Beiträge von max skinner

    Ja eh - allerdings müssen 4 Dinge gleichzeitig gemacht werden, und eigentlich sollte dazwischen einmal abgewechselt werden. Deswegen stelle ichs mir zu zweit schwerer vor.


    Beim nicht schockbaren geht es ja noch, da muss nur der Zugang her und das Adrenalin.


    Ist halt die Frage... An sich heißt es ja BLS vor ALS. Würdet ihr beim nicht schockbaren den Kollegen so lange durchdrücken lassen bis der Zugang liegt und das Adrenalin drin ist - im Optimalfall sind das weniger als 2 min. Dann könnte man gleich abwechseln und relativ stressfrei weitermachen (man hat dann wieder 3-5 min Zeit und muss im wesentlichen nur Beatmen und eventuell eine Spülung/Infusion herrichten (Kommt halt aufs Adrenalin an, wir haben L-Adrenalin 2mg auf 20ml, das reicht bisschen länger, 1mg/1ml Ampullen wären suboptimal)...)

    Diese Diskussion ist interessant.


    Wir sind in der Stadt (Wien) regulär zu Dritt unterwegs, mit Auszubildenden auch zu Viert. Außerdem kann man sich als Ehrenamtlicher als 4. Mann zu einer hauptamtlichen 3er Besatzung dazuschreiben (regulär 2 Hauptamtliche NFS.at + zumindest 1 RS.at (Zivi oder Ehrenamtlich).


    Am Land arbeiten wir (andere HiOrg) regulär zu zweit, es ist anders, es ist möglich - aber ich sehe die Grenzen. Ich bin zwar (noch) nicht wirklich ALS-fähig (darf noch keine Zugänge stechen), zu zweit stelle ich mir das ganze schwer vor. Wir üben in der NFS Ausbildung das Teamleading, da ist es auch mit 3 Sanis (+zb Hausarzt für den Venflon) schwierig das Team zu koordinieren. Gerade beim initial schockbaren Rythmus müsste im Zweierteam eine Person 1. den Zugang legen 2. Adrenalin aufziehen und 3. Sedacoron aufziehen - außerdem müsste jemand beatmen.... Schwierig.

    Man muss sich ja teilweise echt für seine Landsleute schämen.


    In Österreich gibt es grade den großen Aufschrei - die "heilige Kuh" Ehrenamt wurde "schief" angeschaut.


    Wirklich lächerlich.


    Mir fällt echt kein Land ein das Österreich beneiden könnte, vielleicht die Länder in denen gar niemand kommt? Besser als nichts ist es ja, aber mit Ausnahme der Ballungszentren ist das System wirklich rückständig.


    Mancherorts wird zwar in die Technik investiert, aber die Sanitäter werden eher "klein" gehalten.


    Dafür haben Notarztmittel teilweise gottgleichen Status, in einem Bundesland werden sie sogar als Sonderrettungsmittel bezeichnet. Notarztmittel bieten generell eine gute Qualität, es gibt halt nicht so viele. Wenns mehrere verletzte gibt kann das zu Probleme führen.

    Na ja.... Verbrecher gibts überall. Der Typ wird zumindest bestraft und kann mittelfristig keinen oder zumindest weniger Schaden anrichten.


    Im Iran sitzt übrigens grade eine junge Frau in der Todeszelle - sie hatte den Arzt, der versuchte sie zu vergewaltigen in Notwehr erstochen.

    In Österreich gab es für die mir bekannten Attacken keine derartigen Strafen. Wir haben den §186 öStGB "Vorsätzliche Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt". Der enthält auch Strafdrohungen falls jemand zu Tode kommt.


    Die Fälle die ich kenne haben mit Bewährungsstrafen geendet (was in Österreich bis 2 Jahre Haft leicht möglich ist und bis 3 Jahre Haft unter erschwerten Voraussetzungen möglich ist).


    Auf die Idee einen Mordvorsatz zu konstruieren ist bis jetzt noch niemand gekommen - aber ich weiß das es möglich wäre. Glaube aber nicht das unsere Staatsanwälte auf die Idee kämen. Besonders da es eine Sonderbestimmung gibt.


