Beiträge von Funkieman

    Sind die Fahrzeuge dafür speziell ausgerüstet, sowohl fahrzeugseitig und ausrüstungsseitig?

    Die Fahrzeuge werden mit Staffel besetzt, jeder Platz ist mit einem Atemschutzgerät ausgerüstet. Speziellere Ausrüstung gibt es nicht.


    Bei uns können wir eine fest verlegte Feuerlöschleitung mit Wandhydranten nutzen die mit entsprechendem Druck Löschwasser zur Verfügung stellen.

    Wie weit müssen die Trupps im Tunnel vorgehen, wenn der Brandherd nicht direkt in der Nähe eines Portals ist? Wenn sich dann an der Lüftung und der Strömung was ändert, möchte ich an diesem Tag nicht einer der ersten am Löschfahrzeug gewesen sein...

    Bei der Tunnelbrandbekämpfung wird mit den Fahrzeugen so weit eingefahren wie es die Situation zulässt.


    Tunnelbrandbekämpfung bedeutet im Zweifel aber dass weite Wege zurückgelegt werden und das gewisse Risiken vorhanden sind die es im normalen Einsatz nicht gibt. Auf der anderen Seite ist im Tunnel die Orientierung im Notfall oft leichter als in verqualmten Wohnungen.

    Die vorgehenden Trupps führen neben der üblichen Ausrüstung auch Markierungsleuchten mit, mit diesen Leuchten werden wichtige Punkte im Tunnel markiert:


    - blaue Leuchten = Wasser (Entnahmestelle, Verteiler)
    - grüne Leuchte = Ausgänge (z.B. Notausgänge, Querschläge)
    - gelbe Leuchte = abgesuchte Bereiche, zu rettende Personen


    Das Konzept geht relativ gut auf. Im Zuständigkeitsbereich "meiner" Feuerwehr befindet sich mit dem Engelbergtunnel ein großes Tunnelbauwerk. Die Erfahrungen mit der beschriebenen Taktik sind gut. Wir gehen dafür auch regelmäßig in die Schweiz zur Übungsanlage der ifa.


    Unterlagen LFS BW

    Und wie schnell oder oft wechseln An- und Abströmseite die Richtung? Kann man davon ausgehen, dass es ein planbarer Zustand ist (und bleibt) oder ist es eher risikoreich?

    Man geht davon aus, dass sich der Zustand unter normalen Umständen nicht ändert. Daher werden auch Schaltvorgänge an der Lüftungsanlage nur in enger Abstimmung mit den Einsatzkräften durchgeführt.


    Das ganze ist Windabhängig. Die Tunnelbrandbekämpfung sieht aber i.d.R ein Anrücken von beiden Seiten vor. Die Berufsfeuerwehr Frankfurt hat extra für die U-Bahn ein Schienenfahrzeug mit einem extrem großen Lüfter entwickelt. Wir brauchen uns aber nix vor machen, die Temperaturen bei Tunnelbränden sind extrem.
    An dieser Stelle möchte ich Funkieman auch widersprechen.

    Die entstehenden Temperaturen im Tunnel sind natürlich hoch. Allerdings bewegen wir uns auf der Anströmseite bei Temperaturen und Rauchverhältnissen die ein Vorgehen der Einsatzkräfte bis zum Brand problemlos zulassen.


    Für mehr Infos: http://www.ifa-swiss.ch/uva/publikationen.html

    Kurz darüber nachgedacht...
    Haben die langen Tunnel separate Lüftungsschächte oder funktioniert die gesamte Belüftung über die Tunnelröhre?
    Wenn dann nämlich sämtliche heißen Brandgase aus dem Tunnel austreten, hat man relativ schnell am Eingang schon über 60 Grad...


    Kennt sich irgendwer mit der Thematik aus? ?-(

    Bei der Tunnelbrandbekämpfung wird davon ausgegangen, dass es eine "Anströmseite" und eine "Abströmseite" gibt, das zeigen die Erfahrungen aus den bislang stattgefundenen Ereignissen in Tunnel.


    Die Abströmseite bezeichnet die Öffnung des Tunnels aus der die heißen Brandgase austreten. In diese Richtung bewegt sich auch der Brand.


    Die Anströmseite bezeichnet die Öffnung des Tunnels in die kalte Luft nachströmt um die Verbrennung am Laufen zu halten.


