In Österreich gab es für die mir bekannten Attacken keine derartigen Strafen. Wir haben den §186 öStGB "Vorsätzliche Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt". Der enthält auch Strafdrohungen falls jemand zu Tode kommt.
Die Fälle die ich kenne haben mit Bewährungsstrafen geendet (was in Österreich bis 2 Jahre Haft leicht möglich ist und bis 3 Jahre Haft unter erschwerten Voraussetzungen möglich ist).
Auf die Idee einen Mordvorsatz zu konstruieren ist bis jetzt noch niemand gekommen - aber ich weiß das es möglich wäre. Glaube aber nicht das unsere Staatsanwälte auf die Idee kämen. Besonders da es eine Sonderbestimmung gibt.
Vom System in den USA halte ich sehr wenig. In den USA lebt etwa 1/22 der Weltbevölkerung, aber 1/4 der weltweiten Strafgefangenen sitzt in den USA ein. Das sind in Summe 2,4 Millionen Menschen (Zahlen aus 2008 - steigende Tendenz), nicht eingerechnet Jugendliche unter 18 ("Boot Camps"), Insassen von Militärgefängnissen, Gefängnisse von Indianerreservaten und Abschiebehaft. Dh tendenziell 1 von 100 bzw 1 von 99 Amerikaner sitzt ein.
Dazu kommen noch Menschen die unter Bewährungsauflagen frei sind ("parole" oder "probation"), zählt man diese hinzu sind ca 7,5 Millionen Menschen "unter Kontrolle" des Justizsystems (wie gesagt, Zahlen aus 2008, aber seit den 1980er gab es immer eine Steigung).
Viele Staaten haben eine "two strikes" oder "three strikes" Politik, das bedeutet im Fall von Kalifornien zb, dass man bei der 3. Verurteilung lebenslange Haft ausfassen könnte. Das ist insbesondere deswegen Problematisch, weil es nicht auf die Art der Delikte ankommt.
Und dann gibt es die ganzen Geschichten aus den Gefängnissen: Einzelhaft, Bücherverbot, unzureichende medizinische Versorgung, etc.
Ich halte die USA auf diesem Gebiet wirklich für hinterwäldlerisch....