    Vom System in den USA halte ich sehr wenig. In den USA lebt etwa 1/22 der Weltbevölkerung, aber 1/4 der weltweiten Strafgefangenen sitzt in den USA ein. Das sind in Summe 2,4 Millionen Menschen (Zahlen aus 2008 - steigende Tendenz), nicht eingerechnet Jugendliche unter 18 ("Boot Camps"), Insassen von Militärgefängnissen, Gefängnisse von Indianerreservaten und Abschiebehaft. Dh tendenziell 1 von 100 bzw 1 von 99 Amerikaner sitzt ein.


    Dazu kommen noch Menschen die unter Bewährungsauflagen frei sind ("parole" oder "probation"), zählt man diese hinzu sind ca 7,5 Millionen Menschen "unter Kontrolle" des Justizsystems (wie gesagt, Zahlen aus 2008, aber seit den 1980er gab es immer eine Steigung).


    Viele Staaten haben eine "two strikes" oder "three strikes" Politik, das bedeutet im Fall von Kalifornien zb, dass man bei der 3. Verurteilung lebenslange Haft ausfassen könnte. Das ist insbesondere deswegen Problematisch, weil es nicht auf die Art der Delikte ankommt.


    Und dann gibt es die ganzen Geschichten aus den Gefängnissen: Einzelhaft, Bücherverbot, unzureichende medizinische Versorgung, etc.


    Ich halte die USA auf diesem Gebiet wirklich für hinterwäldlerisch....

    China hat eine hohe Affinität zu Deutschland, auch im Bereich des Zivilrechts gibt es enge Kooperationen. Derartige "Entwicklungshilfe" ist sehr positiv, auch wenn es manch vielleicht anders sehen: Ich fände es gut wenn bei dieser Gelegenheit auch ein paar Europäische Werte hängenbleiben würden.


    Ich weiß die Chinesen haben da einen deutlich anderen Zugang, aber oft habe ich das Gefühl, dass es sich bei der Chinesischen Gesellschaft nicht wirklich um eine lebensbejahende Gesellschaft handelt. Die Verhalten sich sehr oft - für Europäische Verhältnisse - ziemlich Strange. Ich habe außerdem das Gefühl, ein Menschenleben ist in China nicht sehr viel Wert.


    P.S. Ja ich weiß, der Export der Abendländischen Kultur ist böse, in Mitteleuropa war es im 19. Jhd nicht viel besser. Aber trotzdem, ein Recht auf Entwicklung heißt nicht unbedingt ein Recht darauf Fehler zu wiederholen....

    Mhmm:


    Die Paramedics werden ab jetzt nicht mehr jedes Unfallopfer auf dem Spineboard immobilisieren, denn es hat diverse Nebenwirkungen, ist etwa unangenehm, behindert beim Atmen oder bei der Untersuchung. Es wird nur benutzt weil es immer so war, es gibt aber keine wirkliche Evidenz dafür. Die Spineboards bleiben aber zur Bergung auf den Autos. Außerdem werden die Patienten weiterin mit Stifnecks immobilisiert. Außerdem hofft man 2 min Zeit beim Transport ins Spital zu sparen. Fachgesellschaften unterstützen die Entscheidung.


    Im letzten Absatz geht es um Studien, die das Trauma-Outcome zwischen New Mexico und Kuala Lumpur vergleicht. In K. L. werden die meisten Patieten, selbst die Bewusstlosen und Polytraumatisierten von Privatwägen gebracht, die Ambulanzen hätten auch keine Spineboards. In N. M. Gibts natürlich ein Rettungswesen mit allem was es so gibt und alle werden Immobilisiert. Trotzdem ist das Outcome der Patienten in Kuala Lumpur besser. Deswegen wird das Spindeboard in New Mexico bei wachen Patienten ohne neurologische Ausfälle nicht mehr verwendet.

    Für mich sind der größte Vorteil die 2 Minutenintervalle. In den 5-8s die eine Analyse braucht erkennt es ein Mensch auch, vl ist er schneller - super, ist ne tolle Sache!


    Wundert mich echt wie ihr die 2 Minuten-Intervalle so nebenbei mitbekommt, immer auf den Defi schauen lenkt auch ab. ALS Maßnahmen dann noch nebenbei... Hut ab!


