Beiträge von Manne

    Das meiste von dem, was in diesem Beitrag gefordert wird, wurde doch schon vor 10 Jahren auf jeder Wache beim Frühstück diskutiert... Außer vielleicht dort, wo man bereitwillig und mit verbundenen Augen die Selbstgefälligkeits-Suppe der HiOrgs in sich gelöffelt hat.


    Da die Gewerkschaft ja zu aller erst aus den Mitgliedern der jeweiligen Arbeitnehmerschaft besteht(unter Einbeziehung einiger hauptberuflichen Gewerkschaftsfunktionäre) darfst du dich getrost auch an die eigene Nase fassen. :acute:

    Wie gesagt: wenn der KTP tatsächlich regelhaft so massiv ausgelastet ist, wie ihr beschreibt, dann muss da auch ne 38.5 Stunden Woche her, weil die Grundlage für jegliche Arbeitsbereitschaft wegfällt. Die Pausen können gerade im KTP problemlos geregelt werden (wenn man das denn auch will, weil eine fixe Mittagspause kann auch heissen, dass man dann ne halbe Stunde länger arbeiten muss, wie in der normalen Arbeitswelt halt auch). Dasselbe mit den Überstunden: wenn in KTP regelmässig Überstunden anfallen, ist das ebenfalls ein Organisationsproblem. Diese müssen konsequent abgelehnt werden (auch von Seiten des jeweiligen AGs muss das do gefordert werden). Nur damit lässt sich der Bedarfsplan sinnvoll erstellen. Klar, wenn jeder AG und AN bei dem kaputten System mitspielt und sich keiner auf seine Rechte beruft, geht das immer so weiter. Das sind aber Dinge, die sowohl Betriebsrat als auch Verdi auf lokaler Ebene recht einfach durchboxen können (wenn denn eben die Mitarbeiter auch entsprechend gewillt sind, sich dagegen aufzulehnen. Und das sollte in der jetzigen Arbeitsmarktsituation auch problemlos möglich sein).


    Wäre schön wenn das seitens der Gewerkschaft und den Betriebsräten einfach durchzuboxen wäre. Leider ist es da eben so, dass es auch da den einen oder anderen gibt der eher HiOrg hörig ist um es mal diplomatisch auszudrücken... :sad:

    Da das DRK Stuttgart nicht rechtzeitig über die Verlängerung der alle 4 Jahre zu beantragenden Genehmigung durch das Amt für öffentliche Ordnung war, konnten am Dienstag und Mittwoch keine Krankentransporte durch das DRK durchgeführt werden.


    Das DRK spielt in Stuttgart im KTW-Geschäft zwar nicht die größte und beherrschendste Rolle, dennoch Grund genug, dass etwas Chaos war...


    Wieso wer ist größer?

    Wieso Ironie? Laut Landtagsanfrage starten in diesem Jahr weit über 400 Auszubildende. Eine Steigerung von gut 600% in 4 Jahren. Da wird die Schweiz nebenbei gleich mit abgedeckt.


    Aber man rechnet nur mit 50% verbleib im RD in den ersten 3-5 Jahren. Hast du schon mal überlegt wieviel Personal man benötigt um die momentan offenen Stellen zu besetzen? Dann noch Renteneintritte, Ausfälle wegen Berufsunfähigkeit, Studium. Weitere Vorhalteerweiterungen... Allein in meinem RD Bereich sollen 50 weitere Stellen besetzt werden in den nächsten 2-3 Jahren. Arbeitszeitverkürzung muss auch umgesetzt werden. Wir wollen ja im DRK die 42 Std/Woche in der nächsten Tarifrunde erreichen für alle. ASB und MHD haben die zum Teil jetzt schon...Ich sage dir das langt nicht.

    Dafür braucht es also verdi...um ungefähr als vorletzter einen Teil der Probleme in einem Gastbeitrag zu erkennen...


    Respekt.


    Wieso wer hat sie früher erkannt und auch so in BaWü formuliert. Der Gastbeitrag ist vom 09.07.2018. Die jüngsten Stellungnahmen von Mitte August.
    Vertreter der Landesfachkommission RD von ver.di treffen sich 2-3 mal im Jahr in BaWü mit Vertretern des Innenministerium. Aber das IM ist nicht gleich die Landesregierung. Wen man bei den Verantwortlichen im IM Verständnis für die Problematiken erhält kann das dann auf Ministerebene und Parlamentsebene schon wieder ganz anders aussehen. Und natürlich ist es Aufgabe der Gewerkschaft mögliche negative Auswirkungen auf die Arbeitnehmer bei anstehenden Strukturveränderungen/ Reformen im RD hinzuweisen und diesen ggf. entgegen zu wirken.

    Ich stelle mir gerade vor, wie ein solcher Satz auf einen Schichtarbeiter am Band in der Industrie wirken könnte...


    Nur dass der Schichtarbeiter am Band in z.B. in der Metallindustrie üblicherweise eine 35 Std. Woche hat, Sa, So und Feiertage üblicherweise nicht arbeitet, Pünktlich seine Pause bekommt und auch pünktlich Feierabend hat und im Schlimmsten Fall im 2 Schichtsystem zu 7 Std arbeitet. Und eher eine Abmahnung bekommt wenn er die Ruhezeiten und Tageshöchstarbeitszeiten überschreitet... :scratch_one-s_head:
    Und bei uns? :rolleyes2:

    NotSan-Schwemme? Hab ich was verpasst?