    Ein Angriff der Feuerwehr über die Abströmseite ist in der Regel schnell zu Ende und aufgrund der entstehenden Temperaturen nicht erfolgversprechend. Ein Angriff über die Anströmseite ist aber problemlos bis wenige Meter vor den Brandherd möglich. Daher wird bei Einsätzen in Tunneln in der Regel immer von zwei Seiten gleichzeitig aus angegriffen.


    Der Bruder des Mannheimer Zuges steht in Stuttgart.

    Das kannst du so direkt nicht vergleichen.


    Welche Organisationseinheit innerhalb einer Verwaltung bestimmte Aufgaben übernimmt z.B. die Rechtsaufsicht nach dem RDG entscheidet jede Verwaltung in ihrer internen Aufbauorganisation selbst.


    Im RDG steht lediglich, dass der Landkreis die Rechtsaufsicht ausübt und nicht welches Fachamt.


    So könnte beim Landkreis A zum Beispiel das Amt für Brand- und Katastrophenschutz die Rechtsaufsicht übernehmen während beim Landkreis B das Revisionsamt und beim Landkreis C das Ordnungsamt diese Aufgabe übernimmt.


    Der Kreisbrandmeister als Funktion im Sinne des FwG hat mit dem Rettungsdienst so nichts zu tun.


    Eine Prüfung der Beschlüsse des BA auf fachliche Richtigkeit ist der Rechtsaufsichtsbehörde nicht möglich.


    Die Ortspolizeibehörde könnte am ehesten über die sog. allgemeine Gefahrenabwehrklausel z.B. Paragraphen 3 + 1 Polizeigesetz BW in den Rettungsdienst eingreifen denn diese Klausel verpflichtet die Ortspolizeibehörde zur Abwehr sämtlicher Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Quasi als Auffangzuständigkeit falls die Fachbehörde nicht rechtzeitig reagieren kann oder nicht in gebotener Eile erreicht werden kann.

    In Stuttgart hat die Stadt meines Wissens als Ortspolizeibehörde eingegriffen oder einen Eingriff angedroht. Da Stuttgart ein Stadtkreis ist geht das dort.


    Ein Landkreis ist aber lediglich Kreispolizeibehörde und als solche nur subsidiär zuständig.


    Bisher ist die weit verbreitete Auslegung auch, dass die Rechtsaufsicht lediglich die Beschlüsse des BA auf Rechtmäßigkeit prüft und eben gerade nicht die fachliche Richtigkeit da man Rechtsaufsicht und nicht Fachaufsicht ist.

    Gemeinsame Notfall-Leitstellen von Feuerwehr und Rettungsdienst sind eine sinnvolle Sache. Deshalb gilt in Baden-Württemberg eine gesetzliche Pflicht, solche Integrierten Leitstellen einzurichten. Doch nach Ansicht einiger Landräte und Bürgermeister haben die Krankenkassen in dieser sinnvollen Einrichtung eine pfiffige Idee zum Kostensparen entdeckt. Die öffentliche Hand, so der Vorwurf, übernehme vielerorts zu viel von den Kosten, für die eigentlich die Kassen aufkommen müssten.


    Stuttgarter Zeitung
    http:// http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.integrierte-leitstellen-sparen-kassen-auf-kosten-der-steuerzahler.58acc68f-ede8-4f52-97b4-d7396d174661.html

    Der Bereichsausschuss ist alles andere aber kein Fuhrungsinstrument. Der Vertreter des Landkreises hat z. B. kein Stimmrecht sondern lediglich beratende Funktion.


    Die Rechtsaufsicht beschränkt sich darauf zu prüfen ob die Beschlüsse dem Rettungsdienstgesetz entsprechen. Der fachliche Inhalt der Beschlüsse kann ausdrücklich nicht durch den Kreis kontrolliert werden.

    Das Thema hat in der Vergangenheit bereits die Verwaltungsgerichte beschäftigt und ist recht eindeutig beschieden worden:


    VGH BW v. 22.10.02
    Der für den privaten Unternehmer begründete Bestandsschutz nach Art 2 Satz 1 des Gesetzes zur Änderung desRettungsdienstgesetzes vom 15.07.1998 (GBl S 413) greift nur ein, wenn der Unternehmer über den Besitz einer Genehmigung für Notfallrettunghinaus den Betrieb der Notfallrettung bisher bereits tatsächlichausgeübt hat.


