Beiträge von Saphira

    Denn bei gleichartig bescheidenen/beschi***enen Arbeitsverhältnissen ist in der Pflege die Entlohnung immerhin nicht mehr direkt prekär - aber trotzdem zu niedrig.

    Wie viel sollte denn deiner Meinung nach eine Pflegefachkraft verdienen?

    Eine Fachkraft bekommt im Krankenhaus nach Tarif je nach Station/Abteilung ja P7 bis P8, mit Fachweiterbildung auf Fachstation P9. Meiner Meinung nach ein angemessenes Gehalt.


    Man muss halt auch bedenken, dass es trotz der Verantwortung ein Ausbildungsberuf ist, und eine Schwester ja kaum das gleiche verdienen kann wie ein Arzt. Wenn man der Pflege mehr Geld geben möchte, müsste man die gesamte Tabelle nach oben schieben, was dann im ärztlichen Bereich massiv teuer wird. Die Kosten im Gesundheitswesen würden explodieren.

    Das Problem ist eher, dass im privatwirtschaftlichen Bereich und besonders in den Altenheimen nicht nach Tarif bezahlt wird.


    Dass die Reinigungskräfte oft ausgelagert werden und sich für knapp über dem Mindestlohn den Buckel krumm schuften ist ja leider nichts neues...

    Interessant, schickt ihr nicht jedes Notfallprotokoll an die aufnehmende Klinik?

    Es gibt zu jedem Patienten ein Protokoll, entweder vom RTW oder vom NA. Wenn da in beiden das gleiche drinsteht, warum soll man das doppelt schicken? Vor NIDA hat man schließlich auch nicht 2 Papier-Protokolle geschrieben. Nur wenn der größte Teil vom Einsatz ohne NA läuft (NA nachgefordert, er spritzt nen Medikament und fährt wieder), dann geben die meisten Kollegen beides ab.

    Wundert mich, hier ist es gang und gäbe trotzdem das Einsatzprotokoll des RTW mit in die Klinik zu schicken, die Notaufnahme ist da streckenweise auch sehr dankbar dafür.

    Dankbar deshalb, weil man dieses im Gegensatz zum NA-Protokoll lesen kann? 8o

    Sorry liebe Ärzte, aber der musste einfach sein ;)


    Hier schicken wir das Protokoll vom RTW nur dann an die Klinik, wenn da was drinsteht, was im NA-Protokoll nicht steht, also nur in Ausnahmefällen. Wenn das NEF 2 min nach mir eintrifft und der NA den Transport begleitet, welche neuen Erkenntnisse erhofft man sich denn dann? Wenn das NA-Protokoll da ist, ist den Kliniken das vom RTW ziemlich wurscht.

    Vereinzelt gibt es auch Ärzte, die auf dem NIDA dokumentieren. Die sagen dann selbst von sich, dass man ihre Sauklaue nicht lesen kann :D

    Hier ab einem gewissen Ausbildungsstand „Variante 2“.

    Am Anfang sollen sie das vom NFS geschriebene erstmal nur lesen, um zu verstehen was man da alles reinschreibt. Später bespricht man den Freitext zusammen mit dem Azubi, die Klickfelder sind ja weitgehend selbsterklärend. Und später sollen sie halt mal schreiben, und bevor man es verschickt liest der Beifahrer halt noch mal drüber. Am Anfang bei KTW-Fahrten, wenn das läuft auch beim Notfall.

    Sehr gut geeignet ist auch, den Azubi beim Notarzt-Einsatz mal schreiben zu lassen. Wer das NIDA nicht kennt: bei jedem Einsatz muss ein komplettes Protokoll im Gerät erstellt werden, auch wenn der NA sein Protokoll auf Papier schreibt. Es ist somit keine „Strafarbeit“ für den Azubi, weil es muss ja geschrieben werden, sonst kann man den Einsatz im System nicht abschließen. Gleichzeitig isses völlig egal wie lange das dauert, weil diese Protokolle nicht an die Klinik geschickt werden, sondern nur der NA seins abgibt.


    Bei einigen speziellen Kollegen auch „Variante 1“, die kann man aber an einer Hand abzählen, die fallen nicht ins Gewicht.

    FAI hat ne Global Express, die kommt mit über 11.000km recht weit. Nimmt aber nur einen ICU Patienten, afaik.

    Die FAI hat zwar ne Global, das ist aber eine Privat-Maschine und wird so gut wie nie für Ambulanzflüge eingesetzt. (Einzelfälle ausgenommen.) Intensivtransporte werden dort mit LJ60 oder Challenger 604 durchgeführt, wobei man bei einer Challenger auch 2 Patienten transportieren kann.

    Blaulix ihr seid cool! Sucht man bei euch noch Leute?8o Nee Spaß.


    Ich bin ja schon froh wenn zum Stichwort Atemnot überhaupt noch irgendwas dazu steht. Mit Glück steht in der Bemerkung etwas wie „bekannte COPD“ oder so, aber oft kommt auch nur das Stichwort, und wenn das NEF mit kommt dann weiß man dass es wohl ernster ist. Wie viel Worte ein Patient noch sprechen kann oder ob die Lippen blau sind liest man nur in unserem Protokoll.

    Je nach Lage.


    Bei der COPD würde die Atemsituation beschrieben werden. Hautfarbe, Bewusstsein, Medikation, schwere der Atemstörung, kaltschweißigkeit, Verwendung eines Dosieraerosols etc.. Es würden nur die Symptome beschrieben werden. Aber es wird keine Diagnose genannt oder vermutet wie es bei dir genannt wird. Es könnte ja eine andere Ursache haben die einen in der Anamnese fehlleitet. Es könnte ja eine andere Ursache haben die zur Atembeschwerde führte. Infekt, Ödeme etc.