    Und zum Thema Überbrückung: mit solchen Sachen wie RS auf dem NEF sollte man gar nicht erst anfangen, auch wenn es vermeintlich nur für einen sehr begrenzten Zeitraum (geplant) ist. Ein Provisorium wird ja bekanntlich gerne zum Dauerzustand. ;)


    Die erste Äußerung ist definitiv Ironie. Sie wird aber tatsächlich in DRK Führungskreisen gebetsmühlenartig zelebriert.
    Mit deinem zweiten Satz hast du absolut Recht. Wenn man den Sack mal aufmacht bekommt man den so schnell nicht mehr zu und die Errungenschaft der Vergangenheit möglichst qualifiziertes Personal auf den Rettungsmitteln einzusetzen, mit entsprechender Bezahlung, ist vorbei. :sad: Das DRK bemüht sich aber schon gut zwei Jahre immer wieder diese gesetzliche Regelung (RettAss / NotSan auf dem NEF) aufzuweichen. Wie man dazu kommt ständig sich auf irgendwelche Zusagen seitens des Innenministeriums zu berufen kann einen nur wundern. Entweder man leidet unter komplettem Realitätsverlust oder es gibt jemand beim IM der das so raus haut aber nicht öffentlich dazu stehen will...

    https://www.barmer.de/presse/b…lversorgung-ver-di-159526



    Auszug Zitat: "...Von Martin Gross, ver.di-Landesbezirksleiter
    Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt das Vorhaben, den Rettungsdienst in Baden-Württemberg qualitativ zu verbessern. Ein Reformkonzept für den Rettungsdienst allein ist aber wenig zielführend. Hier muss die Vernetzung und Konzeption im Rahmen einer ganzheitlichen Notfallversorgung in den Blick genommen werden....
    ....Bei einer Strukturveränderung dürfen wir die im Rettungsdienst tätigen Menschen nicht vergessen. Wir müssen uns fragen, welche Qualifikation das zukünftige Personal braucht. Und wir benötigen ein einheitliches Konzept für die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Rettungsdienst. Wir müssen uns fragen, wie wir attraktive Arbeitsbedingungen schaffen können, damit die Mitarbeiter im Rettungswesen ihren Beruf bis zur Rente ausüben können. Der aktuelle Personalmangel hat bisher keinen Eingang in die aktuelle politische Debatte gefunden. Das zeigt auch die Ausbildung zum Notfallsanitäter, die noch immer nicht in die Alltagspraxis der Notfallrettung integriert ist. In der Ausbildung werden Kompetenzen vermittelt, die Leben retten könnten – aber leider nur in der Theorie. Denn in der Praxis dürfen sie nicht angewendet werden, das verbietet das Gesetz. Bei der Klärung dieses Widerspruchs lässt sich das baden-württembergische Innenministerium viel Zeit, und so bewegen sich die Notfallsanitäter bei ihrer Berufsausübung in einer rechtlichen Grauzone..."

    Ich hatte mal im RD einen Arbeitgeber, wo die komplette Erfassung der Rechnungen durch das Fahrdienstpersonal erledigt wurde. Jeder Fahrzeugverantwortliche hat seine Transporte ins Abrechnungsprogramm eingetragen. Dort waren auch Krankenkassenummer und Versichertennummer, Sitz der Kasse´, Adresse etc. Pflichtfelder. Also hat man nach dem Einsatz/Schichtende auch bei zig Krankenkassen angerufen und fehlende Daten erfragt. Das alles korrekt ausgefüllt wurde, wurde durch "Supervisoren" kontrolliert. Diese waren ebenfalls im Fahrdienst und haben ein Funktionszulage bekommen.
    In der Verwaltung wurden die Rechnungen nur noch ausgedruckt und versendet sowie das Mahnwesen durchgeführt.


    Kommt mir ansatzweise bekannt vor das System. Auch heute noch so trotz NidaPad... :rolleyes2:


    56-60€ die Stunde wird sicherlich der Bruttobetrag incl. AG Anteil zur Sozial und Arbeitslosenversicherung sein. Das sind eben keine Ehrenamtlichen... Eine ganz normale Handwerker Arbeitsstunde. Sagt natürlich nichts aus was der Angestellte davon erhält.


    Vollkommen richtig :thumbup:


    Als mittelfristige Folge dieses Elends wird sehr wahrscheinlich doch die Kommunalisierung der Leitstellen in BaWü stehen. Das würde dem ASB überhaupt nichts bringen daher läuft diese Spekulation komplett ins Leere. Mit Sicherheit wird allgemein momentan die Positionen des ASB auf den wenigen Leitstellen bei denen dieser Verband beteiligt ist in ein negatives Licht gerückt was für mich ein weiteres Indiz darstellt dass man wirklich den Mitarbeiterschutz im Blick hat und Arbeitnehmerkündigungen vorbeugen möchte.


    Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen dass sich die ASB Verantwortlichen, vor allem auch auf Landesebene, diesen Schritt nicht sehr genau überlegt haben. Ansonsten kann ich mich nur dem Argument anschließen dass die Vorstellungskraft vieler Politiker, in Kommunal und Landespolitik,was die Realitäten im Rettungsdienst seitens des "größten Leistungserbringer im Rettungsdienst" angeht sehr, sehr beschränkt ist. :negative:


    Warum sollten freie Stellen arbeitswillige Bewerber abschrecken? Mich würde das eher motivieren, weil es dann ja gute Aussichten auf einen Job gibt. Abschrecken würde mich eher die Tatsache, dass ich für dieselbe Arbeit nur wenige Kilometer entfernt 32% mehr Lohn bekomme... :fool: :negative:


    Genau so ist es... aber man kann natürlich auch versuchen die Menschen für dumm zu verkaufen. Gelingt ja leider sehr oft...