    Der gesetzliche Ausschluss privater Unternehmer von der Notfallrettung verstößt weder gegen Vorschriften des Verfassungsrechts noch des europäischen Gemeinschaftsrechts.


    VGH BW v. 28.02.2008
    Die Genehmigung zur Fortsetzung des Betriebs der Notfallrettung nach Art. 2 Satz 2 RettDGÄndG BW setzt voraus, dass es sich um einen im Sinne des Art. 2 Satz 1 RettDGÄndG BW bestandsgeschützten Betrieb handelt.(Rn.29)(Rn.30)


    Genehmigungen, die vor dem Urteil des VGH Baden-Württemberg vom 22.10.2002 - 4 S 220/02 - auf der Grundlage des Art. 2 RettDGÄndG BW erteilt wurden, entfalten regelmäßig keine Feststellungswirkung dahingehend, dass Bestandsschutz aufgrund eines zum 31.07.1998 bereits tatsächlich ausgeübten Rettungsdienstbetriebs besteht.(Rn.31)(Rn.32)

    In BaWü gibt's keinen ÄLRD hier übernehmen die bestellten LNA auf Anfrage oftmals die fachliche Beratung, in den anderen Bundesländern wird man sich dann wohl an den ÄLRD wenden.


    Beim RD wird man sich an den jeweiligen Rettungsdienstleiter halten und fragen wer denn bei der Planung unterstützen kann um sich dann darauf zu verlassen, dass die Aussagen stimmen.


    In Bundesländer in denen die Feuerwehren in die Notfallrettung eingebunden sind können diese als interne Sachverständige beigezogen werden.

    Die zuständige Behörde (Landesrecht) kann entsprechende Vorgaben in Form von Auflagen als Teil der Veranstaltungsgenehmigung erlassen. Werden die Auflagen nicht erfüllt kann die Veranstaltung untersagt werden und der Veranstalter ggf. mit einem Zwangsgeld belegt werden.


    Die konkrete Ausgestaltung der Auflagen übernimmt bei entsprechend vorhandenem Sachverstand die Behörde oder sie holt sich fachlichen Beistand bei LNA oder Rettungsdienst.

    In Amerika existieren, wie in Deutschland zwei grundsätzliche Strategien zur Bekämpfung eines Schadensfeuers die offensive Taktik (Innenangriff und Personensuche) und die defensive Taktik (auch "surround and drown" als eine reine Bekämpfung des Feuers von außen).


    Offensiv wird in der Regel vorgegangen:
    - wenn dadurch Leben gerettet werden
    - Gebäude nur teilweise vom Feuer betroffen sind und Teile des Gebäudes noch zu retten sind
    - Feuerwehrangehörige in den Gebäuden sicher arbeiten können


    Wenn in einem Haus beispielsweise im 1. OG zwei Räume brennen kann eine offensive Bekämpfung den Großteil des Hauses retten. Wenn das Gebäude aber in Leichtbauweise errichtet wurde kann ein offensives Vorgehen die Feuerwehrangehörigen in Lebensgefahr bringen.
    Da in Amerika die Holzrahmenbauweise die verbreitetste Art Häuser zu bauen ist und sich die klassische Holzrahmenbauweise nur sehr schwer von der Leichtbauweise unterscheiden lässt findet sich hier bereits eine Ursache für tödliche Vorfälle.


    Während die Gebäude in unseren Breitengraden (derzeit noch) vorwiegend aus Stein, Beton oder anderen massiven Baustoffen bestehen haben die Kameraden in den Staaten oft das Problem, dass sich das komplette Gebäude in Flammen auflösen oder schnell einstürzen kann.


    Defensiv wird in der Regel vorgegangen:
    - wenn sicher ist, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden
    - Gebäude bereits vollständig oder soweit vom Feuer betroffen sind, dass sich weder Teile des Gebäudes noch des Inventars retten lassen
    - Teile der Gebäudekonstruktion so stark vom Feuer betroffen sind, dass der Einsatz unsicher ist
    - Das Gebäude in Leichtbauweise errichtet wurde und die Brandlast im Gebäude zu statischen Problemen führen kann


    Bis hierher also ganz ähnlich als die deutschen oder europäischen Standards.