    Mich wundert hier nur wie wegen den schockbaren Rythmen herumdiskutiert wird. Das ist ja nicht die große Kunst! Ich würde meinen das zumindest die Basis EKG Diagnostik für Nichtärzte weit verbreitet ist. Glaubt hier ernsthaft jemand ein RA erkennt einen schockbaren Rythmus nicht?


    Flimmern und co sind die EKG Bildern die wirklich der allerletzte Sani im hintersten Winkel von Hintertupfing lernt. Und nicht erst seit gestern...

    Wir nutzen die halbautomatenfunktion des LP12 (auch am NAW) meist bis Intubation und Zugang fertig sind. Auch die Notärzte mögen es wenn der Defi sich alle 2 Minuten meldet (unser ÄLRD empfiehlt auch definitiv im halbautomatischen modus zu bleiben bis die Situation entspannt ist). Wenn dann die Kapazität da ist ein Teammitglied auf "alle 2 Min Analyse" und regelmäßige Wechsel achten zu lassen wird auf manuell geschaltet. Durch die HDM in der Ladephase sind die Pausen auch nicht zu lange, wenn ich mir anschaue wie lange manche Notärzte auf den Monitor schauen wenn sie "analysieren" ist der Computer sicher genauso schnell. Aber das hängt stark vom Notarzt ab, es gibt auch welche die machen alles zusammen alleine und kommen zurecht. Ist aber eher die Ausnahme.


    Sanitäter dürfen in Österreich grundsätzlich nicht selbstständig manuell defibrilieren.

    Dachte ACP und LAS sind gängig, zumindest hier im Forum.


    ACP - Advanced Care Paramedic, wobei sie sie Advanced Paramedic Practitioners nennen.
    LAS - London Ambulance Service


    Es sieht für mich so aus, als ob hier quasi eine "Notarzt" eingeführt wird. Diese Kollegen werden zu lebensbedrohlichen Notfällen wie Reas alarmiert (etc). Wie das in Praxis mit der Zusammenarbeit funktioniert und wie die Indikationsliste aussieht würde mich sehr interessieren. Auch die zusätzlichen Maßnahmen im Vergleich zu normalen Paramedics.

    Wäre quasi wie derzeit RA --> NA.


    Für den RA besteht kein Notstand wenn ohnehin ein NFS anwesend ist bzw (RA am KTW, NFS kommt mit RTW) zeitnah kommt.


    Allerdings kann der NFS an den RA delegieren, oder seht ihr das anders?

    Es gibt bei uns Notärzte die bei der Manschaft vor Ort anrufen und ihr Kommen ankündigen (Bei einer Nachalarmierung zum instabilen MCI). Die wollen dann vorweg den Patientenstatus.


    Dann regen sie sich (ca 10min später) über den liegenden Venflon auf. Begründung: Das kommen wurde eh angekündigt, wenn der Notarzt "gleich da" ist braucht man ja als Sani nicht stechen (Rechtlich gesehen muss der Sani stechen (Nach Verständigung des Notarztes)).


    Ich glaub man kann es manchen nie Recht machen.


    Außerdem wird eine bestehende Indikation durch die Alarmierung eines Notarztes nicht beeinflusst. Wenn Indikation gegeben wir gestochen bzw nach SOPs therapiert. Das kann ja auch nur im Interesse des Arztes sein, wenn die SOPs nicht passen ist das eine Sache zwischen Arzt und ÄLRD/Chefarzt.

    Die neueren GoPros haben WLAN und können ein livebild auf ne handyapp übertragen. Vielleicht gibt es solche Programm auch für den Computer, die GoPros können es (allerdings ist es dann klarerweise nicht HD die Aufnahme auf der SD Karte aber schon).


    Alternativvorschlag: DSLRs haben meist HDMI Ausgänge und können Live zu entsprechenden Programmen übertragen (zb Nikon Capture NX bzw Nimon Camera Control). Das sollte auch Full-HD sein. Wenn du billige Kameras (im Angebit wohl ca 450€ pro Stück inklusive einfachem Objektiv) nimmst sind sie auch leicht genug für die Saugnapfkamera und die RTW Wand...


    (P.S. Wusstet ihr dass es für GoPro Saugnapfhalterungen fürs Auto gibt die bis zu 230 km/h getestet sind ^^ )