Beiträge von Snoopy

    Ich verstehe es nicht!


    Der Rettungsdienst ist doch schon priavtisiert, warum wird es jetzt schlimmer wenn auf dem Auto statt JUH Falck steht?


    Ganz einfach:
    Man ist schon viele Jahre bei der HiOrg YXZ und in der ehrenamtlichen Führungsstruktur integriert. Dazu kommt die vollkommen normale Angst vor Veränderungen und bei einigen das Wissen, das ich mich bei einem neuen AG wieder dem normalen Wettbewerb Stellen muss. Also Krankenscheinkultur und Dienstauffassung. Ja, einige langjährige Kollegen machen ihren Job tatsächlich so als wären sie UPS-Auslieferungsfahrer und im Laderaum Kartons und keine Menschen.

    Ich kann die Bedenken sehr gut Nachvollziehen aus Angst vor Veränderungen, Job und Geldverlust.
    Ausser die Altverträge zahlen die meissten Anbieter doch Tarif und angestellt werden fast ausschliesslich nur Leute bis maxi 25 mit Zeitverträge die nicht verlängert werden. Dieses finde ich extrem pervers.
    In fast allen Branchen sind Ausschreibungen für Dienstleistungen europaweit Pflicht, aber auch der neue Dienstleister braucht Leute und wird meisst das Personal des Vorgängers Übernehmen. Wenn es ein ordentlicher Betriebsübergang ist, sowieso. Wie sonst sollte eine Firma auf einem Schlag ggf mehrere Hundert Leute Finden?
    Komischerweise ist es nur beim Krankentransport / Rettungsdienst so das die Leute derart fokussiert nach vorne Blicken. Dem normalen Arbeitnehmer ist es vollkommen wurscht, wie seine Firma heisst, bzw wie diese Morgen heisst, hauptsache das Umfeld stimmt.
    In anderen Ländern klappt es auch wunderbar mit der Trennung von Hauptamt und Katastrophenschutz und beides funzt. Wobei man nicht vergessen darf das viele Hauptberuflich bei den HiOrgs Beschäftigten sich auch ehrenamtlich betätigen beim Arbeitgeber. Aber in manchen Bereichen sind es teils nur ein Bruchteil, in anderen Bereichen fast alle.


    Warum kam es denn überhaubt zu den ganzen Ausgliederungen. Ausser im Süden der Republik wurde es von der Kommune durchgeführt, meisst die Feuerwehr. Dieses wurde dann langsam abgeschafft weil diese Beamte als doppelte Spezialisten einfach zu teuer sind, wegen Unkündbarkeit recht krankheitsanfällig und früh in Rente.

    Statistische Daten zu Fehlzeiten durch Krankheit für den Bereich der ehemaligen Polizeiwache
    Lauchhammer liegen aufgrund einer Systemanpassung erst seit dem Jahr 2008 vor.
    Der durchschnittliche Krankheitsstand der Bediensteten in der ehemaligen Polizeiwache Lauchhammer
    betrug im Jahr 2008 19,3, im Jahr 2009 31,3, im Jahr 2010 35,7 und im Jahr 2011 33,0 Kalendertage.
    Dabei wurde für das Jahr 2011 aufgrund der umfangreichen strukturbedingten personellen
    Veränderungen der Personalbestand nach Umsetzung der Polizeistrukturreform im November 2011
    zugrunde gelegt.
    http://www.parldok.brandenburg…u/w5/drs/ab_5000/5046.pdf




    In kaum einer anderen Berufsgruppe gibt es nach Angaben der GdP derart viele Krankmeldungen wie bei der niedersächsischen Polizei. â??Die Quote liegt bei rund acht bis zehn Prozent
    http://www.noz.de/deutschland-…nkenstand-bei-der-polizei




    Gerne diese Zusatzinfo für meinen Helden.

    http://www.bmi.bund.de/DE/Them…nd/krankenstand_node.html
    Insgesamt ist die Zahl der durchschnittlichen krankheitsbedingten Fehltage von 17,76 auf 18,06 Arbeitstage je Beschäftigten leicht angestiegen. Die Zahlen für die unmittel­bare Bundesverwaltung berücksichtigen bereits das höhere Durchschnittsalter der Be­schäftigten gegenüber den Beschäftigten der Wirtschaft. Obwohl die Fehlzeitenquote in der Bundesverwaltung von 7,19 % mit 1,21 % über der in der gewerblichen Wirtschaft liegt