    In Amerika werden die Tätigkeiten an der Einsatzstelle auf die Fahrzeuge aufgeteilt. Die Löschfahrzeuge (Engines) sind für die Löschwasserversorgung und die Brandbekämpfung verantwortlich. Die Leiterfahrzeuge (Trucks oder Ladders) kümmern sich um das Suchen und Retten sowie die Belüftung des betroffenen Gebäudes.
    Für den Notfall steht in den Staaten ein sog. Rapid Intervention Team bereit, ähnlich dem Sicherheitstrupp in Deutschland. Oft ist das ein komplettes Löschfahrzeug mit Besatzung genau so oft wird diese Aufgabe aber auch anders gelöst (wie in Deutschland beim Sicherheitstrupp auch von Feuerwehr zu Feuerwehr unterschiedlich).


    Die Ventilation von Bränden, also das künstliche Schaffen von Abzugsöffnungen für die heißen Brandgase hat in den Staaten eine lange Tradition auch aufgrund der dortigen Bauweise. Die Amerikaner unterscheiden dabei in Horizontale Ventilation und Vertikale Ventilation.
    Horizontale Ventilation meint das Schaffen von Abzugsöffnungen durch Fenster, Türen oder andere Öffnungen.


    Vertikale Ventilation beschreibt das Öffnen der Dächer über dem Feuer um dort für den Abzug der heißen Brandgase zu sorgen. Sobald diese Öffnungen geschaffen sind sollen sich die Feuerwehrangehörigen sofort zurückziehen.
    Die Idee dahinter ist durch das Abführen der Brandgase die Bedingungen im Inneren des Gebäudes (Sicht, Temperatur, Gaskonzentration) für die Feuerwehrangehörigen und eventuelle Opfer zu verbessern. In früheren Zeiten, als die Feuerwehrangehörigen noch ohne Atemschutz arbeiteten und die Brandlasten und Bauweisen andere waren hat diese Taktik auch sehr gut funktioniert.


    Als weitere taktische Option im Werkzeugkasten findet sich die „Vent, Enter, Search“ Option. Das bedeutet, dass Feuerwehrangehörige von außen in Räume oberhalb des Feuers eindringen, dort eine schnelle Suche durchführen und dann wieder aussteigen. Diese Variante soll nur dann angewendet werden, wenn klar ist das Personen vermisst sind und der Aufenthaltsort in eine dieser Räume vermutet wird.


    Die Studien der NIST und der UL haben unter anderem gezeigt, dass in den Räumen heutiger Bauweise die Anwendung der traditionellen Ventilationstechnik zu einer Verschlimmerung der Zustände führt. Durch die plastikreiche Innenausstattung entstehen in den heutigen Wohnungen und Häusern so massive Brandlasten, dass jede Ventilationsöffnung zu klein ist um für einen ausreichenden Abzug zu sorgen. Das wiederrum bedeutet für viele amerikanische Feuerwehren ein massives Umdenken.


    Die Studien der UL, NIST und FEMA haben gezeigt, dass jede Ventilation kontraproduktiv ist so lange der Brandherd nicht gefunden und das Feuer nicht bekämpft ist.


    Die massiv gestiegenen Brandlasten haben dazu geführt, dass der Großteil der Brände ventilationskontrolliert ist. Das bedeutet, dass im Brandraum und in den aufgeheizten Räumen so viele brennbare Gase produziert werden, dass die Weiterentwicklung des Brandes im Wesentlichen durch den zur Verfügung stehenden Sauerstoff begrenzt wird.


    Vereinfacht bedeutet dass, das die Räume und Gegenstände darin bereits soweit aufgeheizt sind dass sie jederzeit zünden können aber der notwendige Sauerstoff dafür nicht zur Verfügung steht (Gemisch ist zu fett). Wird jetzt eine Öffnung geschaffen (Fenster, Dach, Tür) zieht der Brand von dort seinen Sauerstoff und das Feuer wird sich in Richtung dieser Öffnung bewegen. Jede Person die sich zwischen der Öffnung und dem Feuer im sogenannten Strömungspfad befindet hat dann ein Problem.


