirklich plausibel. Noch weniger, wenn man sie gegenüber stellt. Trotzdem Danke für deine Version.


    Mal abwarten, was bei der Pressekonferenz rauskommt.


    Ciao,


    Madde

    Artikel, der ein Konzept aus Stockholm vorstellt:
    Knapp 9500 Bürger haben sich bisher für ein Programm registriert, dass sie im Falle eines Notrufs wegen eines Herzstillstands im Umkreis von 500 Metern per SMS automatisch alarmiert (hierfür werden die Positionsdaten abgefragt) und per SMS zu dem Einsatzort schickt. Die Unterstützer haben alle einen Erste-Hilfe Kurs mit Fokus auf CPR absolviert.


    Ganzer Artikel:http://qz.com/138334/text-mess…edes-from-cardiac-arrest/


    ciao,


    madde

    Der Artikel hat es nicht verdient, hier gepostet zu werden. Schade drum.

    ach Komm Karsten, jetzt tust du mir und Johannes unrecht.



    Es hat sich ja noch niemand dazu gemeldet, der Einsatz XY mit Notarzt Z als Gegenbeispiel aufzählt und Deutschland als Entwicklungsland abstempelt und es hat auch noch niemand flächendeckend PHTLS Kurse gefordert, damit wir "endlich auch so gut wie in Land XX" werden ;)


    Unsere Meinung liegt doch recht nahe beieinander und wir würden die Wortwahl ohne belastbare Daten genauso kritisieren (vermutlich sogar noch mehr, wie ich den Großteil dieses Forums kenne), wenn es um ein anderes Land gehen würde.


    Man darf nicht vergessen, dass die Rettungsdienstwelt nicht nur aus Deutschland, den USA und vll. noch Australien besteht. ;) Was die präklinische Versorgung angeht (klinisch kann ich das nicht einschätzen), sind unsere Nachbarn auch nicht schlecht aufgestellt.


    Letztendlich ist das ein Artikel im Rettungsmagazin, also wirklich keinen Streit wert ;)


    Ciao,


    Madde

    Letztendlich ist es doch völlig egal ob wir jetzt die Besten oder unter den Besten sind. Die Bilanz ist gut und das, was allerorten in diesem Bereich getan wird ist beeindruckend. Inzwischen bekomme ich als Hubi-Notarzt in fast jedem Schockraum einen Feedback-Bogen und einen Trauma-Evaluationsbogen in die Hand gedrückt.


    Ansonsten könnte ich über Deinen Beitrag kotzen. Wenn in New York ein Feuerwehrmann stirbt und man seinen Stolz darin zeigt, daß das halbe NYFD in Gala-Uniformen zu getragener Dudelsackmusik hinterher schreitet oder Seattle für ein paar Einwohner eine hervorragende ROSC-Quote präsentiert heißt es "Doll! Warum haben wir das in Deutschland nicht?". Aber wenn man hier in einem kurzen Fachzeitschriftartikel stolz seine hervorragenden Ergebnisse zusammenfasst, fängt das Rettungsfachpersonal wieder an zu nöhlen. Typisch deutscher Rettungsassistent. Anstatt sich darüber zu freuen, daß man ebenfalls ein Teil dieser Kette ist wird hier wieder tonnenweise negative Energie ausgeschüttet. Mann, Mann, Mann!

    Ich glaube ihr zwei seit inhaltlich nur Nuancen von einander entfernt. Daher ruhig durchatmen.



    Also ein paar Sachen:
    * Vor Allem geht es um die klinische Behandlung von Schwerstverletzten. Aus meiner Erfahrung kann ich mir das durchaus vorstellen. Ich denke da können wir uns durchaus sehen lassen und (wichtig!) durchaus stolz darauf sein...
    * Die präklinische Versorgung in Deutschland ist regional schon sehr schwankend. Sowohl im Positiven als auch im Negativen. Wo das gut läuft ist das ja fantastisch, aber auch das Trauma Register - und das ist ja die Quelle um die es geht - zeigt da deutlich Unterschiede.
    Deren Ergebnisse decken sich auch direkt mit meinen persönlichen Erfahrungen in den Bundesländern.
    Nicht zuletzt ist selbst die DGU ist der Ansicht, dass in manchen Teilen in Deutschland durchaus Aufholarbeit zu Leisten ist (z.B. Versorgung penetrierender Trauma). Das halte ich übrigens für ein ehrliches und gutes Statement der DGU. Man muss sich nicht schlecht machen, aber man sollte einen Vergleich nicht nutzen um sich "aufzugeilen" (und mit solchen Statements auch andere Abzuwerten), sondern zu prüfen, wo man seine Stärken hat (meinetwegen sogar weltweit führend ist) und wo man noch etwas optimieren kann. Letztendlich geht es darum, den Patienten eine möglichst gute Versorgung zu bieten.
    * Letztlich ist auch die Wortwahl entscheidend. Nicht mal die vor Pathos manchmal überschäumenden Amerikaner behaupten (z.B. in Seattle, wo wir gerade dabei sind ;) ), dass sie das Beste Outcome weltweit haben, auch die sprechen von einem der besten Outcomes weltweit.


    Man muss jetzt sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen vor allem - und da muss ich Johannes recht geben - wenn die Faktenlage (wie jetzt nur aus dem Artikel hervorgeht) sehr dünn ist.


    Würde der Artikel so heissen: "Schwerverletztenversorgung in Deutschland unter den weltweit besten", dann würde wir da alle zustimmen können und unseren Fortschritt, den wir zweifelsohne auch präklinisch in den letzten Jahren / Jahrzehnten hatten, feiern können.
    Und dann muss man es machen wie Merkel und nach dem Feiern am nächsten Tag wieder weiterarbeiten (und sehen, wo man noch besser werden kann).


    Ciao,


    Madde


    PS: ANsonsten halte ich die Aussage, dass das "Rettungsamagazin" ein "Fachmagazin" ist für etwas abwegig ;)

    Hmm... Der Artikel taugt meiner Meinung nach kaum als Kommentar zur momentanen berufspolitischen Diskussion. Dazu werden auch viel zu viele Nebenschauplätze eröffnet.
    Inhaltlich wird da vermutlich niemand widersprechen. Ja, die Abwertung der Ausbildungsberufe ist gesellschaftlich hoch bedenklich, allerdings ist daran nicht nur der Bologna-Prozess schuld, sondern gesamtgesellschaftliche Prozesse.
    Nicht umsonst heisst es zum Ende auch:

    Zitat

    "Gleicher Respekt vor allen Talenten. Jede Begabung ist gleichwertig, eine Elektrotechnikerin verdient die gleiche Anerkennung wie ein Professor oder ein Manager oder eine Erzieherin."


    Davon sind wir in Deutschland Lichtjahre entfernt. Das Thema Gehalt wird gleich danach ja auch angesprochen.


    Mir fehlen da die konkreten Ansatzpunkte für eine Diskussion bezogen auf die Verhältnisse im Rettungsdienst. Darüber können wir aber trotzdem gerne reden ;)


    Ciao,


    Madde