    Der Durchschnitt der Fehlzeiten lag 2010 bei 18,06 Arbeitstagen je Beschäftigtem und entspricht damit 7,19 Prozent der gesamten 251 Arbeitstage. An jedem Arbeitstag fehlten somit durchschnittlich ca. 18.800 Beschäftigte. Die Personalausfallkosten beziffert der Bericht mit rund 664 Millionen Euro und umgerechnet rund 2,6 Millionen Euro pro Arbeitstag
    https://www.dgb.de/themen/++co…188b4dc422/@@dossier.html

    ...Vossi, das ist kein blödes Geschwafel sondern hier handelt es sich um die einfachen Mechanismen der Marktwirtschaft. Die Mittel die ein Beteiber erhält sind vorgegeben, somit hat er nur die Möglichkeit, mittelfristig mittels einer rigorosen Sparpolitik den Gewinn zu maximieren. Im übrigen freut es mich, das hier andere User bzgl. Privatanbieter gepostet haben, da meine Informationen eben nur aus "dritter Hand " sind. Und richtig, die HiOrgs haben oftmals das selbe Verhalten wie Privatanbieter. Sie unterliegen den selben Sachzwängen.



    Daher würde ich mir wünschen, das die Kommunen den Rettungsdienst selbstständig durchführen müssen und ihn nicht mehr an "Dritte" vergeben dürfen. Wenn eine Kommune den Rettungsdienst ausschreibt, dann macht sie dies ausschließlich aus reinen wirtschaftlichen Gründen.


    Diese wirtschaftlichen Gründe liegen aber eher am extrem hohen Krankenstand der Staatsbediensteten und an den dortigen teils beeindruckenden Gehältern. Dieses sehe ich in meinem Job jeden Tag.

    Völliger Unsinn. Man muss nur wissen wie man es anstellt - und gut sein. Dann lebt man - im Gegensatz zur Tätigkeit als RS/RA - ganz gut davon.


    Klar wenn man wie Du Arztpraxen fortbildest, aber nicht wenn man als Erste-Hilfe oder LSM-Ausbilder für 70-100 Euro pro Kurs arbeitest, die man auch noch Versteuern darf.

    Ausbilder ist als Nebenjob ganz nett, aber Leben kann man davon nicht...


    Die meissten HiOrgs oder Firmen bestehen aber auf eine eigene Aus oder Fortbildung, selbst wenn man schon lange Ausbilder ist.


    Zu ProMedic die oben genannt wurden.
    Die Ausbildung war sehr gut um die verschiedenen Unterrichtsarten Kennenzulernen, sowie die rechtliche Schiene wenn man sich selbstständig machen will, aber medizinisch-fachlich gab es in dem Kurs gar nichts. Wobei die Fortbildungen auch sehr gut sein sollen. Wer denkt das er mit den paar Tagen dort selbst Kurse in die Reihe bekommt der irrt. Ohne Hospitationen geht man unter.

    Gestern habe ich ein Interview gesehen mit einen (leitenden?) Rettungsdienstler der vor Ort war.
    Die waren recht schnell vor Ort mit Reservekräfte, aber es wurde kein Wort gesagt von einem Sanitätsdienst vor Ort. An der Ausrüstung, bzw der Kleidung der Kräfte auf der Insel war auch zu Sehen das es Katastrophenschutz (RK) war und recht wenig RD. Die Kleidungen unterscheiden sich ja erheblich.


    Interessante Frage fällt mir gerade auf. Es ist ja nur von Toten die Rede...

    Diese Frage stellte ich mal in einem Kreiskrankenhaus der Person die sich genau um diese Betten-Planungen kümmert. Auch wenn das Haus voll ist, beim Massenanfall stehen die Neuzugänge auch zu Dutzenden halt im Flur. Blöde ist es nur bei Intensivbetten.


    Oh, dann werfe mal einen Blick auf die Gehälter im öffentlichen Dienst. Damit meine ich die Sachbearbeiterinnen, Knöllchenverteiler, Radarfallenbediener, Bauhof, Ordnungsdienst. Die Verdienen das selbe wie ein RA, nur ohne Zuschläge.