Beiträge von Max

    Ich zitiere mal ein ,meiner Meinung nach recht gelungenes, Kommentar von skverlag.de :


    " 30.09.2013, 13:13 Uhr von chris
    Der NA-Dienst in Bayern ist schon lange gescheitert. Endlich wirklich dem RD zuordnen, die NA bekommen ihr festes Gehalt - einsatzunabhängig. Und das Ganze weg von der KVB, hin zu den Durchführenden nach klaren Regeln. Aufenthaltspflicht auf der RW und nur mit Fahrer. Keine Selbstfahrer mehr. Klare Aus- und Fortbildungsregeln wie beim nicht-ärztlichen Personal auch. Dann hätte auch die Qualität mal eine Chance."


    Trifft den Nagel eigentlich auf den Kopf.


    Gruß


    Max

    Moin,


    also mir ist es mal vor ca. 10 Jahren passiert das ich bei einem SanDst einem Hochstapler aufgesessen bin. War bei einem Seniorenlauf im Fußballstadion. Es war mir schon als San-Helfer rästelhaft warum man beim Kreislaufstillstand die Beine hochlegen solle..... Aber der "Mediziner", so titulierte er sich, hielt das für indiziert. Der schnell eintreffende RTW hat diesem Treiben zum Glück schnell ein Ende bereitet nachdem er noch mehr zweifelhafte Anweisungen um sich warf. Wie es dann weiterging bekomme ich leider nicht mehr zusammen.


    Die Bayern regeln das finde ich übrigens ganz gut:


    Artikel 14 Absatz 6 BayRdG:


    "Der Notarzt kann im Einsatz den im Rettungsdienst tätigen Personen in medizinischen Fragen Weisungen erteilen."



    Grüße


    Max

    Bei welchen Situationen setzt du denn i.v. Adrenalin ein, und warum?


    Ich habe es bisher dreimal ohne Notarzt appliziert. Alles drei waren Anaphylaxien dritten Grades. Bei zwei Fällen war der NA alarmiert aber mit einem zeitnahen Eintreffen war allemal nicht zu rechnen, der dritte trug sich in Afghanistan zu.


    . Das Du die Problematik nicht siehst, untermauert doch schon einmal das Du die Risiken evtl. nicht richtig bewerten kannst.


    Welche Risiken kann ich denn deiner Meinung nach nicht Richtig bewerten? Es gibt ab einem gewissen Grad der Anapylaxie meiner Meinung nach keine Alternative mehr um dem Problem Herr zu werden....
    Ich komm Dir aber gerne entgegen was die i.m. Applikation durch zukünftige NFS angeht. Da kann man sicher drüber nachdenken. Dort beschränkt sich meine Praxiserfahrung allerdings auf null, da noch nie selbst angewandt, trainiert oder dabei gewesen. Welche praktischen Erfahrungen hast Du dazu in Sachen Wirkeintritt und Dosierung bei der i.m. Applikation?

    Ich meinte natürlich auch hypotonie, das nur am Rande.
    Ja sorry, auch bei der Anaphylaxie ist das Adrenalin außer für den geübten intensivmediziener i.m. indiziert. Gibt keinen Wirkungsvorteil bei i.v. Gabe. Mal ehrlich ist diese Anmerkung das Einzige was dir dazu einfällt?


    Auch hier kann ich wieder nur subjektiv Stellung nehmen: Bis jetzt hat der erwartete Nutzen die Risiken immer überstiegen. Ab dem Zeitpunk wo Adrenalin ins Spiel kommt gehts dem Patienten so schlecht das er ohne selbiges vermutlich keine Chance hätte. Was wäre in deinen Augen den ein "milderes" Mittel?


    Ich kenne genügend Häuser in denen es keine 5 ITN am Tag gibt an denen ein Azubi teilnehmen kann. Weiter gibt es ja auch noch andere Leute in der Aus- oder Weiterbildung die intubieren lernen sollen. Und selbst wenn man in der Ausbildung in einem Jahr 100 Intubationen schafft, wie stellst du das vor für aktuell 40.000 RD-Mitarbeiter jährlich hinbekommen? Selbst wenn wir am Ende in Deutschland nur 15.000 NFS haben und nur dieses das machen sollen + NFS Azubis, sehe ich nicht wie das gehen soll.


    Ich kenne genügend Häuser in denen das durchaus gut funktioniert, unser eigenes eingeschlossen. So ist das wohl mit der subjektiven Wahrnehmung Maverick. :prost: Bundesweit fehlt mir natürlich der Überblick um feststellen zu können ob es im jetzigen System umsetzbar wäre. Es wird sicher viel davon abhängen wie sehr sich die Häuser in Sachen Ausbildung unserer neuen Kollegen engagieren werden. Ich bin gespannt!

    Hallo Rettungsgemeinde,


    grundsätzlich mag die BAND recht haben dass die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung an vielen Stellen "unglücklich" formuliert ist. Aber ich muss auch Harun beipflichten wenn er sagt das hier sprichwörtlich mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden. Ein GuK, auch mit Weiterbildung A&I, wird vermutlich in seinem ganzen Berufsleben nicht in die Situation kommen auf sich alleine gestellt einen sicheren Atemweg, in welcher Form auch immer, zu etablieren.
    Auch gebe ich ihm Recht dass die Dauer der Ausbildung weniger zur Kompetenz beiträgt als deren Inhalte. Im Gegensatz zur BAND halte ich es durchaus für möglich einen Auszubildenden im Rahmen seines Klinikpraktikums 100 mal intubieren zu lassen.
    Bei fünf ITNs am Tag, bei fünf Tagen die Woche, a vier Wochen Praktikum ist das durchaus schaffbar. Es ist mir bewusst dass nicht jeder Patient vom Praktikanten intubiert werden kann, aber der zukünftige Azubi-NFS wird auch deutlich länger als vier Wochen in der Anästhesie hospitieren. In meinen Augen ein schaffbares Ziel.


    Grüße aus dem Norden


    Max