Interessant an den Kommentaren fand ich, das es vier oder fünf Kommentare von bei GARD beschäftigten gab, von denen alle bis auf eine positiv waren.
Beim SK-Verlag kann man aber ohne Registrierung unter beliebig vielen Namen schreiben, bzw. für den Kommentar einen beliebigen Namen wählen (auch von Personen die regelmäßig dort schreiben). Zudem ist es durchaus auffällig, daß gerade zum Thema G.A.R.D. oder Falck viele Namen auftauchen und positives berichten oder Glückwünsche hinterlassen von denen man ansonsten das ganze Jahr nix liest.
Ich verstehe den Jubel um Falck absolut nicht. Glaubt irgendwer ernsthaft daß Falck nach Deutschland gekommen ist und hier bislang auch kräftig investiert um die Arbeitsbedingungen der RD-Personals zu verbessern? Glaubt wirklich jemand, daß Falck flächendeckend Jahresurlaub und Arbeitszeitregelungen sowie Vergütung in Anlehnung an TVöD oder AVR umsetzen will?
Für mich persönlich wird sich durch die Übernahme nix verändern, dennoch sehe ich, insbesondere große, sog. private RD-Anbieter, längst nicht so positiv wie einige "Kollegen". Was hat Falck denn in Deutschland bislang geleistet? Richtig, es hat RD-Unternehmen aufgekauft und wird nun wohl zum bundesweit führenden Anbieter. Positive Schlagzeilen sind mir bislang nicht wirklich untergekommen, aber vielleicht ist das ja einer selektiven Wahrnehmung geschuldet.
Die einzige große Veränderung die bislang auf Falck zurückzuführen ist sind vielerorts die Re-Kommunalisierungen des RD, was ich insgesamt genauso negativ sehe wie große private RD-Betreiber. Und ja, jetzt kommt wieder das "KatS-/Ehrenamts-Argument". Hierzulande ist der RD numal mit Hintergrund-RD, HvO, SEG, KatS/Bevölkerungsschutz verbunden. Hierin sehe ich aber gerade für Ereignisse, die der Regel-RD alleine nicht bewältigen kann einen unschätzbaren Vorteil, da für solche Einsätze derzeit noch gut qualifiziertes ea Personal zur Verfügung steht.
Unser Katastrophenschutz setzt numal (derzeit noch?) auf Ehrenamtliche, deren Ausbildung bei den HiOrg, auch unterhalb des RS, durchaus vergleichbar ist und dadurch bei Großereignissen ein gemeinsames erfolgreiches Arbeiten ermöglicht. Wie werden, dort wo HiOrg nicht mehr am RD beteiligt sind, ehrenamtliche Helfer in der Praxis ausgebildet? Allein durch die Hospitation bei San.-Diensten o.ä. wird kaum ausreichend Einsatzerfahrung zu sammeln sein. Wie sollen RettAss oder auch RS eigenverantwortliches Arbeiten lernen, wenn sie im RD nur als 3. hospitieren dürfen? Wie soll ein Einsatzfahrer in SEG-, bzw. KatS-Einheiten des Fahren unter Einsatzbedingungen sicher beherrschen wenn er nur ein paar wenige Einsätze jährlich fahren darf und dabei auch nicht von einem erfahrenen (haut-/nebenberuflichen) Kollegen mir entsprechender Erfahrung angeleitet wird?
Echtes (ehrenamtliches) Engagement in Hintergrund-RD, HvO, SEG, KatS/Bevölkerungsschutz, San.-Diensten, Rettungshundestaffeln, Berg- und Wasserrettung, KIT-Systeme, Betreuungsdienste, Jugendarbeit, Ausbildung der Bevölkerung in EH und LSM.... sucht man bei den allermeisten privaten RD-Betreibern sowie bei Kommunen i.d.R. vergebens. Diese Aufgaben sollen bitteschön weiterhin die HiOrg übernehmen, sie entsprechen ja schließlich deren satzungsgemäßen Aufgaben. Auf das "Zugpferd" RD sollen sie jedoch verzichten.