    In Boston vermutet man, dass während die Kollegen mit der Schlauchleitung in den Keller vorgegangen sind ein Fenster oder eine Öffnung versagt hat. Da an dem Tag starker Wind geherrscht hat befanden sich die Männer wohl zwischen Feuer und den zwei Ventilationsöffnungen (Einmal der Zustrom und einmal der Abstrom) quasi im Kamin.
    Durch die hohen Temperaturen könnte die Schlauchleitung durchgebrannt sein. Aus den Funksprüchen kann man heraushören, dass die Crew mehrere Minuten lang nach Wasser für die Schlauchleitung verlangt hat dieses aber aus irgendeinem Grund wohl nicht ankam.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Taktik der amerikanischen Kameraden aufgrund der dortigen Rahmenbedingungen und Bauweise teilweise anders ist als in Deutschland aber auch die Gefahren zum Teil größer sind. Ein großer Teil der tödlichen Unfälle resultiert aus Einstürzen oder Teileinstürzen der Holzgebäude ein anderer Teil resultiert aus internistischen Ursachen oftmals aufgrund der hohen Temperaturen im Brandraum oder in der Klimazone in Verbindung mit der schweren Brandschutzbekleidung und der nicht vorhandene arbeitsmedizinischen Vorsorge oder mangelnder Fitness (G26 ist nicht vorgeschrieben, es gibt Einstellungstests und mittlerweile vielerorts Fitnessprogramme aber eben nicht überall) bei vielen Departments.


    Sicher ist in den Staaten auch die Mentalität eine andere. Feuerwehrangehörige und Paramedics haben dort schlichtweg einen anderen Status. Daraus entwickeln sich natürlich auch Erwartungen und ein anderes Selbstbildnis das man sicher auch kritisch hinterfragen kann.


    Auf der anderen Seite ist die realitätsnahe Ausbildung in Brandcontainern oder Brandhäusern in den USA weitaus länger bekannt als bei uns. Auch in Sachen Schutzkleidung war die Ausrüstung in den Staaten in der Vergangenheit der unseren weit voraus. Während die Feuerwehren in Deutschland, Österreich oder Frankreich noch in Gummimänteln, Lederjäckchen und Baumwollhosen ins Feuer gingen war in den Staaten das „Bunker Gear“ also die schwere Brandschutzbekleidung aus Nomex oder PBI Standard.


    Ich bin der Ansicht, dass wir voneinander lernen und so das System der Feuerwehren verbessern können. Dabei müssen die Vorgehensweisen der anderen Seite auch hinterfragt und geprüft werden ob diese Vorgehensweisen auf die jeweils anderen Rahmenbedingungen passen. Falsch finde ich pauschale Aussagen aufgrund irgendwelcher Videos auf Youtube oder Webseiten.


    Das war der Versuch eine Menge Informationen in einen Beitrag zu pressen, ich hoffe mir ist es einigermaßen gelungen die Zusammenhänge darzustellen. Falls nicht versuche ich gerne die entstandenen Fragen zu beantworten.

    Bei dem Feuer und den Umständen die zum Tod der beiden Feuerwehrmänner geführt haben dürfte der Wind eine entscheidende Rolle gespielt haben.


    Das NIST ist mittlerweile auch in die Untersuchung eingebunden so das hier wissenschaftlich fundierte Ergebnisse erwartet werden dürfen.


    Wen das Thema interessiert der kann nach Wind Driven Fire oder ventilation controlled fire googeln oder youtuben.


    In den USA wurden in den letzten Jahren ausführliche Versuchsreihen gefahren die den Einfluss moderner Bauweise, moderner Innenausstattung auf die Brandbekämpfung und die Überlebenschancen dort eingeschlossener Personen untersuchen.


    In der Folge ist eine massive Diskussion über die Taktik entstanden.


    Bei der Diskussion über die Mentalität oder das taktische Vorgehen muss man auch die Rahmenbedingungen in Europa und den USA betrachten. Pauschal zu behaupten, dass die dortige Feuerwehr aggressiver oder unvorsichtig vorgeht ist einfach falsch.


    Weiterführende Links:


    http://www.nist.gov/fire
    http://www.ulfirefightersafety.com



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    Mittlerweile gibt's zu der 50:50 Aufteilung eine Entscheidung des VG Stuttgart in dem die Aufteilung aus dem Landesrettungsdienstplan lediglich als Empfehlung gewertet wird und andere Aufteilungen ausdrücklich als zulässig angesehen werden sofern eine sachgerechte Kostenaufteilung nachgewiesen werden kann.


    In der Entscheidung ging es um eine andere ILS bei gleichem Sachverhalt, dort weigerten sich die Kostenträger auch eine andere Aufteilung als 50:50 zu akzeptieren