    Beim Abdomen ähnlich. Je nach Geschlecht und Alter eine fragliche extrauterine Gravidität, Aneurysmaverdacht, Ohnmacht, Hautfarbe, Trauma etc. Je nach Lage.

    Genaue Diagnose brauchts ja auch nicht.

    Wäre das dann so in etwa: starke Atemnot, ansprechbar, blass, kaltschweißig, bekannte COPD, Salbutamol-Spray leer, RTW+NEF?

    Ich würde auch ganz gerne schon vorher wissen, ob ich jetzt zum Sturz oder zur Atemnot fahre. Muss ja keine fertige Diagnose sein, aber eine Richtung. Es hat ja schließlich auch Einfluss darauf, was man alles an Material mitnimmt.

    Ich würde es gut finden, wenn man den RS zu einer einjährigen Ausbildung machen würde, ähnlich der Krankenpflegehilfe. Glaube aber nicht, dass da in den nächsten Jahren etwas vorwärts geht...

    2 NFS auf dem RTW wäre echt schön, wird aber vermutlich zu teuer sein...

    Hilope wie bereits geschrieben suche ich nicht nach einer Entschuldigung, sondern nach einer Erklärung. Ich finde es sehr wichtig, hier die Ursachen zu suchen, bevor etwas ähnliches wieder passiert. Denn da müssen Lösungen her. Und ich glaube nicht, dass die Ursache darin liegt, dass der Betreffende einfach ungeeignet ist, denn dann wären viele andere vermutlich auch ungeeignet.


    In jedem von uns entsteht in bestimmten Situationen Ärger, Wut und Aggression. Und diese Wut muss raus. Die Kunst ist, diese Wut zu regulieren und in ungefährlichen Situationen wieder zu entladen. Dafür hat nun mal jeder eigene Strategien entwickelt, von Sport, Entspannungstechniken, Gesprächen/Lästereien mit Freunden bis hin zum Boxsack. Wenn diese gut etablierten und gut funktionierenden Techniken nun aber über lange Zeit hinweg nicht angewendet werden können, dann gibt es einfach ein Problem. Und dann reicht unter Umständen ein Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.


    Wie gesagt, ich versuche nicht, die Sache zu entschuldigen. Ich versuche nur, die Hintergründe zu verstehen, um Lösungen zu finden. Damit es nicht nächste Woche wieder passiert.

    Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt, ob die sonst etablierten Stresspräventionen in der aktuellen Situation überhaupt möglich sind?

    Der eine baut Wut ab, indem er in der Kneipe mit seinen Kumpels über die blöden Besoffenen herzieht, der andere schlägt im Fitnessstudio auf den Boxsack ein. Alles seit Monaten nicht möglich. Auch die sonst schon seltenen Gesprächsangebote gibt es nun gar nicht mehr. Wut und Stress stauen sich an.

    Keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung...

    Ich finde es angesichts der Tatsache, dass immer noch nicht alle ü80-jährigen ein Angebot bekommen haben, ein falsches Signal.

    Die Wahlen könnte man gut mit Hygienekonzepten durchführen. Zum einen könnte man die Menschen explizit zur Briefwahl auffordern. Macht Arbeit, aber dann wären schon mal deutlich weniger Leute im Wahllokal. Im Lokal alle mit FFP2, die Kabinen desinfizieren, und einen eigenen Stift mitzubringen sollte den Leuten auch zuzumuten sein...

    Das ist mir schon klar und meine Aussage bezog sich auf Saphiras Aussage, dass sie im Moment die Dreijährigen für kompettener hält als ein "Großteil" der Alten, was eigenständige Analgesie angeht. Das sehe ich durchaus anders.

    Es freut mich wirklich für euch, wenn ihr es geschafft habt, die Alten mitzunehmen. Hat hier leider nicht geklappt. Ich weiß nur nicht, ob bei uns die 3jährige Ausbildung so gut ist, oder die Fortbildung so schlecht, da ich keinen Vergleich zu anderen Bundesländern habe. Fakt ist aber, ich würde mich von fast allen jungen NFS behandeln lassen, aber nur von ner handvoll der Alten...


    Die bayerische 1c/2c-Schulung fand ich persönlich auch völlig fürn A..... Da ging es nur um die rechtlichen Rahmenbedingungen, auf die delegierten Medikamente wurde überhaupt nicht eingegangen, da dies ja schon Inhalt der NFS-Ausbildung war. Bei den 3jährigen ja, bei der ü5-Ergänzung kaum.


    Klar hat man nach 30 Jahren Berufserfahrung so einige Analgesien gesehen. Aber hat man sich auch gemerkt, wie viel von was der Doc bei welcher Symptomatik und Konstitution des Patienten gespritzt hat, und wie der Patient da drauf reagiert hat? Einige interessierte Leute bestimmt, aber viele sicher auch nicht, weil man selbst darf es ja eh nicht. So viel zum Thema Berufserfahrung...


    Zum Thema Antiemetika, da wurde ich auch nicht nur einmal vom Doc explizit gefragt, ob wir außer Vomex noch was anderes dabei haben, ohne dass es eine für mich klare Kontraindikation für das Vomex gegeben hätte. Ganz so einfach scheint die Sache für mich nämlich nicht...